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Angst vor der Reha

buddl1
... in der Klinik,
es wird keiner von dir verlangen in Vollzeit funktionieren musst.
du wirst dort ankommen und dir wird dazu die Zeit gegeben.
ja, es wird vieles neu sein, ungewohnt und sicher werden deine Grenzen gesucht.
aber alles wird seinen Sinn haben und auch finden,
es soll der Ort werden, sich zu finden und mit dem was man ist auch leben zu können.

sei offen, ehrlich und wenn was nicht geht,
steh dazu.
nur so kann dir die richtige Hilfe angeboten werden,
ja vertraue deinen Arzt und auch dem was vor mir steht.
es wird sich finden wenn du da bist.
buddl1,

17.08.2020 15:52 • x 2 #16


Betse66
Hallo Akkuleer,
meine Situation ist ähnlich. Ich bin seit Ende Februar krankgeschrieben. Mitte Mai bekam ich die Aufforderung der Krankenkasse einen Rehaantrag zu stellen. Am 03.07. kam innerhalb kürzester Zeit die Bewilligung der DRV für 5 Wochen. Allerdings war ich da gerade freiwillig am 02.07. wegen SVV ins Krankenhaus eingezogen. Seit letzten Mittwoch bin ich nach 6 Wochen auf freiem Fuß: Diagnose: Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome. Die Nachfrage bei der mir im Juli zugeteilten Rehaklinik ergab Wartezeiten bis Oktober/November. Mittlerweile habe ich am Freitag von der DRV eine neue Klinik zugewiesen bekommen, auf deren Termin ich momentan warte.
Einerseits ist es mir wichtig, dass mir schnellstmöglich kompetent weitergeholfen wird, ich das bis jetzt Erreichte festigen und ausbauen kann. Andererseits macht es mir so große Angst vor dem Danach. Muss ich dann wieder fit für die Arbeit sein? Ich kann mir nicht vorstellen, meine Arbeit, die ich bis zur KS gemacht habe, jemals wieder aufzunehmen. Sie war der letzte Auslöser für meinen K.O. Ich habe beim Reha-Antrag angegeben, dass ich eine neue Arbeit brauche. Wie wird damit in der Rehaklinik umgegangen? Reichen die 5 Wochen aus, um einen neuen Plan zu schmieden und mich zu bewerben? Ich habe bis jetzt nicht die leiseste Ahnung, was ich beruflich machen soll. Ich weiß nur eins: ich muss nach über 20 Jahren aus dem sozialen Bereich raus. Ein kompletter Neuanfang mit 54? Wird mich die Krankenkasse in die Erwerbsminderungsrente drängeln? Wie gehe ich mit meinem Arbeitgeber um, der mich trotz KS über die Probezeit festhält.
Hey, vielleicht sehen wir uns in der gleichen Rehaklinik wieder
LG Betse

17.08.2020 15:59 • x 1 #17


A


Hallo Choconut,

Angst vor der Reha

x 3#3


A
Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich war noch nie zu einer Reha und das Ich dort Vollzeit Termine haben werde, ist mir wirklich richtig auf den Magen geschlagen.

Und auch, dass ich womöglich nicht alles schaffen kann, was man von mir erwartet.

Ich warte erst einmal ab, wann der Termin geschickt wird und lasse es auf mich zukommen.

LG

17.08.2020 17:51 • x 1 #18


A
Zitat von Betse66:
Einerseits ist es mir wichtig, dass mir schnellstmöglich kompetent weitergeholfen wird, ich das bis jetzt Erreichte festigen und ausbauen kann. Andererseits macht es mir so große Angst vor dem Danach. Muss ich dann wieder fit für die Arbeit sein? Ich kann mir nicht vorstellen, meine Arbeit, die ich bis zur KS gemacht habe, jemals wieder aufzunehmen. Sie war der letzte Auslöser für meinen K.O. Ich habe beim Reha-Antrag angegeben, dass ich eine neue Arbeit brauche. Wie wird damit in der Rehaklinik umgegangen? Reichen die 5 Wochen aus, um einen neuen Plan zu schmieden und mich zu bewerben? Ich habe bis jetzt nicht die leiseste Ahnung, was ich beruflich machen soll.
LG Betse


Hallo Betse 66,
das verhält sich bei mir genau anders herum. Ich würde statt Reha lieber wieder arbeiten gehen, (stufenweise Wiedereingliederung) mein Chef sagt aber, ich soll mich erst vollständig erholen.
LG
Akkuleer

17.08.2020 17:57 • x 1 #19


Betse66
Dass du wieder arbeiten willst, kann ich gut verstehen. Auch ich möchte das nur allzu gern. Wir sollten uns aber nach der langen Krankzeit ehrlich eingestehen, dass nicht plötzlich mit der Reha alles wieder im Lot ist.
Ich habe große Konzentrationsprobleme und bin oft tagsüber schnell müde. Einkaufen, Haushalt - sind kräftezehrend. Dafür brauche ich in der Nacht Medikamente, damit ich zur Ruhe komme und schlafen kann (auch wenn ich mich am Tag nicht hingelegt habe). Außerdem fühle ich oft starke Unruhe (z.B. gegenwärtig durch das Warten auf Post von der Rehaklinik) und halte es dann kaum zu Hause aus. Dann muss ich mich bewegen - wandern, Rad fahren, Fitnessstudio. Dort kann ich mich richtig auspowern (soll ich zwar auch nicht, aber immer noch besser als SVV). Manchmal gelingt es mir, dass die blöden Gedanken verschwinden. Schlafen kann ich dann trotzdem nicht ohne Tabletten.
Die Reha wird definitiv keine Erholung. Aber dort erwarten uns Fachleute. Wir müssen es nur schaffen, uns verständlich zu machen mit den Problemen, die auftreten. Bei meiner Reha 2005 konnte ich sehr gut mitgestalten. Eins ist wichtig: offen sein für das was angeboten wird. Und noch ein Tipp: Manche Mitrehabilitanden haben zu allem ein Kommentar. Hör nicht drauf. Du bist mündig und kannst dir selbst ein Urteil erlauben und für dich sprechen.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Reha für dich erfolgreich wird.

Liebe Grüße
Betse

17.08.2020 20:51 • x 1 #20

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