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Zurück im Leben ?

Lost111
Ich habe lange nichts Persönliches mehr von mir geschrieben, da mir einfach die Kraft
dazu fehlte. Ich hatte viel und lange zu kämpfen, um überhaupt wieder irgendwie am
Leben teilhaben zu können. Das kennen sicherlich Viele hier auch. Es ist ein ewiger Kampf.
Nach über 7 Monaten im Krankenstand und dem baldigen Ablauf des Krankengeldes (78 Wochen
innerhalb von 3 Jahren) habe ich mich nach langer und reiflicher Überlegung dazu entschlossen,
mit einer Wiedereingliederung zurück in den Job zu starten.

Ich habe die ersten beiden Wochen hinter mir.

Natürlich wollte mich meine Vorgesetzte am 1. Tag gleich sprechen. Ich war auf der Hut.
Viel Rumdrucksen bei ihr und eine unfreundliche Mimik und Stimme von Anfang an sagten mir schon nichts Gutes.
Ihre Aussage: Ich wäre schon öfter längere Zeit krankheitsbedingt abwesend gewesen (was Fakt ist), das bedeutet
für die übrigen Mitarbeiter natürlich immer Mehrarbeit (ist mir auch klar, war mir aber egal und ist für mich unrelevant).
Sie schlug mir Hilfsangebote wie Coaching (?) und Therapie vor. Ich sagte ihr, dass ich in Therapie bin.
Mehr muss sie nicht wissen.
Und: Ich hätte ja nie ein BEM-Gespräch gewollt (das ist freiwillig!).

Der Hammer folgte sogleich:
Ich wäre die Angestellte, die am langsamsten ihre Akten bearbeiten würde! Mir fehlten echt die Worte.
Wie unverschämt ist das denn bitte?!
Und evtl. müsste ich auch zum Amtsarzt (wenn es sein muss, mache ich das natürlich). Und eine
Kündigung ist auch nicht ganz auszuschließen. !

Ich solle mir überlegen, ob ich in dem Job überhaupt noch arbeiten könne. Ich war wie gelähmt, ließ mir aber
nichts anmerken. Ich soll mir bis Ende Mai überlegen, wo bzw. wie ich meine weitere Perspektive sehe.
Unglaublich frech! Eindeutig: die wollen mich loswerden.

Ich solle erst mal die 2 Wochen rum bringen und schauen, wie ich mit der Arbeit klar komme.
Mut hat mir das nicht gemacht, ganz im Gegenteil. Zum Glück konnte ich nach den 2 Stunden gehen.
Ich hatte Kopfschmerzen, mir war schwindlig und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Wieder zuhause habe ich mich mit Medis abgeschossen. Ich wollte einfach nichts mehr sehen und hören.
So verlief mein 1. Arbeitstag.

Nun bearbeite ich halt die Akten, so schnell ich kann. Ich bin ziemlich unkonzentriert und ertappe
mich bei Fehlern. Deshalb arbeite ich auch langsam. Was ich nicht schaffe, schaffe ich halt nicht.

Ich bin nach diesen 2 Wochen schon wieder ziemlich am Ende. Ich merke, wie ich wieder abrutsche.
Aber noch will ich nicht aufgeben, koste es, was es wolle.
Andererseits würde ich am liebsten sofort alles hinschmeißen.
Und die Gedanken wandern erneut in eine bestimmte Richtung, die mir sicherlich nicht unbedingt gut tut.

Mein Fazit: ob das auf Dauer gutgehen wird, ist zweifelhaft. Aber so schnell gebe ich nicht auf!

Sogar mein Therapeut, dem ich gleich am 2. Arbeitstag eine Mail schickte, hat sich dazu geäußert:
Offensichtlich soll die Wiedereingliederung nicht dazu dienen, dass Sie wieder in den Arbeitsprozess zurückfinden.
Man will Sie stattdessen wohl eher loswerden. Dagegen kommt man nur sehr schlecht an. Die Verantwortlichen
in solchen Einrichtungen übernehmen nun mal keine Verantwortung für hilfebedürftige Mitarbeiter und gewähren
ihnen keine Unterstützung. Das finde ich sehr bedenklich. Sie sind ja auch nicht ohne Grund krank geworden.
Das wird Ihnen aber zum Vorwurf gemacht und Sie gelten als Störfaktor, den man beseitigen muss. Auf Gedeih und
Verderb werden Sie dem ganzen aber auf Dauer nicht standhalten können.

Ich gehe jeden Tag mit unguten Gefühlen los. Mir hat meine Arbeit mal Spaß gemacht, aber das ist lange her.
Es zählt nur Leistung. Die Menschlichkeit ist auf der Strecke geblieben. Aber das ist nicht erst seit heute so.
Und in dem Verein arbeite ich seit über 30 Jahren! Ich weiß, dass ich keine Anerkennung dafür bekomme,
das war nie so. Aber zählt keine Empathie mehr? Ist das nicht mehr wichtig?

Diese Woche hatte die Hexe Urlaub, so dass ich vor ihr meine Ruhe hatte. Aber nächste Woche steht noch
was an, das ich klären muss. Was das ist, möchte ich öffentlich nicht sagen. Und es wird mich alles an
Überwindung und Kraft kosten, damit zu meiner Vorgesetzten zu gehen.
Und ich weiß nicht, was ich machen werden, wenn das nicht klappt.

