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Wo ist mein altes Ich geblieben?

Bennyhuggi
Diese Frage stelle ich mir oft. Wann ist es verloren gegangen? Wie denkt Ihr darüber ?
LG

11.04.2023 13:28 • x 1 #1


Ziva
Wie war denn dein altes ich ?


Ich hab nur kurz über diese Frage nachgedacht und meine Antwort darauf ist, dass ich mein altes ich gar nicht kenne.
Bleibe ich nicht doch immer ich selbst?

11.04.2023 14:09 • #2


A


Hallo Bennyhuggi,

Wo ist mein altes Ich geblieben?

x 3#3


Bennyhuggi
@Ziva Mein altes ich war vor der Erkrankung lustig,aufgeschlossen,motiviert,gute Laune verbreiten, auf Arbeit auch wenn es schwer war(Krankenpfleger)in einem psychtrischen Pflegeheim positiv gedacht,konnte trösten ,verstehen und helfen,tanzte gerne u.s.w.LG

11.04.2023 14:15 • x 1 #3


Ziva
Bist du nichts mehr davon?

11.04.2023 14:39 • x 1 #4


Bennyhuggi
Zu erst möchte ich mich bedanken das Du mir geschrieben hast. Leider muss ich fast alles mit nein beantworten. Ich ziehe mich im laufe der Jahre immer mehr zurück,das was ich war ist immer mehr verloren gegangen . Durch die Depression ziehe ich mich immer mehr zurück.. Auf Grund teilweiser Ablehnung in der Familie wurde es immer schlimmer. Wie soll ich es sagen,geprägt von Ereignissen und Erfahrungen. LG

11.04.2023 15:01 • x 1 #5


A
Hallo Bennyhuggi.
Das alte Ich.
Veränderung.
Lebenserfahrung.
Ich bleibe nie gleich.
Doch die charakterlichen Eigenschaften wohl eher.
Die D. verändert mich.
Ich habe D.-freie Zeiten, da bin ich ICH.
Und D.-Zeiten, da bricht viel weg von mir, von meinem Ich.
So gesehen habe ich 2 Leben.
Ein schönes und ein Fast unerträgliches.
Alles Gute dir.

12.04.2023 10:14 • x 2 #6


Bennyhuggi
@anir Danke,anders konnte ich es auch nicht formulieren. Leider sind die D-Zeiten zum jetzigen Zeitpunkt sehr present . Gibt es Zeiten in denen mich etwas gedanklich erholen kann ,gibt es echt ne Klatsche wieder. Ich weiß auch schon nicht mehr warum es so ist. Wie geht es Dir zum jetzigen Zeitpunkt? LG

12.04.2023 13:56 • x 2 #7


Dys
Zitat von Bennyhuggi:
@Ziva Mein altes ich war vor der Erkrankung lustig,aufgeschlossen,motiviert,gute Laune verbreiten, auf Arbeit auch wenn es schwer war(Krankenpfleger)in einem psychtrischen Pflegeheim positiv gedacht,konnte trösten ,verstehen und helfen,tanzte gerne u.s.w.LG

Ich glaube und hoffe, dass das schöne und Gute trotz der D noch in Dir ist, nur grade eben etwas „verschütt gegangen“. Denn Dein ich als solches beinhaltet alles, auch das was gerade vielleicht nicht zum Vorschein kommt. Du bist durch die D kein anderer Mensch oder ein anderes ich.

12.04.2023 14:15 • x 4 #8


Bennyhuggi
@Dys Du magst Recht haben,es ist wohl gerade im Urlaub an einem Strand mit Palmen. Mein jetziges ich ,wird nur von quälenden Gedanken geprägt. Die Sonne scheint und ich bin traurig. Augen zu nichts hören und nichts sehen. LG

12.04.2023 14:38 • x 1 #9


Ziva
Zitat von Dys:
Ich glaube und hoffe, dass das schöne und Gute trotz der D noch in Dir ist, nur grade eben etwas „verschütt gegangen“. Denn Dein ich als solches beinhaltet alles, auch das was gerade vielleicht nicht zum Vorschein kommt. Du bist durch die D kein anderer Mensch oder ein anderes ich.

So denke ich das in meinem Kopf auch. Wie schön Dys, dass du das hier geschrieben hast. Ich habe es mich nämlich nicht getraut.

12.04.2023 14:54 • x 2 #10


A
Guten Morgen, Bennyhuggi.
Zur Zeit gehts mir gut.
Danke.
In der D., kann ich nicht an mein sonstiges Ich andoggen.
In der D., habe ich auch stehts eine Pseudo-Demenz, die mich vieles vergessen läßt.
Je stärker die D., desto stärker die P-D.
Ein fieser Zustand.
Dir alles Gute.

13.04.2023 05:45 • #11


L
Hallo Benny,

ohje, die Frage habe ich mir auch so oft und so lange gestellt- ich habe mein altes Ich und Eigenschaften etc sehr vermisst... Man ist schon eingeschränkt durch die Krankheit. Und ich glaube was einem fehlt um sich selbst zu erkennen ist der Selbstwert.... Man denkt ja immer dass man sich jetzt verstecken muss, jetzt peinlich und schei. ist, ein niemand mehr, nicht mehr so toll wie damals- ich glaube wegen dem negativen Selbstbild will man dann wieder zurück. Und dieser bessere und talentiertere Mensch sein.

