Grübelchen
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kurz zu meiner Person, ich bin weiblich, 37 Jahre, habe 2 Kinder, bin verheiratet und arbeite als Sachbearbeiterin halbtags.
Vor 1 Jahr erkrankte ich an Krebs, ein Frühstadium, so das es mit diversen Operationen vorerst erledigt war, wobei ich mich von der sehr großen OP nie ganz erholt habe(Bauchoperation, längsschnitt 35cm)
Depressionen hatte ich scheinbar (nach heutigem Wissen) schon vorher, inclusive Panikattacken, Angst alleine aus dem Haus zu gehen, immer bestimmte Medikamente in der Tasche für den Fall das mal was mit mir ist. Ich neige dazu alles bis zum allerkleinsten zu durchdenken damit ich in jedem Fall eine Lösung parat habe.
Vor 5 Jahren hatte ich meinen persönlichen Rosenkrieg, Scheidung mit allem was dazu gehört....oder auch nicht...ich hatte Angst meine Rechte( und die der Kinder) durchzusetzen....Diagnose war damals Burn Out, es folgte KEINE Behandlung!
Vor 17 Jahren verstarb mein Vater....sehr plötzlich....ich war Hochschwanger mit meiner Tochter...und stand mit meiner Trauer und allem alleine da. Keine Verarbeitung
Dann gegenwärtig die Krebsgeschichte.....ich habe derzeit gar keine Kraft mehr meiner Arbeit nachzugehen, quäle mich jeden Tag ins Büro.
Nach der Diagnose Krebs habe ich nach dem Motto Augen zu und durch gehandelt, habe es über mich ergehen lassen, hatte ja keine Wahl
:( ....Die darauffolgenden 3 Monate nutzte ich um zu heilen damit ich wieder arbeiten kann...ich bin die einzige bei uns im Büro und mein Chef ist soz. auf mich angewiesen. Jedenfalls machte ich die Wiedereingliederung und ab April arbeitete ich wieder täglich.
Seit 4 Monaten geht gar nichts mehr!!! Ich habe meinen gesamten Jahresurlaub in dieser Zeit genommen um einigermaßen über die Runden zu kommen, ich schaffe es nicht mehr, Arbeit HAus Kinder, das alles eben.
Wenn ich um 14 Uhr nach Hause komme bin ich fertig, ich bin dann nicht mehr in der Lage was zu machen. Meine Familie macht alles. Ich bin seit 1 Jahr in Psychologischer Behandlung, Verhaltenstherapie.
Nun legte man mir Nahe eine EU-Rente zu beantragen. Ich habe mich beim hiesigen Amt informiert. Anspruch besteht auf jeden Fall, obs genehmigt wird weiss keiner. So, nun mein Gedankengang.
Ich weiss das ich es eigentlich tun muss denn sonst kommt irgendwann der grosse Knall...aaaaaber ich hab da so meine Panik. Zum einen was ist wenn das nicht durch kommt, dann stehe ich da ohne alles, Job weg, Kein Einkommen mehr, wir müssten umziehen und das alles weil ich nicht mehr konnte....und zum anderen hab ich das Problem das ich mich nicht traue mich krankschreiben zu lassen, unsere Firma steht vor einer Umfirmierung in den nächsten Wochen und was ist wenn ich wegen Krankheit meinen neuen Arbeitsvertrag nicht bekomme? Es kann sein das mein Chef vergisst mir die Lohnfortzahlung zu zahlen, und und und...
Ich hab das nun mal so aufgeschrieben wie es mir eingefallen ist, hoffe ihr bekommt nicht die Krise beim lesen. Ich wäre froh wenn mir jemand was dazu schreiben könnte denn ich weiss da nicht mehr weiter. Ich habe übrigens einen Schwerbehindertenausweis GDB 50, denke darüber nach einen Verschlimmerungsantrag zu stellen eben wegen dieser Depressionen...
Liebe Grüße Grübelchen