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Woraus setzt sich eine Depression zusammen ?

Sifu
Durch Langzeitbeobachtung meiner selbst, meinen chronischen Depressionen und meinen Gefühlen bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen.

Angststörungen aller Art (generalisierte Angststörung und Stress jeder Art
Schuldgefühle, schlechtes Gewissen
Minderwertigkeitsgefühle


Die meisten dieser negativen Gefühle stammen aus meiner Herkunftsfamliie, aus meiner Erziehung (extrem autoritär, ungebildet katholisch (die kommst in die Hölle usw !)

Obwohl ich das mittlerweile alles weiß, hilft mir die Erkenntnis kaum diese Gefühle aufzulösen oder zu vermeiden. Offenbar sind sie in einem Teil des Gehirns abgespeichert, an die man mit dem Verstand kaum heran kommt ?

Wie ist das bei Euch ?

21.11.2023 15:00 • x 2 #1


Fritz
Hallo Sifu
Da hast du recht.
Alle Gedanken und Gefühle sind in unserem Gehirn gespeichert.
Vor allen Dingen sind die Angstgedanken, die Verletzungen in der Kindheit und die Schuldgefühle, die sich dadurch gebildet haben, fest im Unterbewusstsein eingelagert.
Sehr oft haben wir diese Gefühle verdrängt, damit wir sie nicht fühlen müssen.
Aber verdrängte Gefühle verschwinden nur für kurze Zeit und nicht für immer.
Sie kommen immer wieder und wollen verarbeitet werden.
Verarbeitet heißt für mich, mit Vergebung auflösen.
Vergebung heißt nicht, es war so in Ordnung, ich verzeihe es,
sondern es ist nicht mehr änderbar, aber ich will nicht nicht mehr darüber ärgern.
Alles ein bisschen kompliziert.
Aber möglich!
Meine Einstellung und meine Meinung.
Servus

21.11.2023 15:25 • x 4 #2


A


Hallo Sifu,

Woraus setzt sich eine Depression zusammen ?

x 3#3


L
Hallo Sifu,

tut mir Leid das zu hören.
Leider weiß die Forschung noch immer nicht was der Grund für Depressionen ist.
Die Psychologie sagt das eine aber der Stand der Wissenschaft ist, dass es sich um eine Erkrankung des Gehirns handelt.
Der eigentliche Grund müssen also nicht vergangene Erlebnisse oder die Erziehung sein (auch wenn man das in einer Depression selbst glaubt). Leider sind die genauen Gründe für eine Depression eben unbekannt. Daher kann man sie denke ich auch noch nicht wirklich behandeln.
Ich wünsche dir dass du viel Kraft hast und stark bleibst- viele Depressionen vergehen von alleine wieder!

Alles Liebe

25.11.2023 21:32 • x 3 #3


Sifu
Zitat von larapravn:
Hallo Sifu, tut mir Leid das zu hören. Leider weiß die Forschung noch immer nicht was der Grund für Depressionen ist. Die Psychologie sagt das eine aber der Stand der Wissenschaft ist, dass es sich um eine Erkrankung des Gehirns handelt. Der eigentliche Grund müssen also nicht vergangene Erlebnisse oder die ...

Danke

25.11.2023 22:43 • x 1 #4


Oli
Es gibt Ärzte, die sagen, dass eine Depression sich in veränderten Hirnstrukturen abbildet, die sich im MRT bemerkbar machen.

(Damit wäre noch nichts über Ursache und Wirkung ausgesagt.)

Genauso weiß man ja mittlerweile, dass in einem Traum Ängst beispielsweise die gleichen physiologischen Reaktionen des Körpers zur Folge haben wie im Wachzustand.

Gefühle sind also danach nicht irgendwie irgendwo verortet, sondern im Gehirn. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann man wohl davon ausgehen, dass eine Depression oder Ängste und Zwänge Fehlfunktionen des Gehirns sind. Manche tiefe Bahnung lässt sich durch Umsteuern der Gedanken abflachen. Anderes ist vermutlich durch unser Denken nicht so gut zu beeinflussen.

25.11.2023 22:58 • x 3 #5


B
Ist durchaus möglich, daß es besser ist Vergangenes zu vergeben, aber in meinem Fall funktioniert das nicht. Es reicht manchmal eine Stimme,Geruch oder Erinnerungen kommen einfach.Muss ja im Gehirn abgespeichert sein.Es gibt das Schmerzgedächnis,Angst vor der Angst u.s.w.

