Antidepressiva Entzug - Abbruch der Therapie

Z
Moin Forum.

Mir gehts grade mal so richtig schei. und ich weiß weder ein noch aus. Letzte Woche Dienstag wurde ich auf eine Adoleszentenstation in einer Klinik aufgenommen. Wollte dort, weil überwacht, meine Paroxetin ausschleichen, weil ich mehr Nebenwirkungen als Vorteile daraus zog und unter Anderem keine Wirkunge mehr spürte was meine Depression anging. Nun hatten die Ärzte dort entschieden die Tabletten (20 mg Dosierung) einfach mal so abzusetzten. Bin nun schon seit einer ganzen Woche unter Antidepressiva Entzug und es ist die Hölle. Letztes Wochenende hatte ich dann einen Zusammenbruch und hab die stationäre Therapie abgebrochen nach ein paar Tagen. Mir gings einfach so schei. und mir wär es lieber wenn es mir daheim schei. geht als wenn es mir in einer Klinik 30 km von daheim schei. geht. Nach gesprächen mit zwei Ärzten haben sie mich entlassen. War natürlich nicht gerade die tollste Entscheidung die ich in meinem Leben getroffen habe, aber ich wollte einfach nur Heim.

Jetzt bin ich also wieder drei Tage daheim und die ganze Zeit liegt mir mein Vater in den Ohren, dass ich ja die Verwandschaft enttäuscht hätte und ich ihm ja jegliche Hoffnung genommen hätte (Zitat) und nur, weil ich mal statt um 21 Uhr meine Tabletten (zum Schlafen) um 21:08 Uhr (!!) noch nicht eingenommen habe weil ich wirklich (ohne jegliche Ausflüchte und Ausreden) gerade was gelesen habe und nicht auf die Uhr geschaut hab, wird mir direkt vorgeworfen dass die Klinik ja sinnlos war und ich wie gewohnt weitermachen täte. Und gestern war ich halt mal bis 24 Uhr wach und da wurde mir gleich wieder sowas an den Kopf geworfen.
Ich hab dauernd Weinkrämpfe, Stimmungsschwankungen, Aggressionen, Zittern wie bekloppt, Schweißausbrüche, generelle Angespanntheit, Gefühl wie Watte im Kopf und ich fühl mich generell einfach körperlich schei.. In die Klinik kann ich nicht zurück, weil ich ja abgebrochen habe und ich wieder auf ein Bett warten müsste. In die geschlossene will ich auch nicht bis es mir besser geht und wenn ich Paroxetin wieder anfange einzunehmen muss ich mir nur wieder irgendeinen Müll von meinem Vater anhören. Was soll ich jetzt also tun?

23.10.2012 15:18 • #1


K
Dein Vater sollte aufhören Dummes Zeug zu reden und dich unterstützen.

23.10.2012 15:52 • #2


A


Hallo Zeta,

Antidepressiva Entzug - Abbruch der Therapie

x 3#3


Pyxidis
Hallo Zeta,

Dir geht es so schlecht, daß ich die beste Möglichkeit sehe und zwar zurück in die Klinik. Bitte rufe doch dort mal Deine behandelden Ärzte an und erkläre Ihnen die Situation und daß es ein Fehler war abzubrechen und welche Möglichkeiten es jetzt für Dich gibt.

Alles Gute,
Pyxidis

24.10.2012 10:52 • #3


Z
Wollte mal ein kleines Update zu meiner Situation geben. Die Absetzerscheinungen sind geringfügig besser geworden bisher, aber nicht weg.
Es ist jetzt fast 14 Tage her, seit ich das letzte mal Paroxetin genommen habe und ich bin immer noch ziemlich müde und erschöpft und mich quält ein fürchterlicher Schwindel. (Wenn ich z. B. die Augen ganz schnell in eine andere Richtung bewege wird mir schwindlig und ich höre ein richtiges Pochen im Kopf, ähnlich wie beim Pulsschlag wenn man sich z. B. beim Sport verausgabt). Allgemein immer noch ein Gefühl wie Watte im Kopf bei ner Erkältung und leichte Konzentrationsschwierigkeiten.
Generell geht es mir kurz nach dem Aufstehen immer sehr gut, aber kurze Zeit später nimmt das dann auch schon wieder ab wenn der Schwindel kommt.
Außerdem hat die Situation jetzt meinen Magen erwischt und ich kämpfe mit Übelkeit und starkem Sodbrennen . Nervöser Magen halt. :/
Aber naja es könnte schlimmer sein :)

Die Weinkrämpfe sind deutlich (!) weniger/seltener geworden, wenn auch nicht ganz weg. Um denen entgegen zu wirken lese ich auch grade viele Texte wie man Dinge optimistischer sieht und die negativen Gedanken unter Kontrolle bekommt. Es hilft nicht immer, aber es ist zumindest besser als vorher. Ganz schön schwer vom Pessimisten zum Optimisten zu werden... aber ich habe beschlossen mich von dem Ich bin Opfer meiner Vergangenheit wegzubewegen, weil ich mein ganzes Leben irgendwie verpasse (und das deprimiert mich dann noch mehr). Und dazu hab ich doch noch viel zu viel vor wenn ich mal einen Depressions- und Angstfreien Moment habe


Mit der Klinik bin ich mir nicht so sicher - zumindest im Moment nicht. Wenn ich nämlich nur dran denke bekomm ich nämlich schon Bauchschmerzen. Wollte auch von anfang an nicht wirklich hin und hab mich mehr oder weniger hingeschleppt.
In der Klinik anrufen geht allerdings gar nicht. Ich hab fürchterliche Angst vorm Telefonieren und könnte einen Herzklappenkasper bekommen, wenn ich den Höhrer nur anhebe. Das ist eigentlich auch ein Teil meiner Probleme.

