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Antidepressiva und CFS

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Hallo Community

Ich bin seit 6 Jahren krank . Es fing an mit jahrelangem Stress im Beruf incl. mobbing, unerkannter und unbehandelter Borreliose und dazu einhergehender Fatigue und eben erst festgestellter Immundefekte.
Die letzten Jahre habe ich unermüdlich gekämpft- sowohl um meine konstitutionelle Verbesserung, als auch um Akzeptanz meiner Krankheiten bei der Ärtzeschaft, die alles einfach nur als psychosomatisch abtun wollten.
Mittlerweile aber bin ich an einem Punkt, an dem ich merke, dass mir Unterstützung durch Psychopharmaka wahrscheinlich helfen könnte.
Ich zermarter mir jede Nacht das Hirn, warum mein Zustand sich nicht bessert, was ich noch unternehmen kann, wie ich mit Ärtzen umgehen soll, etc, etc. Dazu bin ich oft traurig bis verzweifelt, weil sich mein Leben seit Erkrankung so eklatant geändert und eingeschränkt hat. Die chronische Erschöpfung lässt keinen normalen Alltag mehr zu- ich kann nur ein paar Stunden die Woche arbeiten gehen und kann mich danach nur hinlegen und ruhen.
Dazu lege ich jedes Wort anderer auf die Goldwaage und lass mich einschüchtern, was wieder zu stundenlangem Gegrübel führt.

Ich möchte unbeschwerter sein, nicht an meiner Krankheit verzweifel und mir nicht mehr alles zu Herzen nehmen.
Somit wäre ich auch erträglicher für meine Familie und in erster Linie natürlich für mich selbst.

Kann mir hier jemand ein Antidepressiva empfehlen, welches kompatibel mit meiner CFS- Erkrankung ist und mich nicht noch müder macht?

Ich freu mich über eure Antwort
Mini

03.11.2018 13:21 • #1


Lara80
Hi Mini,

ich hatte auch eine Borreliose. Erst war es nur ein Wanderröte, alles typisch. Es wurde aber nicht behandelt und verschleppt. Über das Thema Borreliose wurde schon viel geschrieben und ich habe auch viel darüber gelesen. Jetzt im Nachhinein, nach mehr als 5 Jahren, muss ich sagen, dass vieles überzogen war. Man liest, dass es nicht wirklich behandelt werden kann und es für immer im Körper ist. Einige Heilpraktiker haben sich auch darauf spezialisiert. Es gib hier diverse Behandlungsmethoden die du bestimmt alle kennst.

Hast Du in der erste Zeit Amoxicillin / Doxycycline bekommen? Falls ja, stehen die Chancen gut, dass Du zumindest die Borreliose überwunden hast. Ich war seinerzeit bei einem Arzt, welcher sich wirklich eingehend mit diesem Thema beschäftigt hat. Er konnte mir glaubhaft vermitteln, warum ich bereits geheilt bin.

Ich war hier bei Dr. Dieter Hassler. Leider hat er seine Praxis abgegeben aber er macht noch bis Ende des Jahres Sprechstunde:

http://www.dieterhassler.de/index.php?id=65

Das mal zur Borreliose, welche du dann vielleicht ausschließen kannst.

Bei der CFS-Erkrankung gab es eine Studie, bei welcher Duloxetin zum Einsatz kam.

https://www.fatigatio.de/fileadmin/user...cfs_cs.pdf

Aber die Leitlinien zum Chronic Fatigue Syndrom sagen klar:

Zitat:
Das beste Antidepressivum für Betroffene ist die Optimierung ihres körperlichen Befindens und die damit einhergehende Verbesserung ihrer gesamten Lebensqualität.


Weiterhin steht dort, dass

Zitat:
alle getesteten Antidepressiva die Symptome des CFS nicht beinflussen konnten.


(White Cleary, 1997; Vercoulen et al., 1996).

http://www.cfs-aktuell.de/Psychiater%20Leitlinien.pdf

Daran sollten sich eigentlich auch die behandelten Ärzte halten. Bist / warst Du bereits in Behandlung?

04.11.2018 13:21 • x 1 #2

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