Alltag mit Antidepressiva - Müdigkeit & antriebslos

N
Hallo zusammen,

anfangs war ich gegen eine Einnahme von Antidepressiva. Ich dachte mir, dass damit ja nicht das Problem gelöst werde, sondern nur die Symptome unterdrückt. Zudem hatte ich Angst man könne davon abhängig werden, vielleicht nicht körperlich, sondern rein vom Kopf her, dass man irgendwann der Meinung ist, ohne Medikamente geht's einem nicht mehr gut. Da mir solche Symptome wie Müdigkeit und Antriebslosigkeit den Alltag und vor allem die Arbeit schwer machen, hat mir mein Neurologe empfohlen welche zu nehmen um eben den Tag besser zu überstehen. Fluoxetin sollen Stimmungsaufhellend wirken. Ich nehme Sie nun seit 10 Tagen. Nebenwirkungen wie Übelkeit oder (noch mehr) Müdigkeit (ist das nicht wiedersprüchlich...?) konnte ich Gott sei Dank noch nicht feststellen. Eine tatsächliche Wirkung auch noch nicht, wobei ich weiß dass das noch dauern kann.

Seit ein paar Tagen fühle ich mich aber irgendwie wie abgestumpft. Ich kann weder lachen noch richtig traurig sein, kann nicht weinen und meinem Freund gegenüber keine Gefühle mehr zeigen. Irgendwie ist mir alles was gerade um mich herum passiert gleichgültig. Ich weiß dass ich meinen Freund mit meinem Verhalten bestimmt verletze, aber es tut mir nicht leid. Sieht so etwa mein zukünftiger Alltag mit Antidepressiva aus oder sind das gerade nicht die Antidepressiva sondern die Depressionen? Kann mir vielleicht mal jemand berichten wie sich sein Alltag durch Antidepressiva verändert hat? Ich weiß im Moment überhaupt nicht was ich davon halten soll und SO hab' ich mir das bestimmt nicht vorgestellt...

LG

18.10.2009 13:34 • #1


L
Das ist ja eigentlich der Sinn von Antidepressiva, dass sie Gefühlsspitzen wie tiefe Traurigkeit oder manische Fröhlichkeit beschneiden, um so eine ausgeglichene Gleichgültigkeit zu erreichen. Und damit besser durch den Alltag zu kommen.

21.10.2009 10:06 • #2


G
Zu sehr abgestumpft darf man allerdings auch nicht sein. Das könnte bei dir daran liegen, dass die Dosis zu hoch, oder auch zu niedrig ist, oder du einfach auf das Medi nicht gut reagierst. Leider ist es tatsächlich so, dass jeder auf die Medis anders reagiert. Was dem einen bekommt, gilt noch lange nicht für den anderen. D.h. man ist ein bisschen dazu gezwungen rumzuprobieren, bis man das Richtige gefunden hat. Sollte der abgestumpfte Zustand länger als 6 Wochen anhalten, wäre ein Rücksprache mit dem Arzt auf jeden Fall angebracht. Ich hatte das damals mit Mirtazapin auch und bekam danach ein anderes Medi,weil ich doch nur noch ein gefühlloser wandelnder Zombie war.

21.10.2009 13:42 • #3

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