Zusammen, und doch allein

S
Hallo ihr lieben, ich bin ganz neu hier habe mich an dieses Portal gewandt, um Austauschmöglichkeiten zu finden.
Ich bin seit 2007 mit meinem Freund zusanmmen, den ich sehr liebe und mit dem ich immer eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollte (und immer noch will)
Bereits innerhalb unseres ersten Beziehungsjahres merkte ich, dass er Schwierigkeiten damit hat, Entscheidungen zu treffen. Als wir darüber nachdachten, zusammenzuziehen, war er extrem unschlüssig, es dauerte mehrere Monate, ehe er sich dann für einen Zusammenzug entschied.
Das darauffolgende halbe Jahr war ganz gut. Ich merkte schnell, dass er im Haushalt nicht groß mithalf, was ich allerdings größtenteils tolererierte, da ich selbst mir nicht alle Aufgaben aus der Hand nehmen lasse ( Typisch Frau??? )
Die darauffolgenden Monate ( Frühling/Sommer 2009) waren immer mal wieder schwierig. Er kapselte sich mehr und mehr von mir ab und auch exuell lief bald kaum noch was. Da ich eine sehr unglücklich endende dreijährige Beziehung hinter mir hatte, in der ich ebenfalls immer wieder abgewiesen wurde, suchte ich Fehler schnell bei mir. Nahm knapp 12 kg ab, ging schicke Kleidung shoppen , bereitete Abendessen vor etc. Kurzzeitig kam wieder Schwung in unser Beziehungsleben, aber nicht dauerhaft.
Irgendwann im Dezember 2009 fand ich dann in seinem Rucksack Antidepressiva. Ich brauchte eigentlich gar nicht in die Packungsbneilage schauen, ich wusste es einfach.
Er reagierte erst überrascht, dann wütend, dann kam er zu mir ins Schlafzimmer und weinte sich in meinem Arm aus. Ich aber blieb mit den Schuldgefühlen allein: WARUM HATTE ICH DAS NICHT GEMERKT? Das frage ich mich noch heute. Ich weiss dass er nicht WOLLTE, dass irgendwer es mitbekommt. NIEMAND. Durch Zufall hatte sein behandelnder Psychologe (zu dem er GOTT SEI DANK bereits im September 2009 gegangen war), bei seinen Eltern zwecks Terminrücksprache angerufen. Da er zu dem Zeitpunkt noch auf der Krankenkarte dort gemeldet war, hatten sie somit schon vor mir von der Diagnose Depression gewusst. Dazu aber später.

28.05.2010 17:20 • #1


S
(Ihr merkt, dass es etwas länger wird, aber ich muss ein Jahr Beziehung schildern, damit ihr euch ein Bild machen könnt).
Mein Freund redete stückchenweise über seine Krankheit.
Sie begann im Juni 09, als er an einer Firmenfahrt teilnahm. Es war der Tag, an dem seine kleine Schwester ihren 20 Geburtstag feierte. Alle Mitarbeiter seiner Firma blieben über Nacht bei dieser Firmenfahrt, er hingegen kam schweren Herzens abends zurück nach Hause, um mit seiner Schwester feiern zu können. In den darauffolgenden Tagen und Wochen ärgerte er sich dermaßen darüber, nicht an dieser Fahrt teilgenommen zu haben. Eigentlich hätte ich hier merken müssen, dass etwas nicht stimmt. Wochenlang ließ ihn dieses Thema nicht mehr los. Hätte er doch nur dort übernachtet.
Ich hingegen hatte den Kopf voll mit mir selbst. Seit Anfang 09 plagte mich mein unerwünschter Kinderwunsch. Ich wollte schon immer früh Mutter werden. Die weichen waren nun endlich gestellt. Ich hatte meine Ausbildung gut abgeschnitten, wir lebten zusammen und ich hatte ENDLICH den Mann gefunden, mit dem ich mir ein Kind vorstellen konnte. Zudem wurde um mich herum alles schwanger
Mein Freund war mit meinem Wunsch von Anfang an überfordert. Da er auch knapp 2 Jahre jünger ist als ich, schob ich dies zunächst auf sein junges Alter von erst 24 Jahren.
Dass er in die Depression fiel, bemerkte ich nicht. Klar litt unsere Beziehung, aber ich schob das auch auf die vielen unausgesprochenen Zukunftspläne zurück. Er sagte immer, wir hätten zwar die selben Pläne, aber der Zeitpunkt stimme halt nicht überein.
Nachdem ich dann von seiner Depression wusste, suchte ich mir ratgeber. Mit seinem Arzt habe ich bis heute noch nicht gesprochen. Mein Freund erhält alle 2-3 M;onate einen Beratungstermin bei ihm und nimmt täglich 1 Tablette Fluoxetin 20mg. Bei Bedarf erhielt er Pipamperon, 40mg, davon hat er jedoch noch keine genommen. (nur bei schweren Schüben 1/4 Tablette).

28.05.2010 17:21 • #2


A


Hallo Seelenengel,

Zusammen, und doch allein

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S
Eine Gesprächstherapie besucht mein Freund bis heute nicht, wobei ich der Meinung bin, dass ihm das gut täte. Der Arzt meinte angeblich, dies sei nicht unbedingt nötig. Da es in der Familie meines Freundes ein großes Manko ist, dass niemand wirklich echt über seine Gefühle spricht und er es somit nie wirklich gelernt hat, bin ich aber der Meinung, dass ein Ventil mal gut täte. Naja...
Als ich also von der Depression wusste, kam das nächste Problem auf uns zu:
Silvester.
Mein reund ist ein Mnsch, der gerne mit seinen Freunden zusammen ist. Von jeher sind wir an Wochenenden meist mit seinen Freunden unterwegs. Es gab in den fast 3 Jahren, in denen wir nun zusammen sind, selten Wochenenden, an denen man nur als Paar was unternahm.
Nun hat er ein Freuindepärchen, das er seit gut 20 Jahren kennt. Er hat die beiden sogar zusammen gebracht und jetzt sind sie bverheiratet, haben eine 18 Monate alte Tochter gerade ein Haus gebaut. Dieses Pärchen versteht sich allerdings seit einigen Auseinandersetzungen vor meiner Zeit, nicht mehr mit seinen anderen Freunden. Sie gehen weniger weg und haben einfach ganz andere Interessen. Bereits im vorletzten Jahr an Silvester, das wir mit seinen Partyfreunden feierten, versprach mein Freund diesem Pärchen, 2009 bei ihnen zu feiern. Da er ja 2008 schon wegging und man nicht zusammen feierte.
Silvester 2009 kam also näher und ich merkte, dass mein Freund immer GENERVTER darauf reagierte, dass er dieses Jahr Silvester in einer Wohnung im gemütlichen Kreis feiern solle. Ich merkte, dass ihn dieses Thema extrem beschäftigte. Er suchte immer wieder nach Ausreden, um aus diesem Schlamassel rauszukommen. Man könnte ja auch Verdacht auf Schweinegrippe haben etc

