Allein erziehend und berufstätige Mutter mit Burnout

C
Bin allein erziehende, halbtags berufstätige, Mama (Bj.69) eines 5jährigen (viel zu lebhaften) Jungen
Wenn ich mal zurück denke war ich schon immer ganz leicht schwermütig....... hab daß unbewußt mit Sport, Sonne und guter Ernährung in den Griff bekommen.

Vor 9 Jahren starb meine (große) Liebe durch einen Verkehrsunfall. Bin kopflos, 7 Monate danach, in eine neue Beziehung gestolpert. Heirat, Schwangerschaft, Scheidung, Überfunktion der Schilddrüse durch Autoimmunerkrankung, Radiojodtherapie
und dann eine unbeschreibliche Müdigkeit.

Ein Gefühl, welches mir erst nach einem Jahr mein Hausarzt als Burn out erklärte.

Nehme nun seit ca. 8 Monaten Antidepressivum (Fluoxetin). Seit 8 Tagen zusätzlich Doxepin. Habe nun zum 1. mal aufgrund dessen einen Krankenschein.

Noch mehr geht einfach nicht mehr!!!!! Ich hoffe auf Besserung und hilfreichen Austausch auf diesem Weg.

LG clare

15.12.2009 00:36 • #1


L
Hallo clare:-)
Auch ich nehme antidepressiva und leide an ähnlichen symptomen wie du sie beschreibst , allerdings nehme ich schon seit über 2 Jahren diese medikamente und muß sagen nach ca 1 jahr fingen sie an erst so richtig zu wirken.
Also nimm es ruhig und habe viel geduld, denke auch bei dir wird sich die volle wirkung mit der zeit verbessern:-)
Mit freundlichen Grüßen

leroy


Hab Sonne im Herzen...

15.12.2009 01:13 • #2


A


Hallo clare,

Allein erziehend und berufstätige Mutter mit Burnout

x 3#3


C
Hallo leroy!
Dank Dir für Deine Antwort. Es tut gut zu hören daß es auch andere gibt die solche Probleme haben.

Ich war heute bei meiner Ärztin und sie meinte wir dürfen sie nicht ständig mit Medikamenten versorgen. Suchen sie sich einen Neurologen mit Zusatz Psychatrische....blablabla. Empfehlen konnte sie mir keinen. Super. Habe jetzt Arbeitsunfähigkeit bis einschließl. 24.12. und danach direkt Urlaub. Mein Chef wird sich freuen.

Werde mich also ab morgen auf die Suche nach einem geeigneten Arzt machen. Zur Zeit schwenke ich zwischen Wutausbrüchen und dann wieder völliger Hilflosigkeit und bin unheimlich traurig danach. Das wechselt sich ständig ab. Mein Kleiner muss darunter oft leiden. Ich hoffe daß ich ihn noch nicht ganz verdorben habe durch mein Verhalten.

Ich werde die Medi's auf jeden Fall weiter einnehmen aber die haben auch super Nebenwirkungen.

Liebe Grüsse clare

15.12.2009 18:32 • #3


S
Guten Abend clare ,

dann wünsche ich dir viel Erfolg, dass du baldmöglichst bei einem Facharzt unterkommst.
Vielleicht gibt es bei dir eine psychiatrische Klinik / Krankenhaus der eine sogenannte psychiatrische Institutsambulanz angeschlossen ist, dort könntest du evtl. schneller einen Termin bekommen und im Notfall sogar ohne Termin dort vorstellig werden.

Evtl. solltest du deine Schilddrüsenwerte ebenfalls kontrollieren lassen, um eine organische Ursache auszuschließen da du über eine Autoimmunerkrankung deiner SD berichtet hast.

Ein Psychiater sollte eine genaue Diagnose erstellen und die hierfür notwendigen therapeutischen Maßnahmen verordnen.

Wünsche dir und deinem Zwerg alles Gute, hoffentlich kommst du etwas zur Ruhe und kannst etwas für DICH unternehmen.
LG und sei hier bei uns im Forum ganz herzlich willkommen
sek

15.12.2009 18:57 • #4


C
Guten Abend sek images/icons/smile/smile.gif

Die SD-Werte werden am Fr, nach über 6 Monaten mal wieder kontr.
Ich sollte (lt. Bethesda Krankenhaus Duisburg)beim TSH basal in dem unteren Referenzbereich (0.3 - 1,0 µEL/ml) eingestellt werden. War meinem Hausarzt bis jetzt egal. Er meinte die Werte sind im normalen Bereich. 2008

Ich war im Jan 09 bei nem Nuklearmediziner. Seine Ergebnisse waren gar nicht so gut: TSH 0=8.3µE/ml (das Ergebnis ist kein Schreibfehler!!!!!)

