Beziehungskiller Depression - wer hat sich getrennt?

Inwieweit wurde durch eine depressive Episode Eure Partnerschaft/Ehe beeinträchtigt ?

Umfrage endete am 25.10.2009 21:28

Ich habe mich nach der Depression getrennt
2
11%
ich habe mich noch während der Depression getrennt
2
11%
zu einer Trennung kam es bei mir nicht
3
17%
ich denke noch über eine Trennung nach
5
28%
meine Ehe/Partnerschaft hat sich durch die Depression nachhaltig verschlechtert
4
22%
meine Ehe/Partnerschaft veränderte sich durch die Depression positiv
2
11%
 
Abstimmungen insgesamt : 18
LaLuna80
Hallo miteinander :)

Mich würde interessieren wie viele Paare hier sich während oder nach einer Depression getrennt haben. Bzw. wie seht ihr das?
Auch wenn sich der Partner wieder fängt......geht trotzdem nich viel kaputt?!

Lg Luna

19.10.2009 20:15 • #1


moiraSI
Hallo Luna!

Selbst wenn er sich wieder fängt... ich würde es nicht nochmal durchstehen!
Niemals wieder... auch ich habe nur ein Leben - und das verkraftet keine weitere Depression...

LG - Moira

19.10.2009 21:47 • #2


A


Hallo LaLuna80,

Beziehungskiller Depression - wer hat sich getrennt?

x 3#3


D
Ich bin mittlerweile 8 Jahre mit meiner Partnerin zusammen.
Zum Einen hätte ich die Depressionen sicher nicht so schnell ablegen können wenn ich sie nicht gehabt hätte. Ich war nie allein und sie hat immer das gemacht was für mich das beste war.

Also an manchen Tage hat sie mich auf Wunsch einfach in Ruhe gelassen, an manchen war sie einfach da um zu reden.

Dabei hat sie aber, und ich denke das ist ein sehr wichtiger Teil, ihr Leben nicht vergessen.
Sie hat gemacht, was Ihr Spass machte und das sollte sie auch. Ob das nun Shopping oder ausgehen war. Wenn ich nicht dazu im Stande war, hat sie es mit jemand anderst gemacht. Man muss denke ich einfach sehr offen damit umgehen und über alles reden.

Sicher hat es sie auch belastet, aber die Mischung aus Hilfe und eigenes Leben weiterführen war einfach auch mitentscheidend.
Somit stand nie eine Trennung im Raum, nicht einmal annährend.

Aber das ist auch von Paar zu Paar anderst.
Außerdem ging meine depressive Phase nicht über Jahre. Das ist sicher auch ein Faktor warum es keine Probleme gab, was die Beziehuzng angeht!

20.10.2009 09:45 • #3


Steffi
ich schieb den Thread mal nach oben
ich habe inzwischen eine Umfrage eingefügt, bei der abgestimmt werden kann. Also bitte weitersagen

20.10.2009 21:30 • #4


LaLuna80
Hallo :)

Nun,ich verstehe beide Seiten da ja erst ich Depressiv wurde und dann mein Mann nachdem ich wieder.....naja sagen wir mal Obenaufwar.
Man verändert sich durch eine bestehende und auch durch eine überstandene Depression natürlich.
Ich persönlich habe mich verändert,erwarte anderes vom Leben.Meine bessere Hälfte würde am liebesten so weiter machen wie bisher.Das is ein Punkt den ich nicht verstehen kann.
Aber mehr wie reden kann man (frau) ja auch nicht.
Vielleicht erwarte ich auch zuviel? Bin ich evtl ungerecht?Fakt ist das ich so nich weitermachen möchte.Das Leben kann so schön sein.
Natürlich habe ich jetzt nicht vor mich Hals über Kopf zu trennen,das steht garnich zur Debatte.Aber auf immer und ewig so weiterleben möchte ich nicht.
Deswegen interessiert es mich wie andere darüber denken bzw. wem es ähnlich geht oder ging.

Liebe Grüße Luna

21.10.2009 14:42 • #5


Steffi
Zitat von LaLuna80:
Ich persönlich habe mich verändert, erwarte anderes vom Leben.

Hallo Luna, was genau hat sich denn bei Dir verändert ? Und was erwartest Du (jetzt), was Du vor Deiner Depression nicht erwartet hast ?

Zitat:
Meine bessere Hälfte würde am liebsten so weiter machen wie bisher.

Was macht er denn ? Bzw. was sollte er Deiner Meinung nach anders machen ?

Zitat:
Vielleicht erwarte ich auch zu viel ? Bin ich evtl. ungerecht?

Nein, das glaube ich nicht, Luna. Erfahrungsgemäß - und das hast Du ja bereits selbst festgestellt - bringt eine Depression für den einzelnen immer Veränderungen mit sich. Und umgekehrt besteht der Sinn einer Depression (meiner Ansicht nach) genau darin, (krank machende) Dinge zu verändern, zu denen wir bis dahin nicht bereit oder in der Lage waren, die uns wahrscheinlich nicht einmal bewusst gewesen sind.
Ich würde mal annehmen, dass Frauen von Natur aus weniger Angst vor Veränderung haben, als Männer.
Deshalb formuliere ich Deine Frage mal um : vielleicht erwartet Dein Mann zu wenig ? ... oder etwas ganz anderes ?
Vielleicht hast Du Dich während Deiner Depression auch ein Stück weiterentwickelt, wo er (während seiner) stehen geblieben ist ?
Erwartungen an das eigene Leben können nicht ungerecht sein, Luna. Möglicherweise aber decken sich Euer beider Interessen jetzt nicht mehr.

