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Louise24
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Hallo,
ich bin auch neu hier und versuche jetzt, erst einmal kurz, meine Geschichte aufzuschreiben (sofern es mir gelingt, weil ich mich auf jedes Wort konzentrieren muss):
Ich erlebe jetzt meine vierte depressive Episode. Der Auslöser ist mir bekannt. Nach 11 Jahren Witwendasein lernte ich einen neuen Partner kennen, das ist jetzt 4,5 Jahre her. Ich wußte, dass irgend etwas mit ihm nicht stimmte. Aber das war mir egal , er war ein Mensch, der gut zu mir passte. Er ist dann zu mir gezogen. Nach vielen Arztterminen, Krankenhausaufenthalten, wurde festgestellt,dass er an Parkinson leidet.Er hat seit 2 Jahren den Pflegegrad 3 und ich habe meine ganze Kraft auf ihn gerichtet.
Ich dachte immer, ich bin stark, ich schaffe das. Aber ich hatte mich völlig überschätzt. Ich bin, trotz Medikamenten wieder von heute auf morgen in die Depression gefallen. Zuerst fiel mir schwer, das vor mir selbst zuzugeben. Aber ich mußte es akzeptieren und habe dann meiner Tochter, meinen Freunden und teilweise auch Nachbarn dies ehrlich gesagt. Jeder versteht das, versucht mir zu helfen und nimmt mich jetzt so , wie ich bin.
Mein Partner hat 2 Töchter, die beide Altenpflegerinnen sind, sie verstehen mich auch- klar sie wissen ja, was es heißt jemanden zu pflegen. Sie haben ihn am letzten Montag abgeholt und erstmal in eine Kurzzeitpflege in einem Seniorenheim gebracht. Das musste sein, denn ich konnte mich nicht mehr richtig um ihn kümmern.
Jetzt muss ich erstmal selber wieder mit der Situation und auch mit mir klar kommen.Meinen jetzigen Zustand beschreibe ich so:
Nebel im Kopf, d. h. klein klarer Kopf, alles ist weit weg von mir. Wenn die innere Anspannung zu groß ist, sehe ich schlecht.
kein Appetit, habe jetzt 6 kg in 4 Wochen abgenommen (was das einzig Gute ist bei meinem Übergewicht); muss mich zwingen, etwas zu essen- Mundtrockenheit- muss mich auf alles stark konzentrieren- also das volle Programm.
Mein Medikament wurde jetzt erstmal erhöht, seit 2 Wochen, merke aber noch nicht, dass es irgendwie anschlägt. Ich weiß aber, dass es irgendwann besser wird. dann muß ich mir jede Stunde wie ein Mantra wiederholen .
Meine Ärztin hat jetzt eine Reha für pflegende Angehörige für mich beantragt, mal sehen, ob sie bewilligt wird.
Was mich fertigmacht, ist mein momentaner Zustand, es gehört so viel Kraft dazu, den zu aktzeptieren. Ich muss mir immer wieder sagen, du kannst noch so viel, wirst nicht verrückt, es geht vorbei usw. Versuche einzukaufen,spazieren zu gehen, zu lesen, mich mit Konzentrationsspielen am Computer abzulenken. Mal geht es ganz gut, mal nicht. aber ich zwinge mich immer, am Ball zu bleiben und das eine fertigzumachen.
Ich habe mir das jetzt erstmal von der Seele geschrieben, das hilft immer ein wenig weiter. ich denke , dass es vielen von Euch
auch so geht und sich in manchen Punkten wiedererkennen.
Ich denke, wenn man sich austauschen kann, hilft das doch ein kleines bisschen weiter
ich bin auch neu hier und versuche jetzt, erst einmal kurz, meine Geschichte aufzuschreiben (sofern es mir gelingt, weil ich mich auf jedes Wort konzentrieren muss):
Ich erlebe jetzt meine vierte depressive Episode. Der Auslöser ist mir bekannt. Nach 11 Jahren Witwendasein lernte ich einen neuen Partner kennen, das ist jetzt 4,5 Jahre her. Ich wußte, dass irgend etwas mit ihm nicht stimmte. Aber das war mir egal , er war ein Mensch, der gut zu mir passte. Er ist dann zu mir gezogen. Nach vielen Arztterminen, Krankenhausaufenthalten, wurde festgestellt,dass er an Parkinson leidet.Er hat seit 2 Jahren den Pflegegrad 3 und ich habe meine ganze Kraft auf ihn gerichtet.
Ich dachte immer, ich bin stark, ich schaffe das. Aber ich hatte mich völlig überschätzt. Ich bin, trotz Medikamenten wieder von heute auf morgen in die Depression gefallen. Zuerst fiel mir schwer, das vor mir selbst zuzugeben. Aber ich mußte es akzeptieren und habe dann meiner Tochter, meinen Freunden und teilweise auch Nachbarn dies ehrlich gesagt. Jeder versteht das, versucht mir zu helfen und nimmt mich jetzt so , wie ich bin.
Mein Partner hat 2 Töchter, die beide Altenpflegerinnen sind, sie verstehen mich auch- klar sie wissen ja, was es heißt jemanden zu pflegen. Sie haben ihn am letzten Montag abgeholt und erstmal in eine Kurzzeitpflege in einem Seniorenheim gebracht. Das musste sein, denn ich konnte mich nicht mehr richtig um ihn kümmern.
Jetzt muss ich erstmal selber wieder mit der Situation und auch mit mir klar kommen.Meinen jetzigen Zustand beschreibe ich so:
Nebel im Kopf, d. h. klein klarer Kopf, alles ist weit weg von mir. Wenn die innere Anspannung zu groß ist, sehe ich schlecht.
kein Appetit, habe jetzt 6 kg in 4 Wochen abgenommen (was das einzig Gute ist bei meinem Übergewicht); muss mich zwingen, etwas zu essen- Mundtrockenheit- muss mich auf alles stark konzentrieren- also das volle Programm.
Mein Medikament wurde jetzt erstmal erhöht, seit 2 Wochen, merke aber noch nicht, dass es irgendwie anschlägt. Ich weiß aber, dass es irgendwann besser wird. dann muß ich mir jede Stunde wie ein Mantra wiederholen .
Meine Ärztin hat jetzt eine Reha für pflegende Angehörige für mich beantragt, mal sehen, ob sie bewilligt wird.
Was mich fertigmacht, ist mein momentaner Zustand, es gehört so viel Kraft dazu, den zu aktzeptieren. Ich muss mir immer wieder sagen, du kannst noch so viel, wirst nicht verrückt, es geht vorbei usw. Versuche einzukaufen,spazieren zu gehen, zu lesen, mich mit Konzentrationsspielen am Computer abzulenken. Mal geht es ganz gut, mal nicht. aber ich zwinge mich immer, am Ball zu bleiben und das eine fertigzumachen.
Ich habe mir das jetzt erstmal von der Seele geschrieben, das hilft immer ein wenig weiter. ich denke , dass es vielen von Euch
auch so geht und sich in manchen Punkten wiedererkennen.
Ich denke, wenn man sich austauschen kann, hilft das doch ein kleines bisschen weiter