Ich bin einfach nicht kompatibel mit dieser Welt!

Entschuldigt den langen Text.
Und ein fettes Danke an alle, die bis hier angelangt sind!

31.05.2024 20:36 • x 14 #1


Caro63
Liebe Lost111,
Ich las gerade deinen Beitrag und bin reichlich entsetzt.
Mit Wiedereingliederung hat das nun wirklich nicht viel zu tun.
Hut ab, du bist schon ganz schön stark.
Ich wäre wahrscheinlich wieder nach hause gegangen.
Nur geht das eben nicht mal so einfach.
Hoffentlich achtest du auf dich und lässt dich nicht zerstören.
Ich wünsche dir viel Geduld und Kraft für den weiteren Verlauf.
Vielleicht überlegst du auch mal, evtl.nochmal woanders beruflich neu anzufangen, auch dazu gehört viel Kraft und Mut.
In diesem Sinne, gedankliche Umarmung ...
Viele Grüsse Caro

31.05.2024 21:22 • x 4 #2


A


Hallo Lost111,

Zurück im Leben ?

x 3#3


Lost111
Liebe @Caro63 ,

ich danke dir für die lieben Worte.
Zitat von Caro63:
Hut ab, du bist schon ganz schön stark.
Ich wäre wahrscheinlich wieder nach hause gegangen.

Ich? Mir bleibt momentan - meiner Meinung nach - schlichtweg einfach keine andere Wahl, da ich (noch) keine Rente beantragen möchte. Ich hatte lange Jahre Spaß an meiner Arbeit, habe sie gerne gemacht. Das ist jetzt nicht mehr so.
Es ist hart. Verdammt hart.
Es ist auch nicht meine erste Wiedereingliederung. Die letzten beiden liefen ganz anders ab, menschlich und vernünftig.
Ohne das ich das Gefühl hatte, der letzte Dreck zu sein.

Zitat von Caro63:
Hoffentlich achtest du auf dich und lässt dich nicht zerstören.
Ich wünsche dir viel Geduld und Kraft für den weiteren Verlauf.

Das ist die andere Sache. Ich gebe alles, was ich kann. Ob das auf Dauer gut für mich ist? Es wird sich zeigen.

Zitat von Caro63:
Vielleicht überlegst du auch mal, evtl.nochmal woanders beruflich neu anzufangen, auch dazu gehört viel Kraft und Mut.

Nein, der Zug ist abgefahren. Nach der langen Zeit komme ich nicht mehr woanders in den öffentlichen Dienst rein.

LG Lost111

31.05.2024 21:53 • x 5 #3


Schlüsselkind
Liebe @Lost111,

leider kann ich Dir nichts hilfreiches schreiben, da ich mich mit der beruflichen Thematik nicht auskenne. Es ist wirklich unmenschlich, eine Mitarbeiterin so zu behandeln. Und dass Du mittlerweile keine Freude mehr an der Arbeit hast, ist mehr als verständlich.

Möchte mich den guten Wünschen für Dich anschließen und hoffe, dass Du für Dich einen guten Umgang mit der Situation finden kannst!

Liebe Grüße und viel Kraft ️

31.05.2024 22:10 • x 3 #4


Lost111
Liebe @Schlüsselkind ,

Zitat von Schlüsselkind:
leider kann ich Dir nichts hilfreiches schreiben, da ich mich mit der beruflichen Thematik nicht auskenne. Es ist wirklich unmenschlich, eine Mitarbeiterin so zu behandeln. Und dass Du mittlerweile keine Freude mehr an der Arbeit hast, ist mehr als verständlich.

du, es ist schon viel, wenn ich mich verstanden fühle. Und dafür kann ich dir nur ganz lieb danken.
JA, es war einmal. Inzwischen mache ich einfach nur noch. Ist aber schon seit fast 2 Jahren so. Denn da sind die mir auch schon derbe an den Karren gefahren. Nun gut, Vergangenheit.

Zitat von Schlüsselkind:
Möchte mich den guten Wünschen für Dich anschließen und hoffe, dass Du für Dich einen guten Umgang mit der Situation finden kannst!



LG Lost111

31.05.2024 22:20 • x 4 #5


hlena
Zitat von Lost111:
Ich hatte lange Jahre Spaß an meiner Arbeit, habe sie gerne gemacht.


Das habe ich auch einmal gesagt.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich es mir nicht vorstellen ohne Arbeit.
Es geht aber und wenn man die Arbeit nicht mehr gern macht erst recht.

31.05.2024 22:28 • x 4 #6


Lost111
Zitat von hlena:
Das habe ich auch einmal gesagt.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich es mir nicht vorstellen ohne Arbeit.
Es geht aber und wenn man die Arbeit nicht mehr gern macht erst recht.

Ja, damit hast du grundsätzlich recht. Aber ich kann mich mit dem Gedanken an Rente noch nicht wirklich anfreunden...
Aber ich weiß, dass du es gut meinst.

31.05.2024 22:35 • #7


hlena
Ich kann mir vorstellen,daß dich der Gedanke an Rente schreckt.
Damals war ich nur 4 Jahre älter als du und ich dachte,die Welt geht unter.
Geht sie aber nicht.
Es geht immer weiter,nur anders.