Was ist das für eine dumme Kranjkheit?! So blöd dass die Medizin auf dem Gebiet noch nicht weiter ist.

Trotzdem oder gerade deswegen: viel Glück alles Liebe,

Lara

14.04.2023 17:01 • x 1 #12


Bennyhuggi
@larapravn Liebe Lara,ich finde es schön das Du verstanden hast worum es mir geht. Mein Selbstbewusstsein war schon immer nicht das Beste. Persönlichkeitsstörung wurde schon in jungen Jahren diagnostiziert. Dazu die Depression. Es gab Zeiten da war ich mit meinem Ich im Einklang. Leider wurde es durch etliche Ereignisse immer wieder zerstört. Zur Zeit kann ich mich selber nicht leiden,es macht mich auch jedesmal närisch die olle Gewichtszunahe durch die Medikamente. Ich spreche auch mit meiner Ärztin darüber,Sie versucht alles,aber leider hat Sie keine Wahl mehr die Antidepressiva noch umzustellen. Ich bin austherapiert. Sozialen Kontakt habe ich nur hier. Also vermisse ich das Ich welches mir das Leben erleichtert hat. Liebe Grüße Kerstin

14.04.2023 18:12 • x 1 #13


L
@Bennyhuggi Hey Kerstin!

Ja genau, natürlich verstehe ich dich...
Ohje das ist aber sehr blöd mit dem sozialen Kontakt. Magst du mehr darüber erzählen?

14.04.2023 18:28 • #14


Bennyhuggi
Guten Morgen Lara, hoffe Du hattest ein ruhiges Wochenende.
Ja ich versuche dir Deine Frage zu beantworten. Ich bin ja berentet, meine Arbeit war im selben Ort,dadurch zog ich mich total zurück. Ich schämte mich gegenüber den anderen Menschen so sehr. Es begleitete mich immer die Angst was denken Sie von mir. Es war richtig schlimm. Traf ich Leute,hatte ich immer das Gefühl ich muss mich Erklären, Gespräche konnte ich nicht mehr führen musste immer weinen. Also wollte ich keinem zur Last fallen . Ich hatte eine Freundin (ehemalige Arbeitskollegin),dort war Anfangs noch Kontakt. Dieser brach durch die langen Therapien ab. Weitere Freunde gab es nicht. Dies hängt aber mit meiner Lebensgeschichte zusammen. Für mich sind unter der Depression Termine und Treffen immer sehr anstrengend und meistens ein Kampf der Gefühle. So liebe Lara, wie denkst Du darüber?

17.04.2023 05:08 • #15


BlackKnight
Zitat von Bennyhuggi:
Diese Frage stelle ich mir oft. Wann ist es verloren gegangen? Wie denkt Ihr darüber ? LG

Ich bin froh das alte ich so nicht mehr zu haben ..... so ist es wohl für jeden anders in deg Wahrnehmung.
Ich bin sehr dankbar für das neue ich

17.04.2023 06:08 • #16


Moosgrün
Hallo,
mein altes Ich gibt es auch nicht mehr. Krankheit, sozialer Rückzug und weggebrochene Freundschaften, das ist mir alles nur zu bekannt. Ich lebe ein anderes Leben, was mit der Akzeptanz meiner Krankheit zu tun hat und mit der Erkenntnis, dass mich mein altes Leben und mein altes Ich krankgemacht haben.

17.04.2023 17:47 • x 1 #17


Bennyhuggi
Danke für Deine Worte und Dein Verständnis. Ich vermisse echt mein altes ich,aber so wie Du sagst ist auch bei mir alles weggebrochen . Das Vertrauen in einem mir sehr nahestehenden Mensch wurde mit einem Schlag zerstört. Bin wieder in Gedanken und Zweifel gefangen. Ich versuche jetzt mit einem Therapeuten drüber zu sprechen und wenigstens auf diesem Wege etwas Ruhe zu finden. Ja die Akzeptanz der Erkrankung hat bei mir Jahre gedauert. Eine Wunde sieht man und ist greifbar aber dies nicht.Mein altes ich wurde zerstört oder ich habe es zerstörten lassen. Das ist die Frage lg

17.04.2023 18:43 • #18


BlackKnight
Zitat von Moosgrün:
Hallo, mein altes Ich gibt es auch nicht mehr. Krankheit, sozialer Rückzug und weggebrochene Freundschaften, das ist mir alles nur zu ...


Du beschreibst das für mich sehr gut ... mein altes krankes Leben will ich nie mehr zurück.... Menschen die sich das von mir gewünscht haben, habe ich verlassen, wenn sie diesen neuen Weg nicht mit mir gehen konnten oder wollten ... danke für deinen Post

17.04.2023 18:51 • #19


A


Hallo Bennyhuggi,

x 4#20


Moosgrün
Auch bei mir hat sich die wirkliche! Akzeptanz meiner Krankheit über Jahre hingezogen.
Aus heutiger Sicht, denke ich, fängt Akzeptanz mit Veränderungen an. Ich sehe es bei mir so, dass mein altes Ich dazu geführt hat, dass ich krank wurde. Nur durch Veränderungen und der langsamen Entwicklung meines heutigen Ich kann ich leben. Ein Leben auf Sparflamme, geschuldet meiner chronischen Depression, aber ich bin Ich.
Wie ich das mit den sozialen Kontakten hinkriege, das muss ich noch rausfinden.

17.04.2023 19:09 • x 1 #20