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Aschenbecher
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Hallo Forumsleute. Ich wende mich zum ersten mal wegen meiner Probleme ans Internet. Eigentlich bin ich der Meinung, dass sowieso nur ich allein mir helfen kann, aber was schadet es? Ich bin annynym unterwegs und kann also Fremden erzählen und sie um ihre Ideen und Meinung zu meinen Problematiken anschauen und mir ggf. doch etwas abgucken. Ich bin 'n Kerl, irgendwo 20-25 alt, dürfte aber ohnehin keine Rolle spielen. Soll euch nur dazu dienen, 'n Bild von mir - zumindest halbwegs - zu denken. Aaalso: Zu meinem Problem:
Ich bin vor 1 1/2 aus Berlin fortgezogen, um eine Ausbildung anzufangen. Mein Chef ist eine Seele von Mensch: Die ersten 4 Monate habe ich bei ihm wohnen dürfen, da ich wegen meiner finanziellen Verschuldung keine eigene Wohnung beziehen konnte. Nach besagten Monaten und Vitamin B hat mir mein Chef letztenendes eine Wohnung organisiert, in der ich heute noch verdammt günstig unterkomme. Anfangs war alles super, die Arbeit war klasse, Kollegen top und das Leben als solches war auch okay, alles war frisch, Abenteuer Umzug (600km).
Nun bin ich seit August 2010 in meinem schei. gefangen. Ich wohne auf einem kleinen Dorf mit 1500 Einwohnern, in dem es nichts gibt, keine Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wie Kneipen, Clubs, Konzerthallen, Kinos, sonstwas. Mit den Menschen komme ich auch nicht klar. Ich bin ein allgemeiner Metaller, sprich eigentlich oft schwarz unterwegs, lange Haare, etc. Leicht klischeehaft eben, wie man sich eben einen Metalhörer vorstellt. Da mein Dorf klein ist und im tiefsten Bayern liegt, führt meine Existenz zu jeder Menge Klatsch und Tratsch. Mir eigentlich egal, wenn man sich im Supermarkt nach mir umdreht. Dass die Leute sich bei meinem Chef beschwerten was für einen Menschen lässt du bei dir arbeiten (natürlich hinterrücks, mir sagt niemand etwas ins Gesicht), geht mir allerdings gewaltig auf den Zeiger. Ich finde hier auch keine Menschen, mit denen ich mich gern anfreunden würde, da sie mir einfach nicht sympathisch sind. Ich lebe sozusagen die ganze Zeit in einer Art sozialer Isolation. Meine einzigen Kontakte zur Außenwelt sind zwei Arbeitskollegen und der Chef - aber auch nur während der Arbeit. Armseelig, was?
Die Situation kotzt mich nunmehr seit etwa einem halben Jahr von Tag zu Tag stärker an. Wenn ich alle 3-4 Monate mal wieder für eine Woche nach Berlin fahre, bin ich wie der Phönix aus der Asche, verbrenne allerdings sofort, wenn ich dann wieder in Zug gen Süden steigen muss. Ich falle jedesmal in ein tiefes Loch der Depression und bekomme dann wochenlang nichts auf die Reihe, weil ich während der Arbeit tierisch unter Stress stehe und mich nach'm Feierabend meistens zulöte um das Elend nicht mehr ertragen zu müssen. Habe selten mal 2-3 Tage am Stück gute Laune. Und dabei habe ich erst die Hälfte der Ausbildung hinter mir.
Ich könnte mir es theoretisch leisten, irgendwann September / Oktober ins dritte Lehrjahr zurück nach Berlin zu gehen und die Ausbildung dort abzuschließen, habe diesbezüglich aber starke Gewissensbisse, weil ich genau weiß, dass mein Chef auf mich und meine Leistung angewiesen ist (kleiner Handwerksbetrieb) und ich ihm durch mein Abhauen nicht schaden möchte, da er verdammt viel für mich getan hat. Ich bin also hinundhergerissen. Eigentlich ist mir selbst schon immer klar gewesen, dass es absolut nicht sein kann, dass ich hier unten leide, weil ich arbeiten möchte. Ich meine, klar, der Job macht mir nachwievor Spaß, aber verdammte Axt, es kann doch nicht sein, dass meine Arbeit höher als mein eigentliches Dasein steht. Ich bin ja eigentlich nur noch im Alk. unterwegs, um halbwegs klarzukommen - obwohl ich das eigentlich nicht müsste... Aber sag das mal jemand meinem beschissenen Gewissen.
Ich werde vermutlich schnellstmöglich meine Sachen packen und versuchen nach Berlin zurückzukehren. Aber selbst bis dahin steht mir noch mindestens ein halbes Jahr bevor um genug Kohle zu scheffeln, damit der Umzug kein utopischer Gedanke bleibt. Und wenn ich im letzen halben Jahr schon vom glücklichen Menschen zum sozialen Wrack geworden bin, wie soll es weitergehen?