28.05.2010 17:21 • #3


S
Irgendwann ein paar Tage vor Silvester rief die besagte Freundin an und wollte die Einkaufsliste für Silvester mit uns besprechen. Ich war völlig in der Zwickmühle. Gute Freundin gegen geliebten Freund. Ich wusste, würde er Silvester wirklich in diesem engen Rahmen feiern, könnte das ähnliche Auswirkungen auf ihn haben, wie amals seine Firmenfahrt. Ich hatte Angst davor. Andererseits verstand ich auch unsere Freundin, die sich auf eine gemeinsame Silvesterparty gefreut hatte. Nach langem hin und her schriweb mein Freund ihr eine Email,. in der er mitteilte,. dass wir Silvester nicht kämen. Dass es ihm nicht gut gehe. Da sie meinen Freund aber schon Jahrelang kennt, wusste sie, dass da etwas nicht stimmt und rief wieder an. In einem Telefonat gestand mein Freund ihr dann unter Tränen seine Krankheit.
Ich weinte auch. Obwohl sie es akzeptieren konnten, dass wir nicht zusammen feiern würden, konnten sie es auch nicht richtig nachvollziehen, warum wir dann unter 30 anderen Leuten feiern konnten.
Nachdem Silvester vorbei war, atmete ich tief auf. Doch das nächste Problem stand vor der Tür, denn er kam nicht damit klar, dass seine Freunde nun auch wussten, dass er an Depressionen litt. Er sagte einmal zu mir, er bereue es zutiefst, dass nun so viele (auch ich) Bescheid wüssten. Im Januar kam es zu immer größeren Streitereien. Ich war mir bewusst darüber, dass meine Zuknuftspläne, die ich mir so herbeisehnte, wahrscheinlich in Sand verlaufen würden. Ich schwank immer wieder zwischen Optimismus und großer Leere samt vieler TRänen. Manchmal wusste ich werder ein noch aus, warf meinenm Freund Dinge an den Kopf, die ich Minuten später schon bereute, aber oftmals rannte ich einfach weg und ging spazieren. Sollte das Baby, eine gemeinsame ZUkunft... alles hingeworfen werden ? Was bedeutete seine Krankheit für uns ?
Fortan lagen die Höhen und Tiefen unserer Beziehung in seiner Hand. War er schlecht drauf, dann litt auch unsere Beziehung durch wenig gemeinsame Zeit, kaum gespräche und notorischem Mangel an Zweisamkeit. Man lebte nebeneinander her.
Im März organisierte ich eine große Geburtstagsüberraschungsparty für ihn, zu der ich 30 seiner Freunde einludt in einen Partyraum. Ich wollte, dass er die Vergangenheit mal etwas ausblenden konnte. Drei Wochen lang empfing mich der Himmel auf Erden. Ich bekam Liebes - SMS zum Umfallen , wir unternahmen Dinge zu zweit , er nahm mich in den rm, wir hatten wieder S. und ich fühlte mich rundum wohl. Vor seinem Kumpel und seiner Mutter bereichtete er davon, nun langsam auch einen Babywunsch zu spüren. Es war wie der Himmel auf Erden für mich. Ich dachte, ich träume.
Aber dann wurde ich zunehmends unsanft aus meinen Freuden gerissen, denn es kam bereits Ende April wieder ein Tief über uns. Ich kann wieder mal nicht sagen, warum. Es gibt nie nen Auslöser für schlechte Zeiten bei uns. Klar streiten wir regelmäßig. Manchmal werfen wir uns gegenseitig an den Kopf, dass wir jetzt gehn. Dann lieben wir uns wieder wie verrückt.
Vor 5 Wochen besichtigten wir endlich eine geeignete Wohnung für uns. Bereits im letzten Jahr waren wir gemeinsam auf Wohnungssuche gegangen. Dh. er wollte ausziehen ( in der Wohnung, die ICH allein ausgesucht und eingerichtet hatte, fühlte er sich nicht mehr wohl), ich allerdings war die jenige, die Wohnungsanzeigen heraussuchte, Besichtigungstermine vereinbarte und ihn dann wenig motiviert mitschleifte.

28.05.2010 17:22 • #4


S
Die Wohnung, die uns mit 90 wm beiden gut gefiel, hatte allerdings den Haken, von einer Maklerin vermittelt zu werden. Will heissen, 1200 Euro Provision. Trotz des Geldes war mir sofort klar, dass diese Wohnung ein Glückgriff war. Mein Freund hingegen zeigte das übliche Problem: Er konnte sich nicht entscheiden. Fast 2 Wochen lang überlegte er hin und her, selbst da noch, als wir die Wohnung mündlich längst zugesagt hatten. Das hat im Übrigen er getan, weil ich mir nicht im Nachhinein anhören wollte, ICH hätte ja zugesagt. All das Gerede mit dem Makler überließ ihm ihm. Auch er war der jenige, der den Vertrag dann unterschrieb, als erstes (nachdem er die Kaution um 400 Euro runtergehandelt hatte - das kann er echt super! ) Doch seitdem merke ich immer wieder, wie sehr er sich von mir distanziert. Er ist fast nie zu Hause, sondern daddelt bei seinen Partyfreunden oder schaut dort Fussball. Wenn wir hier sind, dann sitzt jeder vor seinem eigenen PC. Gespräche finden kaum statt. Manchmal erzählt er von der Zeit der Depression. Er hat Angst davor, dass sich jetzt alles jährt, aber sein Arzt sagt, die Tabletten seien sein Puffer.
Er erzählt, dass er im letzten Sommer ständig spazieren gegangen ist (wenn ich dachte, er sei beim Kumpel oder beim Sport), dass er Ewigkeiten allein im Auto saß oder im Fahrradkeller. Dass er genau verstehen konnte, warum Robert Enke den Freitod gewählt hat. Dass er vor allen gute Miene zum Bösen Spiel gemacht hatte.
Mich durchfährt immer eine wahnsinnige Gänsehaut, wenn er mir davon erzählt. Ich höre natürlich zu.
Aber ich merke auch immer mehr, wie sehr unser Beziehungsleben mich runterzieht. Ich weiss jetzt auch, wie es sich anfühlt, wenn man beim Einkaufen oder auf Arbeit plötzlich das Gefühl hat, heulen zu müssen. Ich habe wohl noch nie soviel geheutlt wie im letzten Jahr. Geheult um die düstere Aussicht, überhaupt in absehbarer Zeit ein Baby zu bekommen. Oder ein Beziehungsleben zu führen, dass uns beide glücklich macht. Nicht immer. Aber meistens.
Ich bin bereit, den Weg mit meinem Freund zu gehen, weil ich ihn liebe. Aber er gibt mir einfach nicht das Gefühl, dass er mich noch so liebt. Ich habe das Gefühl, er würde lieber allein in einer kleinen Wohnung leben, als Single, der machen kann, was er will. Der den Müll Ewigkeiten stehen lassen kann. Oder weggehen wie er will. Er sagt manchmal, ich enge ihn ein. Aber er ist schon 2,3 Mal wöchentlich bis in die Puppen bei seinen Kumpels. Und 1-2 Mal bin ich zusätzlich auch bis abends unterwegs. Es gibt keine gemeinsamen Mahlzeiten, kein gemeinsames Einkaufen mehr, wenig Körpernähe. Alles nervt ihn. Meine Katzen, die noch Babys waren, als wir zusammen kamen. Die Wohnung. Aber über die neue freut er sich auch nicht. Ist ja alles noch so lang hin, sagt er, wenn ich ihn bitte, mit mir nach Farben oder so zu schauen. Meine Deko nervt ihn auch an und er will am liebsten 90 % der Einrichtung (3 Jahre alt!) auf den Sperrmüll werfen. Ist ja alles nicht seins. eine Kumpels leben fast alle allein und sind unabhängiger, das scheint ihm zu imponieren. Das soll nicht falsch verstanden werden: Ich liebe ihn und er ist ein Mann, der wirklich gut zu mir ist. Jedenfalls so weit er dazu in der Lage ist.
Aber er kommt auch nicht damit klar, dass ich meinen Kinderwunsch derzeit so beiseite schiebe. Ich weiss einfach, dass ein Kind in unsere erzeitige Lage nicht passt, das möchte ich ihm nicht antun. Er sagt hingegen, er erträgt es nicht, dass ich wegen ihm auf alles verzichte.
Naja, soweit war das erstmal meine Geschichte. Ich fahre jetzt zu zwei Freundinnen, mich ein wenig ablenken. Vielleicht kennt der ein oder andere von euch ja das, was ich berichte. Tut mir leid, dass ich in meiner Eile wahrscheinlich etliche Tippfehler gemacht hab :-( Ich achte sonst sehr darauf, aber hab nun nicht mehr genügend Zeit, um den Text nochmal zu überlesen. LG an alle, die sich diesen langen Bericht durchgelesen haben :-)
Eure Rebecca

28.05.2010 17:22 • #5


J
Hallo Rebecca!
Gibt es vielleicht die Chance, daß dein Lebensgefährte mit dir eine Paartherapie machen würde. Ich glaube einfach, ihr müßt grundsätzliche Dinge in eurer Partnerschaft klären, wie z.B.
Willst Du lieber alleine in einer kleinen Wohnung leben
Besteht überhaupt eine Chance für die Partnerschaft
Gemeinsame Aktivitäten
Falls er die Partnerschaft weiterhin haben will müßen solche Punkte, wie
Kinderwunsch etc. gekärt werden.