31.05.2024 23:38 • x 3 #8


A
Liebe Lost.
Das ist ganz schade,
waß dir gerade bei der Wiedereingliederung widerfährt.
Du hast mit der Erkrankung schon genug um die Ohren
und nun auch auf der Arbeit Streß.
Du mühst dich und versuchs das Pensum zu bewältigen.........................
Ich bin seit vorigem Jahr in voller EM-Rente.
Ich war im Kindergarten tätig.
Und als mir meine schöne Arbeit
mehr und mehr zur Belastung wurde,
habe ich die Reizleine gezogen.
Ja, ich bin älter als du es bist,
im Vordergrund steht bei mir:
ICH
MEIN WOHLBEFINDEN
MEINE GESUNDTHEIT
UND WIEDER ICH.
Ich wünsche dir alles Gute.

01.06.2024 07:08 • x 7 #9


Ziva
Da hast du ja doch etwas geschrieben, ich habe es nur nicht gesehen.

Oh man, das ist ja wirklich ziemlich unverschämt und hilft dir absolut nicht.
Schade, dass einige Menschen nicht die Fähigkeit haben, in jemand anderen hineinzublicken.

Du kennst ja meine Meinung und ich schreibe sie erneut:
Du hast wieder angefangen zu arbeiten - warst aber noch gar nicht bereit dafür. Du achtest nicht auf dich, sondern gehst über deine Grenze. Du tust das nur, weil der Gesetzgeber es so verlangt. Es gibt aber auch andere Wege Lost. Hlena schreibt es auch. Du machst dich kaputt für etwas, tschuldigung - was sich nicht um dich schert.
Allein das Gespräch mit deiner Chefin - so unverantwortlich von ihr! So jemand gehört auch einfach nicht in eine Führungsposition.

Ich meine.. mhn.. so ein wenig kann ich deren Missmut verstehen - im Sinne von, wo kommt der überhaupt her..
Das meine ich nicht fies dir gegenüber - ich erlebe das grad bei mir auf der Arbeit.

Da ist eine Mitarbeiterin, die schon seit ewiger Zeit krank ist und alle anderen aus meinem Team, müssen ihre Arbeit auffangen. Und an Tagen, an denen sehr viel zu tun ist, sehe ich, wie der ein oder andere struggelt, weil ihre eigenen Aufgaben schon so viel Raum einnehmen. Es wird immer gesagt, dass diese Kollegin sicher eh nicht mehr zurück kommen wird, die Aufgaben müssen aber trotzdem erledigt werden und jemand Neues kann nicht eingestellt werden.

Hier ist es aber so, dass niemand abfällig über diese Kollegin spricht. Alle sind vorsichtig mit ihren Aussagen und freundlich und wünschen ihr - auch wenn sie nicht im Büro ist - immer nur das Beste und sie erzählen über sie auch ganz normal, mitfühlend und wertschätzend. Und ich finde, das gehört bei einem Team auch einfach dazu. Wir ziehen alle an dem gleichen Strang und wenn jemand nicht da ist, werden die Aufgaben dessen ausnahmslos übernommen. Ohne zu murren, ohne zu meckern - weil es sein muss. Ich bin auch die langsamste im Team. Ja und? Ich bin da und mache meine Aufgaben. Jeder freut sich, dass ich mithelfe, wo ich kann.

Ich finde es so schade und auch einfach so unverantwortlich, dass man dir sowas vor die Füße wirft, als wäre es schlecht. Weißt du.. echt.. die haben dich gar nicht verdient !

Was ist denn an der Rente für dich so schlimm, dass du dich viel lieber wieder in so ein Drachennest begibst und dich noch weiter kaputt machen lässt?

Ich drück dich fest und hab mich gefreut, hier mal wieder etwas von dir zu lesen.

01.06.2024 09:48 • x 5 #10


Ziva
Zitat von Lost111:
Ich solle mir überlegen, ob ich in dem Job überhaupt noch arbeiten könne. Ich war wie gelähmt, ließ mir aber
nichts anmerken. Ich soll mir bis Ende Mai überlegen, wo bzw. wie ich meine weitere Perspektive sehe.
Unglaublich frech! Eindeutig: die wollen mich loswerden.

Ich solle erst mal die 2 Wochen rum bringen und schauen, wie ich mit der Arbeit klar komme.

Ich wollte hierzu auch noch etwas schreiben, sorry, hab ich eben vergessen.

Klar, für dich und auch zu dem Zeitpunkt, hat sich das einfach nur schmerzhaft angefühlt. Mit einer Kündigung zu drohen, ist ja auch erstmal einfach - nur fraglich, ob es überhaupt möglich ist. Du bist ja auch geschützt als Arbeitnehmerin.

Ganz so schlecht finde ich jedoch nicht, dich danach zu fragen, wie du dir in Zukunft den Job vorstellst und ob du noch die Kraft dafür hast. Irgendwie finde ich das nett - ich frag dich das auch ständig und ich frage das, weil du mir am Herzen liegst. Vielleicht ist es ein Spagat zwischen das fragt eine liebe Freundin oder die Hexe. Wenn ich dich das frage - was fühlst du dann? Ich kann mir vorstellen, dass es nicht die gleichen Gefühle sind, wenn die Hexe dich das fragt.

