P
pheras
- 4
- 2
- 1
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für das Forum und den Austausch in der Community.
Vor zwei Wochen hat sich meine Freundin von mir getrennt. Ich versuche es zu verarbeiten und auch teilweise noch die Gründe nachzuvollziehen. Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist. Jedoch kann mir vielleicht jemand eine Einschätzung von außen geben?
Zur Vorgeschichte:
Wir haben uns erst vor einem halben Jahr auf einer Weiterbildung nach dem Studium kennengelernt und waren beide nicht auf der Suche. Wir haben uns einfach gut verstanden und beide ein Faible für lange und vielfältige Gespräche entdeckt. Wir hätten den ganzen Tag reden können. Wir haben beide schon etwas länger studiert, sind Anfang 30 und kamen zufällig aus derselben Stadt. Wir hatten eine Verbindung zueinander, vielleicht auch, weil wir beide noch jew. eine schwierige Vorgeschichte hatten und nach dem Studium etwas auf verlorenem Posten standen. Haben uns seitdem auch fast täglich SMS geschickt, es fühlte sich an wie eine Freundschaft. Als die Weiterbildung vorbei war, ging unser Kontakt weiter.
Sie hatte in der Heimatstadt einen Job angenommen, ich dann 1.5 Monate später einen Job in einer anderen Stadt. In diesen 1.5 Monaten wurde unser Austausch intensiver und wir haben uns öfter bei ihr getroffen. Ab dann ist die Initiative eigentlich stets von ihr ausgegangen, hat aber gleichzeitig auch abgewartet, ob ich mitmache. So entwickelte sich dann relativ schnell immer mehr daraus (Kuscheln, Küssen, S.). Das haben wir so nicht kommen sehen, sie kommt auch aus einer langjährigen Beziehung (im Guten getrennt) und kann sich noch nicht so öffnen. Irgendwie ist es dann doch passiert, und sie meinte sie hat bei mir das Gefühl, dass sie mir vertrauen kann. Wir waren sehr verliebt (haben uns lange in die Augen geschaut) und wollten uns nicht loslassen, gleichzeitig aber sehr traurig über meinen Umzug. Daraufhin habe ich sie gefragt, ob sie sich eine Beziehung vorstellen kann, auch wenn es dann eine Fernbeziehung würde. Dies bejahte sie. Wir wollten uns eine Chance geben, und da wir beide relativ gut allein auskommen, haben wir gesagt, dass „wir aus der Situation das Beste machen. Das war gefühlsmäßig der Höhepunkt, wir waren beide sehr verliebt und das hielt auch die ersten Wochen an. In der ersten Phase plante sie darauf einen Aufenthalt bei mir in der neuen Stadt für 1 Woche.
Treffen in der neuen Stadt:
Zu Anfang war es noch sehr schön, ich habe sie am WE besucht (was sehr locker uns schön war) und 2 Wochen darauf hat sie mich für eine ganze Woche in meiner Stadt besucht und es war insgesamt gut. Jedoch habe ich gemerkt, dass sie in der zweiten Hälfe der Woche eher 'müde' und etwas bedrückt war. Erst eine Woche später sagte sie mir am Telefon, dass sie nicht weiß, ob das mit der Beziehung so richtig ist und sie sich doch nicht ganz einlassen kann bzw. Probleme hat, Vertrauen aufzubauen. Ich fragte wieso, was denn passiert sei? Es waren wohl ein paar Dinge in Gesprächen oder Verhaltensweisen, die sie irritiert und verunsichert hatten. Über einen Satz hatte sie dann lange nachgedacht, wie ich das gemeint haben könnte bzw. was das denn soll. Schlussendlich hatten wir uns vorerst geeinigt, dass wir uns vielleicht erstmal besser kennenlernen, dass wir das Thema vergessen und dass sie solche 'Vorkommnisse' sofort ansprechen kann. Außerdem hatten wir da über das Thema Kommunikation diskutiert, da sie nur 1 mal die Woche telefonieren wollte. Ich sagte, dass ich lieber 4-5 mal die Woche telefonieren wollen würde (SMS schreiben ist für uns beide anstrengend). Damit wir uns in der Fernbeziehung nicht „aus den Augen verlieren und uns weiter kennenlernen können. Eingependelt hat sich 2-3 mal die Woche. Abschließend hatte ich ihr gesagt, dass wir das unsere Wünsche/Vorstellungen nochmal zusammen besprechen können. Darauf kam später keine Reaktion mehr.
