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Will am liebsten nichts mehr sehen

P
Hilfe, bin wieder ins Loch gefallen und komme nicht raus. Wieder eine Frage, die mir das sehen raubt und ich am liebsten.

Ich gehe spatzieren, schaue mir die Natur an, Menschen usw. setze mich hin, zünde mir eine Zig. und betrachte weiter die Natur usw. und dann kommt mir eine Frage, die alles ruhe vergiftet.
wenn ich was anschaue, will ich wissen was es ist, oder wie es aussieht, was es macht. Oder schaue ich mir die dinge einfach nur so an, ohne etwas wissen zu wollen? Geht es überhaupt etwas anzuschauen ohne etwas wissen zu wollen.

Ich laufe grade rum und will nichts sehen. Sitze beim Kumpel und laufe schnell raus, da mich die frage fertig macht.

Bin dankbar für jede hilfe

Gruß Petr

03.11.2018 08:25 • #1


robbi
Zitat:
Geht es überhaupt etwas anzuschauen ohne etwas wissen zu wollen.


ja, es ist möglich etwas anzuschauen ohne etwas wissen zu wollen. Letztlich geht es wohl um das Tempo, mit welchem du etwas erblickst. Wenn du mit dem Zug fährst, siehst du ja vieles aber du kannst dich nicht fokussieren, somit bleibt es schemenhaft. Das Problem ist also, dass Du zu sehr fokussierst.

Warum macht dich die Frage eigentlich fertig?

04.11.2018 12:39 • #2


A


Hallo Petr,

Will am liebsten nichts mehr sehen

x 3#3


P
Danke für die Antwort

Die frage läst mich nicht loß. Mir kommt es vor, wenn ich mir sage, dass ich die Sachen nur anschaue die ich zB höre aber nicht wissen will was es ist, dann frage ich mich, warum ich sie anschaue. Es fühlt sich komisch an.
Die gleiche frage kam mir beim zuhören.
Ich sitze zB im Wald und höre den Geräuschen zu und frag mich dann, ob ich wissen will wie die geräusche klingen.
Wenn ich mir sage Nein, entsteht in mir, so ein kampf. Und frage mich dann, warum hörst du den Geräuschen zu, wenn ich nicht wissen will oder hören, ist das gleiche, wie sie klingen?
Und das gleiche geschieht auch grade beim sehen.

Es macht mir Problem, weil ich nicht in ruhe zuhören und schauen kann. Und das macht mich fertig.

Gruß Petr

04.11.2018 17:53 • #3


Pilsum
Hallo Petr,
Zitat:
Es macht mir Problem, weil ich nicht in ruhe zuhören und schauen kann.


Was meinst Du?
Sind da einfach so viele andere Gedanken, die Dich davonabhalten,
etwas in Ruhe anzuschauen oder irgendwo Stimmen in der Natur anzuhören?

04.11.2018 19:44 • #4


P
Die zwei gedanken
Will ich wissen wie die Geräusche klingen wenn ich den geräuschen zuhöre
Und will ich wissen was es ist, wie es aussieht oder was es macht, wenn ich was anschaue. Nur die Gedanken quellen mich.

Also beim zuhören sage ich mir, dass ich es wissen will, ansonsten brauche ich garnicht zuhören. Aber dann wiederum zweifle ich daran

04.11.2018 21:02 • #5


P
Und dann wenn ich mir sage dass das eine so ist, dann musst das andere auch so sein.

04.11.2018 21:04 • #6


Pilsum
Natürlich kann ich erst einmal nur vermuten, was Dich daran eventuell stört.

Wenn ich Dich richtig verstehe, dreht sich in Deinem Kopf häufig so ein Gedankenkarussell.
Dies wird der Grund dafür sein, dass Du Dich auf andere Eindrücke von außen, also Geräusche und
das, was Du siehst, nicht so gut konzentrieren kannst.
Bitte belaste Dich nicht mit dieser Frage. Wenn es in Deinem Kopf entspannter zugeht, wirst Du gern sehen und zuhören.

Seit wann etwa belastet Dich das?
Und weißt zu ungefähr, ob es einen Grund dafür gibt, das Du die äußeren Eindrücke manchmal gar nicht haben möchtest?

Viele Grüße

Bernhard

04.11.2018 21:32 • #7


P
Jetzt schon seit fast einem Monat.
Verstehe grad nicht was du mit äusseren eindrücken meinst?