Jeder Arzt sagt mir etwas anderes oder nur auf meine gezielten Fragen bekomme ich evtl eine Antwort.

Aber ich bleibe jetzt hartnäckig. Mit dem Tip (Kliniken in der Nähe) hast Du mir auf jeden Fall schon weiter geholfen. Dank Dir!
Mein Medik. Fluoxetin hat mir ein paar Monate geholfen aber jetzt kam noch Doxepin dazu. Ich bin nicht mehr in der Lage daß alles alleine und nur mit Tabletten in den Griff zu kriegen.

LG clare

15.12.2009 19:41 • #5


B
Hallo Clare,

bin gerade in einer ähnlichen Situation wie Du. Habe mich im März von meinem 2.Mann getrennt- Heirat war auch überstürzt, habe ihn vor 7 Jahren während meiner Krankheit (Depression und Angststörung) kennengelernt, er war mehr ein Rettungsanker als die große Liebe, diese hatte ich davor. Bin 38J., habe 2 Kinder, 3 und 13J., und sitze nun in meiner neuen -eigentlich sehr schönen, gemütlichen- Wohnung und bin am Ende meiner Kräfte. Ich habe einen 400€ Job, der mir zwar Spaß macht, aber zusammen mit dem Umzug, Geldsorgen, Kindern etc. ist mir selbst die Arbeit im moment zuviel.

Ich muß allerdings dazusagen, dass meine 3j. Tochter die Hälfte der Zeit beim Vater ist, das wollte er von sich aus, liebt seine tochter abgöttisch, und z.Z. hätte ich auch gar nicht die Kraft, sie Vollzeit zu versorgen. An Medikamenten nehme ich Sertralin 200mg (sehr hohe Dosis) und abends zum besser schlafen1/2 Mirtazapin, allerdings hebe ich mich bis jetzt gescheut zu meiner Therapeutin zu gehen(haben die Therapie vor ca. 1 Jahr beendet), wahrscheinlich will ich mir nicht eingestehen, dass ich wieder krank bin. Meine Medis bekomme ich von meiner Psychiaterin, die nicht viel nachfragt, ihr kann ich leichter was vorspielen... Habe nun alllerdings den Verdacht, dass das Sertralin nicht mehr anschlägt, da ich es schon 3 Jahren nehme, deshalb wird ein Arztbesuch noch vor Weihnachten unvermeidlich sein!

Jetzt habe ich so viel von mir geschrieben und bin gar nicht auf deine Probleme eingegangen, aber ich sah soviele Parallelen, deshalb ist es etwas ausgeufert..Tut mir leid. Zu Zeit kann ich auch keine gute Stütze sein, da es mir selbst nicht gutgeht. Die nächsten 2 Tage ist meine Tochte bei mir und ich hoffe, ich werde das bewältigen, sie ist bei mir gerade ziemlich bockig(bei ihrem Vater nicht) und das belastet mich und macht mir auch Angst. Also ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht.

Auch ich habe keine Nerven und schreie rum oder breche in Tränen aus, will am liebsten für gar nichts mehr die verantwortung tragen. Hast du denn die Möglichkeit deinen Sohn nachmittags zu einem Freund zu bringen oder hast du jemand, der dich unterstützt?
Ich wünsche dir viel Kraft und rate dir auch die Medikamente zu nehmen. Mir ging es eine ganze Zeit lang gut damit und ich konnte für meine Kinder da sein und mich an ihnen freuen, das ist das Wichtigste!

LG Becky

15.12.2009 20:47 • #6


B
Ach hätte ich fast vergessen, ich hatte vor 10 Jahren Morbus Basedow (schilddrüsenüberfunktion) und hatte eine Radio-Jod- Therapie. War die ersten Jahre danach regelmäßig bei einer Radiologin zur kontrolle(nehme L- Thyroxin, in letzter Zeit sehr unregelmäßig, leider) und die letzten Jahre wurden die Blutwerte vom Hausarzt überprüft. Müßte aber mal wieder zum Facharzt zur gründlichen Untersuchung, aber erstmal die Kraft dafür aufbringen...

15.12.2009 20:54 • #7


C
Hallo becky09!

Ich muss Dir ganz ehrlich sagen daß es richtig gut tut diesen Wust von Problemen nicht alleine zu haben.
Mir zeigt es vor allem daß sehr viele Menschen nicht durch eigenes Versagen, eigene Verfehlungen sondern viel mehr durch viele äußere Umstände krank werden.
ES als Krankheit zu sehen hat mich viele Wochen und sehr viel Info's aus dem Internet gekostet.

