15 jährige depressiv und suizidal - wie kann ich ihr helfen?

E
Hallo,

mein Anliegen ist etwas kompliziert.

Mein Bruder hat eine 15 Jährige Tochter,er hat allerdings keinen Konatlt mehr zu ihr seitdem sie ca.1Jahr alt war.
Ich habe sie über ein soziales Netzwerk gefunden,sie fragte dann irgendwann wer ich bin,natürlich habe ich mich dann geoutet.
Wir haben einen ganz guten aber losen Kontakt.

Sie lebt bei ihren Großeltern,mit ihrer Mutter hat sie nur sporadisch Kontakt.
Nun kam nach und nach raus das sie immer sehr heftige Dinge gepostet hat,ich habe sie darauf direkt angesprochen.
Zunächst hat sie dicht gemacht,nachdem ich ihr dann von meiner Geschichte erzählt habe,ht sie sich nach und nach geöffnet.

Es kam nun ans Licht das sie schon relativ schwer depressiv ist und auch suizidgedanken hat,sie schreibt zwar sie wäre ja stark aber trotzdem habe ich das Gefühl ich müsse etwas unternehmen.

Ihre Großeltern nehmen sie nicht ernst und ihre Mutter sagt ihr nur sie habe keinen Grund depressiv zu sein,zudem sagt ihr der Opa das sie aufhören soll soetwas zu erzählen das sie sonst nicht in ihrem Traumberuf (Erzieherin) arbeiten könne.

Ich finde ihre Lage brenzlig und weiß nicht was ich tun soll.
Ich habe ihr bereits eine Adresse von einer Beratungsstelle geschickt,aber sie nimmt keinerlei Hilfe an,sie sagt immer sie will es alleine schaffen.

Wie verhalte ich mich nun am besten?

Mit ihrer Familie Kontakt aufzunehmen kommt auf keinen Fall in Frage da diese nicht wollen das sie Kontakt zu mir hat.

Ich bin ratlos

23.07.2014 23:32 • #1


achtsamkeit
Hallo erdbeermund,

du kannst dich nur weiterhin als Gesprächspartner anbieten.
Wenn sie nicht bereit ist darüber sich Hilfe zu holen, hast du keine Möglichkeiten.
Der Spruch Du hast keinen Grund depressiv zu sein ist natürlich völliger Unsinn, zeigt aber das Unverständnis vieler gegenüber der Krankheit.

Das Alter in dem die Tochter deines Bruders ist, ist allerdings auch das Alter indem es zu starken Stimmungsschwankungen kommt. Hat sie FReunde? Sie geht ja sicherlich noch zur Schule.

Bezgl. der Erzieherausbildung ist es natürlich wichtig stabil zu sein, aber bis dahin hat sie ja noch Zeit.

Kann man also nur hoffen, dass es eine Phase bei ihr ist, wenn nicht, dann dass sie doch bereit ist professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

LG Achtsamkeit

24.07.2014 09:40 • #2


A


Hallo erdbeermund,

15 jährige depressiv und suizidal - wie kann ich ihr helfen?

x 3#3


E
Hallo Achtsamkeit,

ich habe mir schon überlegt zum Jugendamt zu gehen und mich mal beraten zu lassen,ich habe natürlich die große Sorge das sie sich wirklich mal etwas antut und ich habe nichts unternommen,ich befinde mich in einer großen Zwickmühle.
Sie schreibt eben oft so Dinge wie ich will die Welt verlassenich will mich schlitzen usw.

Sie hat Freunde,allerdings ist das für mich alles mehr schlecht als recht,sie flüchtet sich in Internetbekanntschften,Menschen die sie noch nie gesehen hat und sieht darin z.B die große Liebe,das ist z.B gerade aktuell.

Meines Erachtens hat sie ein Trauma durch ihre Kindheit,ihr Stiefvater hat ihre Mutter geschlagen und beschimpft,sie wurde Zeuge brutalster Gewalt.

Ich höre ihr natürlich zu,aber sie beklagt sich massiv über ihre Situation,schreibt wir gesagt auch schlimme Dinge aber will überhaupt nichts an ihrer Situation ändern,sich nicht wenigstens mal beraten lassen.