Letztes Treffen in ihrer Stadt:
Das nächste Treffen war leider erst wieder in 3 Wochen zwischen den Jahren, wo ich 5 Tage bei ihr war. Hier merkte ich auch wieder eine eher bedrückte Stimmung, auch durch verschiedene Faktoren: Weihnachten, Stress mit den Eltern, ihre Periode, und auch die schwankende Beziehungssituation mit mir. Schon als ich in der Wohnung ankam, war ich etwas irritiert: Das Licht war aus, sie kam zu mir mit müden Augen und wollte schnell wieder aus dem Licht raus. Erst dann haben wir uns begrüßt. Als ich ihr noch nachträglich ein Weihnachtsgeschenk geben wollte, wollte sie es auf den nächsten Tag verschieben.
In der Woche hatten wir mehrere Streitereien. Einmal ging es um eine hitzige Diskussion, wo wir beide auf derselben Seite waren; jedoch dachte sie, ich würde plötzlich gegen sie argumentieren, weil ich das Argument der anderen Seite analysiert habe. Ein anderes Beispiel war ein Tag, wo es ihr schlecht ging und sie meinen Vorschlag zum Billard spielen aber dennoch annahm. Der Abend war eher mäßig, was wir aber auch nicht anders erwarteten. Am Ende des Abends umarmte und lobte sie mich, weil ich so schön rücksichtsvoll und achtsam war. Im selben Moment merkte sie, dass ich einen von ihren Keksen gegessen hatte (die sie bei dem Treffen als Geschenk bekommen hatte). Sie hatte mir zunächst auch einen gegeben, wollte mir aber lieber keinen weiteren geben, und hatte es mich mit einer kurzen Bemerkung wissen lassen. Ich hatte mich entschuldigt, aber ihre Stimmung ging sofort in den Keller. Das hat sie wieder als Vertrauensbruch angesehen und aus Prinzip sehr hochgeschaukelt. (Du weißt doch, dass ich da Vertrauensprobleme habe. Du könntest ja im Prinzip auch in meinen Sachen wühlen und mich ausspionieren). Gefühlt war einfach alles angespannt und ein Minenfeld. Von den anfänglichen lockeren, tiefen Gesprächen mit Witz und Weitsicht war gar nichts mehr zu erkennen. Es ging um Kleinigkeiten und moralische Prinzipien, die missachtet wurden. Ich verstehe ja das Prinzip, aber es wirkte für mich eher so, als suche sie bei mir förmlich das Haar in der Suppe. Ich habe nur noch versucht, auf sie richtig einzugehen. Im Bett meinte sie, dass sie mir das mit dem Keks verzeihen kann. Ich kann nach wie vor nicht glauben, dass so ein Drama nötig war. Sylvester konnte ich nicht mit ihr feiern, da ich vorher schon zurück musste. Neujahr haben wir nicht viel geschrieben. Am nächsten Tag schrieb sie mir, dass sie nicht schlafen konnte, die Woche zu verarbeiten hatte.