28.05.2010 18:27 • #6


S
Danke für eure Antworten

Tja, was hält mich noch bei ihm? Erstens meine Liebe zu ihm. Denn obwohl er mich oft verletzt - es gibt ja auch die schönen Momente, in denen er für mich da ist, in denen wir gemeinsam lachen und lang quatschen können. nur ist das halt immer in den guten zeiten, die stark von ihm aus gehen.
An eine Paartherapie hab ich natürlich auch schon gedacht. Früher oder später führt wohl nichts mehr daran vorbei, ausser wir wollen uns aufgeben.
Zweitens: Der finanzielle Punkt. Wir haben ja jetzt den Mietvertrag unterschrieben. Die Kaution ist bezahlt. Ich habe extra wegen den Zukunftsplänen einen größeren Wagen angeschafft, den ich nun mit 250 euro monatlich abzahle. Damut der Kinderwagen später reinpasst :-)
In euren Ohren muss ich echt ein wenig verrückt sein.
Aber ich habe auch Angst davor, nochmal ganz von vorn anfangen zu müssen. Neue Partnersuche, wieder in die Ungewissheit, Kinderwunsch auf die noch viel längere Bahn schieben. Und dann erstmal davon ausgehen, den RICHTIGEN zu finden. Oder einsehen, dass doch er dieser richtige war. Ich halte mich an Erinnerungen fest, die schön waren, in der Hoffnung, dass aus diesen Erinnerungen bald wieder Wirklichkeit wird. Ein wenig naiv, ich weiss, aber immer noch besser, als niemanden mehr zu haben, den man liebt bzw denjenigen, den man über alles liebt, verloren zu haben...

Gute Nacht ihr Lieben

28.05.2010 23:19 • #7


delfi64
Hallo Rebecca,
also erstmal zu mir,ich habe auch Depressionen undbin verheiratet.
Habe mir deine Geschichte 2mal durchgelesen
Also ich denke mal das dein Freund vor der Krankheit wegläuft,oder besser gesagt es versucht.Doch der erste Schritt ist erstmal sich damit auseinander zu setzen.Ich an deiner Stelle würd ihm raten sich erstmal einen anderen Therapeuten zu suchen.Denn Tabletten heilen nicht sie sollen helfen nicht immer so tief zu fallen.
Ichdenke eine vernünftige Gesprächsthera ist schonmal der 1. Schritt.
Ich habe auch lange gebraucht die Krankheit zu akzeptieren,es ist ein harter Weg.Auch mein Mann litt so wie du,das kann ich gut nach vollziehen. Mittlerweile haben wir einen Weg gefunden um zu reden.Aber wie gesagt dein Freund muss was tun,du kannst ihm nur zu Seite stehen und begleiten.Den Kampf und auch mal durch die Hölle gehen muss er selbst.Und so lange er davor davon läuft wird er sich immer so verhalten wie jetzt.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine,es ist schwer für mich das in Worte zu fassen.

lG Bri

29.05.2010 09:56 • #8


Y
Hallo lieber Engel,


schau doch auch mal in meinen Thread nach, ich habe auch einen depressiven Mann / Kinderwunsch und so weiter. Identisch sind unsere Fälle nicht, aber es gibt Parallelen. Ich kann deinen Kinderwunsch und wie du damit umgehst, voll und ganz nachvollziehen, ich habe da auch so meine Ticks. Ich möchte etwas zitieren aus deinem langen Bericht und etwas dazu sagen, ich möchte dich damit nicht verletzen und du kannst es auch gerne komplett ablehnen, wenn es dir damit besser geht.

Zitat von Seelenengel:
Aber ich habe auch Angst davor, nochmal ganz von vorn anfangen zu müssen. Neue Partnersuche, wieder in die Ungewissheit, Kinderwunsch auf die noch viel längere Bahn schieben. Und dann erstmal davon ausgehen, den RICHTIGEN zu finden. Oder einsehen, dass doch er dieser richtige war.


In deinen Zeilen spüre ich, du bist eine wunderbare und liebesfähige, gütige Frau
Bitte mache dich von diesen Ängsten frei.Du möchtest dich in den nächsten Jahren in einem harmonischen Zuhause als liebende und fürsorgliche Mutter sehen, mit einem Mann an deiner Seite, zu dem du ein zärtliches Verhältnis hast und du wunderschöne Stunden zu zweit verbringst. Ich kann dir nur einen Tipp geben: Versetze Berge um diesen schönen Lebenstraum zu verwirklichen. Du hast ja nur dieses eine Leben. Vielleicht - und nur vielleicht - gehört es dazu, dass du dich unter schlechten Umständen von deinem Freund trennen musst, um dieses Ziel zu erreichen. Ich möchte dir den Tipp geben dir diese Tür offen zu halten. Versuche alles, gehe mit ihm in Paartherapie, unterstütze ihn, dass er sich vielleicht doch zu einer Gesprächstherapie öffnen kann und so weiter. Träume weiter von einem Baby. Genieße das große Auto und blättere in Babyausstatter-Katalogen. Deine Träume und Wünsche gehören nur Dir. Und wenn der Weg in eine Sackgasse führt, dann sei dir sicher, du hast alles gegeben und es hat nicht zum Ziel geführt (also ist es dann doch nicht der Richtige!) und kaufe dir eine 1000er Packungen Taschentücher und trenne dich. Es gibt die Männer, die sich eine Familie wünschen und ganz sicher hast du solch einen verdient.

Es gibt keine Gewissheit, keine Garantie für solche Dinge im Leben. Es gibt weder die Gewissheit, dass du deine Träume erreichen wirst, wenn du bei deinem Partner bleibst, als dass es die Gewissheit gibt, ob du nicht doch den richtigen richtigen Mann findest, wenn du dich trennst. Dein Glück klebt nicht an 3jährigen Möbeln oder einer teuer erstandenen Wohnung oder dem vermeintlichen Traumwagen. Finde das Vertrauen in Dir in das Leben, dass du bei allem Unglück was du dir ausmalen kannst (Trennungsangst, nicht den Richtigen finden und so weiter), sollte das alles eintreten, dann hast du immer noch dich selbst. Wenn du dieses selbst pflegst und stärkst und den Kontakt zu dir selbst suchst, wirst du ganz sicher deine Ziele erreichen (wer wenn nicht du?). Wenn du an diesem Punkt bist, kannst du mit der Unwissenheit auf welchen wegen das alles geschehen wird, ganz gut leben.


Ich wünsche Dir alles Liebe und die ganze Kraft, die in dir steckt! Wachse mit deinen Aufgaben!

29.05.2010 10:14 • #9


S
Wow, ich habe echt Tränen in den Augen, bei den Worten, die ihr mir schreibt. Es war das beste, was ich machen konnte, mich hier anzumelden! DANKE! Ich werde weiter berichten, wie es weiter geht mit uns. Auch wenn der Weg holprig ist und nicht immer einfach - ich will ihn nicht sitzen lassen. Nicht so. Ich spüre selbst, dass es nicht mehr viel braucht, um einen Schlussstrich zu ziehen und nach Verbrauch der 1000 Taschentuchpackungen nach vorn zu schauen. Aber noch bin ich nicht bereit dazu. Und ich hoffe, es muss nie dazu kommen.