Sie möchte vielleicht abtasten, wie sie deine Rückkehr einzuschätzen hat. Welche Aufgaben sie dir wieder übertragen kann usw. Vielleicht hat sie im Nacken auch noch einen Chef, der das wissen will und sie führt die Fragerei nur aus. Also, ich mag sie nicht in Schutz nehmen, ich versuche nur, das ganze sachlich zu betrachten. @Pilsum wäre vielleicht stolz auf mich

Es ist ja nun mal fakt, dass du öfter krankheitsbedingt ausfällt, als andere Kolleg*innen. Und es ist fakt, dass Arbeitgeber damit nie so wirklich gut umgehen können. Wie sie mit dir umgehen, ist absolut nicht fair. Wir wissen aber auch - und das hat sicher jeder schon mal gespürt - dass Arbeitgeber fies werden, wenn man zu oft krank ist (wie auch immer man ein zu oft krank auslegen mag).

Wir können dir hier nur immer wieder schreiben, dass du dich nach etwas anderem umschauen solltest, weil es dir da ja nun mal wirklich nicht gut geht. Wir können dich unterstützen und wir können dir Mut zureden. Wir können dich stützen, mit dir traurig sein und wir können dich zum lächeln bringen. Was wir nicht können: mit dir durch den Arbeitsalltag gehen. Wir können auch nur bedingt deinen Schmerz mitfühlen. Wir wollen, dass es dir gut geht.

Vielleicht würde es dir woanders wirklich besser gehen. Ich denk immer, dass es doch einen Versuch wert ist. Ganz weg von Akten, weg von Abgabefristen, weg von toxischen Vorgesetzten. Ja, die Chance, dass du wieder an solche Menschen gerätst, die ist groß. Aber ich würde es davon nicht abhängig machen. Denn es besteht eben auch die Chance, dass du etwas besseres findest. Etwas, was dir über ein paar Stunden am Tag wirklich echte Freude bereitet.
Vielleicht würde dir ein Halbtagsjob im Blumenladen gefallen.. fällt mir grad so ein. Bist du dir das nicht wert? Liebe Lost.. überleg doch mal. Sag ich auch immer wieder: Lass dich von deinem jetzigen Job nicht noch weiter kaputt machen. Wofür denn? Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit stark sein zu tun und auch nichts damit, dass du aufgibst. Es wäre nur ein anderer Weg.

01.06.2024 10:48 • x 5 #11


hlena
Zitat von Ziva:
Vielleicht würde dir ein Halbtagsjob im Blumenladen gefallen.


Da würde ich mich gern anschließen.
Was spricht dagegen,dir eine berufsferne Beschäftigung zu suchen,die dir Spaß macht?
Ich finde,einen Versuch ist es wert.

01.06.2024 13:54 • x 4 #12


EmptyLife
Liebe Lost,
ich wünsche dir, dass du die Rente nicht mehr als Versagen deinerseits siehst, sondern als einen wichtigen Schritt in Richtung bessere Gesundheit, besseres Leben und raus aus der Abwärtsspirale, die du wegen der dir selbst aufgelasteten Erwartungen der Gesellschaft an dich aufrechtzuerhalten versuchst.

Zitat von Lost111:
Ich hatte lange Jahre Spaß an meiner Arbeit, habe sie gerne gemacht. Das ist jetzt nicht mehr so.
Es ist hart. Verdammt hart.

Klammere dich nicht an etwas, das mal war. Damit verbaust du dir die Möglichkeit danach zu handeln, was ist.

Zitat von Lost111:
Ich hatte Kopfschmerzen, mir war schwindlig und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Wieder zuhause habe ich mich mit Medis abgeschossen. Ich wollte einfach nichts mehr sehen und hören.

Zitat von Lost111:
Aber noch will ich nicht aufgeben, koste es, was es wolle.

Deine Psyche und dein Körper signalisieren dir damit ganz klar, dass sie das alles nicht mehr können und wollen! Bitte höre darauf. Nur so kann es dir endlich besser gehen. Lass die falschen Glaubenssätze los und schaffe dir neue, positive!

Ich möchte an dieser Stelle hervorheben, was @anir schrieb:
Zitat von anir:
Und als mir meine schöne Arbeit
mehr und mehr zur Belastung wurde,
habe ich die Reizleine gezogen.
Ja, ich bin älter als du es bist,
im Vordergrund steht bei mir:
ICH
MEIN WOHLBEFINDEN
MEINE GESUNDTHEIT
UND WIEDER ICH.

Du weißt, dass ich mir schon lange für dich wünsche, dass du diese Einstellung auch erlangst, denn nur so kann es dir besser gehen. Niemand wird es anerkennen oder dir danken, wenn du dich und dein Leben für andere zerstörst. Und du hast doch nur dieses eine Leben.
Es geht auch ohne Arbeit weiter. Es ist ein anderer Weg, eine andere Art und Weise zu leben, und bedeutet keineswegs Versagen. DU bist auch ohne Arbeit wertvoll, liebenswert und hast es verdient, dass es dir gut geht, du wertgeschätzt und geliebt wirst!
Jeder, der was anderes sagt, ist in seinem selbstgebauten goldenen Dornenkäfig gefangen, neidisch auf alle, die sich befreien können.

