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Aripiprazol Erfahrungen - absetzen / reduzieren

Mitzumori84
Hallo an alle, ich schreibe aus einer Verzweiflung heraus und hoffe ich bekomme Hilfe bzw Erfahrungen zwecks absetzen von aripripazol!
Seit Januar wird an mir rumprobiert mich medikamentös einzustellen was seitdem die reinste Katastrophe ist. (Kurz : der erste Psychiater gab mir Mirtazapin Abends zum schlafen und tagsüber aripripazol) wurde alles nicht besser dann noch ein Mittel dazu: Citalopram. Schrecklich. Tunnelblick total traurig und deppressiv. Also wieder Citalopram abgesetzt. Neues Mittel: Sertralin. Dasselbe Prozedere. Wieder abgesetzt. in der Zwischenzeit habe ich immer mehr das Gefühl bekommen ich werde komplett zerstört. dazu kam es dann auch als er meinte es könnte das aripripazol mir so schlecht tun also dieses abgesetzt ( dazu möchte ich bemerken dass nie etwas ausgechlichen wurde wie ich erst im Nachhinein erfahren habe dass dies so wichtig ist sondern einfach abgesetzt wurde.) Ich könnte mich für meine blauäugigkeit selbst Ohrfeigen:(
Nunja also bin ich durch die Hölle gegangen ich dachte zweimal ich müsse sterben hatte die skurrilsten Gedanken und nur noch Angst und tiefe Trauer.
Also fing ich wieder an mit aripripazol in der Hoffnung ich komme aus dem ganz tiefen Loch wieder raus. Anfangs hatte mir das Mittel nämlich ganz okay geholfen.
Aber dann ging der Spaß irgendwie von vorne los und jetzt bin ich dabei (mit neuem Psychiater) aripripazol was ich inzwischen in Saft Form nehme es runter zu reduzieren. Aber mir geht's wieder so schlecht.
Ich bin im Urlaub aktuell und ich sollte mich freuen die Sonne genießen aber es ist alles benebelt und grau.
Ich habe so Angst vor dem tiefen Loch der abstezerdcheinung.
(Zur Information ich startete aripripazol in Tabletten Form mit 5mg dann auf Saft gewechselt da besser dosierbar mit 3ml bzw nur zwei Tage dann 2ml. Jetzt habe ich meinen Arzt gestern angerufen und er meinte dann ab heute 1ml wenn's mir so schlecht geht. ) Meint ihr das geht wieder alles zu schnell? Mirtazapin war die Empfehlung wieder mehr zu nehmen da ich dann stabiler werden könnte. Aktuell habe ich von 15mg geteilt also 7,5 und etwas wegeklipst.

Ach ich bin so durcheinander und verzweifelt. Ich weiß nicht mehr was richtig ist und möchte von diesen sch. einfach wegkommen.

Es tut mir leid für den verwirrten Text.
Hat jemand einen Ratschlag für mich oder geht das ganze bald vorbei?

(Kurz zu mir: ich leide seitdem ich denken kann an Depressionen oder Verstimmungen. Seitdem ich Kinder habe und eine nicht sehr leichte Ehe, was wohl hauptsächlich an mir liegt geht's mir einfach immer öfter dreckig. Meine Diagnose ist was zwischen dysthimie Persönlichkeitsstörung Ambivalenz und Bindungsstörung. Zb habe ich alle zwei bis drei Wochen den Drang meinen Partner zu verlassen, und aber zwischen den drei Wochen passt dann wieder alles und ich bin froh dass ich noch bei ihm bin. Trotzdem weiß ich nicht inwieweit ich ihn liebe überhaupt habe ich oft keine Gefühle oder Empfindungen. Natürlich komme ich aus einer schwierigen Kindheit habe beruflich meist alles abgebrochen und ein sehr geringes Selbstwertgefühl. Ich Zweifel täglich an mir und zermalme mir mein Hirn mit doofen Gedanken.)
Sorry ich bin verzweifelt und hoffe jemand schreibt mir auf diese Chaos Nachricht.

