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Angst und Zwangsgedanken

B
Hallo,
ich bin neu hier. Hab ein akutes Problem: ich hab seit Tagen immerwieder Ängste und suizidale Zwangsgedanken (ich will mir nix antun). Ich war in den letzten 11 Jahren 2 Mal in einer psychiatrischen Klinik, hauptsächlich wegen DepressIon. Mein großes Problem ist, dass der 2. Aufenthalt unmittelbar nach der GeBurg meiner Tochter war. Jetzt ist sie 2 1/2. Ich weiß nicht, ob ich mit der jetzigen Sympomatik wieder in die Klinik muss/will. Ich will sie nicht verlassen. Auf der anderen Seite will ich sie auch nicht zur Mutter-Kind-Einheit mitnehmen, weil sie ja noch Papa und Omas und Opas hat und in die Kita geht. Ich weiß nicht wohin wenden. Psychiaterin macht erst morgen auf. Habt Ihr Tipps? Danke und Grüße

30.01.2019 13:10 • x 1 #1


Matt_iu
Hallo Bobbelsche84,

hast du lokal eine Krisenhotline einer entsprechenden Einrichtung? In meinem alten Wohnort war das der Fall und ans Telefon gehen dort geschulte psychologische Pädagogen. Meine Empfehlung wäre, dass du versuchst, dich zu entspannen. Meistens werden Ängste durch eine angespannte Grundhaltung und Gedankenschleifen über Sorgen und Konflikte aufrechtgehalten. Macht dir am besten eine Liste mit Dingen, die dir guttun, dich entspannen, aber auf lange Sicht nicht schaden, wie z.B. Alk. und Ähnliches. Du könntest die angstbesetzte Situation verlassen, indem du spazieren gehst oder wohlwollend mit dir sprichst, so distanzierst du dich etwas von den Ängsten.

Gruß und bis bald.

30.01.2019 15:41 • x 4 #2


F
liebes Bobbelsche,

zuerst muss ich dir sagen, du ich empfinde das du ein sehr sehr wertvoller Mensch bist. Und du hast ein sehr großes Verantwortungsgefühl, auch deiner Tochter gegenüber. Ich vermute jetzt mal, das du dir zu oft, zu große Sorgen machst.

Ja ich finde es toll und wichtig, wie toll du dich um deine Tochter sorgst, aber auch noch um Opa, Oma und deinen lieben Mann. Du das ist doch toll, du hast so viele liebe Menschen die sich um dich und dein Kind kümmern.

Du musst jetzt nicht deine Gefühle wie deine Traurigkeit und Ängste ignorieren. Es hat bestimmt auch Gründe in deiner Vergangenheit, warum du heute so ängstlich reagierst. Doch deine Gefühle gehören auch zu dir.

Vor allen Dingen dein Selbstwertgefühl, das dich innerlich immer wieder stark machen möchte.

Es darf dir immer wieder bewusst sein, wie wichtig du für dich selbst und andere Menschen sein darfst.

Du bist wie wir alle hier ein einzigartiger Mensch, mit einer Kombination aus Stärken, aber aus Schwächen. Kein Mensch muss oder kann in allen Dingen stark sein.

Wenn du deinen eigenen besonderen Wert anerkennen kannst, kannst du auch deine Schwächen vor dir selbst, und anderen Menschen annehmen, zugeben.

Bei mir merke ich, das mich mein Umgang mit meinen Fehlern und Schwächen viel mehr positiv prägt, als der Umgang mit meinen Stärken.

Die Frage die du dir stellen darfst ist, was und wiviel bist du dir selbst wert.

Und dann erst kommt die Frage, wiviel bist du dir wert vor anderen Menschen. Denn dein eigener Wert hat Vorrang.

Du und es ist dabei so wichtig, das du deine eigenen Wertmaßstäbe kennst.

Heute geht es in jungen Jahren schon um die Kleidung, du bist das wert, was du trägst, das ist aber ganz falsch.

Du bist nicht von äußerlichen Dingen abhängig, du darfst so sein, so wie DU bist. Du musst deinen inneren Wert nicht von äußerlichen Dingen abhängig machen, du darfst so ein, so wie du bist, fühlen, so wie du fühlst, leben so wie du lebst,

und nicht so, wie es andere Menschen meinen, denn DU bist DU, das ist der Clou.

Leite dein Selbstwertgefühl nicht von vergänglichen Dingen ab. So wie andere Menschen die dir sagen wollen,was gut und was nicht so gut ist, das entscheidest ganz allein nur DU, und sonst niemand.

Natürlich darfst du dir Hilfe holen, aber letztendlich entscheidest nur DU! Es kommt in erster Linie auf dich an.

Ob du wieder in die Klinik musst, das entscheidest du am besten mit deiner Therapeutin. Und so etwas Wertvolles wie du das muss und soll doch Leben. Du hast ein Recht auf Leben, so wie dein Kind, dein Mann.

Du sollst wieder so glücklich wie möglich werden, und dein Kind auch. Freue dich über alles Gute in deinem Leben, schaue wie dein Kind heran wächst, Spaß und Freude hat, freue dich einfach mit ihm.

In guten Gedanken für dich,

und ganz viele liebe Grüße,


Frederick

30.01.2019 16:03 • x 2 #3

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