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Wieder in eine depressive Phase

Hodges
Hallo leute, alle 2 bis 3 jahre bekomme ich eine depressive episode die mich grad wieder voll erwischt hat.
Sie sind jedesmal anders, also nicht wirklich gleich. Diesesmal bin ich wie getrieben, ich kann nicht sitzen. Laufe jeden Tag rund 20.000 schritte allein im Wohnzimmer, habe starke atemnot und bin kurzatmig. Warte nur bis es Abend wird und ich schlafen kann. Dies ist auch ein Problem da ich Nachts immer im stundentakt mit Panikattacken wach werde. Kälte vom kopf die bis in die Füße schwillt.
Medikamente nehme ich Venlafaxin 225mg und 200mg pregabalin sowie bisoprolol 1,25mg.

Mir ist schwindelig, kann das Haus nicht verlassen weil mir sofort die Beine weich werden.
Danach brauche ich zuhause 30 minuten um mich zu beruhigen. Habe den ganzen Tag auch diese fiesen gedanken weg laufen zu müssen, aber wohin? Mein kopf kann die depression nicht akzeptieren und ich habe irre angst in dieser phase hängen zu bleiben. Angst da diesmal nicht wieder rauszukommen.

Eine klinik kommt für mich nicht in frage, habe irre angst davor.

Im schnitt dauerte die phasen immer so 10 bis 45 tage. Heute bin ich bei tag 12.

Kann mir jemand irgendwie mut machen?

12.01.2021 16:28 • x 1 #1


Kate
Zitat von Hodges:
Im schnitt dauerte die phasen immer so 10 bis 45 tage. Heute bin ich bei tag 12.

Hi,
wie gut Du das weißt. Das alleine kann schon Mut machen, die Tage runter zu zählen. Ansonsten vielleicht mal Meditation versuchen, oder andere Dinge probieren die entspannend wirken.

LG Kate

12.01.2021 16:35 • x 1 #2


A


Hallo Hodges,

Wieder in eine depressive Phase

x 3#3


Stromboli
Liebe/r Hodges, du hast schon etwas Mut gebraucht, dich hier einzubringen und zu öffnen, das finde ich toll!

Ich glaube, weiteren Mut kann es dir vielleicht machen, wenn du dich hier ein bisschen umsiehst, so gut es dir dein Zustand eben erlaubt. Du wirst dann sehen, dass du hier in bester Gesellschaft bist, dass es viele gibt, die unter der einen oder anderen Art von ähnlichen Zuständen leiden. Was dir zwar nicht direkt hilft, aber an der Redensart geteiltes Leid ist halbes Leid ist schon was dran, nach meiner Erfahrung.

Nimmst du nur Medikamente oder bist du auch therapeutisch in Behandlung? Oder warst es mal? Kannst du deine Depressionen auf bestimmte Wurzeln zurückführen oder tappst du da im Dunkeln?

Alles Liebe wünscht dir Stromboli

12.01.2021 16:35 • x 1 #3


Hodges
Also ich war vor 2 jahren in der verhaltenstherapie. Dort wurde auch gebohrt woran es liegen könnte, es kam aber nie was raus dabei. Zum Schluß hieß es dann das es genetische Ursachen hat. Meine Schilddrüse ist nicht richtig eingestellt, daher kann es daher kommen. Ich habe eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion die bis heute (bin 38) nicht im griff zu bekommen ist. Weder von 3 Hausärzten, nuklearmedizin, 2 krankenhäusern und eine externen radiologie.

Aber es ist die frage die mir nicht aus den kopf will, man fällt in sowas schnell rein, aber warum dauert es bis man da raus kommt bzw was ändert sich in der phase im kopf das es besser wird?
Weil man ändert groß nichts, sondern ist von den ganzen symptomen quasi platt genug. Ich weiß auch nicht wie ich grad die tage rumbringen kann. Es ist eine absolute Quälerei. Wobei ich aber 0 seltbstmordgedanken habe. Habe eine frau, einen wundervollen sohn und eine schöne arbeit.

Nur diese atemnot und angst... Ich werd wahnsinnig.

12.01.2021 16:47 • x 1 #4


A
Zitat von Hodges:
Medikamente nehme ich Venlafaxin 225mg und 200mg pregabalin sowie bisoprolol 1,25mg.


Ich empfehle Dir, wegen des Bisoprolol noch einmal mit Deinem Arzt/Deiner Ärztin zu sprechen. Bisoprolol ist ein Betablocker, und diese können depressionsfördernd wirken. Als ich 2006 das erste Mal wegen einer schweren Depression in die Klinik musste, nahm ich auch einen Betablocker, und der wurde in der Klinik sofort abgesetzt.

12.01.2021 17:01 • x 1 #5


M
Hast du es mal bei einem endokrinologen versucht?

Die Schilddrüse kann sowas auslösen.

12.01.2021 17:13 • x 1 #6


Hodges
Den betablocker nehme ich wegen meinen extremen ruhepuls... Sobald ich wach werde hab ich nen puls von 90... Beim laufen bis 130.
Ich werde das mal beim arzt absprechen, aber ich muss ehrlich gestehen das ich den beta blocker abgesetzt hatte bis jetzt das loch wieder kam. Hab also erst seit der depri phase den blocker wieder drin.. Sollte ich den wieder weglassen?