26.11.2023 07:21 • x 3 #6


Dys
Die Frage: „Woraus setzt sich eine Depression zusammen?“ finde ich als solche irgendwie seltsam. Geht es darum, was eine Depression auslöst oder befeuert?

Gründe, eine Depression zu bekommen, gibt es ja viele und auch Erkenntnisse darüber welche besonders befördernd sind.

-jeglicher Art
-Genetische Vorbelastungen
-Das soziale Umfeld
-Traumata und einschneidende Erlebnisse
-Und nicht zuletzt das Ungleichgewicht von Botenstoffen im Hirn und hormonelles Ungleichgewicht, sowie körperliche Erkrankungen die sehr belastend sind
-Und vieles mehr, was mir gerade nicht einfällt, aber in entsprechenden Publikationen nachzulesen ist

Welche zusätzliche psychische Erkrankung oder Störung da mitwirkt, weil es ja oft so ist, dass eine Weitere vorhanden ist, spielt eher nur bezüglich der Behandlung insgesamt eine entsprechende Rolle.

Bestenfalls würde ich also eine Begründung finden können, die mehrere Ursachen aufzählen würde, weshalb ich eine Depression habe. Wenn das mit zusammensetzen gemeint wäre. Die wiederum ja bei jedem individuell ausgeprägt sind, der eine Depression hat und eben auch individuell zu betrachten sind.

26.11.2023 10:58 • x 5 #7


ZeroOne
Die Forschung macht kontinuierlich Fortschritte.
Allerdings - so meine Meinung - wird das Thema vielleicht kein Buch mit 7 Siegeln mehr bleiben, aber alle werden niemals aufgebrochen werden.

Insbesondere, wenn es um das Zusammenspiel der einzelnen Faktoren geht (psychosozial, neurobiologisch, genetisch), wird man (in den nicht offensichtlichen Fällen) wahrscheinlich nie genau sagen können, welche Kombi das Fass letztlich zum Überlaufen gebracht hat.

Ich hatte zuletzt einiges über die Serotonin-Hypothese gelesen, die in den letzten Jahren ein grundlegender Erklärungsansatz für Depressionen und die Basis vieler Antidepressiva war, die darauf aufbauen (SSRI).
Diese Annahmen sind zwischenzeitlich größtenteils widerlegt und somit wird auch hinterfragt, ob die damit verbundenen Psychopharmaka jemals eine Wirkung hatten, obwohl Millionen Betroffene darauf schwören.

Schwieriges Thema...

26.11.2023 11:22 • x 5 #8


Jedi
Hirnstoffwechselstörungen lassen sich nach heutigen medizinischen Erkenntnissen
gut mit Medis behandeln, so dass Betroffene völlig frei von der Depression
werden können. Dies bedarf natürlich einer sehr gründlichen Diagnose.

Zudem glaube ich persönlich, dass es etwas wie eine Seele gibt. Vielleicht ein weiteres Gedächnis neben unserem Hirn.
So diese Seele verortet ist, weiß ich auch nicht !
Aber ich könnte mir vorstellen, dass dort vieles abgespeichert wird, was uns Schaden kann u.
unsere Psyche erkrankt.
Körper Geist u. Seele , machen den Menschen aus.

26.11.2023 11:25 • x 4 #9


BlackKnight
Zitat von ZeroOne:
Die Forschung macht kontinuierlich Fortschritte. Allerdings - so meine Meinung - wird das Thema vielleicht kein Buch mit 7 Siegeln mehr bleiben, aber ...


Ich kenne diese Problematik sehr gut...

Doch kein Zusammenhang zwischen Serotoninmangel und Depression?

https://gedankenwelt.de/doch-kein-zusam...epression/

Wissenschaftlich bestimmt ein mega interessanter Ansatz zu forschen, dass etwas was hilft, was eigentlich null helfen kann.... aber für Betroffene die den SSRI z.B. Ihr Leben verdanken, verunsichert dass nicht nur sondern ist auch in meinen Augen kontraproduktiv. Warum ? Weil nur gesagt wird, was nicht funktioniert, nicht funktionieren kann, und eben nicht was hilft , was funktioniert. Der Patient wird letztendlich als Depp zurückgelassen der an einen Pharmamist glaubt.

