yonnass
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ich bin Jonas (mitte 20) und neu hier. Ich wende mich an dieses Forum, weil es noch eine Ewigkeit dauern wird, bis ich meine Therapie fortsetzen kann und weil mein Leben gerade nicht beschissener sein könnte. Ich bin seit Jahren depressiv, anpassungsgestört, ängstlich, antriebslos, habe mir vor kurzem meinen Fuß gebrochen und meine Freundin hat aus dem Nichts Schluss gemacht (Borderlinerin). Mein neues Studium kann ich hinschmeißen, meine alte Berufung (das Hobby meines Lebens) macht mir keinen Spaß mehr und ich liege jeden Tag nur im Bett und leide. Kann auch nicht viel machen wegen meinem Fuß.
Kurze Biografie:
Eltern getrennt als ich 3 war, Mama stark narzisstisch, übergriffig, aggressiv, anspruchsvoll, mit sich selbst beschäftigt und knallhart. Papa kam nie über die Trennung hinweg, ließ sich gehen, wird jedes Jahr kränker und schwächer, kriegt sein Leben nicht auf die Reihe, erfolgloser Narzisst, sucht emotionalen Beistand nur bei seinen Kindern, ist keine seelische Stütze für mich im Leben und sieht alles zynisch. Kurz nach der Trennung kommt mein Stiefvater ins Spiel. Manisch-depressiv, schizophren, aggressiv, erniedrigt mich als Kind/Jugendlicher, Macht- und Kontrollfreak, schlägt mich gelegentlich und erhängt sich schlussendlich am Baum, als ich allein zu Hause war (mit 17). Mama sucht sich direkt den nächsten, baut ein Haus, trennt sich, nimmt den nächsten, tut so als wäre früher nie etwas gewesen und will die Vergangenheit nicht mit mir aufarbeiten. Ich breche im Herbst 2020 den Kontakt zu ihr ab.
Währenddessen bin ich in Therapie (Psychoanalyse) und versuche schmerzhaft gescheiterte Beziehungsversuche zu verstehen. Die Therapie tut mir gut, ich baue Ängste ab, kann mir zum ersten Mal eine echte Beziehung im Leben vorstellen und komme schlussendlich mit meiner jetzt Ex-Freundin zusammen. Sie (Borderlinerin) will mit mir zusammenziehen, liebt mich, der übliche Kram und macht dann nach 2 Jahren plötzlich Schluss, als sie in die Entgiftung wegen Canna. geht. Bis dahin habe ich sie auf ihrem kompletten Weg unterstützt, habe ihr geholfen bei ihren psychisch kranken Eltern auszuziehen. Sie half mir bei meinem Umzug, unterstützte mich emotional, war für mich da. Wir wuchsen an den Herausforderungen und lernten uns richtig zu lieben. Jetzt ist es aus. Einfach so. Am Ende hat sich mich dann ja doch für so viele Dinge gehasst und war einfach nur froh, dass sie von mir weg ist. 2 Wochen zuvor meinte sie noch, dass ich mal der Vater ihrer Kinder sein sollte. Sie sieht keinen Widerspruch. Sieht auch nicht ihr Borderline als auslöser für diesen Affekt. Sie hat sogar noch einen anderen Kerl geküsst, bevor sie Schluss gemacht hat.
Jetzt kenne ich das Verhalten von Borderlinern und ich kann mir das alles logisch erklären. Ich weiß ziemlich gut, was in unserer Beziehung zu was geführt hat und ich verstehe es. Aber das Gefühl ist nicht auszuhalten. Ich bin gebrochen. Sie war der erste Mensch, bei dem ich Sicherheit verspürte. Sie wollte uns keinesfalls eine 2. Chance geben, ich habe alles versucht. Habe mich für fast alles entschuldigt was sie mir plötzlich an den Kopf warf. Am Ende bin ich wieder nicht genug, bin ohnmächtig. Ich habe sie aufrichtig geliebt und sie hat mich eiskalt abserviert, beleidigt und ist mächtig stolz drauf. Sie hat keinen Liebeskummer. Sie ist sofort drüber hinweg gewesen.
Jetzt der Fuß, meine Depressionen, die Trennung, der Kontaktabbruch zu meiner Mutter, mein Vater ist so krank, dass er sich kaum mehr bewegen kann, meine unterbrochene Therapie (weil meine Therapeutin schwanger wurde). Ich habe eigentlich nur noch Freunde und dafür bin ich dankbar. Auf die kann ich mich halbwegs verlassen wenns drauf ankommt. Trotzdem bin ich am Ende. Mein Leben wird jedes Jahr schlimmer und ich arbeite wirklich viel an mir. Wann kommt endlich der schei. Wendepunkt?