29.10.2012 21:39 • #4


C
Hallo Zeta,

schön, dass es dir zumindest wieder etwas besser geht.
Aber eines verstehe ich nicht: es gibt doch noch etwas anderes als Klinik stationär oder zu Hause alleine.

Hast du denn überhaupt einen Psychiater, zu dem du gehst? Bist du in Psychotherapie? Wer hat dir das Paroxetin verschrieben? Kannst du da nicht wieder hingehen? Es wird keine Therapie gegen deine Zustimmung geben (außer in Notsituationen, in der du aber wohl nicht bist)! Du kannst dich immer erstmal aufklären lassen, dir die Sache überlegen und dann der einen oder anderen Therapie(form) zustimmen. Paroxetin ist ja bei weitem nicht das einzige Antidepressiva. Vielleicht war es für dich eben nicht das Richtige. Dann sollte dein Arzt ein anderes Medikament aus einer anderen Gruppe versuchen.

Vielleicht wäre eine Tagesklinik oder evtl. sogar einen psychosomatische Reha (weiß nicht, in wie weit du schon berufstätig bist) etwas.

Außerdem würde ich an deiner Stelle mal überlegen, ob du nicht woanders als bei deinem Vater (deinen Eltern?) wohnen kannst (zumindest als Übergang). Wie er dich behandelt, das finde ich überhaupt nicht in Ordnung. Auch mit ihm sollte ein Therapeut oder dein Arzt mal reden.

Wünsch dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute und ein gutes Abgrenzunsvermögen zu deinem Vater!

30.10.2012 14:29 • #5


Z
Hallo,

ja ich bin bei einem Psychiater, hab auch Ende November wieder einen Termin dort. Er war der jenige der mir das Paroxetin verschrieben hat, aber die Wirkung die es mal hatte ist verflogen und im Endeffekt hatte ich viel mehr Nebenwirkungen (Verstopfung, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen) als ich nutzen hatte. Generell würde ich natürlich ein Tabletten-freies Leben bevorzugen.
Ich hab auch eine Therapeutin aber sie hat im Moment keinen freien Platz, erst nächstes Jahr.
Gegen Tagesklinik hätte ich in der Tat nichts einzuwenden. Bin halt wirklich sehr ungern von zu Hause weg. Selbst Klassenfahrten in der Schule die über mehrere Tage gingen waren die Hölle, daher will ich auch eigentlich zu Hause bleiben...

30.10.2012 19:38 • #6


C
Zitat von Zeta:
Hallo,

ja ich bin bei einem Psychiater, hab auch Ende November wieder einen Termin dort.
Viel zu spät! Warum kannst du denn nicht jetzt hingehen, wenn du doch eine gescheite Therapie brauchst?
Zitat:
Er war der jenige der mir das Paroxetin verschrieben hat, aber die Wirkung die es mal hatte ist verflogen und im Endeffekt hatte ich viel mehr Nebenwirkungen (Verstopfung, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen) als ich nutzen hatte.
OK, dann brauachst du wohl etwas anderes.
Zitat:
Generell würde ich natürlich ein Tabletten-freies Leben bevorzugen.
Ich würde auch bevorzugen, dass ich immer engagiert und motiviert arbeiten kann, generell mal 10 kg weniger wiege und hübscher aussehe. Himmel! Manchmal geht es eben nicht anders, als mit Medikamenten! Du hast einen Psychiater, der anscheinend keine Zeit für dich hat, hast eine Therapeutin, die aber keine Zeit für dich hat, willst aber keine Medikamente nehmen - wie soll es dir denn bitteschön besser gehen? Warum und wovon?

Zitat:
Gegen Tagesklinik hätte ich in der Tat nichts einzuwenden. Bin halt wirklich sehr ungern von zu Hause weg. Selbst Klassenfahrten in der Schule die über mehrere Tage gingen waren die Hölle, daher will ich auch eigentlich zu Hause bleiben...
S.o. was ich lieber hätte

Tageklinik oder Reha wären halt eine Chance, die du nutzen kannst, oder es eben bleiben lässt. Aber ich finde, du lässt vieles einfach bleiben...
Zeig dich mal stark und poche auf einen schnelleren Termin beim Psychodoc oder steht einfach dort vor der Tür.

Ich schick dir Kraft,

01.11.2012 14:09 • #7

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