Bei allem wissenschaftlichem Interesse, sehe ich sowas in der altiven Behandlung als schwierig an. Flapsig gesagt: Besser forscht man an Themen, die einem wirklich helfen könnten, als bestehende auseinander zu nehmen‍️ ....aber das ist nur meine Meinung

Ihr wisst, dass ich ich Vertreter von Antidepressivas in Form des SSRI von Paroxetin bin. Warum, weil ich duch dieses Zeug und Psychotherapie ein neues, viel besseres Leben geschenkt bekommen habe. Das lass ich mir nicht mehr nehmen durch wissenschaftliche Klugsch.rei, ohne echte, anwendbare Alternativen....

Aber wie gesagt, nur meine Meinung ‍️

26.11.2023 11:51 • x 3 #10


Dys
Zitat von Dys:
-jeglicher Art

Sollte übrigens P.er.sön.lichkeits.stö.rungen jeglicher Art heißen.
(Die Filterfunktion in diesem Forum ist so Rätselhaft wie die Erkrankung Depression)

26.11.2023 11:52 • x 3 #11


ZeroOne
Zitat von BlackKnight:
Ihr wisst, dass ich ich Vertreter von Antidepressivas in Form des SSRI von Paroxetin bin. Warum, weil ich duch dieses Zeug und Psychotherapie ein neues, viel besseres Leben geschenkt bekommen habe.


Geht mir ähnlich: ich hatte über die Jahre auch unterschiedliche SSRI durch und würde auch behaupten, dass mir das ein oder andere geholfen hat - am Ende insbesondere Escitalopram.

Vielleicht hat aber auch nur der Glaube Berge versetzt? Für mich ist wichtig, dass es damals geholfen hat - egal wie.

Eine Dauermedikation mit Psychopharmaka kommt für mich persönlich heute allerdings nicht mehr infrage (das hat aber komplett andere Gründe).

26.11.2023 12:07 • x 4 #12


BlackKnight
Zitat von ZeroOne:
Geht mir ähnlich: ich hatte über die Jahre auch unterschiedliche SSRI durch und würde auch behaupten, dass mir das ein oder andere geholfen hat - ...


Sehe ich genau so wie du.... mir wäre es auch egal wenn mir mit 80 Hahren einer sagt: das waren nur Placebos.... egal ich hatte dann 40 gute Lebensjahre und es hat dann durch Selbstheilunfskräfte funktioniert, die ich selbst dann nicht aktivieren konnte.

BIn jetzt 11 Jahre + bei Antidepressivas nur Paroxetin.... ich habe mich damit abgefunden, mit den Antidepressivas zu leben (nach 2 katastrophal gescheiterten Ausschleichversuchen) .... das ist glaub ich unterschiedlich bei uns.... was für mich völlig ok ist , da diese Krankheit extrem individuell ist

26.11.2023 12:17 • x 3 #13


Sifu
Manchmal, wenn ich meine das er mir sehr gut geht, wie z.b. im Sommer nach Sport in der Sonne, mache ich manchmal kurzfristig einen kalten Entzug, um herauszufinden ob mir etwas fehlt. Tatsächlich sind da ein zwei Dinge in meinem Leben die fehlen und mir helfen würden, wenn auch nicht mich komplett gesunden ließen. Es ist aber absolut definitiv so das ich die Dinge nicht bekomme.......da bleibt mir nur die Akzeptanzübung und die Antidepressiva´s schnell wieder hochzufahren.

26.11.2023 13:30 • x 1 #14


Jedi
Wer heilt hat recht - was heilt ist das richtige Mittel !

26.11.2023 16:19 • x 3 #15


Sifu
Depressionen sind eigentlich etwas positives in der Natur. Bei Stress (und den hat heute jeder) MUSS man sehr zeitnah angreifen oder weglaufen um den Stress abzubauen.

Aber wie z.B. im Büro ?

Also reagiert der Körper wie das Kaninchen im Maul des Krokodils. Es schaltet auf Freeze , auf lethargischem Stillstand.

27.11.2023 13:56 • x 1 #16


A


Hallo Sifu,

x 4#17


Jedi
Wenn es nichts Hirnorganisches ist, dann kommen unsere Prägungserfahrungen,
Glaubenssätze u. gemachte oftmals neg. Lebenserfahrungen da zusammen.

Fehlende Selbstfürsorge u. Selbstliebe, begünstigen Symptome einer Depressionserkrankung.

27.11.2023 16:03 • x 2 #17

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