Ganz viel Kraft schicke ich dir. Fühl dich ganz lieb umarmt
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03.06.2024 11:25 • x 6 #13


Alexandra2
Liebe @lost eine schwerkranke Freundin erlebte auch das, was Du berichtest.
Sie hat die Anerkennung einer Behinderung beantragt, BEM mitgemacht - da schaut Dein Arzt auf die Belastbarkeit, bei 3 Stunden war Schluß. Der Arzt entscheidet, wieviel Du arbeiten kannst.
Der Schwerbehindertenstatus schützt sie arbeitsrechtlich (Kündigung nur mit Zustimmung des Integrationsamtes) und kann für einen leidensgerechten Arbeitsplatz sorgen. Dann entscheidet die Behinderung über Deine Tätigkeit (und nicht Dein Chef). Das Integrationsamt stellte einen Anforderungskatalog an den Arbeitsplatz, den der AG erfüllen musste, und Strafe zahlte, weil es so lange dauerte.
Sie erkannte dass Ihre Chefin sie mobbte und geht nur noch unter Zeugen ins Gespräch mit Vorgesetzten.
Jetzt wird geprüft, ob sie teilerwerbsgemindert ist und. Teilrente bekommen kann.

Deine Chefin (soziale Nulpe) verletzt ihre Pflichten Dir gegenüber, lasse Dir nichts einreden. Das soll nur verunsichern und ggf zu Deiner selbstgewählten Kündigung führen. Stünde Dir eine Abfindung zu, wenn man Dir kündigt?
Baue Dir ein Netzwerk, wo alle Dir helfen.
Alles Gute

03.06.2024 15:54 • x 5 #14


Dakota
Nur ganz kurz - ist das öffentlicher Dienst? Gibt es einen Betriebsrat? Evtl. Schwerbehindertenvertretung? Hast Du einen GdB?
Dass Kolleg:innen die Arbeit mitmachen müssen ... ist in großen Betrieben nicht notwendig. Die können vorübergehend jemanden von einer Zeitarbeitsfirma einstellen.
Ist Reduzierung der Arbeitszeit an und für sich vorstellbar für Dich oder Teilerwerbsminderungsrente?

03.06.2024 16:10 • x 3 #15


Lost111
Hallo ihr Lieben,

ein ganz großes DANKE an euch für eure Anteilnahme!
Zitat von anir:
Ja, ich bin älter als du es bist,
im Vordergrund steht bei mir:
ICH
MEIN WOHLBEFINDEN
MEINE GESUNDTHEIT
UND WIEDER ICH.
Ich wünsche dir alles Gute.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Das wichtigste im Leben bin ich - das habe ich schon oft gehört, es kommt aber irgendwie nicht bei mir an. Ich bin noch zu verankert in den Strukturen, wo Arbeit wichtig ist, um jeden Preis. So habe ich es gelernt bekommen. Allerdings fragt auch niemand, wie es Einem geht, es zählt nur Leistung.

Zitat von Ziva:
Ich meine.. mhn.. so ein wenig kann ich deren Missmut verstehen - im Sinne von, wo kommt der überhaupt her..
Das meine ich nicht fies dir gegenüber - ich erlebe das grad bei mir auf der Arbeit.

Hallo liebe @Ziva ,

In gewisser Weise kann ich das auch verstehen, aber trotzdem ist ein respektvoller Umgang angemessen. Für mich ist das keine Vorgesetzte. Außerdem: Niemand kann was für seine Krankheit.
Du siehst es ja selber gerade bei dir auf der Arbeit; aber bei euch wird anders damit umgegangen. Ich bin sicher, dass hinter meinem Rücken getratscht wird. Aber das lässt sich nicht vermeiden. Und das ist mir auch egal, ich kann es eh nicht beeinflussen. Und ich bin mir sicher, dass meine Vorgesetzte Details von mir (die wenigen, die sie von mir bekommt) an Kollegen weitergibt. Das war bei meiner anderen Stelle auch schon so. Gewisse Leute sind halt wichtiger und werden bevorzugt behandelt. Ich bin diejenige, die immer die A-Karte gezogen hat. Aber ich will nicht mehr das Opfer sein!

Zitat von Ziva:
Ich finde es so schade und auch einfach so unverantwortlich, dass man dir sowas vor die Füße wirft, als wäre es schlecht. Weißt du.. echt.. die haben dich gar nicht verdient !

Weißt du, wäre es eine andere Krankheit, würde wahrscheinlich ganz normal damit umgegangen und Verständnis gezeigt. Aber leider sind psychische Erkrankungen immer noch oft ein Tabuthema, auch bei Vorgesetzten.
Ich denke, ich habe schon einiges geleistet in meinem Leben. Ich war/bin immer zuverlässig und helfe auch gerne.
OK, damit bin ich auch schon ausgenutzt worden, weil ich nicht nein sagen kann. Aber im Großen und Ganzen habe ich mir nichts vorzuwerfen, denn ich weiß, was ich kann.
Zitat von Ziva:
Was ist denn an der Rente für dich so schlimm, dass du dich viel lieber wieder in so ein Drachennest begibst und dich noch weiter kaputt machen lässt?

Das ist eine Frage, die ich mir (noch) nicht beantworten kann.

Zitat von Ziva:
Vielleicht ist es ein Spagat zwischen das fragt eine liebe Freundin oder die Hexe. Wenn ich dich das frage - was fühlst du dann? Ich kann mir vorstellen, dass es nicht die gleichen Gefühle sind, wenn die Hexe dich das fragt.