Probleme habe ich schon seit 10 Jahren
Und seit dem ich es wieder einiger massen geklärt habe, will ich alles ins Detail wissen. Wollen tue ich es nicht. Es ist leider so, durch eine falschen entscheidung, die ich vor 10 Jahren traf und ich ins Panik viel. Seit dem habe ich auch Angst eine entscheidung zu treffen. Es fellt mir schwer bei manchen sachen.
Ich weis auch dass diese Angst unberechtig ist, aber sie ist geblieben.
Die Probleme oder Fragen, geben mir erst Ruhe, wenn ich eine Antwort gefunden habe.

04.11.2018 22:59 • #8


Pilsum
Hallo Petr,

mit äußeren Eindrücken meine ich alles, was Du von außen sehen und hören kannst.
Zitat:
Und seit dem ich es wieder einiger massen geklärt habe, will ich alles ins Detail wissen.
Wollen tue ich es nicht.


Widersprichst Du Dir hier nicht?
Möchtest Du lieber alles genau wissen oder willst Du es lieber nicht?

In diesem Punkt musst Du Dich entscheiden.
Zitat:
Es ist leider so, durch eine falschen entscheidung, die ich vor 10 Jahren traf und ich ins Panik viel.


Auch wenn Du nach Deiner Meinung damals eine falsche Entscheidung getroffen hast,
darfst Du Dir heute keine Vorwürfe machen.
Hinterher sind wir alle immer schlauer.
Zitat:
Seit dem habe ich auch Angst eine entscheidung zu treffen. Es fällt mir schwer bei manchen sachen.


Nun kann ich Dich besser verstehen. Bitte habe keine Angst davor Entscheidungen zu treffen.
Wenn Du immer entscheidest, dann wird es Dir bestimmt bald etwas besser gehen.
Bitte probiere es mal aus.
Zitat:
Die Probleme oder Fragen, geben mir erst Ruhe, wenn ich eine Antwort gefunden habe.


Ich wünsche Dir, dass Du Antworten auf Deine Fragen findest. Allerdings bekommt
man nicht immer auf jede Frage eine zufriedenstellende Antwort.


Viele Grüße

Bernhard

05.11.2018 05:21 • x 1 #9


BieneTriene
Wenn ich im Wald bin und den Geräuschen lausche, gibt es viele unterschiedliche Gründe dafür. Wenn ich etwas höre, was meine Neugier weckt, dann Folge ich dem Geräusch und versuche den Ursprung zu ergründen.
Es gibt aber auch Geräusche, bei denen mich die Herkunft und der Ursprung nicht interessiert. Da horche ich nicht nur dem Geräusch, sondern auch in mir rein. Was empfinde ich bei dem Geräusch. Mag ich das Geräusch. Wenn es ein schönes Gefühl ist, dann versuche ich das Gefühl zu genießen und merke mir den Ort für eine mögliche Wiederholung.
Wenn das Gefühl unangenehm ist, versuche ich zu ergründen, ob es ein Gefühl aus der Vergangenheit ist oder jetzt gerade entstanden.
Bei unangenehmen Gefühlen versuche ich dem Geräusch aus dem Weg zu gehen, weil ich solche Gefühle noch nicht viel vertrage.

Bei einer Erinnerung an ein schlechtes Gefühl versuche ich mit jemanden darüber zu reden.

Ich hoffe das kann dir etwas weiterhelfen.

05.11.2018 09:26 • x 2 #10


P
Ich weis dass es wie wiederspruch für dich aussieht, dass ich alles ins deteil wissen muss und es nicht im Grunde will.
Aber es ist in mir ein drang, dass nicht ruhe gibt und am ende ein kampf wenn ich mich dagegen wehre.

An der Vergangenheit kann ich nichts änder. Sie hat mich aber geprägt.

Der letzte Satzt von dir hat mir gefallen.
Vielleicht gibt er mir bisle Mut

Danke für deine Hilfe

05.11.2018 15:58 • x 1 #11


Pilsum
Hallo Petr,
Zitat:
An der Vergangenheit kann ich nichts ändern. Sie hat mich aber geprägt.


So ist das. Auch ich bin durch meine Vergangenheit geprägt.

Würdest Du denn darüber sprechen, was Du möglicherweise falsch entschieden hast?

Du wirst schon weiter vorwärts kommen. Lass Dir ein wenig Zeit.

Bernhard

05.11.2018 18:41 • x 1 #12


P
Heute war ich bei einem Psychologen. Eins haben sie alle Gemeinsam. Nicht auf deine Fragen zu Antworten. Alles was sie können, ist zu sagen, beschäftige dich damit nicht. Schön und plausibel hört sich es an. Wenn man sich damit nicht beschäftigt, jagt es einen und wenn mann sich damit beschäftigt, findet man vielleicht eine Antwort und Ruhe.

Zu meiner Geschichte. Da fand ich auch ruhe, nach dem ich den Schmerz gelöst habe.

