Ablehnung beim Traumaklinik Antrag

Beamoon
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen.
Ich habe emotionale und physische Gewalt in der Kindheit erlebt. Außerdem bin ich emotional, psychisch und physisch vernachlässigt worden.
Mehr möchte ich jetzt erst mal nicht schreiben. Zum einen kann das andere triggern, zum anderen zieht es mich selbst wieder runter.
Im letzten Jahr habe ich mich in der Arbeit einer massiven Überforderungen und Mobbing gegenübergesehen. Da die Arbeitswelt sehr stark mit meinem privaten Umfeld verknüpft war kam es da zu massiven Kommunikationsschwierigkeiten und Mobbing die mich letztendlich einen Schlussstrich unter dem ganzen haben ziehen lassen. Es war überhaupt gar kein Verständnis für meine Erkrankgung da. Ich habe eine chronisch komplexe PTBS, rezidivierende Depressionen und eine BLS. So habe mich von meinen bisherigen Beziehungen getrennt, bin in eine andere Stadt gezogen und versuche nun einen Neuanfang.

Dadurch das ich insgesamt 6 Monate in stationärer psychiatrischer Behandlung war und gut drei Monate in der Tagesklinik ist mir die Wiederaufnahme in die Traumaklinik abgelehnt worden. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Und ich weiß jetzt gar nicht damit umzugehen. Ich weiß nicht ob ich mich da noch mal melden soll. Ich muss ein sicheres soziales Umfeld vorweisen, was gegeben ist, und mindestens 6 Monate ohne stationäre oder teilstationäre Behandlung auskommen. Da sehe ich jetzt gute Chancen für mich und ich hatte da die Wartezeit auf die Traumatherapie mitgerechnet. Der erneute Aufenthalt in der Traumaklinik war auch eine wichtige Perspektive für mich auf dem Weg zum Heilwerden. Nun ist mir diese Perspektive genommen und das destabilisiert mich eher wieder. Wenn ich mich jetzt erst wieder in sechs Monaten melde und dann noch mal ein halbes bis dreiviertel Jahr warten muss, dann ist schon das nächste Jahr um bevor es da für mich weitergeht und das ist einfach zu lang. So erscheint es mir zumindest. Und in der Zwischenzeit habe ich ambulante Therapie die auch Bedingung für eine Neuaufnahme ist. Nur ewig bekomme ich ja auch keine Stunden von der Krankenkasse. So sehe ich da keinen Weg für mich.

17.07.2010 18:03 • #1


S
Schön, dass du dich getraut hast.

Wenn du Beiträge verfaßt, die triggern könnten, kennzeichne sie bitte durch

Ich hoffe, dass dir das Schreiben hier etwas hilft.

Serafina

17.07.2010 18:15 • #2


A


Hallo Beamoon,

Ablehnung beim Traumaklinik Antrag

x 3#3


Beamoon
Ich habe jetzt noch mal an die Traumaklinik geschrieben. Ich hoffe, dass das etwas bringt. Ansonsten gewöhne ich mich langsam an die Vorstellung später dort hinzukommen.
Auch weil mir die Ärztin in der TK die Perspektive eröffnet hat, dass man doch mehr Stunden in der ambulanten Therapie erhalten kann als üblich ist. Das ist wohl aufgrund meines Zustandes, meiner Erkrankung zu rechtfertigen.

27.07.2010 09:53 • #3


R
Hallo Beamoon,

ich habe 2 Jahre auf die Aufnahme in die Traumaklinik gewartet. Erschien mir auch erst endlos, aber irgendwie ging die Zeit dann doch um. Die ambulante Therapie habe ich aus eigener Tasche weitergezahlt als die Krankenkasse nicht mehr gezahlt hat. Meine Thera war leider der Meinung nach der Stundenzahl hat ein weiterer Antrag keinen Sinn obwohl meine Krankenkasse gesagt hat sie soll nochmal einen stellen. Wünsche Dir viel Kraft die Wartezeit durchzuhalten.

rennratte

27.07.2010 20:42 • #4


Beamoon
Hallo rennratte,
vielen Dank. Da ich schon mal in der Traumaklinik war, könnte ich nach ca. einem Jahr wieder dort hin. Aber weil ich jetzt solange wegen Depression in der Psychiatrie war, muss ich laut Traumaklinik erst mal ein halbes Jahr stabil sein und mich dann wieder melden.
Eine ambulante Thera kann ich auf keinen Fall selbst zahlen. Aber erst einmal habe ich ja Stunden. Ich werde meine Thera drauf ansprechen, ob sie auch noch einen weiteren Antrag stellt wenn die Stundenzahl um ist.
Vielen Dank Dir.
Beamoon

