Hallo Clare,
bin gerade in einer ähnlichen Situation wie Du. Habe mich im März von meinem 2.Mann getrennt- Heirat war auch überstürzt, habe ihn vor 7 Jahren während meiner Krankheit (Depression und Angststörung) kennengelernt, er war mehr ein Rettungsanker als die große Liebe, diese hatte ich davor. Bin 38J., habe 2 Kinder, 3 und 13J., und sitze nun in meiner neuen -eigentlich sehr schönen, gemütlichen- Wohnung und bin am Ende meiner Kräfte. Ich habe einen 400€ Job, der mir zwar Spaß macht, aber zusammen mit dem Umzug, Geldsorgen, Kindern etc. ist mir selbst die Arbeit im moment zuviel.
Ich muß allerdings dazusagen, dass meine 3j. Tochter die Hälfte der Zeit beim Vater ist, das wollte er von sich aus, liebt seine tochter abgöttisch, und z.Z. hätte ich auch gar nicht die Kraft, sie Vollzeit zu versorgen. An Medikamenten nehme ich Sertralin 200mg (sehr hohe Dosis) und abends zum besser schlafen1/2 Mirtazapin, allerdings hebe ich mich bis jetzt gescheut zu meiner Therapeutin zu gehen(haben die Therapie vor ca. 1 Jahr beendet), wahrscheinlich will ich mir nicht eingestehen, dass ich wieder krank bin. Meine Medis bekomme ich von meiner Psychiaterin, die nicht viel nachfragt, ihr kann ich leichter was vorspielen... Habe nun alllerdings den Verdacht, dass das Sertralin nicht mehr anschlägt, da ich es schon 3 Jahren nehme, deshalb wird ein Arztbesuch noch vor Weihnachten unvermeidlich sein!
Jetzt habe ich so viel von mir geschrieben und bin gar nicht auf deine Probleme eingegangen, aber ich sah soviele Parallelen, deshalb ist es etwas ausgeufert..Tut mir leid. Zu Zeit kann ich auch keine gute Stütze sein, da es mir selbst nicht gutgeht. Die nächsten 2 Tage ist meine Tochte bei mir und ich hoffe, ich werde das bewältigen, sie ist bei mir gerade ziemlich bockig(bei ihrem Vater nicht) und das belastet mich und macht mir auch Angst. Also ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht.
Auch ich habe keine Nerven und schreie rum oder breche in Tränen aus, will am liebsten für gar nichts mehr die verantwortung tragen. Hast du denn die Möglichkeit deinen Sohn nachmittags zu einem Freund zu bringen oder hast du jemand, der dich unterstützt?
Ich wünsche dir viel Kraft und rate dir auch die Medikamente zu nehmen. Mir ging es eine ganze Zeit lang gut damit und ich konnte für meine Kinder da sein und mich an ihnen freuen, das ist das Wichtigste!
LG Becky
15.12.2009 20:47 •
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