Eines möchte ich Dir unbedingt sagen : wenn Du auf der Überholspur bleibst und Dein Mann nicht Schritt halten kann oder will, ist das Unternehmen sicher zum Scheitern verurteilt.
Deshalb solltet Ihr reden.

22.10.2009 15:35 • #6


LaLuna80
Zitat:
Hallo Luna, was genau hat sich denn bei Dir verändert ? Und was erwartest Du (jetzt), was Du vor Deiner Depression nicht erwartet hast ?


Hmm,wie soll ich das beschreiben? Ich schaue mit anderen Augen in die Welt.Ich kann besser in mich reinhorchen und mit Signalen die mir mein Körper sendet viel besser umgehen.
Ich erwarte das man Probleme angeht und nicht in sich hineinfrisst. Ich erwarte nicht nur angeschwiegen zu werden.Ich möchte auch spontan umarmt oder geküsst werden ohne vorher danach fragen zu müssen.

Zitat:
Was macht er denn ? Bzw. was sollte er Deiner Meinung nach anders machen ?


Anfangen sich seinen Problemen zu stellen und nicht nur Tabletten nehmen und alles ist gut! Von Antidepressiva verschwinden keine Probleme.

Wir haben uns beide verändert........jeder in ne andere Richtung.
Ich komm oft mit seiner Art nicht mehr klar,verstehe seine Sicht der Dinge nicht. und dann ist da noch dieser unterschwellige Vorwurf seinerseits: Wenn du nicht krank geworden wärst,wär noch alles so wie früher...
Früher gibts aber nicht mehr!

Ich hoffe das wir eine Lösung finden die beide zufrieden stellt.

Liebe Grüße Luna

30.10.2009 20:44 • #7


LaLuna80
*schieb*

06.01.2010 00:34 • #8


A


Hallo LaLuna80,

x 4#9


Anika
Hallo LaLuna,

Meine Depression ist vorbei und nun scheint mein Partner, mit dem ich über 26 Jahre zusammen bin, irgendwie depressiv. Eher depressiv verstimmt.

Ich habe mich durch die Depression und die Therapie sehr verändert. Ja, manchmal habe ich das Gefühl, ich sei ein ganz neuer Mensch. Fühle mich meistens stark und wohl in meiner Haut. Auch wenn ich mal schwarz sehe, schaffe ich es, meine Gedanken in die positive Richtung zu lenken (durch ständige Arbeit an mir selber).

Die Beziehung zu meinem Partner war in all den Jahren symbiotisch. Wir waren abhängig voneinander, haben uns ständig und vernichtend gestritten. Diese Symbiose hat meine Depression mit verursacht. Deutlich wurde mir das in der Einzeltherapie und in einer Paartherapie, die wir machen.

Mir ist klar geworden:
1. ICH habe mich sehr verändert und zwar für mich positiv. Ich habe für mich die Symbiose aufgelöst.
2. Mein Partner ist verunsichert, denn er murkst alleine, ohne Therapie (er will keine) mit seinen depressiven Gedanken herum und kann sich noch nicht richtig aus der Symbiose lösen.
3. Er sucht innere Sicherheit durch mich. Ich bemühe mich um innere Freiheit.

Ich gebe uns Zeit. Das geht nur, in dem ich immer wieder in mich gehe und bei mir bleibe. Mich selber, meine Grenzen und meine Bedürfnisse wahr nehme. Und zur Zeit habe ich eher das Bedürfnis, mich abzugrenzen und mich als eigenständige Person wahr zu nehmen. Das verunsichert meinen Partner und er versucht häufig, die Symbiose wieder herzustellen. Z.B. durch Beschuldigungen, Vorwürfe oder mich klein machen. Aber wir haben auch gute Gespräche, wo wir beide uns öffnen können.

Ich sage mir oft: Es ist für mich überlebenswichtig, dass ich meine Bedürfnisse erkenne und zu mir selber stehe. Und das gibt mir die Kraft, etwas für mich alleine zu tun und meine Gedanken nicht ständig um meinen Partner kreisen zu lassen. Sicher könnte ich mich von ihm trennen, aber ich nehme diese Krise als Lernprozess für mich. Falls sich auf Dauer nichts ändert, habe ich immer noch die Möglichkeit zu gehen. Ich sehe aber auch die guten Seiten in unserer Beziehung und habe Hoffnung. Ich habe dabei nicht die Erwartung, dass sich mein Partner FÜR MICH ändert. Er soll das für sich selber wollen und tun.

So kann ich auch nicht sagen, ob die Depression die Beziehung beeinträchtigt hat. Sie hat sie verändert und auf einen neuen Weg geschickt. Beeinträchtigt war die Beziehung vor der Depression, ohne dass ich das deutlich erkannt habe

Viele Grüsse von Anika

22.01.2010 10:17 • #9

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