Trennungsgespräch:
Das Gespräch ist zweiteilig gelaufen an 2 verschiedenen Tagen. Das erste Gespräch ging relativ lang und war sehr emotional und streitgeladen, und auch ziemlich chaotisch. Im Prinzip ging es um solche Streitpunkte wie oben genannt: Dass es nicht passt, ihre Grenzen überschritten wurden. Dass sie nicht verstehen kann, dass ich mich nicht auch so verhalte, wenn ich doch die selben Prinzipien hätte. Dass sie mich nicht ständig korrigieren will, und dafür keine Kraft habe, sie es einfach nicht kann. sie es sich für uns beide so sehr gewünscht hat, und bei Unstimmigkeiten in ihrer Gefühlslage stets angenommen hat, dass es nicht an mir liegt. Aber in der letzten Woche sie gemerkt habe, dass es wohl doch an anders ist, und sie das nicht wahrhaben wollte. Dass es einfach nicht passt.
Zudem hat sie die genannten Streitpunkte genommen und immer weitere 'Kleinigkeiten' hinzuaddiert. Sie wurde teilweise richtig sauer und sagte weitere verletzende Dinge wie: warum ich das nicht verstehe, dass ich ja schon viele Macken hätte, sie die Schnauze voll habe. Gleichzeitig fragte sie mich, ob ich 'das hier' (soviel Streit ect) wirklich will ? Auf meine Frage hin, warum sie mir davon nicht früher erzählt hat, wir dieses Gespräch nicht früher führen konnten und ich jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt werde, antwortete sie, dass sie doch alles versucht habe (!). Aber außer das eine Telefonat über das Thema, welches wir eigentlich fortsetzen wollten, kamen von ihr keine Vorschläge für Gespräche, Wünsche ect mehr. Zum Schluss des Gesprächs waren wir ausgelaugt und ich sagte ihr, dass wir nochmal in Ruhe darüber nachdenken sollten, dass sich jeder Wünsche etc. aufschreibt und wir in 2 Tagen weiter klären, wie/ob man die Beziehung fortsetzen kann. Sie willigte ein. Von dem Gespräch war ich ziemlich ausgelaugt, da ich nicht glauben konnte, woher jetzt dieses große Drama kommt.
Das zweite Gespräch war etwas ruhiger. Jedoch hatte sie ihre Entscheidung bereits getroffen. Ich sagte, dass wir doch über Problemlösungen sprechen wollten. Sie sehe aber keine Lösung. Ihr tue alles unfassbar leid und ich solle nicht denken, dass sie mich nur hingehalten hätte. Sie habe zu jedem Zeitpunkt die Beziehung genauso gewollt und habe es bis zum Schluss nicht wahrhaben wollen. Dass es nicht passt. Dass es für eine romantische oder offene Beziehung nicht ausreicht. Ich aber ein guter Kerl wäre und ich keine Schuld hätte. Und sie meine Freunde mag sowie ihre Freunde mich mögen. Ihr tue es wirklich leid. Daraufhin haben wir beide geweint. Abschließend konnten wir noch ein bisschen über unsere ersten Treffen witzeln. Wahrscheinlich wollte sie, dass wir uns im Guten trennen.
Ich fühle mich seitdem ziemlich vor den Kopf gestoßen und weiß nicht wie ich das alles einordnen soll. Nicht falsch verstehen, ich habe sie als intelligente, lustige und liebe Frau kennengelernt, welche offen und locker im Umgang mit Menschen ist, mit Stärken und eben auch Schwächen. Es gab viele gute und sehr liebevolle Momente. Deshalb konnte ich es zum Schluss nicht richtig glauben (besonders da die Initiative anfangs von ihr auskam). Waren dies wirklich die Probleme, oder waren sie vorgeschoben? Gibt es vielleicht jemand anderes? Wieso habe ich ihr nicht gut getan bzw. sie wurde 'müde' in meiner Anwesenheit? Wieso sagt sie, dass sie die Beziehung bis zum Schluss mit ganzem Herzen wollte, aber bindet mich gleichzeitig nicht in die Problematik ein, kommuniziert mit mir nicht und macht es mit sich selbst aus? Wieso scheint ihr meine Sicht auf die Dinge so egal zu sein?