Angenommen, ich wolle ein Gespräch unter 4 Augen mit seinem Psychologen machen, ist mir das möglich ? Wie wird das abgerechnet? Ich bin ja nicht die erkrankte im eigentlichen Sinne. Was kostet uns / mich eine Paartherapie? Oder überhaupt mal eine Person, die mir zuhört?
Ich danke euch von ganzem Herzen!

29.05.2010 12:52 • #10


S
Hey liebe Nina,

ich würde ihm das natürlich nicht vorenthalten. So etwas sollte abgesprochen werden. Aber wenn ich ihn auf Paartherapie oder/und Gesprächstherapie anspreche, dann blockt er ab, er möchte es nicht. Wenn ich selber aber in extremen Situationen merke, dass ich an meine Belastungsgrenze komme, dann wäre es schon schön, ab und zu jemanden mit Fachkenntnis an seiner Seite zu haben. Er wäre davon sicher nicht begeistert, wenn ich dann mit seinem Arzt spreche. Wenn es schlimmer wird, sollte ich wahrscheinlich wirklich über eine Angehörigengruppe nachdenken.
Nach längerer Zeit hatten wir jetzt am We mal ein paar schönere Tage, wo ich auch seine Liebe mal wieder gespürt habe. Aber unvorhersehbar kann es auch dazu kommen, dass auf einmal wieder ein beklemmendes Gefühl zwischen uns ist, das nicht mal einen offensichtlichen Grund haben muss (wie einen Streit o.ä.) Dann sit auf einmal alles wieder blöd und unglücklich in unserer Beziehung. Besonders was den Umzug in 3 Monaten betrifft, ist es nicht sehr förderlich, wenn alles, was eigentlich besprochen werden müsste, auf die lange Bahn geschoben werden muss. Andererseits heisst es immer, man solle als Angehörige darauf achten, dass keine superwichtigen Entscheidungen getroffen werden. Andererseits fühlt er sich in dieser Wohnung hier nicht wohl und will Raus. Von daher ist der Umzug natürlich auch wieder nicht wegdenkbar.
Aber wie gesagt, die letzten Tage lief es besser. Ich hoffe, das bleibt jetzt erstmal so, denn viel mehr erträgt unsere Beziehung derzeit einfach nicht.
Danke für deine Antwort.
Euch allen einen schönen Sonntag abend!

30.05.2010 17:41 • #11


Y
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich mag dir erzählen wie es bei unserem Umzug war:


Er wollte auch unbedingt aus seiner alten Wohnung (oder auch nur noch das Loch genannt) raus. Dem Umzug selber hat er trotzdem mit großen Bauchschmerzen entgegen gesehen bzw. sich überhaupt nicht damit auseinander gesetzt. Er war sehr überfordert und so musste ich alles in die Hand nehmen. Es war superstressig und es gab viel Streit! Der Umzug an sich hat erst nach einer Eingewohnungszeit von mehreren Wochen Besserung gebracht. Ortswechsel bei einem Depressiven... Es war kein Zuckerschlecken ! Versuche so viel wie möglich frühzeitig zu organisieren. In unserem Fall war es so, hätte ich für ihn nicht mitgedacht... naja. Schwamm drüber.


Gute Nacht.

30.05.2010 23:55 • #12


S
Natürlich hilft mir das ! Es hilft doch immer, zu wissen, dass man nicht ganz allein ist.

Zu deiner Antwort: Ich übernehme ja sowieso schon viele Aufgaben, die man sich eigentlich teilt. Nur will mein Freund zum Beispiel gern ein neues Sofa haben. Sprich gut 8 Wochen Lieferfrist. Demnächst sollten wir also schon mal danach schauen. Zumal er es von seinem Geld bezahlen würde, da ich schon für viele andere Möbel aufgekommen bin. Ich kann ja nun schlecht eine Couch nach meinem Geschmack aussuchen und es liefern lassen, nur damit es rechtzeitig zum Umzug lieferbereits ist. Er hingegen schiebt es noch auf.
Es sind halt immer diese kleinen Zwickmühlen, in die man rennt.
Und ich kann auch nicht wirklich abschätzen, welches Verhalten nun durch die (medikamentös eingestellte) Depression auftritt, oder was einfach seine Persönlichkeit ist. Ich würd ihm gernin den A...treten, weiss aber nicht, ob sich das negativ auf seine Erkrankung auswirkt...
Das ist ein schmaler Grad finde ich.
Danke nochmal für deinen Beitrag :-)
LG

31.05.2010 16:13 • #13


S
hach ja, waren heute unsere neue wohnung ausmessen.mein freund war - wie nicht anders erwartet - ziemlich lustlos und wollte rasch wieder von dannen ziehen, um mit seinem kumpel ins fitnessstudio zu gehen. vor dem haus sagte er dann nur, er hätte das alles größer in erinnerung ( das wohnzimmer... misst ja auch nur 30qm^^) und man hätte sie sich doch 2x anschauen sollen. grrrr...wahrscheinlich hätte er sie sich auf 10mal angesehen, ohne eine entscheidung fällen zu können. naja. bin mal gespannt was das noch wird. neulich haben wir immerhin schon mal nach sofas geschaut, aber wirklich was rum kam dabei nicht. meine freude, die ich zuerst wegen der wohnung hatte, hält sich jedoch inzwischen auch eher in grenzen.
heute hab ich mich dann noch mit 3 freundinnen getroffen. alle drei mamis von 5monatigen bis zweijährigen kindern. es ging mir aber recht gut damit. nur als ich eben im supermarkt ein pärchen gesehen hab, das seine höchstens 2wochen alte tochter beruhigen wollte, kam wieder kurzzeitig ein beklemmendes gefühl in mir auf. obwohl die eltern sehr übermüdet wirkten, strahlten sie förmlich von innen und hatten beide ein sanftes lächeln auf den lippen... naja, nun werd ich erstmal bügeln :-) liebe grüße an die welt da draußen - und natürlich an dich, lieben leser :-)
Rebecca

02.06.2010 19:07 • #14


Y


oh ja es tut gut zu lesen, dann mein leben in abgewandelter Form nocheinmal irgendwo parallel abläuft - ich warte jetzt auch bis mitte juli auf unsere couch, weil vorher einfach keine einigung möglich war. und wir haben ja noch keine couch - leeres wohnzimmer und tatort auf küchenstühlen.

mein mann hat am montag seinen ersten termin bei der psychotherapie. ich hoffe sehr, dass er die chance nutzt. es könnte alles verändern.

irgendwie liest sich das gut, dass du bei kindern noch etwas empfindest. ich empfinde leider einfach gar nichts mehr. wenn ich jetzt kinder sehe, ist es mir egal. ich denke schon daran, ich könnte so eine gute karriere hinlegen. innerlich bereite ich ich mich darauf vor, dass es in den nächsten jahren mit kindern nichts wird. wir schaffen jetzt einen kater an - er wünscht sich einen und ich kann ihm einfach keinen wunsch abschlagen, wenn doch die möglichkeit besteht, das es ihn glücklich macht!

