Hallo Moraira!
Für Angehörige und Nichtbetroffene ist es oftmals mehr als schwierig das weite Spektrum einer psychischen Erkrankung zu verstehen. Vielen fällt es schwer für etwas, was nicht greifbar ist, Verständnis zu entwickeln.
Daher ist es, gerade in einer Partnerschaft, wichtig offen mit seinem Partner umzugehen.
Zitat:Mein Freund beschäftigt sich nach meinem Gefühl her garnicht mit dem Thema Depression...wenn ich dann mal den ganzen Tag heule, ist er irgendwann nur noch genervt davon.
Das klingt für mich sehr danach, als wenn er mit der Situation einfach überfordert ist.
Ich kenne die Problematik zu gut von meinen Exbeziehungen und habe immer wieder festgestellt, dass es unabdingbar ist zusammen zu arbeiten. Auch als Außenstehender hat man sein Päckchen damit zu tragen und es ist nicht unüblich, dass der nicht-betroffene Part mit Überforderung reagiert. Vielleicht weiß er auch einfach gar nicht wie er reagieren soll!?
Sprecht ihr denn offen über deine Erkrankung und hast du ihn auch mal gefragt wie das eigentlich für
ihn ist?
Was habt ihr gemeinsam als Paar gemacht um für mehr Aufklärung zu sorgen?
Es gibt, speziell für Angehörige und auch Paare, reichlich Anlaufstellen, an die man sich wenden kann. Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Geprächstherapie (/Paartherapie),...
Bist du zur Zeit in therapeutischer Behandlung? Falls ja, wird dich dein(e) Therapeut(in) bestimmt unterstützen und vielleicht mag er dich dann ja mal zu einem Gespräch begleiten?
Reicht euch die Hand und versucht eine Strategie zu entwickeln, mit der ihr
beide zurecht kommt.
Zitat:Aber man ist doch nur für sich selber verantwortlich..sein ganzes Leben lang ist und sollte man sich selbst der beste Freund sein, irgendwie ist man immer allein.
Liebe Moraira, in einem Punkt hast du vollkommen Recht: Man ist immer für sich selbst und das eigene Handeln verantwortlich.
Du musst deinen Weg gehen.
Aber es gibt Menschen, die dich gerne bei dieser Reise begleiten möchten. Manchen - so wie deinem Liebsten - musst du vielleicht erst erklären wohin die Reise geht. Andere kennen die Strecke schon und weisen
dir den Weg.
Hier wirst du sicherlich auf viele Wegbegleiter stoßen. Und schon deshalb bist du nicht alleine.
Vielleicht wäre eine Selbsthilfegruppe etwas für dich, was meinst du? Für manche Menschen ist der Kontakt zu Leidensgenossen ein wichtiger Prozess und Halt.