Vor fast 20 Jahren, fand ich ein Mädchen. Schön war sie und Sanft wie eine Feder. Wir waren zusammen. Hab mich in sie Verliebt und dann verlies sie mich. Fast ein Jahr lebte ich im Schmerz. Wusste nicht, wie ich damit klar kommen soll, Verzweifelt, Zum schluß konnte ich nicht schlafen, weil ich Angst hatte, wenn ich einschlafe, sterbe ich. Eine Woche schlief ich nicht. Fing an Gott zu Glauben, so Verzweifelt war ich. Der Gott hilft dir aber nicht. Also lies ich denn Glauben fallen. Aber an was soll ich jetzt Glauben. Der nächste schlag, wo ich nur Verzweiflung fand. Ein Freund sagte mir, hilf dir selber, dann hilft dir Gott. Jeder Mensch ist Gott in sich. Denn was ist Gott. Das gute helle in dir.
Wie auch dann. In meiner Verzweiflung, fand ich eine Möglichkeit. Philosophisches Buch in die Hand zu nähmen. Aus was lernen die Menschen, aus Büchern und Leben. Also suchte ich nach einem Buch, was mich vorwärts bringt. Ich fand ein.
Michael Mintaigne. Philosophieren heißt sterben lernen. Durch dieses Buch fand ich nicht nur Ruhe vor dem sterben, auch wie man mit Verlust umgeht. Was ist der Tod alle Dinge. Nur Verlust. Ich fand einen neuen Glauben. Wer stirbt in dieser Welt. ich.
Ich hatte meine Ziele, die, ich auch früher hatte. Alles war gut Jahre lang, bis ich immer wieder Philosophische Bücher Lass. Ich lass Epikur. Das Leben ist eine Leidenschaft. Alles was wir tun ist eine Leidenschaft. Nur habe ich was nicht verstanden, oder besser gesagt, nicht zu ende gelesen. Um mich zu verstehen- das ziel aller leben ist der Tod, denn wir alle sterben und es gibt nichts, was mann da gegen machen kann, so sollte mann sich auf den Tod auch vorbereiten. Und es geht nicht hier um die Länge des lebens ...

weiter mit Epikur. Mann sollte sich von Leidenschaften befreien. Ich verstand es, aber falsch. Ich fing an, meine Musik aufzugeben, habe mein Ziel aufgegeben und als es an Freunde ging, habe ich Angst bekommen und bin in eine Panik gefallen. Ich dachte, die ganze Weltansicht ist Falsch. Und fiel in Depression. Ich hielt trotzdem an der Meinung fest, sich von allem zu befreien. 3 Jahre fast grübelte ich. Ich hatte ein Weg aber kein Ziel. Ich grübelte, was ich falsch mache, warum ist alles so deprimierend. Und grübelte ins Detail. Was ist ein Weg ohne Ziel. Nicht betretbar.

Um sich von allen Leidenschaften zu befreien, muss man sich vom Leben befreihen. Ich fand die Sichtweise falsch

Nach dem ich den Mut bekam, Epikur weiter zu lesen, schrieb er
schieb nicht das, was Freude macht, auf, wenn du nicht Herr über morgen bist

Von schlechten Leidenschaft, soll man sich befreihen.

Ich fing an, wieder manches neu zu bewerten und fand zu meinen alten Zielen zurück. Ich sehe alles gleich wie früher, ausser die Leidenschaft anders. Aber das detail Grübeln ist geblieben. Und die Angst vor Entscheidungen, weil ich angst habe, wieder falsche Entscheidung zu Treffen. Und seit dem kommen mir Gedanken, wie.
Wen. Ich was anschaue, will ich wissen was es macht usw. Ich hab mein Weg und ziel, aber schwer gehe ich ihn. Fragen wie, Konzentriere ich mich auf den weg, od auf das Ziel. Oder was ist wichtiger usw. es dreht sich alles im kreis.

Verfällt nicht in Panik, dass ist der schmerz, der die ruhe vergiftet, manchmal für immer.

06.11.2018 12:53 • #13


Edelle
Das nennt sich vermutlich Zwangsgedanken oder zwanghaftes Grübeln.

Allein da herauszufinden, dürfte schwierig sein, aber ein Therapeut sollte für Dich richtige Antworten finden (was keine Antworten auf Deine Fragen sein müssen, denn die gibts wohl wirklich nicht. Und wenn Du Glück hast, und der Therapeut kann eine davon für Dich zufriedenstellend beantworten, tauchen vermutlich gleich ein paar Nachfolger auf).

Ich würde am Ball bleiben bezüglich einer Therapie.

06.11.2018 13:42 • x 1 #14


A


Hallo Petr,

x 4#15


P
Das sagte er auch

06.11.2018 15:28 • #15

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