Bin so einsam - ich hasse mein Aussehen

Hallo Leute :)

Nina, 21 Jahre, Single, wohnhaft in Münster

Also folgendermaßen die letzten 12 Monate.

schwere Depressionen, Ängste, Schlafstörungen | Umzug weit weg (wollte wegen meiner Exfreundin hier hin), Beginn Citalopram | Outing (Mann-zu-Frau-TS) + Beginn Hormontherapie | Ängste (zunehmend schwächer werdend), Schlafstörungen | Beginn Mirtazapin | Fühle mich langsam wohler | Absetzen Mirtazapin wegen Ödemen | Fühle mich wohl | Ausschleichen Citalopram | Dumme Idee: Cyproteron über 3 Monate genommen. Depressionen, Antriebslosigkeit + Brustwachstum ausgesetzt | Nasen-OP (Rhinoplastik) | 1800mg Tramadol in 4 Tagen | Nach Gipsabnahme kurze Happyness |

Seitdem extrem schwankend zwischen mal geht es mir super und mal hasse ich mein Spiegelbild. In letzter Zeit aber wieder mehr schlecht. Ich fühle mich extrem einsam, Umzug zurück in mein Lebensumfeld hoffentlich im Juli, vllt erst im August. Bin extrem antriebslos, es ist furchtbar unordentlich und ich esse nur noch Müll (Pizza zB). Ich versuche voranzukommen auf meinem Weg (Stirn-OP ist mein nächstes großes Ziel), aber Geldnot und das Ausbleiben rascher weiterer Erfolge durch die Hormontherapie sind da ziemlich frustrierend. Dazu kommt das mein Gesicht noch etwas geschwollen ist von der Nasen-OP (es sieht noch nciht perfekt aus was mich auch stört, aber ich hatte vorher leider eine sehr schlimme Nase, jetzt ist es eigentlich okay und die Nasenspitze schwillt natürlich noch ordentlich ab). Ich habe am Dienstag auch die Kündigung für meinen Minijob bekommen (allerdings weil der Chef mich gehasst hat... war der dritte Chef in den 6 1/2 Monaten) und somit ist mir quasi mein komplettes Sozialleben UND meine Tagesordnung weggefallen... sitze nur noch vor dem PC... inzwischen bis auf kurze Pausen glaub ich seit 15 Stunden.

Ab morgen nehme ich wieder Citalopram. Ich ertrage diese Einsamkeit nicht mehr. Und wenn ich einsam und deswegen depressiv werde, dann hasse ich auch mein Aussehen.



... ist allerdings auch ein ziemlich gutes Bild von mir.

Sooo ich werde jetzt auch nochmal versuchen zu schlafen. Tipps sind sehr erwünscht.

lg Nina 3

Hey Nina,

willkommen nochmal. Dein Bild ist wirklich sehr schön!!! Sei doch nicht so unzufrieden mit Dir und habe noch ein bisschen Geduld, denn was Du bis jetzt schon erreicht hast, sieht wirklich toll aus.

Viele Grüße
Pyxidis

Hallo Nina91,

Bin so einsam - ich hasse mein Aussehen

Hallo Nina,

phuuuu, das war aber ein rasantes Jahr für dich! Die ganzen Eindrücke und Ereignisse... dass musst du wohl erst sacken lassen.
Deine Seele lebt ja gerade auf der Überholspur!

Ich habe nicht den geringsten Schimmer von dem, was in dir vorgeht. Der Übergang von einem Mann in eine Frau ist sicher ein langer und steiniger Weg.
Vermutlich hauen dich auch die Hormone aus der Spur. Selbst uns geborenen Frauen passiert das schon mal.
Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen
Spaß beiseite! Gib dir Zeit, überstürze nicht jeden Schritt. Jede Wunde muss heilen und der Medikamentenmix... Ich weiß ja nicht.
Wer hat dir diesen Mix verschrieben? Immer wechselnde Ärzte? Das würde mich echt interessieren.

Sei willkommen in unserer Gemeinschaft,
Grüßle, Knoten

Hallo Nina!

puh.
Ich bin gerade nach sehr langer Abwesenheit zufällig mal wieder hier, öffne einen aktuellen Thread und fühle mich gleich genötigt, vielleicht ein paar tröstende Worte zu spenden.