28.07.2010 10:10 • #5


F
Hallo,

hast du schon einmal darüber nachgedacht, einen Antrag auf Opferentschädigung zu stellen? Notfalls dir Hilfe durch den Weißen Ring zu holen? Das dauert zwar auch alles, jedoch würden dann auch weitere Kosten, die die Krankenkasse ablehnt, übernommen werden (Therapien etc). Ich gehe gerade diesen Weg und werde zwar auch da klagen müssen, jedoch habe ich die Aussage des WR, dass einer auf jeden Fall zahlen wird, entweder Rentenkasse oder der Landschaftsverband. Sie werden einfach nicht darum herumkommen. Der WR würde dir sicherlich auch einen Beratungsscheck ausstellen für einen Termin bei einem Anwalt für Sozialrecht.

Wäre das mal eine Möglichkeit, es auch anzugehen?



LG
Angelika

28.07.2010 12:29 • #6


Beamoon
Hallo Angelika,

der Hinweis auf das OEG ist gut. Ich habe das bereits am Laufen, aber das zieht sich echt hin. Bedingt durch einen Umzug in einer andere Stadt müsste ich hier vor Ort erst mal den Weißen Ring kontaktieren. Vielleicht sollte ich das mal endlich in Angriff nehmen. Dazu ermutigt mich zumindest Dein Beitrag. Vielen Dank!
Ob dann wirklich was übernommen wird, das bezweifle ich mittlerweile. Aber ich wusste nicht, dass die Rentenkasse auch was übernehmen müsste. Kannst Du mir sagen wie das dann läuft?

28.07.2010 19:58 • #7


F
Zitat von Beamoon:
Hallo Angelika,


Ob dann wirklich was übernommen wird, das bezweifle ich mittlerweile. Aber ich wusste nicht, dass die Rentenkasse auch was übernehmen müsste. Kannst Du mir sagen wie das dann läuft?


Puh, vllt. habe ich mich da ein wenig verkehrt ausgedrückt, es ging in meinem Falle zunächst um die Rente. Darauf bezog sich die Aussage (entweder Rentenkasse oder Landschaftsverband). Jedoch wenn dem Antrag auf Opferentschädigung zugestimmt wird, übernehmen sie wohl auch Therapiekosten. Ich muß mich da aber wirklich noch einmal genau erkundigen. Ich weiß nur noch, dass der Mitarbeiter vom WR mir in dieser Richtung Hoffnung machte, falls die Krankenkasse sich irgendwann querstelle. Meine Therapeutin hat letztlich mit dem Mitarbeiter des WR telefoniert, ebenfalls mit meiner Krankenkasse, die die Traumatherapie übernimmt. Wg. der Traumaklinik wird mein Rententräger jedoch entscheiden müssen, weil es sich um eine medizinische Reha handelt.

Ich hoffe, ich habe dich nicht allzu sehr verwirrt. Jedoch wäre es schön, wenn du das mit dem WR in Angriff nehmen könntest. Es reicht doch schon eine Email oder ein Anruf?

LG
Angelika

28.07.2010 20:44 • #8


Beamoon
Danke Angelika,
jetzt ist mir das schon klarer. Hab schon ne mail an den WR geschrieben.
Danke!

28.07.2010 21:05 • #9


Beamoon
Ich hatte nach der Absage für die Wiederaufnahme in der Traumaklinik noch einmal an die Klinik geschrieben. Nun habe ich heute Post bekommen und stehe nun doch auf der Warteliste. Ich freu mich riesig. Dann kann es in der Richtung auch weitergehen, auch wenn ich noch ein halbes Jahr warten muss. Was noch Bedingung ist, dass ich die Voraussetzungen erfülle. D.h. unter anderem, da ich erst im März nach Hannover gezogen bin muss ich mir ein soziales Netzwerk aufbauen. Aber da bin ich dabei, trotz meiner Probleme auf Leute zuzugehen. Aber das ist schon echt eine Herausforderung für mich.
Erst mal freu ich mich einfach.

10.08.2010 12:32 • #10


A


Hallo Beamoon,

x 4#11


Beamoon
Jetzt habe ich mich Anfang Januar bei meiner Therapeutin in der Klinik gemeldet und habe erfahren, dass ich noch drei Monate warten muss. Ich hatte gehofft schon im Februar da hinzukönnen. Und die Nachricht hat mich erst mal richtig runtergezogen. so langsam schaffe ich es mich damit zu arangieren. Aber es ist nicht einfach. Und die ambulante Psychotherapie ist momentan so was von heftig, mit längeren Sitzungen und dann total geschafft. Gestern hab ich nicht mal Schneckchen erkannt, bis sie einen Meter vor mir war. Das ist schon echt erschreckend.

22.01.2011 11:21 • #11

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