04.06.2019 11:11 • #1


PaulaBaumann
Hallo,
es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht, warst Du schon einmal in der Klinik oder zur Reha ? Hast Du einen Therapeuten ? Halt bei guten Freunden oder Familie ? Ich habe auch mindestens fünf Medikamente ausprobiert und eigentlich hat nichts geholfen. Es spricht ja nicht gerade für die Ärzte, wenn sie Dir das Problem mit dem Ausschleichen nicht erklärt haben. Manche Medikamente brauchen Wochen bis sie richtig wirken.
Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Kraft.
Viele liebe Grüße Paula

04.06.2019 11:30 • x 1 #2


A


Hallo Mitzumori84,

Aripiprazol Erfahrungen - absetzen / reduzieren

x 3#3


Mitzumori84
Hallo Paula,
Danke für deine Nachricht. Ja ich habe eigentlich schon Halt von aussen. Und in die Therapie gehe ich seit vier Jahren. Es hilft mir eigentlich ganz gut nur ist das große Problem dass ich wie ferngesteuert bin seit den Antidepressiva. Davor hatte ich natürlich auch Probleme aber immerhin hatte ich das noch besser im Griff als jetzt völlig hilflos fremdbestimmt zu sein.
Reha hatte ich nicht bzw einen Klinikaufenthalt. Das raten mir viele aber meine Tochter ist erst zwei Jahre alt und ich kann irgendwie nicht loslassen bzw will nicht so lange weg von meinen Kindern wenn die noch so klein sind. Ich wurde selbst als Kind sehr viel alleine gelassen vielleicht will ich denselben Fehler nicht machen oder es ist für mich einfach negativ besetzt.
Egal wieviel Hilfe man von aussen bekommt ich fühl mich trotzdem irgendwie alleine mit dem Problem. Deshalb schreibe ich auch hier rein da ich weiß es gibt hier Gleichgesinnte

04.06.2019 12:52 • #3


bones
Meiner Meinung nach solltest du in einer Psychiatrie gehen. Dort bist du normal in guten Händen. Dein Partner ist ja für dein Kind da. Jedenfalls würde ich das so machen. Entweder änderst du was, damit dir besser wird oder das ganze Spiel geht jeden Tag weiter.

Vllt hilft dir was. Werde aktiv. Geh spazieren, treibe Sport oder was anderes, kann auch helfen.

04.06.2019 13:50 • #4


Hoffnung21
Ich würde dir vor allem raten, nicht zeitgleich an 2 Medikamenten was zu ändern. Du weißt ja dann gar nicht, wenn sich was ändert, an was es liegt. Das Aripripazol kenne ich jetzt nicht, würde aber tendentiell eher langsamer ausschleichen. Aber das weiß normalerweise der Arzt, in welchem Tempo ausgeschlichen wird. Wenn du ihm vertraust, dann mach es so wie er es vorschlägt und sei nicht verunsichert deswegen. Mein Arzt hat aber definitiv NIE an 2 Stellschrauben gleichzeitig gedreht. Hast du schon mal an eine AMBULANTE Reha gedacht? Vielleicht gibt es sowas bei dir in der Nähe. Das wäre eine Option, um wenigstens abends, nachts und zum Frühstück bei deinem Kind zu sein. Und bedenke, selbst wenn es dir schwerfällt loszulassen, es wird langfristig für dein Kind besser sein, wenn du gut therapiert wirst, auch wenn es ein paar Wochen vom Papa betreut wird. Es gibt ja auch Wochenenden, wo man das Kind treffen kann. Wichtig ist, dass du gut auf dich achtest. Wie Bones dir schon geraten hat, geh täglich viel spazieren und denk nicht nur über deine Krankheit, Symptome und Probleme nach.

Alles Gute
Eis

05.06.2019 11:28 • x 1 #5


Mitzumori84
Danke für eure Antworten.
Ach ehrlichgesagt fühlt sich das viel plausibler an nicht in beide Medikamente einzugreifen.
Ich habe übrigens zwei Kinder. Eine Psychiatrie kommt für mich nicht in Frage ich will wegkommen von Medikamenten und wieder fühlen und dasein!
Aber danke für eure ehrlichen Meinungen.
Sport mache ich ja, aber ich merke wie ich immer schwerer rauskomme aus dem Zustand in dem ich mich befinde. und das war eben vor den Medikamenten anders.
Ich hoffe es wird bald besser.

