MoeKobayashi
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Hallo zusammen,
ich bin Moe und hoffe, dass ihr vielleicht einen Namen für das habt, was in meinem Kopf los ist.
Vorab möchte ich sagen, dass ich mich zu keiner Zeit in Behandlung befand und auch sonst keinerlei psychologische Betreuung hatte.
Ich bin der Meinung, dass ich Borderline habe.
Alles hat vor zirka 10 Jahren angefangen, als ich in die Oberstufe kam und einen Jungen im Internet kennenlernte. Wir verstanden uns gut, doch je länger wir Kontakt hatten, desto klarer wurde, dass er psychisch krank ist. Ich war lange Zeit der Meinung, dass er ein krankhafter Lügner ist, da viele Dinge (Name, Urlaube etc) einfach nicht stimmen konnten. Er erzählte mir, dass er eine multiple Persönlichkeit hätte, die sich auch zeigte. Da jedoch so viele Dinge nicht wahr sein konnten, wusste ich nie, ob seine Persönlichkeit echt oder gespielt war.
Durch die Oberstufe verlor ich den Kontakt zu alten Freunden, da ich immer sehr zurückhaltend war. Er war mein einziger Freund in dieser Zeit und eine Person, die mich mochte wie ich war. Jedoch fingen irgendwann kleine Streitereien bei uns an, die immer heftiger wurden. Er machte mich für fast alles schlecht, rastete bei Kleinigkeiten aus und drohte oft mit Kontaktabbruch. Zudem war er extrem besitzergreifend und verbot mir den Kontakt zu anderen. Da ich so fixiert auf ihn war, machte ich mich ihm unterwürfig und wurde abhängig von ihm. So fingen bei mir Depressionen und SSV an.
Das ging einige Jahre so, in denen ich psychisch immer mehr kaputt ging, bis ich meinen jetztigen Freund kennenlernte.
Durch ihn bekam ich den Mut wieder Nein sagen zu können und zu machen, was ich für richtig empfand. Es war mir nun nicht mehr wichtig, ob mein Internetfreund sauer auf mich war oder den Kontakt abbrechen wollte.
Daraufhin verringerte sich der Kontakt zu ihm deutlich, riss jedoch nie ganz ab. Aber es war nun auf normaler Basis.
Mein Freund ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und vielleicht mache ich mich auch ein wenig abhängig von ihm. Ich liebe ihn wie keinen Menschen zuvor, doch auch diese Beziehung war und ist für mich nicht einfach.
Ich bitte euch an dieser Stelle mir keine Ratschläge oder Kommentare zu dieser Beziehung zu geben. Ich bin mir bewusst, was es für mich bedeutet, doch ich bin bereit darum zu kämpfen.
Mein Freund ist 26 Jaher älter als ich und war damals mit einer Frau zusammen, die er nicht liebt, aber deren Unterstützung er privat stark benötigt. Irgendwann hat er sich von ihr getrennt und wir waren zirka ein Jahr zusammen, bis er wieder zu ihr zurück ist, sich jedoch nie richtig von mir getrennt hat. Inoffiziell sind wir weiterhin zusammen. Er ist manchmal etwas unsensibel und durch seinen Job oft genervt, was dazu führt, dass er mich ab und an mit seiner schroffen Art verletzt. Zudem ist die andere Frau an den Wochenende oft bei ihm und übernachtet auch, was für mich schwer zu ertragen ist. Ich vertraue ihm zu 100%, habe jedoch immer Angst, nicht gut genug für ihn zu sein und ihn zu verlieren.
Soviel dazu, nun ein paar Worte zu meiner Psyche.
Wie bereits erwähnt, vermute ich stark, dass ich Borderline habe. Depressionen habe ich sehr oft, leide an starken Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten, reagiere bei Kleinigkeiten sehr extrem (z.B. nach einem kleinen Streit mit Nervenzusammenbrüchen und Heulkrämpfen), habe extreme Verlustängste und habe große Schwierigkeiten neue Leute kennenzulernen bzw. Kontakte zu halten. Mein Freund ist mein Mittelpunkt, Ruhepol und Heilmittel.