Ich verstehe es nicht richtig. Die Trennung hat mich überrascht und schmerzt.
erst einmal vielen Dank für das Forum und den Austausch in der Community.
Vor zwei Wochen hat sich meine Freundin von mir getrennt. Ich versuche es zu verarbeiten und auch teilweise noch die Gründe nachzuvollziehen. Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist. Jedoch kann mir vielleicht jemand eine Einschätzung von außen geben?
Zur Vorgeschichte:
Wir haben uns erst vor einem halben Jahr auf einer Weiterbildung nach dem Studium kennengelernt und waren beide nicht auf der Suche. Wir haben uns einfach gut verstanden und beide ein Faible für lange und vielfältige Gespräche entdeckt. Wir hätten den ganzen Tag reden können. Wir haben beide schon etwas länger studiert, sind Anfang 30 und kamen zufällig aus derselben Stadt. Wir hatten eine Verbindung zueinander, vielleicht auch, weil wir beide noch jew. eine schwierige Vorgeschichte hatten und nach dem Studium etwas auf verlorenem Posten standen. Haben uns seitdem auch fast täglich SMS geschickt, es fühlte sich an wie eine Freundschaft. Als die Weiterbildung vorbei war, ging unser Kontakt weiter.
Sie hatte in der Heimatstadt einen Job angenommen, ich dann 1.5 Monate später einen Job in einer anderen Stadt. In diesen 1.5 Monaten wurde unser Austausch intensiver und wir haben uns öfter bei ihr getroffen. Ab dann ist die Initiative eigentlich stets von ihr ausgegangen, hat aber gleichzeitig auch abgewartet, ob ich mitmache. So entwickelte sich dann relativ schnell immer mehr daraus (Kuscheln, Küssen, S.). Das haben wir so nicht kommen sehen, sie kommt auch aus einer langjährigen Beziehung (im Guten getrennt) und kann sich noch nicht so öffnen. Irgendwie ist es dann doch passiert, und sie meinte sie hat bei mir das Gefühl, dass sie mir vertrauen kann. Wir waren sehr verliebt (haben uns lange in die Augen geschaut) und wollten uns nicht loslassen, gleichzeitig aber sehr traurig über meinen Umzug. Daraufhin habe ich sie gefragt, ob sie sich eine Beziehung vorstellen kann, auch wenn es dann eine Fernbeziehung würde. Dies bejahte sie. Wir wollten uns eine Chance geben, und da wir beide relativ gut allein auskommen, haben wir gesagt, dass „wir aus der Situation das Beste machen. Das war gefühlsmäßig der Höhepunkt, wir waren beide sehr verliebt und das hielt auch die ersten Wochen an. In der ersten Phase plante sie darauf einen Aufenthalt bei mir in der neuen Stadt für 1 Woche.
Treffen in der neuen Stadt:
Zu Anfang war es noch sehr schön, ich habe sie am WE besucht (was sehr locker uns schön war) und 2 Wochen darauf hat sie mich für eine ganze Woche in meiner Stadt besucht und es war insgesamt gut. Jedoch habe ich gemerkt, dass sie in der zweiten Hälfe der Woche eher 'müde' und etwas bedrückt war. Erst eine Woche später sagte sie mir am Telefon, dass sie nicht weiß, ob das mit der Beziehung so richtig ist und sie sich doch nicht ganz einlassen kann bzw. Probleme hat, Vertrauen aufzubauen. Ich fragte wieso, was denn passiert sei? Es waren wohl ein paar Dinge in Gesprächen oder Verhaltensweisen, die sie irritiert und verunsichert hatten. Über einen Satz hatte sie dann lange nachgedacht, wie ich das gemeint haben könnte bzw. was das denn soll. Schlussendlich hatten wir uns vorerst geeinigt, dass wir uns vielleicht erstmal besser kennenlernen, dass wir das Thema vergessen und dass sie solche 'Vorkommnisse' sofort ansprechen kann. Außerdem hatten wir da über das Thema Kommunikation diskutiert, da sie nur 1 mal die Woche telefonieren wollte. Ich sagte, dass ich lieber 4-5 mal die Woche telefonieren wollen würde (SMS schreiben ist für uns beide anstrengend). Damit wir uns in der Fernbeziehung nicht „aus den Augen verlieren und uns weiter kennenlernen können. Eingependelt hat sich 2-3 mal die Woche. Abschließend hatte ich ihr gesagt, dass wir das unsere Wünsche/Vorstellungen nochmal zusammen besprechen können. Darauf kam später keine Reaktion mehr.