05.06.2019 18:21 • #6


Hoffnung21
Ich hab kürzlich mein Antidepressiva reduzieren müssen, da hatte ich so 1-1,5 Wochen Absetzerscheinungen. Ich wollte damals schon wieder raufgehen mit der Dosierung, aber der Psychiater hat mir geraten noch ein paar Tage zu warten. Das war dann auch gut. Also wenn Du loskommen willst, dann schleich langsam aus und halte durch. Wenn du aber merkst, dass es ohne Tabletten nicht geht, dann geh bitte wieder zum Arzt. Es gibt noch andere Medikamente (Ich bin beim 7. Versuch, jetzt schaut es gut aus).

05.06.2019 19:24 • x 1 #7


Mitzumori84
Danke Eis das gibt mir Hoffnung!

06.06.2019 09:19 • x 1 #8


A


Hallo Mitzumori84,

x 4#9


C
Zitat von Mitzumori84:
Danke für eure Antworten.
Ach ehrlichgesagt fühlt sich das viel plausibler an nicht in beide Medikamente einzugreifen.
Ich habe übrigens zwei Kinder. Eine Psychiatrie kommt für mich nicht in Frage ich will wegkommen von Medikamenten und wieder fühlen und dasein!
Aber danke für eure ehrlichen Meinungen.
Sport mache ich ja, aber ich merke wie ich immer schwerer rauskomme aus dem Zustand in dem ich mich befinde. und das war eben vor den Medikamenten anders.
Ich hoffe es wird bald besser.

Och kann es gut nachvollziehen, ich war auf aripiprazol und sertralin, es war die Hölle.
Schlaflose Nächte, Schweißausbrüche nahezu den ganzen Tag, verwirrt, Magen Darm Probleme und habe mich rückwirkend nur als Zombie gefühlt. Alles habe ich eingestellt, einkaufen, Haushalt, Freunde,
Sport komplett unmöglich. Der Psychiater meinte ich wäre besser drauf nein, nicht im Ansatz ich war an einem anderen Ort aber nicht im Leben. Das merkte ich erst als ich absetzte - radikal da mir über ein halbes Jahr mein Wunsch nach absetzen verneint wurde.
Heute Leute ich dank dem Cocktail unter Selbstmordgedanken, bin stetig verwirrt, Angst und Panik gehen hand in Hand, mein Leben ist mir entglitten.
Das alles passierte beim ersten Aufenthalt in der psych wo ich stets über Überforderung und ausgebrannt sein klagte, ich fiel nach der Arbeit aufs Bett oder Couch, war erschlagen. Angeblich habe ich mein Leben lang Depression wurde mir gesagt. Dann wurde alles verschlimmert mit den Medikamente n . Seitdem lehne ich jegliche Media ab, dafür bin ich jetzt Therapie unfähig erklärt worden.
Hatte eine reha abgebrochen, dort drohten die Ärzte meinem nur. Ich habe persönlich solch einen Schock durch das 3/4jahr erhalten dass ich mich völlig aus dem Leben entfernt habe. Vertrauen in Therapie habe ich vollends durch das rücksichtslose Verhalten der Ärzte verloren.
Aufklärung über medi s fand nie statt, stattdessen sollte ich die Pillen schlucken ohne das mir die Packung und Beipackzettel gezeigt worden.
Ich war damals leider fertig mit den Nerven, hätte ich einmal mich via Google schlau gemacht hätte ich sie sicher abgelehnt.

PS Meine negativen Erfahrungen sollen niemanden davon abhalten dieMedis zu probieren oder bei positiven Erfahrungen dazu überzeugen abzusetzen. Es ist nur meine persönliche Meinung und Erfahrung, aber jeder Mensch reagiert anders darauf. Ich kenne auch Patienten denen es damit viel besser geht.

16.09.2020 19:01 • #9

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