Allerdings muss ich zugeben weiß ich manchmal nicht was wirklich schlimm ist und was sie dazugibt,sie sagt z,.B das sie jede Nacht schlimme suizidgedanken hat,2 Sätze später schreibt sie das sie nichts immer nur an die Internetbekanntschften denkt und gar keinen Kopf für andere Dinge hat.
So wie ich es mitbekommen habe,bin ich die erste Person die ihr bedingungslos zuhört.

Ich habe selbst einen 1 jährigen Sohn und einen Mann,teilweise verbringe ich ganze Abende damit ihr helfen zu wollen und lasse meine eigene Familie damit komplett alleine,ich reibe mich zunehmend daran auf und ich merke natürlich dass ich das nicht alles schultern kann.

24.07.2014 09:51 • #3


achtsamkeit
Vorsicht! Rutsche nicht ab in einen Strudel des Helfen wollens und was du tun könntest oder nicht. Mit dem was du bisher getan hast, ist es schon gut.
Die Frage ist wirklich inwieweit das Mädchen in ihren Aussagen Realität und Phantasie vermischt. Kann es nicht auch sein, dass sie einfach glaubt nur indem sie schlimme Dinge von sich sagt die Aufmerksamkeit und das Mitleiden anderer erreichen kann?
Wohnst du denn in ihrer Nähe, so dass ihr euch mal treffen könntet?

Du darfst bei all deinem Kümmern nicht deine eigene Familie vernachlässigen. Du musst dem Mädchen auch klare Grenzen (zB. wann du im Internet erreichbar bist setzen.

LG Achtsamkeit

24.07.2014 14:37 • #4


E
Hallo Achtsamkeit,

ja da hast Du vollkommen Recht,ich bin in dem Strudel schon viel zu sehr drin,für mich ist es sehr schwer mich da abzugrenzen,da ich dann das Gefühl habe doch wieder nicht genug getan zu haben.

Ich habe selbst bereits 2 Therapien hinter mir,derzeit warte ich auf eine Mutter-Kind-Kur da bei mir eine Erschöpfungsdepression festgestellt wurde,mein Mann war im letzten Jahr sehr krank,diese Situation belastet mich natürlich zusätzlich.

Leider wohnen wir zu weit auseinander um uns treffen zu können.

Liebe Grüsse

25.07.2014 10:27 • #5


achtsamkeit
Liebe erdbeermund,
nachdem du selber angeschlagen bist , solltest du dich ganz klar abgrenzen. Du hast auch eine Verantwortung dir selbst gegenüber. Das Mädchen muss selbst Hilfe suchen wenn es sie tatsächlich will. Du bist nicht dazu da dich grübelnd zu sorgen und damit selber tiefer in eine Depression zu rutschen. Es ist gut helfen zu wollen, aber es ist genauso wichtig die eigenen Grenzen zu akzeptieren und Stopp zu sagen.
Du hast Hilfe angeboten mehr ist nicht.
Schütze dich und deine Lieben!
Ich wünsche dir, dass du bald deine Muter-Kind-Kur bekommst und dort zur Ruhe findest.

LG Achtsamkeit

25.07.2014 12:14 • #6


Katie
Hallo Erdbeernund,

bitte fasse meine Gedanken nicht als Kritik, sondern als Anregung auf, mit geeignetem, geschulten Personal darüber zu sprechen.

Mir fällt auf, dass die Aktivität von dir ausging:

Zitat von erdbeermund:
Mein Bruder hat eine 15 Jährige Tochter,er hat allerdings keinen Konatlt mehr zu ihr seitdem sie ca.1Jahr alt war.
Ich habe sie über ein soziales Netzwerk gefunden,sie fragte dann irgendwann wer ich bin,natürlich habe ich mich dann geoutet.


Darf ich fragen, was dich grundsätzlich, unter deinen eigenen erschwerten Bedingungen, dazu bewogen hatte?

Zitat von erdbeermund:
Ich habe selbst einen 1 jährigen Sohn und einen Mann,teilweise verbringe ich ganze Abende damit ihr helfen zu wollen und lasse meine eigene Familie damit komplett alleine,ich reibe mich zunehmend daran auf und ich merke natürlich dass ich das nicht alles schultern kann.


Deine Situation hast du nun zutreffender erkannt, allerdings nicht eingesehen, dass du da wieder ganz loslassen musst, so labil dein Gesundheitszustand derzeit wohl ist.
Wie lange trägst du denn selbst schon daran?