liebe grüße

03.06.2010 16:46 • #15


S
Oh ja, vermutlich läuft es bei Wohnzimmerstühlen jetzt auch drauf hinaus
naja, immerhin hat er sich vor 4 tagen mit mir ein paar sofas angeschaut. etwa 15 minuten lang,aber immerhin. wir müssen ja kleine brötchen backen...
wenn er gut drauf ist und kleine kinder sieht, dann sagt er gelegentlich: Ich will auch so nen kleinen Zwerg. Das gibt mir hoffnung, dass dieser Wunsch irgendwann mal bestehen bleibt - so 9 monate lang wär schon nicht schlecht danach wird das kind ihn dann ja eh in seinen bann ziehen. denke ich. weiss ich eigentlich sogar. Wenn ich ihn mit seinem patenkind seh, geht einem das herz auf...
mir gibt es ziemlich viel, dass ich unsere patenkinder hab und ja auch in einer kita arbeite, wo ich täglich mit (behinderten) kindern zu tuin habe. Ich kann meine Muttergefühle zwar nicht auf diese zwerge transportieren, aber immerhin kann ich ihnen ein klitzekleines bisschen liebe geben.

wie lange wohnt ihr denn schon in eurem haus, yahila? (bzw wohnung)

gestern war er relativ offen dafür, dass wir besprochen haben, was für die neue wohnung noch nötig wäre. vielleicht denkt er auch ans finanzielle. früher konnte er monatlich 500 euro sparen,jetzt sind es immerhin nur noch 100 euro. aber er macht halt auch viel mit freunden, hier mal ein bierchen trinken, da mal bowlen fahren, hier ein einkauf.
wenn man wenig auf sein geld achtet und keine abstriche macht, dann ist es klar, dass nicht mehr so viel übrig bleibt, wie man es gern hätte. ich muss auch rechnen, kann aber im moment ganz gut nein sagen, wenn mal etwas nicht geht.- oder kaufe halt klamotten nicht unbedingt bei esprit oder s.oliver. obwohl mir die ja auch gefallen

naja, jetzt bin ich ganz vom thema abgekommen.
werd gleich mal klar schiff machen hier. kennt ihr das, wenn man weiss, man zieht um, aber es dauert halt noch - dann wird einem alles in der alten wohnung zu viel. jetzt können wir nicht mal mehr unseren balkon nutzen, weil d aein gerüst steht . und die katzen können somit nicht mehr raus, weil kein netz dran hängt.

@yahila: seid ihr viel zu hause oder beruflich eher eingespannt? Ich wollte mir damls auch nur einen kater holen, bin aber jetzt superfroh, dass ich 2 brüder aus dem selben wurf genommen habe. Wenn man erst spät nachmittag nach hause kommt, hat mein ein tierisch schlechtes gewissen , ein Tier allein gelassen zu haben, gerade wenn es noch so klein ist. nur als tip, weiss ja nicht, wie eure bedingungen so sind. werd jetzt unter die dusche springen! Bis bald und danke für die liebe Antwort!!!!

05.06.2010 09:05 • #16


Y
hallo!



Ich bin viel zu Hause und er auch in unserer 90m2 Wohnung mit Terrasse. Ein zweites Tier möchte ich nicht anschaffen. Der eine Kater kostet ja schon ne halbe Couch Und dann zweites Klo und so weiter... vorerst nicht. Vielleicht wechseln wir ja auch noch einmal den Kontinent und dann bleiben die Kosten für den Transport einer Katze im Rahmen. Aber wie gesagt... die Anschaffung zweier reinrassiger BKH´s sprengt den finanziellen Rahmen.


Ich drück dich.



Bis bald (wenn ich mehr Zeit habe)

07.06.2010 21:30 • #17


S
Axh ja, es sind sehr schöne Tage vergangen, in denen mein Freund total süß und lieb zu mir war. Wir waren gemeinsam auf dem Friedhof, wo eines der Kinder aus meiner Kitagruppe seit März begraben liegt, und er hat mich ganz lieb in den Arm genommen dabei. Wir haben das WM Spiel geschaut, was richtig Spaß machte und insgesamt war er sehr aufmerksam und wir haben viel miteinander gelacht.
Doch seit gestern nachmittag ist er wieder so nüchtern und fast abweisend mir gegenüber. Die Stimmung ist voll umgeschlagen - ohne ersichtlichen Grund. Wenn ich ihn frage, was los ist, sagt er nur, es sei nichts. Auch wenn er mit seinen Eltern telefoniert, ist er super kurz angebunden und sehr zynisch in seiner Wortwahl. Gegenüber Freunden verhält er sich normal.
Meine Arbeitskollegin, die selbst an Depressionen litt, meinte, ihr ginge es manchmal auch noch so ähnlich wie meinem Freund. Ich müsse damit leben, dass immer mal wieder grundlos Stimmungswechsel herrscht. Und mich an die schönen Seiten der Beziehung erinnern, bis die schlechten wieder vorüber sind. Aber er treibt mich manchmal echt auf die Palme! *grrr*
Naja, das wollte ich nur nach meiner etwas längeren Abstinenz in diesem Forum mal wieder loswerden. Viele liebe Grüße an euch da draußen!!!

15.06.2010 19:53 • #18


K
Hallo Seelenengel,Du machst eine enorme Achternbahn der Gefühle durch.
In Deinen Berichten,finde ich meinen depressiven Partner wieder und sehe aber auch,was sich schon alles,bei uns zum positibven verändert hat.
Ich empfinde es auch,das Dein Freund seine Krankheit nur sehr schwer akzeptieren kann und es ihm schwer fällt,seinen Freunden die Wahrheit zu sagen.
Ja,er möchte mit seinen Kumpels um die Häuser ziehen------vielleicht um ein Stückchen Normalität aufrecht zu halten.
Ich habe einen Partner,der seit über 20 Jahren depressiv ist, nun geht es immer mehr bergauf,aber gestern,ging es auch wieder einmal nach ganz unten!
Du kämpst,versuchst den Alltag zu schaffen,ihn Entscheidungen abzunehmen und ihn Freude zu bereiten,Du geniesst die normalen Tage und schöpfst wieder Hoffnung--------es ist als wenn ich in den Spiegel schaue!
Ich bin nach wie vor davon überzeugt,das alles irgendwann vorbei ist und wir wieder normal leben können-------der Weg ist sehr weit,enorm steinig,es gibt viele Umwege,manche Irrwege-------aber auch ein Ziel-------wir werden es schaffen,weil ich ihn über alles liebe!
Ich glaube Du wirst noch sehr viel Kraft brauchen,um zum Erfolg zu kommen,aber Du wirst es schaffen,Du bist stark,
es grüßt Dich Kämpfer

29.06.2010 22:44 • #19


S
Lieber Kämpfer, entschuldige die späte Antwort. Ich hatte Geburtstag die Tage und war sehr beschäftigt. Aber nun habe ich 3 Wochen Urlaub. Danke für deine Antwort, es tut immer wieder gut, zu wissen, dass es auch andere gibt da draußen, die ähnliches durchmachen.

neulich bekam ich eine sehr rührende SMS von meinem Süßen:

wahnsinn dieses gefühl! wenn ich bedenke, wie ich vor einem jahr um diese zeit abgestürzt bin, und nicht mehr konnte und wie ich mich jetzt fühle ! wahnsinn! hätte mir vor 1 jahr einer erzählt, dass ich da wieder raus komme, ich hätte es nicht geglaubt. ich liebe dich

daraufhin habe ich ihm geschrieben, wie stolz ich auf ihn bin und dass ich es bewundere, wie er trotzdem für unsere beziehung gekämpft hat.

daraufhin kam dann wieder:

wenn ich mich heute mit der situation vor einem jahr vergleiche: ich hätte nie gedacht dass eine depression so schlimm sein kann. im vergleich zum letzten jahr fühle ich mich wie neugeboren- das ist wie ein geschenk gottes! ich könnt schon fast heulen vor freude. letztes jahr die hölle, dieses jahr die wiederauferstehung.

da ich niemandem habe, mit dem ich diese texte teilen kann, habe ich sie vertrauensvoll an euch weitergegeben.
ich hoffe so sehr für ihn, dass so ein absturz nicht nochmal kommt.
aber wenn es nicht die depressionsschübe und stimmungsschwankungen sind: was macht ihn dann manchmal so gleichgültig und neutral allem gegenüber? so war er früher nicht. manchmal finde ich es schwer, zu filtern, was einfach ne macke ist an ihm , und was die krankheit.
er ist so viel unterwegs, in der woche sehe ich ihn kaum.
S. ist gleich null. er sagt, das muss an den medis liegen-
mich macht das traurig.
aber wirklich was ändern...wie?
er hat mir zum geb 5 tage sylt geschenkt :-))) endlich wieder zeit für uns.
nächste woche gehts los.
bis bald ihr lieben

13.07.2010 22:08 • #20


K
Hallo Seelenengel,ich wünsche Dir von ganzen Herzen,wunderschöne,gemeinsame Tage auf Sylt,
es grüßt Dich Kämpfer

15.07.2010 20:21 • #21


S
Hallo lieber Kämpfer, und all die netten anderen :-)
Sylt war herrlich und wir hatten gutes Wetter.

