Zitat von Jedi: Doch helfen uns die Ängste nicht, sondern schüren in uns die Ohnmacht.
Ich möchte einmal Mut machen, uns nicht durch die Angst, vor sich hertreiben zu lassen.
Besser ist es nach Lösungen zu suchen, weil wir so ins handeln kommen, uns dadurch auch weniger Ohnmächtig fühlen.
Angst mischt sich in meinen Optimismus, den ich auch habe. Und die Angst empfinde ich als sehr störend, wo es schon so mühsam ist, sich trotz allem immer wieder aufzurichten. Angst kann lähmen, führt bei mir zu Hilflosigkeit und diese mündet manchmal in Ohnmacht. Das gilt es zu vermeiden. Sie macht mich handlungsunfähig (Trauma)- ein Alptraum.
Angst oder Furcht ist sinnvoll, wenn sie einen dazu befähigt, Lösungen zu finden.
Voraussetzung ist mentales Erfassen der Situation, was in der Depression oft nicht gut gelingt. Dann muss ich auf bessere Tage warten, bis Denken wieder möglich ist. Während mein Verstand aus dem Nebel einen Weg heraus sucht, wühlt die Angst weiter. Und ich hoffe immer, daß mentale Stärke sich einstellt, bevor die Angst übermächtig wird.
Wir wissen (theoretisch), was der richtige Weg ist. Die Frage ist nur, wie schafft man es mit seinen Lebensbedingungen, Erfahrungen in der Krankheit/ Behinderung? Es hilft nicht, das auszublenden- im Gegenteil.
Zum Thema Konsum kann ich nur verwundert feststellen, daß ich wirklich niemanden kenne, der sich Luxus leisten kann. Es sind ganz normale Leute, die bescheiden leben, einmal im Jahr in den Urlaub fahren und sich keine besonderen Anschaffungen leisten, nicht essen gehen, nicht ins Theater gehen.
Und sorry, die Erwerbsminderungsrente erlaubt Miete zu bezahlen mit Nebenkosten, und sich zu ernähren, Luxus (zB neue Brille) ausgeschlossen. Tröstlich finde ich es trotzdem nicht.
DIE Konsumgesellschaft gibt es nicht, es gibt begüterte Menschen und solche, die jeden Cent umdrehen müssen. Wer gelernt hat, mit seinen Verhältnissen Frieden zu schließen, kann sich glücklich schätzen. Bescheidenheit ist notweniges Übel, aber nicht alle können gut mit Verzicht leben. Das darf man ihnen nicht vorhalten. Ein Lebensgefühl von immer ZUWENIG verbraucht viel Kraft. Und davon (der Kraft) habe ich sehr wenig für alle Probleme, die zusätzlich von außen auf mich einwirken.
Ich übe mich in Selbstberuhigung und Geduld, Warten auf bessere Tage und erkennen von Ängsten, die da sind. Die Depression wird immer bei mir bleiben und ich hoffe auf ausreichend Energie, Konzentration, Langmut, Ideenreichtum, Motivation. Einfach ist es nicht und Rezepte gegen die Angst gibt es nicht.
Liebe Grüße Alexandra