Im Frühjahr diesen Jahres war ich für etwa 10-11 Wochen in besagter Klinik.
Resümierend kann ich sagen, es ist eine sehr gute Klinik, wenn denn folgende Vorraussetzungen gegeben sind:
- man darf nicht therapieerfahren sein, darf nicht einen zu guten Begriff davon haben, was Psychotherapie kann und will
(exellent wäre, daß man in einer Krise steckt, therapieunerfahren ist, und der Aufenthalt vorbereiten soll auf eine langfristige ambulante Therapie).
- man darf sich keine psycho-soziale Betreuung begleitend, oder nachsorgend erhoffen. Es gibt keine intensive Betreuung bei Wohnungsnot, Trennungsproblematik, Schuldnerberatung.
- bei einer Suchtproblematik die ausgeprägt ist, kann die Klinik nur in der Hinsicht helfen, daß man sich der Problematik bewusst werden kann, und daß man weitergehende Hilfe in Anspruch nehmen kann.
Leider ist das Konzept auf 10-12 Wochen zusammengestrichen worden, ehedem waren 3 Monate ein Muss, dann fiel das Ganze aber eher in den Rahmen einer Kur, die genehmigungspflichtig durch die Rentenversicherung wurde.
Interdisziplinär ist das Stichwort, das die Wiegmannklinik versucht umzusetzen, kein Therapeut/in macht etwas, ohne Rücksprache zu den Anderen zu suchen, Themen, die in der Gruppe aufkamen, finden Eingang in der Einzeltherapie, sogar der Physiotherapie (etwas, daß ich malte, was Rückschluss auf mein Körperschema zuliess, tauchte dort auf).
Ich habe gute Erfahrungen mit den Gruppen gehabt, leider, wie gesagt, war der Aufenthalt zu kurz.
Für weitere Infos PM an mich
Peace out...
29.09.2011 18:36 •
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