Was ich beobachtet habe.. Immer bevor so eine phase beginnt bekomme ich einen krampfanfall der etwa 30 minuten dauert. Bin dabei voll bei klar, nur habe keine kontrolle von allem abwärts der arme, da zuckt dann alles rum. DAS passiert immer 1 tag bevor es knallt. Darauf kann ich mir keinen Reim machen

12.01.2021 17:14 • x 1 #7


M
Zitat von Hodges:
Den betablocker nehme ich wegen meinen extremen ruhepuls... Sobald ich wach werde hab ich nen puls von 90... Beim laufen bis 130.
Ich werde das mal beim arzt absprechen, aber ich muss ehrlich gestehen das ich den beta blocker abgesetzt hatte bis jetzt das loch wieder kam. Hab also erst seit der depri phase den blocker wieder drin.. Sollte ich den wieder weglassen?



Ruhelosigkeit und hoher Puls gehören zu ner Schilddrüsenüberfunktion. Sind deine Medikamente evtl zu hoch?

Würde da wirklich mal nen Facharzt aufsuchen. Dieses kleine Organ kann auch Panikattacken auslösen.

12.01.2021 17:17 • x 2 #8


Hodges
Hab ich vergessen zu erwähnen, an schilddrüsen medikamenten nehme ich L-Thyrox 175ug eine täglich. Mein TSH lag bei der letzten untersuchung bei 2,4. Was ich persönlich nicht gerade optimal finde.
Die neuen ergebnisse sind aber auf dem weg, diesmal mit FT3 und FT4 untersuchung.


Aber kann mir jemand die angst vor der atemnot nehmen? Ich hab echt das gefühl das ich sterbe, als wenn mir nen elefant auf der brust sitzt.

Habe schon immer gesagt, ich wünsche keinem menschen auf der welt sowas. Depressionen sind für mich das wohl grausamste was ich jemals erlebt habe. Wenn man eigentlich recht klar im kopf ist, aber wie gelähmt das leben an einem vorbei zieht, kaum interagieren kann und alles irgendwie nur ne qual ist. Wobei ich das besser aushalten würde ohne die ganzen panik symptome. Die machen mich echt krank. Den ganzen tag, nicht mal 5 minuten ohne angst oder panik.

12.01.2021 17:33 • x 1 #9


bones
Du hast zwar eine leichte schilddrüsenunterfunktion, aber kein Grund da zu sagen, der wäre nicht optimal. Andere haben bis zu Wert 10 kein l-thyroxin. Bei dir also eher noch im grünen Bereich. Es besteht darin kein Grund zur Sorge.

Wie lange nimmst du denn pregabalin schon?

Bei angststörung rate ich dir therapeutisch in Behandlung zu gehen. Allein ist es schwierig. Dort kann man lernen damit umzugehen bzw Techniken anwenden, um die Panik zu entkommen.

12.01.2021 19:14 • #10


Hodges
Also vor der Behandlung hatte ich einen tsh von über 10.. Erst die 175ug l thyroxin haben dann den tsh auf unter 3 gedrückt.
Ich weiß nicht ob man bei so einem tsh solche symptome haben kann, dazu fehlt mir das wissen.

Wie gesagt wegen der angst und panik war ich in therapie, waren über 70 stunden.
Aber es hat nichts gebracht. Ich kenne die ganzen angst kreise, klopfmethoden, augen zu und bis x zählen, die angst bringt einen nicht um und geht vorbei usw.
Das hilft auch mal kurzfristig, aber ich bin ja schon total unter strom sobald ich die augen auf mache, und das den ganzen tag.
Ich kann mich nicht beruhigen geschweige denn ablenken. Ist alles sehr belastend.

Ich hatte vorhin schon mit Milla privat geschrieben (danke dafür), das ich mich durchs forum gelesen habe, aber mich nirgends wiedererkenne. Also in keinen Beitrag... Wie kann das sein?
Ich meine klar jeder ist unterschiedlich, aber irgendwie finde ich nichts vergleichbares.

12.01.2021 19:26 • x 1 #11


M
Bin keine Ärztin. Aber die Schilddrüse kann schon Panikattacken auslösen.

Von einem Facharzt abklären lassen ist doch ein Hoffnungsschimmer und danach kannst weiter gucken.

12.01.2021 19:35 • #12


Hodges
Ich hab gerade mit einem freund versucht das haus zu verlassen. Was auch klappte. Morgen habe ich einen Termin beim Psychiater, daher musste ich eine trockenprobe machen obs auch klappt.
Der Arzt ist leider 20km entfernt, daher testeten wir auch das Autofahren, was leider nur bis zur Hälfte der Strecke klappte. Mit jeden Kilometer wurde ich angespannter. Wir sind dann auf halber strecke umgedreht uns jetzt sitz ich hier recht fertig und kurzatmig zuhause.. Muss mich beruhigen.

12.01.2021 20:27 • x 1 #13


bones
Also ich finde, bei solch einer schweren angststörung bist du definitiv besser in einer Klinik aufgehoben. Das Problem ist halt, wenn das Problem zu lange besteht, das sich sowas manifestieren kann. Es kann chronisch werden. Mein Rat daher, geh lieber in die Klinik.

12.01.2021 22:11 • #14


A


Hallo Hodges,

x 4#15


Hodges
Hi Bones, ja ich stimme dir ja im Prinzip zu.
Nur ist das wie gesagt meine 9. Phase wo ich so rumrenne. Bisher ist es bei keiner phase chronisch geworden. Bedeutet ja nicht das es deshalb nie passieren wird. Das ist klar.
Es ist halt sehr seltsam das ich paar wochen so starke Panik habe und dann ist für 2 bis 3 jahre wieder ruhe. Ich versuche mir da einen reim drauf zu machen, aber irgendwie komm ich da nicht auf einen grünen Zweig.

12.01.2021 23:46 • #15

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