Da es ja in letzter Zeit vermehrt zu Schwierigkeiten in unserer Beziehung kam (die - wenn man das mit etwas Abstand betrachtet - gar nicht unbedingt mit seiner Krankheit zu tun haben ), dachte ich mir, auf Sylt sei genug Zeit und Ruhe, einmal ausführlich über unsere Probleme, aber auch unserer Vorstellungen von der zukunft zu sprechen. Ich merkte jedoch schnell, dass mein Freund alles andere als begeistert davon war, in seinem Urlaub solch schweren Themen zu bereden. Dementsprechend waren die ersten 1,5 Tage auf Sylt von einer ziemlich enttäuscht - genervten Stimmung begleitet. Was mir einerseits auch unheimlich Leid tat, denn mein Freund hat ja viel Geld für diesen Urlaub bezahlt und wollte mir eine Freude machen. Als ich versuchte, meine Erwartungen an diesen Urlaub (durch evtl Gespräche und Konfliktklärungen ) herunterzuschrauben, verbrachten wir dann doch noch 3 nette Tage auf der Insel. Auch wenn Körperlichkeiten keine große Rolle spielten.

was habt ihr für Erfahrungen gemacht ? Hat sich euer Liebesleben durch Tabletteneinnahmen (Antidepressiva) sehr verändert?
Mein Freund sagt immer, er weiss nicht, woran es liegt, dass er kaum S. Bedürfnisse hegt. Ich bin natürlich typisch frau ,mache mir meine Gedanken, gerade weil meine vorherige Partnerschaft auch mit S. Frust endete und ich auf diesem Gebiet sozusagen ein gebranntes Kind bin.
Mich macht es einerseits traurig, aber auch ein wenig zornig mit der Zeit, dass er mir so wenig körperliche Aufmerksamkeit schnkt. Ich bin 27. wann beginnt denn die große Leidenschaft ? :-)

Zum anderen hat mich ausgerechnet jetzt - wo es mit meinem Freund wieder schwieriger wird - eine alte Internetbekanntschaft angeschrieben, der keinen Hehl daraus macht, wie nett er mich findet. 29, gutaussehend, weit weg und mit einer Menge Komplimenten auf den Lippen. Aber auch über meine Beziehungsprobleme kann ich mit Basty - so heisst er^^ - gut sprechen bzw schreiben. Natürlich habe ich ihm nichts von den Depressionen meines Freundes geschrieben, aber er weiss um die derzeitige Sendepause in unseren Federn. Ich kenne Basty schon 6 Jahre und habe immer mal wieder mit ihm geschrieben oder per Webcam nett geplaudert.

Wobei das nicht falsch verstanden werden soll. Natürlich liebe ich meinen Freund . Aber ich weiss nicht, ob ihr das kennt oder verstehen könnt - Basty hört mir zu, unterhält sich stundenlang mit mir, schenkt mir Aufmerksamkeit, schmeichelt mir .etwas was mein Freund (vielleicht auch bedingt durch seine Krankheit ) schon so lang nicht mehr getan hat. Ich will auch nicht alles durch seine Depressionen entschuldigen. Ich findes schwer, die Grenze zwischen krankheitsbedingtem Verhalten und seiner Persönlichkeit zu finden.

Gerade jetzt sind natürlich auch 2 von seinen Kumpels wieder solo. Haben eigene Wohnungen, in denen sie schalten und walten können wie sie wollen. Kaum einer seiner Freunde ist mehr fest vergeben. Er ist häufig weg zum daddeln . Manchmal denke ich, unsere Beziehung entwickelt sich rück, weil wir früher einfach viel mehr gemeinsam gemacht haben. Aber früher war auch vor der akuten Phase seiner Krankheit und manchmal denke ich, er muss einfach das letzte Jahr irgendwie nachholen, was Lebensqualität und Spaßfaktor angeht. Meine Freundin meinte, sie glaubt, er braucht vielleicht einfach noch 1,2 Jahre zum Austoben, dann könne ich ihn mir ja wiederholen. So krass es klingt, ich habe selbst über eine Art offene Beziehung schon nachgedacht. Dabei bin ich das romantischste Wesen auf Erden und träume nur vom Einen, von einer erfüllten Partnerschaft ZU ZWEIT!

Den Kinderwunsch kann ich derzeit ganz gut in Schach halten, aber ich merke, dass mein Freund sich mit der Frage nach dem Wann ein Kind? immer weniger beschäfttigt, je weniger ich davon spreche. Tja, und nicht zuletzt kommt in 4 Wochen unser Umzug in die neue Wohnung, die uns viel viel Geld gekostet hat und ich nicht immer das gefühl hab, dass er sich freut. Obwohl er ja umziehen wollte .Selbst mir vergeht derzeit völlig die Lust daran, und eigentlich habe ich mich auf diese Veränderung gefreut. Nur selbst wenn ich einen Schlussstrich ziehen wollte - finanziell würde das katastrophal für mich enden derzeit. Ich möchte uns nicht aufgeben.

Aber ich weiss auch, dass ich nicht weitere Jahre so leben kann. Ich möchte mich wieder wie eine begehrte Frau fühlen, die wirklich Spaß in ihrer Beziehung hat. Die ganz normal streitet mit ihrem Partner und sich wieder versöhnt. Die lachen kann, ohne dass im Hinterkopf immer das kleine Männlein sitzt, das laut ABER!!!... ruft. So, das war nun wirklich ein langer Stand der Dinge. Aber hatte ja auch länger nicht ausführlich geschrieben!
Euer Seelenengel

30.07.2010 17:18 • #22


S
Die Steilkurve unserer Beziehung führt leider immer noch nicht nach oben.
Neulich habe ich - ich weiss dass das schei. von mir war, aber ich wusste nicht weiter , in den ICQ Verlauf meines Freundes geschaut. Er wird mir immer fremder und obwohl ich wusste dass ich nen Fehler begehe, konnte ich der Verlockung nicht widersteehn. Was ich dann lesen musste, war schon nicht leicht für mich. Er hat seit einigen Monaten einen neuen besten Kumpel. Einen Kumpel, der mir auch ein lieber Vertrauter geworden ist und der mir oft sagte, wie nett ich sei und dass er mir schon lange das Familienleben ermöglicht hätte, das ich mir so wünsche. Würde es da meinen Freund nicht geben. Der öffentlich nur in den besten Tönen von mir spricht. Und ausgerechnet dieser Mensch schreibt dann mit meinem Freund im ICQ dass er sich einlullen lässt von mir, dass er zum Weichei mutiert, weil er so viel Zeit mit mir verbringt. Dass schon Wetten abgeschlossen werden, wann unsere Beziehung endet. Dass ich mit 68 kg ah zu dick sei. Dass es ein großer Fehler wäre und ist, die Wohnung mit 1000 euro Provision zu nehmen. Dass ich ihm sowieso bald ein Kind andrehen würde, weil ich immer das kriege was ich will..