Ich habe über Jahre einfach den Weg genommen alle möglichen Dinge zu ertragen. Dinge die mir geschadet haben. Dinge die ich gegen meine Überzeugung getan habe. Dinge die ich irgendwann mit GUT oder WICHTIG für mich bewertet hatte und aus irgendeinem Grund daran fest halten musste (nach Außen).

Es ist für mich einfacher mich immer wieder mit negativen Gedanken zu beschäftigen und läuft erst mal irgendetwas schlecht denke ich selbst in guten Zeiten oft unbewusst negativ -- da muss ja ein Haken sein. Es dauert bestimmt nicht lange bis das nächste Tief kommt. Ist es dann tatsächlich eingetreten kommt es mir in meiner depr, Phase nur wie eine Bestätigung vor. Da, wusste ich doch--

Vielleicht geht es Dir mit Deiner Tochter so. Du schreibst daß sie z.Z. bockig ist. Wenn Du an sie denkst fallen Dir vielleicht auch eher die Situationen ein die häufiger waren?

In der letzten Zeit vielleicht mehr die bockige Tochter?

Unsere Kinderärztin meinte Kinder können kleine Tyrannen sein. Sie sind aber auch manchmal kleine Wunder und das vergesse ich oft. Bilde Dir bitte nicht ein daß ihr Papa anscheinend irgendetwas besser oder richtiger macht. Es kann sich jederzeit ändern und dann fragt der Papa sich was Du auf einmal mit der Kleinen richtiger machst. Er würde Dich aber bestimmt nicht wirklich darauf ansprechen. Ich drück Dir die Daumen daß die Tage ruhiger und einfacher verlaufen als Du es Dir vorgestellt hast.

Eigentlich stehe ich dem ganzen Thema noch wie eine Fremde gegenüber aber wenn Du selber das Gefühl hast daß Deine Tabletten nicht mehr ihre gewünschte Wirkung zeigen kann das niemand besser beurteilen als Du.

Wenn Du mal einen guten Moment hast geh zu Deiner Ärztin und sprich mit ihr. Ich bin in meinen schlimmsten Zeiten nur noch in der Lage wie eine Maschine zu funktionieren. Morgens anschalten, mittags Leerlauf und abends ausschalten. Da hab ich noch nicht mal Kraft beim Arzt anzurufen.

Halt die Ohren steif. Hoffentlich hab ich Dich nicht zu sehr vollgetextet.

Würde mich freuen von Dir wieder was zu hören (meine lesen)

LG clare

16.12.2009 00:54 • #8


C
sorry becky09,

mir ist auch noch was eingefallen. Wieso schreibst Du:
(nehme L- Thyroxin, in letzter Zeit sehr unregelmäßig, leider) ????????
Nimmst Du die Tabletten unregelmäßig oder die Untersuchungen sind unregelmäßig?

Ich weiss ja nicht wieviel von Deiner Schilddrüse zerstört wurde oder zerstört werden sollte aber ich muss die gleichen Tabletten nehmen und dass bis an mein Lebensende.

gute Nacht
clare

16.12.2009 01:02 • #9


A


Hallo clare,

x 4#10


F
Zitat von clare:
Ich war heute bei meiner Ärztin und sie meinte wir dürfen sie nicht ständig mit Medikamenten versorgen. Suchen sie sich einen Neurologen mit Zusatz Psychatrische....blablabla. Empfehlen konnte sie mir keinen. Super. Habe jetzt Arbeitsunfähigkeit bis einschließl. 24.12. und danach direkt Urlaub. Mein Chef wird sich freuen.

Liebe Grüsse clare


Hallo, ich wünsche dir, dass du im Urlaub einen Arzt gefunden hast. Hast du mal überlegt, das burnout nicht nur medikamentös anzugehen? Hast du auch über Therapie nachgedacht? Eine Verhaltenstherapie? Das würde dir sicherlich begleitend helfen, dir und deinem Kind.

Was spricht dagegen, weiter einen Krankenschein zu nehmen, wenn es so gar nicht mehr geht? Sich mal eine Auszeit zu gönnen? Das ist nichts Schlimmes und steht dir mit deinem Krankheitsbild zu. Oder gar eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen? Wenn man ein burnout ignoriert, besteht die Gefahr, dass es schlimmer werden kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Deshalb lege ich dir ans Herz, dich sehr Ernst zu nehmen und dir eine längere Auszeit zu gönnen.

LG und alles Gute für dich.

Angelika

03.01.2010 15:58 • #10

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