Dazu kommt nun etwas, dem ich bisher keinen Namen geben kann. Nämlich eine Art Beschützerpersönlichkeit.
Schon vor Jahren hatte ich das Gefühl, nicht ganz allein in meinem Kopf zu sein. Es gab Momente, in denen ich plötzlich extrem unsicher war und vor allem und jemanden Angst hatte. Doch ich war immer noch klar im Kopf, also war mir bewusst, was passiert, es war keine eigenständige Person da. Das kam nicht oft vor, wurde auch in letzter Zeit deutlich weniger. Später gab ich ihr den Namen Moe (mein Internetpseudonym).
Moe hat eine große Schwester namens Lue, die mein Schutzschild darstellt. Sie ist selbstbewusst, ein bisschen überheblich, risikofreudig und sehr willensstark. Wenn ich in einer emotional gefährlichen Situation bin, kommt sie manchmal und schirmt jegliche Gefühle ab. Sie ist aber nicht abrufbar und kommt manchmal auch ohne erkennbare Gründe, manchmal auch nur für ein paar Sekunden. Es ist dann als würde sie neben mir in meinem Kopf sitzen, ich kann mich mit ihr unterhalten und wir bekommen beide mit, was gerade passiert. Wenn sie die Kontrolle über mein Handeln übernimmt, bin ich im Hintergrund anwesend, kann mit ihr sprechen und bekomme alles mit, aber ich kann die Kontrolle nicht zurückholen.
Habt ihr eine Idee, wie man das benennen kann? Es ist keine multiple Persönlichkeit, da ich keine Gedächtnislücken habe und weiß, was gerade passiert. Ist das eine weitere Äußerung von Borderline?
Ich könnte noch so viel schreiben und erklären, aber habe jetzt schon viel mitgeteilt.
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen dazu
Liebe Grüße und danke fürs Lesen!
ich bin Moe und hoffe, dass ihr vielleicht einen Namen für das habt, was in meinem Kopf los ist.
Vorab möchte ich sagen, dass ich mich zu keiner Zeit in Behandlung befand und auch sonst keinerlei psychologische Betreuung hatte.
Ich bin der Meinung, dass ich Borderline habe.
Alles hat vor zirka 10 Jahren angefangen, als ich in die Oberstufe kam und einen Jungen im Internet kennenlernte. Wir verstanden uns gut, doch je länger wir Kontakt hatten, desto klarer wurde, dass er psychisch krank ist. Ich war lange Zeit der Meinung, dass er ein krankhafter Lügner ist, da viele Dinge (Name, Urlaube etc) einfach nicht stimmen konnten. Er erzählte mir, dass er eine multiple Persönlichkeit hätte, die sich auch zeigte. Da jedoch so viele Dinge nicht wahr sein konnten, wusste ich nie, ob seine Persönlichkeit echt oder gespielt war.
Durch die Oberstufe verlor ich den Kontakt zu alten Freunden, da ich immer sehr zurückhaltend war. Er war mein einziger Freund in dieser Zeit und eine Person, die mich mochte wie ich war. Jedoch fingen irgendwann kleine Streitereien bei uns an, die immer heftiger wurden. Er machte mich für fast alles schlecht, rastete bei Kleinigkeiten aus und drohte oft mit Kontaktabbruch. Zudem war er extrem besitzergreifend und verbot mir den Kontakt zu anderen. Da ich so fixiert auf ihn war, machte ich mich ihm unterwürfig und wurde abhängig von ihm. So fingen bei mir Depressionen und SSV an.
Das ging einige Jahre so, in denen ich psychisch immer mehr kaputt ging, bis ich meinen jetztigen Freund kennenlernte.
Durch ihn bekam ich den Mut wieder Nein sagen zu können und zu machen, was ich für richtig empfand. Es war mir nun nicht mehr wichtig, ob mein Internetfreund sauer auf mich war oder den Kontakt abbrechen wollte.
