B
byron
Hallo!
Ich formuliere mal am Anfang die Fragen, ja?
Welche sinnvollen Anlaufstellen gibt es bei einer akuten Krise?
Sind Antidepressivas ein angezeigtes Muss als Versuch, wenn 1,5 Jahre Therapie vergeblich erscheinen?
Ist es ansatzweise möglich, festzustellen, ob Therapieform und Therapeut geeignet sind?
Anlass ist eine akute Krise, die wieder mal bis zum nüchternen Aufrechnen geht und bei der Frage hängen bleibt, ob die Katze einen wirklich vermissen würde ... Wieder mal einer der (zum Glück seltenen) Momente mit der Erkenntnis es ist sinnlos!!. - Du verlässt die Therapiestunde mit dem Gefühl das hätt ich auch gegen die Wand reden können, ... du rauchst trotz Luftröhren-u.Kehlkopfentzündung bewußt weiter, um krank zu bleiben und weil es dir eh alles egal ist, ... der Hausarzt hat erst in drei Wochen einen Termin frei, um mit ihm wenigstens mal über die Therapie etc. zu sprechen ... - Außer einfach zur Charité zu fahren und zu fragen ist hier jemand, mit dem ich reden kann?! fällt mir nichts ein
Die Therapie dauert nun über 1,5 Jahre an und hat sowohl vorübergehend als auch in manchen Aspekten gewiss etwas gebracht. Insgesamt gesehen bin ich hinsichtlich der Knackpunkte aber immer noch da, wo ich schon immer war. Ich habe wohl das Gefühl, dass der Therapeut kompetent und fähig ist, aber irgendwie im Dunkeln tappt oder das Wesentliche noch nicht entdeckt hat oder es einfach ignoriert. Nun läßt sich ein Therapeut ja nicht wie ein Zahnarzt wechseln: was tun? Abwarten?
Antidepressivas hat mir mein Hausarzt vor zwei Jahren als Therapievorbereitung oder -begleitung empfohlen, mir aber die Entscheidung überlassen. Ich habe sie abgelehnt, weil ich einerseits Sorge hatte wegen einer denkbaren Verstärkung negativer Gefühle bzw. Antriebe, und weil ich Sorge vor späteren Absetzproblemen hatte (Süchte und Abhängigkeiten, mit denen ich schlecht umgehen kann, hab ich ohnehin). Inzwischen frage ich mich, ob ich da die einzig wirksame Chance abgelehnt hatte, überhaupt mal etwas zu bewegen ... Der Thera meint natürlich, dass man ohne Antidepressivas grundsätzlich näher an sich und den Problemen dran ist und das daher besser für die Therapie ist.
Kurz: in den üblen Phasen sehe ich zwar alles etwas weniger emotional als vor der Therapie - aber rational erscheint mir die Sinn- und Hoffnungslosigkeit um so deutlicher. Ich weiß nicht, was letztlich gefährlicher ist, aber ich weiß, dass ich gefühlt nicht wirklich weiterkomme, und dass ich im Bedarfsfall nirgends Hilfe finde ...
Bin für alle Anregungen und Gedanken dankbar
[Liebe Mods: ich bin unsicher, ob das das richtige Unterforum für den Thread ist - bitte ggf. verschieben - Danke]
Liebe Grüße,
byron
Ich formuliere mal am Anfang die Fragen, ja?
Welche sinnvollen Anlaufstellen gibt es bei einer akuten Krise?
Sind Antidepressivas ein angezeigtes Muss als Versuch, wenn 1,5 Jahre Therapie vergeblich erscheinen?
Ist es ansatzweise möglich, festzustellen, ob Therapieform und Therapeut geeignet sind?
Anlass ist eine akute Krise, die wieder mal bis zum nüchternen Aufrechnen geht und bei der Frage hängen bleibt, ob die Katze einen wirklich vermissen würde ... Wieder mal einer der (zum Glück seltenen) Momente mit der Erkenntnis es ist sinnlos!!. - Du verlässt die Therapiestunde mit dem Gefühl das hätt ich auch gegen die Wand reden können, ... du rauchst trotz Luftröhren-u.Kehlkopfentzündung bewußt weiter, um krank zu bleiben und weil es dir eh alles egal ist, ... der Hausarzt hat erst in drei Wochen einen Termin frei, um mit ihm wenigstens mal über die Therapie etc. zu sprechen ... - Außer einfach zur Charité zu fahren und zu fragen ist hier jemand, mit dem ich reden kann?! fällt mir nichts ein
Die Therapie dauert nun über 1,5 Jahre an und hat sowohl vorübergehend als auch in manchen Aspekten gewiss etwas gebracht. Insgesamt gesehen bin ich hinsichtlich der Knackpunkte aber immer noch da, wo ich schon immer war. Ich habe wohl das Gefühl, dass der Therapeut kompetent und fähig ist, aber irgendwie im Dunkeln tappt oder das Wesentliche noch nicht entdeckt hat oder es einfach ignoriert. Nun läßt sich ein Therapeut ja nicht wie ein Zahnarzt wechseln: was tun? Abwarten?
Antidepressivas hat mir mein Hausarzt vor zwei Jahren als Therapievorbereitung oder -begleitung empfohlen, mir aber die Entscheidung überlassen. Ich habe sie abgelehnt, weil ich einerseits Sorge hatte wegen einer denkbaren Verstärkung negativer Gefühle bzw. Antriebe, und weil ich Sorge vor späteren Absetzproblemen hatte (Süchte und Abhängigkeiten, mit denen ich schlecht umgehen kann, hab ich ohnehin). Inzwischen frage ich mich, ob ich da die einzig wirksame Chance abgelehnt hatte, überhaupt mal etwas zu bewegen ... Der Thera meint natürlich, dass man ohne Antidepressivas grundsätzlich näher an sich und den Problemen dran ist und das daher besser für die Therapie ist.
Kurz: in den üblen Phasen sehe ich zwar alles etwas weniger emotional als vor der Therapie - aber rational erscheint mir die Sinn- und Hoffnungslosigkeit um so deutlicher. Ich weiß nicht, was letztlich gefährlicher ist, aber ich weiß, dass ich gefühlt nicht wirklich weiterkomme, und dass ich im Bedarfsfall nirgends Hilfe finde ...
Bin für alle Anregungen und Gedanken dankbar
[Liebe Mods: ich bin unsicher, ob das das richtige Unterforum für den Thread ist - bitte ggf. verschieben - Danke]
Liebe Grüße,
byron