Zitat von erdbeermund:

Ich habe selbst bereits 2 Therapien hinter mir,derzeit warte ich auf eine Mutter-Kind-Kur da bei mir eine Erschöpfungsdepression festgestellt wurde,mein Mann war im letzten Jahr sehr krank,diese Situation belastet mich natürlich zusätzlich.



Meinst du im Ernst, dass es hilfreich war, einer 15-jährigen, die in depressiven Stimmungen steckt (vorsichtig umschrieben), die eigene Leidensgeschichte anzuvertrauen,
wenn auch nur in Bruchstücken?
Zitat von erdbeermund:
Zunächst hat sie dicht gemacht,nachdem ich ihr dann von meiner Geschichte erzählt habe,ht sie sich nach und nach geöffnet.


Es wäre eine eventuell hilfreiche Basis gewesen, wenn du selbst bereits völlig gesund geworden wärest und aus dieser Warte auf erfolgreiche Ansätze hättest verweisen
können, die dir dauerhaft halfen.

Zitat von erdbeermund:
Es kam nun ans Licht das sie schon relativ schwer depressiv ist und auch suizidgedanken hat,sie schreibt zwar sie wäre ja stark aber trotzdem habe ich das Gefühl ich müsse etwas unternehmen.


Sie hat sich geöffnet, aber überlege doch bitte auch, wofür sich ein Mensch öffnet: er sucht ein Vorbild vielleicht ... einen überzeugenden Anhaltspunkt, wie man sein Leben trotz
bestehender Probleme in den Griff bekommt.
Ich sehe dich selbst aber noch auf dem Weg dahin und gar nicht einmal beständig dabei. Dein eigenes Leben muss überzeugend vorweisen, dass es dir mit Hilfe guter Beratung
gelungen war, es auf Dauer erfolgreich zu strukturieren und eine Familie zu führen, so dass für alle gut gesorgt ist. Das ist deine Aufgabe.


Ganz ehrlich: es ist ungeheuer schwierig, dir aufgrund der wenigen Anhaltspunkte, die du nanntest, einen Rat zu geben, wie du dem Mädchen helfen könntest, außer, dass du
dich völlig zurücknimmst.

Ich befürchte aber, eben das wird dir selbst nicht gelingen, ansonsten hättest du den Kontakt doch gar nicht erst gesucht?

Du brauchst professionelle Hilfe, die du ja offenbar auch in Anspruch nimmst. Aber legst du wirklich alles offen auf den Tisch, was Sache ist?

Ich meine, eine Mutter, sie selbst schreibt, dass sie ihr hilfloses einjähriges Kind zurückstellt, um einer 15 jährigen pubertierenden Jugendlichen helfen zu wollen, wird selbst
- und zu Recht - Probleme beim Jugendamt erwarten müssen, wenn sie die Umstände ehrlich schildert.

Zitat von erdbeermund:
ich habe mir schon überlegt zum Jugendamt zu gehen und mich mal beraten zu lassen,ich habe natürlich die große Sorge das sie sich wirklich mal etwas antut und ich habe nichts unternommen,ich befinde mich in einer großen Zwickmühle.
Sie schreibt eben oft so Dinge wie ich will die Welt verlassenich will mich schlitzen usw.


Nein: deine Frage sollte lautet, was dein eigener, kleiner Sohn schreiben würde, weil er sich komplett allein gelassen fühlt mit seinem kranken Vater, nur weil du meinst,
einer 15jährigen beistehen zu wollen, obwohl du deine eigenen Grenzen spürst und nicht helfen kannst.

Ich bin ziemlich verblüfft, warum du diese Probleme überhaupt an dich reisst, muss ich dir gestehen und ich denke, diese Neigung solltest du bei deiner bevorstehenden Kur
auch zur Sprache bringen. Darum hatte ich überhaupt so ausführlich auf deine Postings geantwortet.

Hinzu kommt
Zitat von erdbeermund:
Mit ihrer Familie Kontakt aufzunehmen kommt auf keinen Fall in Frage da diese nicht wollen das sie Kontakt zu mir hat.

Die Einstellung der Großeltern kann ich allerdings tatsächlich nachvollziehen, auch wenn sie möglicherweise andere Fehler machten.

Ich wünsche dir alles Gute!

25.07.2014 16:37 • #7

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