Natürlich ist das ein Unterschied. Bei dir weiß ich, dass du es ehrlich und gut mit mir meinst.
Ich meine, der Ton macht die Musik. Sowas Unfreundliches und Herabsetzendes habe ich selten erlebt. OK, sie ist verantwortlich für ihre Mitarbeiter, das sehe ich alles ein. Und als Vorgesetzte darf man auch nicht zu weich sein.
Oder bin ich einfach zu empfindlich? Das mag auch eine Rolle spielen. Trotzdem ist so ein Verhalten inakzeptabel.

Zitat von Ziva:
Wir können dir hier nur immer wieder schreiben, dass du dich nach etwas anderem umschauen solltest, weil es dir da ja nun mal wirklich nicht gut geht. Wir können dich unterstützen und wir können dir Mut zureden. Wir können dich stützen, mit dir traurig sein und wir können dich zum lächeln bringen. Was wir nicht können: mit dir durch den Arbeitsalltag gehen. Wir können auch nur bedingt deinen Schmerz mitfühlen. Wir wollen, dass es dir gut geht.

Ich weiß, und dafür bin ich wirklich dankbar. *Schnief*

Zitat von Ziva:
Vielleicht würde es dir woanders wirklich besser gehen. Ich denk immer, dass es doch einen Versuch wert ist. Ganz weg von Akten, weg von Abgabefristen, weg von toxischen Vorgesetzten. Ja, die Chance, dass du wieder an solche Menschen gerätst, die ist groß. Aber ich würde es davon nicht abhängig machen. Denn es besteht eben auch die Chance, dass du etwas besseres findest. Etwas, was dir über ein paar Stunden am Tag wirklich echte Freude bereitet.

Ja, diese Möglichkeit besteht natürlich. Aber die Angst davor ist noch zu groß, fürchte ich. Ich wüsste ganz ehrlich auch nicht, was ich sonst beruflich machen sollte.


Zitat von EmptyLife:
ich wünsche dir, dass du die Rente nicht mehr als Versagen deinerseits siehst, sondern als einen wichtigen Schritt in Richtung bessere Gesundheit, besseres Leben und raus aus der Abwärtsspirale, die du wegen der dir selbst aufgelasteten Erwartungen der Gesellschaft an dich aufrechtzuerhalten versuchst.

Hallo liebe @EmptyLife ,

das ist sehr lieb von dir, und wir sprechen auch nicht das erste mal darüber.

Zitat von EmptyLife:
Es geht auch ohne Arbeit weiter. Es ist ein anderer Weg, eine andere Art und Weise zu leben, und bedeutet keineswegs Versagen. DU bist auch ohne Arbeit wertvoll, liebenswert und hast es verdient, dass es dir gut geht, du wertgeschätzt und geliebt wirst!

Da kommen mir doch gleich die Tränen...

Liebe @Alexandra2 ,

danke für deine Infos. Ich habe einen GdB von 30 %.

Zitat von Alexandra2:
Deine Chefin (soziale Nulpe) verletzt ihre Pflichten Dir gegenüber, lasse Dir nichts einreden. Das soll nur verunsichern und ggf zu Deiner selbstgewählten Kündigung führen. Stünde Dir eine Abfindung zu, wenn man Dir kündigt?

Ich werde nicht selbst kündigen.

Zitat von Dakota:
Nur ganz kurz - ist das öffentlicher Dienst? Gibt es einen Betriebsrat? Evtl. Schwerbehindertenvertretung? Hast Du einen GdB?

Ja. Es gibt einen Personalrat, aber den kann man vergessen. GdB 30 %.

Zitat von Dakota:
Dass Kolleg:innen die Arbeit mitmachen müssen ... ist in großen Betrieben nicht notwendig. Die können vorübergehend jemanden von einer Zeitarbeitsfirma einstellen.

So groß ist die Behörde nicht. Und wenn Jemand in Rente geht, wird das an die übrig gebliebenen Kollegen verteilt.

Zitat von Dakota:
Ist Reduzierung der Arbeitszeit an und für sich vorstellbar für Dich oder Teilerwerbsminderungsrente?

Ich glaube nicht, dass die mich nur 2 oder 3 Stunden arbeiten lassen würden. Ganz abgesehen von den finanziellen Einbußen.

Heute musste ich wieder zum Gespräch antreten. Die alte Hexe wollte wieder ausloten, wo sie mit mir dran ist.
Sie meinte, eine dauerhafte Arbeitsanwesenheit wird natürlich vorzugsweise angestrebt.
Aber ich kann für nichts garantieren - was ist, wenn es mich wieder erwischt?
Morgen muss ich auch noch ein Gespräch mit ihr führen, was sehr unangenehm für mich sein wird.
Aber ich muss es versuchen - für mich. Wenn mir das allerdings nicht gelingt, mich zu behaupten, weiß ich nicht mehr, was ich machen soll. Drückt mir die Daumen!

03.06.2024 20:41 • x 7 #16


Stromboli
Liebe Lost, ich hab mich durch den Thread gelesen und spüre den Durchhaltewillen und vielleicht den Stolz (?), der dich das alles aushalten lässt ... Da hast du echt eine Kraft. Es haben schon einige das geschrieben und mich juckt es auch beim Lesen fast, dir zu sagen, mach es dir bitte leichter, du hast doch was Besseres verdient. Aber das sagt sich leicht von aussen und du hast deine Gründe, es genau so zu machen. Ich wünsche dir einfach, dass du dich selbst gebührend achten und wertschätzen kannst für das, was du gerade leistest. Mich beeindruckt es und ich drücke dir ganz fest die Daumen für das, was du dir vorgenommen hast!

