
Lost111
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ein ganz großes DANKE an euch für eure Anteilnahme!
Zitat von anir:Ja, ich bin älter als du es bist,
im Vordergrund steht bei mir:
ICH
MEIN WOHLBEFINDEN
MEINE GESUNDTHEIT
UND WIEDER ICH.
Ich wünsche dir alles Gute.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Das wichtigste im Leben bin ich - das habe ich schon oft gehört, es kommt aber irgendwie nicht bei mir an. Ich bin noch zu verankert in den Strukturen, wo Arbeit wichtig ist, um jeden Preis. So habe ich es gelernt bekommen. Allerdings fragt auch niemand, wie es Einem geht, es zählt nur Leistung.
Zitat von Ziva:Ich meine.. mhn.. so ein wenig kann ich deren Missmut verstehen - im Sinne von, wo kommt der überhaupt her..
Das meine ich nicht fies dir gegenüber - ich erlebe das grad bei mir auf der Arbeit.
Hallo liebe @Ziva ,
In gewisser Weise kann ich das auch verstehen, aber trotzdem ist ein respektvoller Umgang angemessen. Für mich ist das keine Vorgesetzte. Außerdem: Niemand kann was für seine Krankheit.
Du siehst es ja selber gerade bei dir auf der Arbeit; aber bei euch wird anders damit umgegangen. Ich bin sicher, dass hinter meinem Rücken getratscht wird. Aber das lässt sich nicht vermeiden. Und das ist mir auch egal, ich kann es eh nicht beeinflussen. Und ich bin mir sicher, dass meine Vorgesetzte Details von mir (die wenigen, die sie von mir bekommt) an Kollegen weitergibt. Das war bei meiner anderen Stelle auch schon so. Gewisse Leute sind halt wichtiger und werden bevorzugt behandelt. Ich bin diejenige, die immer die A-Karte gezogen hat. Aber ich will nicht mehr das Opfer sein!
Zitat von Ziva:Ich finde es so schade und auch einfach so unverantwortlich, dass man dir sowas vor die Füße wirft, als wäre es schlecht. Weißt du.. echt.. die haben dich gar nicht verdient !
Weißt du, wäre es eine andere Krankheit, würde wahrscheinlich ganz normal damit umgegangen und Verständnis gezeigt. Aber leider sind psychische Erkrankungen immer noch oft ein Tabuthema, auch bei Vorgesetzten.
Ich denke, ich habe schon einiges geleistet in meinem Leben. Ich war/bin immer zuverlässig und helfe auch gerne.
OK, damit bin ich auch schon ausgenutzt worden, weil ich nicht nein sagen kann. Aber im Großen und Ganzen habe ich mir nichts vorzuwerfen, denn ich weiß, was ich kann.
Zitat von Ziva:Was ist denn an der Rente für dich so schlimm, dass du dich viel lieber wieder in so ein Drachennest begibst und dich noch weiter kaputt machen lässt?
Das ist eine Frage, die ich mir (noch) nicht beantworten kann.
Zitat von Ziva:Vielleicht ist es ein Spagat zwischen das fragt eine liebe Freundin oder die Hexe. Wenn ich dich das frage - was fühlst du dann? Ich kann mir vorstellen, dass es nicht die gleichen Gefühle sind, wenn die Hexe dich das fragt.
Natürlich ist das ein Unterschied. Bei dir weiß ich, dass du es ehrlich und gut mit mir meinst.
Ich meine, der Ton macht die Musik. Sowas Unfreundliches und Herabsetzendes habe ich selten erlebt. OK, sie ist verantwortlich für ihre Mitarbeiter, das sehe ich alles ein. Und als Vorgesetzte darf man auch nicht zu weich sein.
Oder bin ich einfach zu empfindlich? Das mag auch eine Rolle spielen. Trotzdem ist so ein Verhalten inakzeptabel.