Ich war echt geschockt als ich das las. Ich meine, seit vielen Wochen ist mein Freund in seiner Freizeit nur bei diesem Kumpel. Wir entfremden uns immer mehr voneinander. Der Umzug ist ein großes No-Thema (obwohl ER umziehen wollte), er ist ständig unfreundlich zu mir und wir streiten viel. Wäre das finanzielle Problem nicht da, wäre ich wahrscheinlich schon längst gegangen.

Aber kann ein einziger Mensch so einen Einfluss auf meinen Freund haben ? Hat das insbesondere was mit der psychischen Belastung meines Freundes des letzten Jahres zu tun ?
Ich weiss nicht, was ich noch tun soll. Ich bin so sauer und enttäuscht. Aber kann natürlich keinen der beiden drauf ansprechen, da ich sonst meine Unehrlichket preis geben müsste.
Was würdet ihr denn tun ?
Ich habe das gefühl, mein Freund wird zeitweise richtig manipuliert ?
Vielleicht hätten wir viel weniger Probleme, wenn sein Freund ihn nicht so unter Zugzwang setzten würde,
ich bin wirklich die letzte, die einen Menschen kontrollieren und zu irgendetwas zwingen wollen würde. (Sonst hätte ich ja auch einfach mal die Pille vergessen können hätte mir diesen ganzen Ärger erspart). Aber genau das wollte und will ich nicht! ich will einen ausgedehnte Partnerschaft, in der man sich vertrauen kann. Ich glaube manchmal denkt mein Freund, ich würde ihn, was pille und Kond. angeht, betrügen. Deshalb schläft er nicht mehr mit mir. ch bin so enttäuscht darüber, dass er denkt, so eine Option käme für mich infrage. verzichten wir nur deshalb auf S., weil er denkt, ich hintergehe ihn? (zumal das eh nicht einfach wäre, denn FRAU hat nunmal nur etwa 3 fruchtbare Tage im Zyklus und KANN einfach an anderen Tagen gar nicht schwanger werden. Und selbst WÄHREND der fruchtbaren tage besteht nur eine 23 - 25 %ige Chancde , überhaupt schwanger zu werden.. Aber das erzählt mal meinem Freund.
Jedenfalls werde ich von seinem Kumpel - Andre - dargestellt, als wäre ich eine Hexe!
Und klar, mein Freund hält immer viel von den Meinungen anderer Leute. Wenn er ständig nur hört wie doof unsere Beziehung und wie besitzergreifend ich bin, dann ist es logisch, dass er zu keinen Zukunftplänen bereit ist.

Zu allem Überfluss scheint sich jetzt was zwischen der Schwester meines Freundes und diesem Kumpel anzubahnen.
Das einzig lustige daran wäre, zu sehen, dass er sich dann voll und ganz SEINER beziehung hingibt. er hatte nämlich schon länger nichts festes mehr und ich kann mir vorstellen, dass ER dann zum klammeraffen wird. nur mein freund wird dann merken, dass er eben nicht mehr 4 mal pro Woche bei ihm auftauchen kann.

sorry für evtl rechtschreibfehler, musste mich beim schreiben sehr beeilen. euch allen ein schönes WE und danke für die geduld beim lesen!!!

Euer Seelenengel

07.08.2010 10:07 • #23


F
Hallo, das ist schon ganz schön arge Beeinflussung. Sicherlich ist es nicht Rechtens, bei dem anderen zu lesen, jedoch soll sich der jenige freisprechen, der nicht in größter Not agiert. So hat dein Gefühl zumindest die Bestätigung.

Statt bei sich zu gucken und in Therapie geduldig an sich zu arbeiten, scheint dein Freund den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Diese Art der Beeinflußung ist demütigend. Für dich. So scheint er dann endlich die Schuldige gefunden zu haben, dass es ihm schlecht geht. Jedoch lasse dich da bitte gedanklich nicht drauf ein, sonst hast du verloren. Es ist SEINS. Es liegt in seiner Geschichte, tief vergraben. Du erinnerst ihn vllt. mit vielen Dingen daran, bist jedoch nicht die Ursache für seine Depressionen.

Ich habe noch nicht bei dir gelesen, machst du auch Therapie? ...

Angelika

07.08.2010 10:34 • #24


K
Hallo,na das ist ja ein toller Freund,der Dir esrst versucht zu schmeicheln und dann nur noch lästert!
Ich denke Du solltest Deinem Partner ein wenig die Augen öffnen und ihm von den Schmeicheleien erzählen.
Dein Freund muß selbst erkennen,das diese Freundschaft,keine wirkliche Freundschaft ist,
es grüßt Dich Kämfer

07.08.2010 19:44 • #25


M
lieber Seelenvogel,

es tut mir leid, und ich bin nicht sicher ob ich es überhaupt schreiben soll, aber m.E. läuft bei dir einiges schief.

Mit sind beim Durchlesen folgende Fragen gekommen: warum hälst du an dieser Beziehung fest?
Bist du sicher, dass du deinen Freund liebst - oder nur deinen Traum von einer Beziehung in Familie ? (wie deine Freundinnen)
Warum hast du mit dem Zusammenziehen nicht gewartet, bis dein Freund sich 'richtig' für dich entschieden hat ?
Was würde dein Freund sagen, wenn du einen Rückzieher machtest und eine Auszeit nehmen würdest?
Vielleicht würde er sich dann mal klar, was ihm die Beziehung bedeutet ?
Und als letztes: Willst du wirklich so eine Beziehung führen ?

Es tut mir leid, dass ich dir diese Fragen stelle, aber ich glaube, wenn du sie für dich nicht klar beantworten kannst, wirst du nie glücklich.
und du bringst dich selbst um eine Beziehung, wie du sie wünschst.

Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und dass sie das bringt, was du dir wünschst.

Malwine

08.08.2010 19:22 • #26


S
ich weiss gar nicht so richtig was ich auf all die fragen sagen soll. ersteinmal: nein, ich bin nicht in therapie. ich habe mal mit dem gedanken gespielt, als es mich selbst so runtergezogen hat. aber nun geht es mir besser. aber ich weiss natürlich, dass es an der seite eines menschen mit einer depressiv beeinflussten vergangenheit oftmals nicht einfach sein kann und wird, deshalb halte ich mir diese option offen.
tja, warum bin ich (noch) mit ihm zusammen. Die gleiche frage kann man hier vielen stellen, deren geschichte man liest ... und die meisten können sicher gar nicht so genau sagen, warum sie DAS mit sich machen lassen.
In meinem Fall sind es Hoffnung, Liebe, Gewohnheit und der finanzielle Aspekt, der mich bei ihm bleiben lassen. Die Hoffnung, dass er eines Tages wieder so unbeschwert ist, wie ich ihn kennenlernte, die Liebe, die immer noch da ist, sich aber zeitweise versteckt, die Gewohnheit des Alltags miteinander und des Beziehungslebens, die finanzielle Sorge, da ich mich ziemlich verschulden würde, wenn eine Trennung käme.