Letztes Treffen in ihrer Stadt:
Das nächste Treffen war leider erst wieder in 3 Wochen zwischen den Jahren, wo ich 5 Tage bei ihr war. Hier merkte ich auch wieder eine eher bedrückte Stimmung, auch durch verschiedene Faktoren: Weihnachten, Stress mit den Eltern, ihre Periode, und auch die schwankende Beziehungssituation mit mir. Schon als ich in der Wohnung ankam, war ich etwas irritiert: Das Licht war aus, sie kam zu mir mit müden Augen und wollte schnell wieder aus dem Licht raus. Erst dann haben wir uns begrüßt. Als ich ihr noch nachträglich ein Weihnachtsgeschenk geben wollte, wollte sie es auf den nächsten Tag verschieben.
In der Woche hatten wir mehrere Streitereien. Einmal ging es um eine hitzige Diskussion, wo wir beide auf derselben Seite waren; jedoch dachte sie, ich würde plötzlich gegen sie argumentieren, weil ich das Argument der anderen Seite analysiert habe. Ein anderes Beispiel war ein Tag, wo es ihr schlecht ging und sie meinen Vorschlag zum Billard spielen aber dennoch annahm. Der Abend war eher mäßig, was wir aber auch nicht anders erwarteten. Am Ende des Abends umarmte und lobte sie mich, weil ich so schön rücksichtsvoll und achtsam war. Im selben Moment merkte sie, dass ich einen von ihren Keksen gegessen hatte (die sie bei dem Treffen als Geschenk bekommen hatte). Sie hatte mir zunächst auch einen gegeben, wollte mir aber lieber keinen weiteren geben, und hatte es mich mit einer kurzen Bemerkung wissen lassen. Ich hatte mich entschuldigt, aber ihre Stimmung ging sofort in den Keller. Das hat sie wieder als Vertrauensbruch angesehen und aus Prinzip sehr hochgeschaukelt. (Du weißt doch, dass ich da Vertrauensprobleme habe. Du könntest ja im Prinzip auch in meinen Sachen wühlen und mich ausspionieren). Gefühlt war einfach alles angespannt und ein Minenfeld. Von den anfänglichen lockeren, tiefen Gesprächen mit Witz und Weitsicht war gar nichts mehr zu erkennen. Es ging um Kleinigkeiten und moralische Prinzipien, die missachtet wurden. Ich verstehe ja das Prinzip, aber es wirkte für mich eher so, als suche sie bei mir förmlich das Haar in der Suppe. Ich habe nur noch versucht, auf sie richtig einzugehen. Im Bett meinte sie, dass sie mir das mit dem Keks verzeihen kann. Ich kann nach wie vor nicht glauben, dass so ein Drama nötig war. Sylvester konnte ich nicht mit ihr feiern, da ich vorher schon zurück musste. Neujahr haben wir nicht viel geschrieben. Am nächsten Tag schrieb sie mir, dass sie nicht schlafen konnte, die Woche zu verarbeiten hatte.