03.06.2024 21:13 • x 5 #17


Alexandra2
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir einen unsichtbaren, stolzen Ritter an die Seite!

03.06.2024 21:25 • x 2 #18


Lost111
Lieber @Stromboli ,

danke für dein Verständnis.

Zitat von Stromboli:
spüre den Durchhaltewillen und vielleicht den Stolz (?), der dich das alles aushalten lässt ... Da hast du echt eine Kraft.

Stolz spielt da sicherlich ein wenig mit rein, das hast du richtig erkannt. Kraft? Ich? Mmh, würde ich nicht unbedingt so unterschreiben. Ich kann halt viel ertragen.

Zitat von Stromboli:
Ich wünsche dir einfach, dass du dich selbst gebührend achten und wertschätzen kannst für das, was du gerade leistest. Mich beeindruckt es und ich drücke dir ganz fest die Daumen für das, was du dir vorgenommen hast!

Danke, das ist ganz lieb von dir!
Mich selbst wertschätzen dafür kann ich nicht, denn es ist normal für mich. Vllt. erwarte ich damit aber auch zu viel von mir. Zu viel, was ich nicht mehr leisten kann?

03.06.2024 21:27 • x 1 #19


ana67
Guten Morgen @Lost111
Meine Daumen für dein heutiges Gespräch sind fest gedrückt.
Die ganze Situation muss sehr belastend für dich sein und trägt sicher nicht dazu bei, dass du vielleicht in kleinen Schritten immer besser mit dem Berufsleben klar kommst.
Du möchtest alles gut und richtig und perfekt machen und so hast du es auch schon viele Jahre gehandhabt. Du kannst mit Stolz auf ein langes, erfolgreiches Berufsleben zurück blicken. Jetzt, wo du etwas Unterstützung und Rückenstärkung brauchen würdest, erhältst du diese nicht. Klar erschüttert dich das in deinen Grundmauern. Es wurde schon Stolz angesprochen, es geht aber sicher auch um Gerechtigkeit in Hinblick auf das lange Berufsleben.

Ich verstehe dich auch gut, dass du nicht kündigen möchtest und dir nichts anders suchen möchtest.
Es klingt verlockend alles hinzuwerfen und sich anderen Tätigkeiten zuzuwenden, nur, ist es das wirklich?
Und schafft man so große Veränderungen in Phasen einer Depression?
Auf der anderen Seite mag ich mir gar nicht vorstellen was das alles mit dir macht, wie viele Gedanken da immer wieder durch deinen Kopf gehen, wie es dich erschüttert.
Und das tut mir sehr leid für dich.
Hoffentlich läuft das Gespräch heute in deinem Sinne, Daumen sind fest gedrückt.

04.06.2024 06:24 • x 3 #20


Dakota
Evtl. perspektivisch einen Antrag auf Verschlimmerung des GdB stellen.
Du hast ein Recht auf Teilzeit (bei mind. 15 Beschäftigten), dies kann vom Arbeitgeber nur in begründeten Fällen schriftlich abgelehnt werden (wenn er betriebliche Gründe geltend macht etc.).
Es scheint so zu sein, dass man Dich loswerden will. Entweder entwickelt man die LMAA Haltung oder man sucht für sich den bestmöglichen Weg raus.

04.06.2024 09:48 • x 4 #21


Lost111
Hallo @ana67 ,

danke für dein Posting!

Zitat von ana67:
Jetzt, wo du etwas Unterstützung und Rückenstärkung brauchen würdest, erhältst du diese nicht. Klar erschüttert dich das in deinen Grundmauern. Es wurde schon Stolz angesprochen, es geht aber sicher auch um Gerechtigkeit in Hinblick auf das lange Berufsleben.

Genauso ist es! In jungen Jahren habe ich gnadenlos durchgezogen auf Arbeit. Nun, wo ich alt bin, gehöre ich zum alten Eisen. Das ist erniedrigend. Aber: Jeder wird älter. Und ich habe noch ein paar mehr Pakete zu tragen als manch Anderer.
Mir ist klar, dass ich keinen Dank erwarten kann. Am ehesten kriege ich wohl einen A.-Tritt.

Zitat von ana67:
Ich verstehe dich auch gut, dass du nicht kündigen möchtest und dir nichts anders suchen möchtest.
Es klingt verlockend alles hinzuwerfen und sich anderen Tätigkeiten zuzuwenden, nur, ist es das wirklich?
Und schafft man so große Veränderungen in Phasen einer Depression?

Dein Verständnis tut sehr gut! So einen großen Schritt würde ich momentan echt nicht gehen können.

Zitat von ana67:
Auf der anderen Seite mag ich mir gar nicht vorstellen was das alles mit dir macht, wie viele Gedanken da immer wieder durch deinen Kopf gehen, wie es dich erschüttert.
Und das tut mir sehr leid für dich.

Es ist schwer. Es verlangt mir alles ab, jeden Morgen aufzustehen und mich auf den Weg zu machen.
Natürlich kommen wieder extrem viele Gedanken auf, vor allem negative. Ich komme mir vor wie der letzte Dreck.
Die dunklen Gedanken kommen näher. Ich will nicht schon wieder am Abgrund stehen.