Zitat von Ziva:Wir können dir hier nur immer wieder schreiben, dass du dich nach etwas anderem umschauen solltest, weil es dir da ja nun mal wirklich nicht gut geht. Wir können dich unterstützen und wir können dir Mut zureden. Wir können dich stützen, mit dir traurig sein und wir können dich zum lächeln bringen. Was wir nicht können: mit dir durch den Arbeitsalltag gehen. Wir können auch nur bedingt deinen Schmerz mitfühlen. Wir wollen, dass es dir gut geht.
Ich weiß, und dafür bin ich wirklich dankbar. *Schnief*
Zitat von Ziva:Vielleicht würde es dir woanders wirklich besser gehen. Ich denk immer, dass es doch einen Versuch wert ist. Ganz weg von Akten, weg von Abgabefristen, weg von toxischen Vorgesetzten. Ja, die Chance, dass du wieder an solche Menschen gerätst, die ist groß. Aber ich würde es davon nicht abhängig machen. Denn es besteht eben auch die Chance, dass du etwas besseres findest. Etwas, was dir über ein paar Stunden am Tag wirklich echte Freude bereitet.
Ja, diese Möglichkeit besteht natürlich. Aber die Angst davor ist noch zu groß, fürchte ich. Ich wüsste ganz ehrlich auch nicht, was ich sonst beruflich machen sollte.
Zitat von EmptyLife:ich wünsche dir, dass du die Rente nicht mehr als Versagen deinerseits siehst, sondern als einen wichtigen Schritt in Richtung bessere Gesundheit, besseres Leben und raus aus der Abwärtsspirale, die du wegen der dir selbst aufgelasteten Erwartungen der Gesellschaft an dich aufrechtzuerhalten versuchst.
Hallo liebe @EmptyLife ,
das ist sehr lieb von dir, und wir sprechen auch nicht das erste mal darüber.
Zitat von EmptyLife:Es geht auch ohne Arbeit weiter. Es ist ein anderer Weg, eine andere Art und Weise zu leben, und bedeutet keineswegs Versagen. DU bist auch ohne Arbeit wertvoll, liebenswert und hast es verdient, dass es dir gut geht, du wertgeschätzt und geliebt wirst!
Da kommen mir doch gleich die Tränen...
Liebe @Alexandra2 ,
danke für deine Infos. Ich habe einen GdB von 30 %.
Zitat von Alexandra2:Deine Chefin (soziale Nulpe) verletzt ihre Pflichten Dir gegenüber, lasse Dir nichts einreden. Das soll nur verunsichern und ggf zu Deiner selbstgewählten Kündigung führen. Stünde Dir eine Abfindung zu, wenn man Dir kündigt?
Ich werde nicht selbst kündigen.
Zitat von Dakota:Nur ganz kurz - ist das öffentlicher Dienst? Gibt es einen Betriebsrat? Evtl. Schwerbehindertenvertretung? Hast Du einen GdB?
Ja. Es gibt einen Personalrat, aber den kann man vergessen. GdB 30 %.
Zitat von Dakota:Dass Kolleg:innen die Arbeit mitmachen müssen ... ist in großen Betrieben nicht notwendig. Die können vorübergehend jemanden von einer Zeitarbeitsfirma einstellen.
So groß ist die Behörde nicht. Und wenn Jemand in Rente geht, wird das an die übrig gebliebenen Kollegen verteilt.
Zitat von Dakota:Ist Reduzierung der Arbeitszeit an und für sich vorstellbar für Dich oder Teilerwerbsminderungsrente?
Ich glaube nicht, dass die mich nur 2 oder 3 Stunden arbeiten lassen würden. Ganz abgesehen von den finanziellen Einbußen.
Heute musste ich wieder zum Gespräch antreten. Die alte Hexe wollte wieder ausloten, wo sie mit mir dran ist.
Sie meinte, eine dauerhafte Arbeitsanwesenheit wird natürlich vorzugsweise angestrebt.
Aber ich kann für nichts garantieren - was ist, wenn es mich wieder erwischt?
Morgen muss ich auch noch ein Gespräch mit ihr führen, was sehr unangenehm für mich sein wird.
Aber ich muss es versuchen - für mich. Wenn mir das allerdings nicht gelingt, mich zu behaupten, weiß ich nicht mehr, was ich machen soll. Drückt mir die Daumen!