Trennungsgespräch:
Das Gespräch ist zweiteilig gelaufen an 2 verschiedenen Tagen. Das erste Gespräch ging relativ lang und war sehr emotional und streitgeladen, und auch ziemlich chaotisch. Im Prinzip ging es um solche Streitpunkte wie oben genannt: Dass es nicht passt, ihre Grenzen überschritten wurden. Dass sie nicht verstehen kann, dass ich mich nicht auch so verhalte, wenn ich doch die selben Prinzipien hätte. Dass sie mich nicht ständig korrigieren will, und dafür keine Kraft habe, sie es einfach nicht kann. sie es sich für uns beide so sehr gewünscht hat, und bei Unstimmigkeiten in ihrer Gefühlslage stets angenommen hat, dass es nicht an mir liegt. Aber in der letzten Woche sie gemerkt habe, dass es wohl doch an anders ist, und sie das nicht wahrhaben wollte. Dass es einfach nicht passt.
Zudem hat sie die genannten Streitpunkte genommen und immer weitere 'Kleinigkeiten' hinzuaddiert. Sie wurde teilweise richtig sauer und sagte weitere verletzende Dinge wie: warum ich das nicht verstehe, dass ich ja schon viele Macken hätte, sie die Schnauze voll habe. Gleichzeitig fragte sie mich, ob ich 'das hier' (soviel Streit ect) wirklich will ? Auf meine Frage hin, warum sie mir davon nicht früher erzählt hat, wir dieses Gespräch nicht früher führen konnten und ich jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt werde, antwortete sie, dass sie doch alles versucht habe (!). Aber außer das eine Telefonat über das Thema, welches wir eigentlich fortsetzen wollten, kamen von ihr keine Vorschläge für Gespräche, Wünsche ect mehr. Zum Schluss des Gesprächs waren wir ausgelaugt und ich sagte ihr, dass wir nochmal in Ruhe darüber nachdenken sollten, dass sich jeder Wünsche etc. aufschreibt und wir in 2 Tagen weiter klären, wie/ob man die Beziehung fortsetzen kann. Sie willigte ein. Von dem Gespräch war ich ziemlich ausgelaugt, da ich nicht glauben konnte, woher jetzt dieses große Drama kommt.
Das zweite Gespräch war etwas ruhiger. Jedoch hatte sie ihre Entscheidung bereits getroffen. Ich sagte, dass wir doch über Problemlösungen sprechen wollten. Sie sehe aber keine Lösung. Ihr tue alles unfassbar leid und ich solle nicht denken, dass sie mich nur hingehalten hätte. Sie habe zu jedem Zeitpunkt die Beziehung genauso gewollt und habe es bis zum Schluss nicht wahrhaben wollen. Dass es nicht passt. Dass es für eine romantische oder offene Beziehung nicht ausreicht. Ich aber ein guter Kerl wäre und ich keine Schuld hätte. Und sie meine Freunde mag sowie ihre Freunde mich mögen. Ihr tue es wirklich leid. Daraufhin haben wir beide geweint. Abschließend konnten wir noch ein bisschen über unsere ersten Treffen witzeln. Wahrscheinlich wollte sie, dass wir uns im Guten trennen.
Ich fühle mich seitdem ziemlich vor den Kopf gestoßen und weiß nicht wie ich das alles einordnen soll. Nicht falsch verstehen, ich habe sie als intelligente, lustige und liebe Frau kennengelernt, welche offen und locker im Umgang mit Menschen ist, mit Stärken und eben auch Schwächen. Es gab viele gute und sehr liebevolle Momente. Deshalb konnte ich es zum Schluss nicht richtig glauben (besonders da die Initiative anfangs von ihr auskam). Waren dies wirklich die Probleme, oder waren sie vorgeschoben? Gibt es vielleicht jemand anderes? Wieso habe ich ihr nicht gut getan bzw. sie wurde 'müde' in meiner Anwesenheit? Wieso sagt sie, dass sie die Beziehung bis zum Schluss mit ganzem Herzen wollte, aber bindet mich gleichzeitig nicht in die Problematik ein, kommuniziert mit mir nicht und macht es mit sich selbst aus? Wieso scheint ihr meine Sicht auf die Dinge so egal zu sein?
Ich verstehe es nicht richtig. Die Trennung hat mich überrascht und schmerzt.