@Dakota

Zitat von Dakota:
Evtl. perspektivisch einen Antrag auf Verschlimmerung des GdB stellen.

Das ist eine gute Idee, ich werde das mit meinem Therapeuten übermorgen besprechen. Danke!

Zitat von Dakota:
Du hast ein Recht auf Teilzeit (bei mind. 15 Beschäftigten), dies kann vom Arbeitgeber nur in begründeten Fällen schriftlich abgelehnt werden (wenn er betriebliche Gründe geltend macht etc.).

Ich glaube, du hast da was falsch verstanden. Ich arbeite bereits Teilzeit.

Zitat von Dakota:
Es scheint so zu sein, dass man Dich loswerden will. Entweder entwickelt man die LMAA Haltung oder man sucht für sich den bestmöglichen Weg raus.

Ja, ich soll weg. Ab in die Mülltonne.
Da ich leider sehr sensibel bin und nie ein dickes Fell haben werde, nimmt mich das alles halt sehr mit.

Das Gespräch konnte heute nicht stattfinden, da die Hexe im Homeoffice war.
Nun habe ich das also Morgen vor mit. Und dann ist Morgen auch noch Personalversammlung! Ich HASSE es!

Wie gesagt, wenn das nicht klappt, was ich vorhabe, dann bin ich am Ende. Dann ist aus die Maus.
Ich gehe erstmal vom Schlimmsten aus.

Bitte Alle Daumen drücken!

04.06.2024 20:22 • x 4 #22


Alexandra2
Ich drücke weiter die Daumen. :wink:
Kannst Du Dir vorstellen, eine andere Rolle zu spielen, patzig, frech, aufbrausend aufzutreten? So als wäre das ein bisher unbekannter Teil, der Dich schützt, beschützt... Wenn Du es versuchen würdest, fühlt es sich anders an, als nach außen dringt. Es geht um Deine Würde, Integrität - erlaube Dir nicht, daß man sie Dir nimmt. Ich habe gute Erfahrungen mit diesem manchmal entschlossenen Auftreten gemacht. Vielleicht ist ein nächster Schritt, eine Grenze zu ziehen. Stopp sagen im Gespräch, aufstehen andeuten usw usf - ich wünsche Dir ganz viel Mut, Deine Selbstachtung in den Mittelpunkt zu stellen.
Es ist so traurig, wie Du behandelt wirst, da kannst Du nur Grenzen setzen. David gegen Goliath, der übt das übrigens auf Seminaren: wie beiße ich Mitarbeiter weg? Allein deshalb gibt es keinen Grund zu zögern, der Mut der Verzweiflung kann Berge versetzen.

04.06.2024 20:43 • x 3 #23


Lost111
@Alexandra2

Zitat von Alexandra2:
Ich drücke weiter die Daumen. :wink:



Zitat von Alexandra2:
Kannst Du Dir vorstellen, eine andere Rolle zu spielen, patzig, frech, aufbrausend aufzutreten? So als wäre das ein bisher unbekannter Teil, der Dich schützt, beschützt... Wenn Du es versuchen würdest, fühlt es sich anders an, als nach außen dringt. Es geht um Deine Würde, Integrität - erlaube Dir nicht, daß man sie Dir nimmt.

Mmh, wirklich vorstellen kann ich mir das nicht, aber vielleicht schlummern in mir ungeahnte Kräfte in mir, wenn es um die Wurst geht. Es liegt im Bereich des Möglichen. Frech und patzig werde ich aber sicherlich... So bin ich nicht.
Aber danke, du machst mir Mut!

04.06.2024 21:31 • x 2 #24


Lost111
Ich frage mich gerade, ob das alles noch irgendeinen Sinn hat.
Aber wie auch immer, ich ziehe das durch. Vielleicht schaffe ich es, nicht das ewige Opfer zu sein.
Und wenn nicht...

04.06.2024 23:25 • #25


hlena
Soweit solltest du nicht denken.
Das ist doch ein lohnendes Ziel,aus der Opferrolle raus zu kommen.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen.

04.06.2024 23:50 • x 2 #26


Lost111
Zitat von hlena:
Soweit solltest du nicht denken.
Das ist doch ein lohnendes Ziel,aus der Opferrolle raus zu kommen.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen.

Gedanken schwirren durch meinen Kopf, so viele, zu viele. Und alle Szenarien - auch die worst-case - sind natürlich dabei.
Ich danke dir sehr für's Daumen drücken!

04.06.2024 23:53 • #27


hlena
Sieh es nicht so negativ.
Mir hat mal jemand gesagt :
Nur ein vorbereiteter Patient,ist ein guter Patient.

05.06.2024 00:07 • x 1 #28


Lost111
Zitat von hlena:
Sieh es nicht so negativ.
Mir hat mal jemand gesagt :
Nur ein vorbereiteter Patient,ist ein guter Patie

Ja, ich bin halt eher negativ als alles andere... Aber ich habe das mit meinem Therapeuten letzte Woche besprochen.
Wo ich wie ansetzen kann. Ob das Erfolg haben wird, keine Ahnung.

05.06.2024 00:09 • x 1 #29


A


Hallo Lost111,

x 4#30


hlena
Ja,da muß man sich schon überraschen lassen,aber der Hexe würde doch jeder wünschen,daß sie die Quittung für ihr Verhalten bekommt.

05.06.2024 00:13 • x 1 #30

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