Hallo Petr,
Zitat:Heute war ich bei einem Psychologen. Eins haben sie alle Gemeinsam. Nicht auf deine Fragen zu Antworten. Alles was sie können, ist zu sagen, beschäftige dich damit nicht. Schön und plausibel hört sich es an. Wenn man sich damit nicht beschäftigt, jagt es einen und wenn man sich damit beschäftigt, findet man vielleicht eine Antwort und Ruhe.
Es kommt wohl oft auf die Situation drauf an.
Teilweise hast Du meiner Meinung nach Recht, teilweise aber auch die Psychologen.
Zitat:Vor fast 20 Jahren, fand ich ein Mädchen. Wir waren zusammen. Hab mich in sie Verliebt und dann verlies sie mich.
Fast ein Jahr lebte ich im Schmerz.
Es tut mir Leid, weil Du die Trennung von Deiner damaligen Freundin scheinbar nie so richtig
überwunden hast.
Ist das einer der Gründe, warum Du heute noch an Dir zweifelst?
Täglich lernen sich Menschen kennen und finden sich als Partner. Und genauso stellen Partner täglich fest, dass
sie nicht mehr zusammenbleiben wollen oder können.
Fast immer ist eine Trennung für einen Partner schwerer, als für den anderen.
Jedoch zur Freiheit eines Menschen gehört auch, dass er sich aus einer Verbindung heraus wieder
für eine Trennung entscheiden darf.
In Deinem Fall warst Du derjenige, der die Partnerschaft gern aufrecht gehalten hätte.
Zitat:Eine Woche schlief ich nicht. Fing an Gott zu Glauben, so Verzweifelt war ich. Der Gott hilft dir aber nicht.
Der Glaube an Gott, also an das übersinnliche Gute, in unserem Leben kann Dir schon sehr helfen. Allerdings
ist Gott kein Wünsche-Erfüller, wie das Christkind. Die Hilfe aus einer Religion funktioniert anders.
Zitat:Also lies ich denn Glauben fallen. Aber an was soll ich jetzt Glauben.
Unter anderem solltest Du an Dich und Deine eigene Kraft glauben. In jedem Mensch steckt so viel Kraft.
Die können wir hervorzaubern.
Zitat:Ich hatte meine Ziele, die, ich auch früher hatte.
Ich hoffe, Du hast auch jetzt noch einige schöne Ziele.
Zitat:Ich hatte meine Ziele, die, ich auch früher hatte. Alles war gut Jahre lang, bis ich immer wieder Philosophische
Bücher Lass Um mich zu verstehen- das Ziel aller leben ist der Tod, denn wir alle sterben und es gibt nichts, was man dagegen machen kann, so sollte man sich auf den Tod auch vorbereiten.
Meiner Meinung nach, hast Du da möglicherweise etwas falsch aufgefasst.
Das Ziel eines Lebens ist nie und nimmer der Tod. Jedes Leben endet zwar mit dem Tod.
Das Ziel des Lebens ist aber etwas völlig anderes. Ich versuche es mal in wenige Worte zu
bringen. Das Ziel des Lebens ist, für sich selbst eine schöne Zeit zu haben und ein wenig
Zufriedenheit in diese Welt zu bringen.
Und vor allem ist ein wichtiges Ziel, hier auf dieser Welt eine Aufgabe zu erledigen.
Gerade unter den Pflanzen und Tieren kannst Du erkennen, wie eng alles miteinander verzahnt ist. Somit ist ein
Ziel des Lebens, dieses System Leben als Ganzes zu erhalten, an der Erhaltung mitzuarbeiten und das Leben
immer wieder zu erneuern.
Zitat:weiter mit Epikur. Mann sollte sich von Leidenschaften befreien. Ich verstand es, aber falsch. Ich fing an, meine Musik aufzugeben, habe mein Ziel aufgegeben und als es an Freunde ging, habe ich Angst bekommen und bin in eine Panik gefallen. Ich dachte, die ganze Weltansicht ist Falsch. Und fiel in Depression. Ich hielt trotzdem an der Meinung fest, sich von allem zu befreien. 3 Jahre fast grübelte ich. Ich hatte ein Weg aber kein Ziel. Ich grübelte, was ich falsch mache, warum ist alles so deprimierend. Und grübelte ins Detail. Was ist ein Weg ohne Ziel. Nicht betretbar.
Auch wenn Du Dich selbst mit Deiner Sichtweise sehr in Bedrängnis gebracht hast, finde ich es toll, wie sehr klar
Du Deine Denkweise erklären kannst.
Bestimmt kann dies auch anderen helfen, ihre Depressionen teilweise zu verstehen.
In Deiner Situation bin ich davon überzeugt, dass Du mit neuen, Dich zufriedenstellenden Zielen sehr schnell wieder
eine gute Zufriedenheit erreichen kannst.
Zitat:Ich fing an, wieder manches neu zu bewerten und fand zu meinen alten Zielen zurück. Ich sehe alles gleich wie
früher, ausser die Leidenschaft anders.
Da bin ich Deiner Meinung. Die Leidenschaft solltest Du völlig anders bewerten.
Und Deinen Leidenschaften solltest Du einen ganz anderen Raum überlassen.
Zitat:Aber das Detail Grübeln ist geblieben. Und die Angst vor Entscheidungen, weil ich Angst habe, wieder
falsche Entscheidung zu Treffen.
Hier verstehe ich Dich. Ein kleines Stück Denkarbeit scheint noch vor Dir zu liegen.
Danach wirst Du Dich freier fühlen.
Zitat:Ich hab mein Weg und Ziel, aber schwer gehe ich ihn. Fragen wie, Konzentriere ich mich auf den weg, od auf das Ziel.
Oder was ist wichtiger usw. es dreht sich alles im Kreis.
Das wird sich nicht mehr lange im Kreis drehen.
Erzähle doch mal etwas über Deine Ziele und den Weg, den Du heute gehst?
Einen schönen Abend an Dich
Viele Grüße
Bernhard