Daraufhin verringerte sich der Kontakt zu ihm deutlich, riss jedoch nie ganz ab. Aber es war nun auf normaler Basis.
Mein Freund ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und vielleicht mache ich mich auch ein wenig abhängig von ihm. Ich liebe ihn wie keinen Menschen zuvor, doch auch diese Beziehung war und ist für mich nicht einfach.
Ich bitte euch an dieser Stelle mir keine Ratschläge oder Kommentare zu dieser Beziehung zu geben. Ich bin mir bewusst, was es für mich bedeutet, doch ich bin bereit darum zu kämpfen.
Mein Freund ist 26 Jaher älter als ich und war damals mit einer Frau zusammen, die er nicht liebt, aber deren Unterstützung er privat stark benötigt. Irgendwann hat er sich von ihr getrennt und wir waren zirka ein Jahr zusammen, bis er wieder zu ihr zurück ist, sich jedoch nie richtig von mir getrennt hat. Inoffiziell sind wir weiterhin zusammen. Er ist manchmal etwas unsensibel und durch seinen Job oft genervt, was dazu führt, dass er mich ab und an mit seiner schroffen Art verletzt. Zudem ist die andere Frau an den Wochenende oft bei ihm und übernachtet auch, was für mich schwer zu ertragen ist. Ich vertraue ihm zu 100%, habe jedoch immer Angst, nicht gut genug für ihn zu sein und ihn zu verlieren.
Soviel dazu, nun ein paar Worte zu meiner Psyche.
Wie bereits erwähnt, vermute ich stark, dass ich Borderline habe. Depressionen habe ich sehr oft, leide an starken Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten, reagiere bei Kleinigkeiten sehr extrem (z.B. nach einem kleinen Streit mit Nervenzusammenbrüchen und Heulkrämpfen), habe extreme Verlustängste und habe große Schwierigkeiten neue Leute kennenzulernen bzw. Kontakte zu halten. Mein Freund ist mein Mittelpunkt, Ruhepol und Heilmittel.
Dazu kommt nun etwas, dem ich bisher keinen Namen geben kann. Nämlich eine Art Beschützerpersönlichkeit.
Schon vor Jahren hatte ich das Gefühl, nicht ganz allein in meinem Kopf zu sein. Es gab Momente, in denen ich plötzlich extrem unsicher war und vor allem und jemanden Angst hatte. Doch ich war immer noch klar im Kopf, also war mir bewusst, was passiert, es war keine eigenständige Person da. Das kam nicht oft vor, wurde auch in letzter Zeit deutlich weniger. Später gab ich ihr den Namen Moe (mein Internetpseudonym).
Moe hat eine große Schwester namens Lue, die mein Schutzschild darstellt. Sie ist selbstbewusst, ein bisschen überheblich, risikofreudig und sehr willensstark. Wenn ich in einer emotional gefährlichen Situation bin, kommt sie manchmal und schirmt jegliche Gefühle ab. Sie ist aber nicht abrufbar und kommt manchmal auch ohne erkennbare Gründe, manchmal auch nur für ein paar Sekunden. Es ist dann als würde sie neben mir in meinem Kopf sitzen, ich kann mich mit ihr unterhalten und wir bekommen beide mit, was gerade passiert. Wenn sie die Kontrolle über mein Handeln übernimmt, bin ich im Hintergrund anwesend, kann mit ihr sprechen und bekomme alles mit, aber ich kann die Kontrolle nicht zurückholen.
Habt ihr eine Idee, wie man das benennen kann? Es ist keine multiple Persönlichkeit, da ich keine Gedächtnislücken habe und weiß, was gerade passiert. Ist das eine weitere Äußerung von Borderline?
Ich könnte noch so viel schreiben und erklären, aber habe jetzt schon viel mitgeteilt.
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen dazu
Liebe Grüße und danke fürs Lesen!