Um ehrlich zu sein, erwarte ich keine Hilfe, das ist nur eine Art Schrei an die Außenwelt. Aber wer hier eine Diskussionsbasis sieht oder sonst was zu melden hat, der ist willkommen.
Ich bin vor 1 1/2 aus Berlin fortgezogen, um eine Ausbildung anzufangen. Mein Chef ist eine Seele von Mensch: Die ersten 4 Monate habe ich bei ihm wohnen dürfen, da ich wegen meiner finanziellen Verschuldung keine eigene Wohnung beziehen konnte. Nach besagten Monaten und Vitamin B hat mir mein Chef letztenendes eine Wohnung organisiert, in der ich heute noch verdammt günstig unterkomme. Anfangs war alles super, die Arbeit war klasse, Kollegen top und das Leben als solches war auch okay, alles war frisch, Abenteuer Umzug (600km).
Nun bin ich seit August 2010 in meinem schei. gefangen. Ich wohne auf einem kleinen Dorf mit 1500 Einwohnern, in dem es nichts gibt, keine Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wie Kneipen, Clubs, Konzerthallen, Kinos, sonstwas. Mit den Menschen komme ich auch nicht klar. Ich bin ein allgemeiner Metaller, sprich eigentlich oft schwarz unterwegs, lange Haare, etc. Leicht klischeehaft eben, wie man sich eben einen Metalhörer vorstellt. Da mein Dorf klein ist und im tiefsten Bayern liegt, führt meine Existenz zu jeder Menge Klatsch und Tratsch. Mir eigentlich egal, wenn man sich im Supermarkt nach mir umdreht. Dass die Leute sich bei meinem Chef beschwerten was für einen Menschen lässt du bei dir arbeiten (natürlich hinterrücks, mir sagt niemand etwas ins Gesicht), geht mir allerdings gewaltig auf den Zeiger. Ich finde hier auch keine Menschen, mit denen ich mich gern anfreunden würde, da sie mir einfach nicht sympathisch sind. Ich lebe sozusagen die ganze Zeit in einer Art sozialer Isolation. Meine einzigen Kontakte zur Außenwelt sind zwei Arbeitskollegen und der Chef - aber auch nur während der Arbeit. Armseelig, was?
Die Situation kotzt mich nunmehr seit etwa einem halben Jahr von Tag zu Tag stärker an. Wenn ich alle 3-4 Monate mal wieder für eine Woche nach Berlin fahre, bin ich wie der Phönix aus der Asche, verbrenne allerdings sofort, wenn ich dann wieder in Zug gen Süden steigen muss. Ich falle jedesmal in ein tiefes Loch der Depression und bekomme dann wochenlang nichts auf die Reihe, weil ich während der Arbeit tierisch unter Stress stehe und mich nach'm Feierabend meistens zulöte um das Elend nicht mehr ertragen zu müssen. Habe selten mal 2-3 Tage am Stück gute Laune. Und dabei habe ich erst die Hälfte der Ausbildung hinter mir.
Ich könnte mir es theoretisch leisten, irgendwann September / Oktober ins dritte Lehrjahr zurück nach Berlin zu gehen und die Ausbildung dort abzuschließen, habe diesbezüglich aber starke Gewissensbisse, weil ich genau weiß, dass mein Chef auf mich und meine Leistung angewiesen ist (kleiner Handwerksbetrieb) und ich ihm durch mein Abhauen nicht schaden möchte, da er verdammt viel für mich getan hat. Ich bin also hinundhergerissen. Eigentlich ist mir selbst schon immer klar gewesen, dass es absolut nicht sein kann, dass ich hier unten leide, weil ich arbeiten möchte. Ich meine, klar, der Job macht mir nachwievor Spaß, aber verdammte Axt, es kann doch nicht sein, dass meine Arbeit höher als mein eigentliches Dasein steht. Ich bin ja eigentlich nur noch im Alk. unterwegs, um halbwegs klarzukommen - obwohl ich das eigentlich nicht müsste... Aber sag das mal jemand meinem beschissenen Gewissen.
Ich werde vermutlich schnellstmöglich meine Sachen packen und versuchen nach Berlin zurückzukehren. Aber selbst bis dahin steht mir noch mindestens ein halbes Jahr bevor um genug Kohle zu scheffeln, damit der Umzug kein utopischer Gedanke bleibt. Und wenn ich im letzen halben Jahr schon vom glücklichen Menschen zum sozialen Wrack geworden bin, wie soll es weitergehen?
Um ehrlich zu sein, erwarte ich keine Hilfe, das ist nur eine Art Schrei an die Außenwelt. Aber wer hier eine Diskussionsbasis sieht oder sonst was zu melden hat, der ist willkommen.