Die meisten von uns können sich nicht vorstellen, was in deinem Körper vorgeht... und das unabhängig von der Depression an sich!
Oft klingt das wie eine leere Floskel,aber ich bin davon überzeugt, dass du auch wieder bessere Zeiten erleben wirst!

Wann das ist, das kann leider keiner sagen.

Hast du ein bestimmtes Hobby oder einen Ort, an dem du einfach nur gerne bist?

Ich wünsche dir alles Gute und ein schönes Wochenende,

Tim

Hallo Leute :)

Danke für die lieben Worte. Inzwischen fühl ich mich wieder deutlich besser, ich habe gestern und heute 20mg Citalopram genommen. Außerdem habe ich gemerkt das ich wohl Wassereinlagerungen hatte und mein Gesicht deshalb so aufgedunsen aussah das ich es so schei. fand (Ödeme kommen hin und wieder mal [bisher 3x in 7 Monaten] weil ich am unterem Rand von Östrogendominanz eingestellt bin und bis ich merke das es daran liegt und ausreichend Diuretika nehme kann das nen paar Tage dauern). Jetzt ist es wieder deutlich besser, heißt ich bin immer noch nicht begeistert von meinem Körper aber ich habe keinen großen Frust mehr wenn ich in den Spiegel schaue. Ich muss einfach endlich umziehen, die Einsamkeit macht mich fertig.Ich wollte nächste Woche Sonntag einfach zu meiner Mom fahren und da 3 Wochen bleiben um mir ne Wohnung in der Gegend zu suchen. Vllt wirds auch ne WG 3

Cialopram bekam ich Anfang Oktober von meinem Hausarzt, weil ich teilweise panikartige Angstzustände hatte, war damals ja noch ungeoutet und hab mich gezwungen das zu ändern, aber habe andauernd Panikattacken bekommen. Schlafstörungen habe ich schon seit nun bald 2 Jahren, wobei sie letztes Jahr Juli-Oktober am Schlimmsten waren und danach das Citalopram total verrückt gespielt hat und ich erst nach circa 40 Stunden wach einschlafen konnte. Daraufhin gab mir der Psychiater Anfang Dezemper Mirtazapin. Das hat dann das erste Mal zu Ödemen geführt und außerdem hatte ich Fressattacken ohne Ende. Deshalb bin ich dann auf Trimipramin gewechselt (Anfang Januar) zu dem Zeitpunkt hatte ich Mirtazapin und Citalopram bereits abgesetzt und mir ging es bis auf die Schlafstörungen gut. Das Trimipramin habe ich nur mal versucht und als ich davon auch wieder Heißhungerattacken bekam wusste ich, es ist das Gleiche in grün... Hab mich dann mit den Schlafstörungen abgefunden weil es mir sonst sehr sehr gut ging in dieser Zeit, dann habe ich Cyproteron (zur Erklärung: Cyproteron ist so ziemlich der effektivste Testosteronrezeptorantagonist, also ein Antiandrogen) genommen und nach circa 2 Wochen hatte ich wieder depressive Verstimmungen. Habe es dennoch 2,5 Monate weiter genommen (mit Pause, in wechselnder Dosierung).Während der Cyproteronzeit, 8 Wochen nach Absetzen Citalopram, nahm ich wieder Citalopram. Gut war das ich in dieser Zeit sehr gut schlafen konnte, weil das Cyproteron mich echt fertig gemacht hat. Kurz vor meiner Nasen-OP habe ich Cyproteron abgesetzt, kurz danach auch wieder Citalopram. Das ist jetzt knapp über 6 Wochen her. Problematisch ist halt meine gegenwärtige Lebenssituation weil meine sozialen Bedürfnisse unbefriedigt bleiben, auch trotz stundenlangen Chattens. Ich hab noch 1-2 Monate bis ich anfangen kann wieder was zu bewegen (Umzug, Job, vernünftiges Sozialleben)... hasse das. Ich bin froh, dass ich seit der Hormontherapie keinen Alk. mehr vertrage (Ich bekomme dann sofort Kopfschmerzen), in solchen Situationen hätte ich früher zum Alk. oder zu Dro. gegriffen, war 2 Jahre lang polytoxikoman. Naja wie gesagt, 1 Woche noch, dann fahr ich nach Hause. Da geht es mir eigentlich immer gut.

liebe Grüße und vielen Dank für euer Feedback :)
Nina 3