Leni66
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meine sehr enge Freundin hat mittlerweile den dritten Schub einer Psychose.
Bestimmt ist es klassisch, sie zeigt keinerlei Krankheitseinsicht und hat ein ausgeklügeltes System der Selbstbehandlung drauf. Auch sie kann ihre scheinbare Genesung meist ganz gut und plausibel rüberbringen und wirkte zwischendurch auch wieder gefestigt. Sie kann dann wieder arbeiten (Erzieherin.....) und ihren Alltag bewältigen.
Da ich auch immer ein geduldiger Zuhörer bin und ihre zum Teil wirklich komplizierten Gedankengänge zu verstehen versuche, war sie all die Jahre immer recht offen und ich habe ein Gespür entwickelt, wann wieder ein Schub kommt. So wie jetzt.
Sie wehrt sich strikt gegen jede (psychiatrische) schuldmedizinische Behandlung, ihr Ehemann traut sich nicht, etwas dagegen zu setzen. Zu Schulmedizinern geht sie notgedrungen nur, weil sie ab und an Krankmeldungen braucht und da die Hausärzte aber doch mit der Zeit Lunte riechen, wechselt sie dann zum nächsten Arzt, der ihre Vorgeschichte nicht kennt.
Es ist nun der dritte, extreme Schub, seit ich sie kenne, wobei sie schon früher solche Episoden hatte und jedesmal bleibt zwischen den Phasen nach meinem Gefühl mehr hängen.
Konkret hab ich nun nur von Einem Angst. Wie gesagt, sie ist Erzieherin und wurde schon von der Gruppenleiterin als Zweitkraft heruntergestuft und ich habe wirklich Bedenken, wie es weitergeht, eben auch im Umgang mit den Kindern. Und dieses Mal habe ich eher den Impuls, absolut deutliche Worte mit ihr zu sprechen, bin jedoch unsicher, ob sie dann ganz dicht macht. Schwierig.