Ich will einfach sehen, ob sich im neuen Umfeld (das ihn auch nicht ständig an die schlimmsten Phasen seiner Depression erinnert ) etwas ändert. Würde ich JETZT den Schlussstrich ziehen, würde ich mich womöglich IMMER fragen, ob es besser geworden wäre. Wobei ich natürlich weiß, dass eine Wohnung selbst an unseren Problemen nichts ändern kann.
Die familiäre Vorstellung von meiner Zukunft ist natürlich wie in einem Bilderbuch in mir verankert. Ich warte nun schon so lang auf eine Antwort, auf einen Anhaltspunkt, wann genau ich mit einem Kind rechnen kann. Und ich lasse mich immer wieder vertrösten. Er muss sich doch geehrt fühlen, dass ich ihn mir als Vater für meine Kinder ausgesucht habe. Seit 2007 spiele ich, was Zukunftspläne angeht, mit offenen Karten. Er hat Anfangs nie angedeutet, dass er definitiv in 3 Jahren noch keine Kinder will. Ich bin doch kein Pingongball. Wenn er mich liebt - warum kann er nicht offen mit mir sprechen??? Er sagt, er will seine Freizeitaktivitäten nicht zurückstellen: Aber ob nun in 2 oder 3 Jahren - was würde sich daran ändern, ob er sie nun 2011 oder 2012 zurückstellt. Wisst ihr was es für ein Gefühl ist, glückliche Freunde mit ihren Familien um mich zu haben ? Immer nur der Babysitter sein zu dürfen. Aber nie selbst mal dran zu sein? Und nicht etwa der gesundheitliche oder finanzielle Aspekt hindern mich daran - sondern nur diese eine Person.
Er sagt er möchte zuvor heiraten. Aber denkt ihr es kommt ein Antrag? Irgendetwas in Richtung Verlobung ? Es muss ja nicht gleich Hochzeit sein... NEIN!
Dabei haben wir so gute Voraussetzungen: Unsere Eltern sind noch recht jung und in unmittelbarer Umgebung und würden als potenzielle Babysitter sogar sehr gern in Frage kommen. Seine Mutter würde das Kind sogar tagsüber nehmen, wenn ich nach der Elternzeit wieder arbeite. unsere Schwestern würden sich um das Kind reissen. Auch einige unserer Freunde sind bereits Eltern und würden uns zur Seite stehen. Und er sagt selbst, dass er nicht mehr soviel Lust auf Disco hat, sondern lieber Sitins macht. Also - wo ist das Problem ? Ich habe nicht vor, eine Mutter zu werden, die jeden Abend um 17 Uhr zu Hause hockt weil es zu hause ja so schön ist...

Am Wochenende kam es wieder zu folgender Situation:
Mein Freund, seine Schwester und eben dieser Kumpel Andre waren mit mir in der Discothek. Inzwischen hat sie sich ja von ihrem Freund getrennt.
Doch es war so (obwohl ich eigentlich anfangs die Kühle spielte ), dass Andre mich mit zunehmenden Alk. auf die Wange küsste, mich umarmte, das alles im Beisein meines Freundes. Ich wusste gar nicht was ich dazu sagen sollte. Natürlich hat er auch mit der Schwester meines freundes geflirtet, aber irgendwie kam ich mir sehr komisch vor.
Als ich Andre später fragte, ob er am Donnerstag mit beim Sperrmüll runter tragen könnte, sagte er: Für den Kuss einer schönen Frau tue ich doch alles und hielt seine Lippen parat. Ich antwortete darauf recht kühl: Tanja steht ja neben dir.
Und wieso nicht von dir.
Um ihn auf die richtige Fährte zu locken, sagte ich Du wolltest ja von einer schönen Frau geküsst werden.
Dann hielt er mir einen Vortrag darüber, dass ich masl mehr Selbstbewusstsein haben solle, schließlich sei ich doch hübsch und müsste mich keineswegs verstecken.
Wer hat denn aber im ICQ davon geredet, ich sei ein Wal.
Ich verstehe das alles nicht. Ich habe dann meinen Freund am nächsten Tag drauf angesprochen, ob es ihn nicht stören würde, wenn Andre immer so an mir klebt. Er grummelte etwas von Geht so in seinen nicht vorhandenen Bart und sagte dann etwas klarer, er wisse ja, wie es gemeint sei.
Naja...
So, ihr lieben, das war es erstmal von mir. Ich danke euch für eure Beiträge und wünsche einen schönen Abend! Liebe Grüße

10.08.2010 18:44 • #27


K
Ich denke das der liebe Freund nur sehen möchte,wie weit er bei Dir gehen kann-------------ich wäre da sehr vorsichtig!
Es grüßt Dich Kämpfer

15.08.2010 20:59 • #28


S
oh ja, das bin ich. Er ist jetzt so gut wie mit der Schwester zusammen. Ich hoffe dadurch entspannt sich die ganze situation. mein freund hat jetzt urlaub, ich sehe ihn kaum. aber immerhin kümmert er sich ein wenig um die wohnungseinrichtung. wenn auch nicht unbedingt zu meinem wohlwollen.
ich kapituliere
ich merke immer mehr, wie alles in mir taub wird, ein schutzkokon, das ich um mich spanne.
Ich lasse Szenen der vergangenen Wochen immer wieder in mir zurückspulen. Andre am Strand, der offen heraussagt, er würde jetzt gern meine Brüste berühren. Ich habe ihn sogar schon bei der Einrichtung seiner neuen Wohnung beraten (im guten Glauben er sei ein netter Freund) und er fragte beim Betten aussuchen: Rebecca, ich frage dich ehrlich: Würdest du in diesem Bett mit mir schlafen? Ich esse eine Banane oder ein Eis und er sagt vor all unseren Freunden bierernst, an dessen Stelle würde er jetzt gern sein. Und mein Freund sitzt nur daneben !
Und nun aber die Funkstille bei mir und Andre - wegen dem ICQ - Verlauf. Und wen nimmt mein Freund in Schutz?? IHN! Ich verstehe die Welt nicht mehr!

Sein bester Freund Markus fühlt sich meiner Meinung nach auch schon wie das 5te rad am wagen. dabei ist markus meiner meinung nach der einzige freund, dem stefan wirklich bedingungslos vertrauen kann. ich weiss nicht, was für wege das noch nimmt...
es grüßt euch ganz lieb
euer seelenengel

17.08.2010 17:39 • #29


A


Hallo Seelenengel,

x 4#30


S
So, die Beziehung der beiden hat 3 Tage gehalten, sind schon wieder auseinander, weil er sie (S.) zu sehr bedrängt hat.
Nächste Woche steht der Umzug an. Mache fast alles alleine. Bin fast nur alleine.
Dabei hatte ich so gute Vorsätze.
Meine Lieblingskollegin hat auch an Depressionen gelitten, und sagte mir, ich wolle jetzt mal nur auf mich achten. Tun was MIR wichtig ist, was MIR Spaß macht, was ICH brauche und will. Ihn auißen vor lassen, meinen Fokus nicht immer nur auf ihn setzen. Ich war so bestebt dass durchzuziehen, aber von meinem Freund derzeit nur Rückzug und Genervtheit.
Ich kapituliere noch immer.
Manchmal frage ich mich, was ich hier tue. Und machmal ist es mir beinahe egal. Alles. Ein Paar sind wir nur am Wochenende vor anderen. Und selbst da kommt es zu Streitereien, was mir so peinlich ist. Ich frage mich, wann es auch mal für mich genug ist. Irgendwann muss der Punkt kommen, an dem ich nicht mehr kann, nicht mehr weiter weiß. Die Leute in diesem Forum raten mir, ihn fallen zu lassen. Aber ich kann es nicht. Es fehlt noch dieses entscheidende Tüpfelchen auf dem i. Und so trage ich weiterhin Umzugskartons und schwer-mehrfachbehinderte Kinder (in meinem Job), merke, wie meine Knieschmerzen zunehmen und falle beim Schleppen genau auf diese Stelle, die eh schon so schmerzt. Aber das alles bleibt taub - genua wie mein Herz zurzeit.
Ich brauche ein Wunder. Nur ein kleines, das nicht viel mühe macht.
Ein großer schritt für mich, ein kleiner für die menschheit.
Irgendwo muss doch das positive bleiben. Dieser Lichstrahl am Horizont, der auftaucht, wenn man gar nicht mehr damit rechnet. Irgendwo da draußen.
Ich muss nur warten...

Euer Seelenengel

26.08.2010 18:24 • #30

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