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Winterkind33
Hallo Gemeinde,
ich bin Anfang 30 und komme aus dem Süden von Brandenburg.
ich habe eine Frage bzgl. meiner Symptomatik und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Ich wurde in den letzten Jahren massiv auf Arbeit gemobt worden und bin dadurch am Ende eine sehr lange Zeit Arbeitsunfähig gewesen (über 1,5 Jahre ). Die Diagnose meines Hausarztes war eine mittelschwere Depression. er schrieb mich krank und überwies mich zur Psychotherapie. Zuletzt hatte ich auch parallel einen für mich belastenden Rechtsstreit laufen welcher darin mündete das ich mich mit meinem Arbeitgeber bzgl. meiner Entlassung geeinigt habe. Meine Anwalt hatte alles probiert was ging. Am Ende zog ich jedoch den kürzeren und entschloss mich das Arbeitsumfeld zu wechseln bevor ich noch weiter kaputt gehe.
Ich befand mich in den letzten 2 Jahren bei einem Therapeuten in Behandlung bei welchem ich mehrere Sitzungen absolvierte. Auch nehme ich seit dieser Zeit Antidepressiva. Ich erzählte ihm von den Vorkommnissen und absolvierte mehrere Sitzungen bei ihm.
Die Diagnose die er mir gab kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Er diagnostizierte Anpassungsstörungen und nicht näher benannte Persönlichkeitsstörung.
Ich weiß das immer zwei zu einem Streit gehören und das man selbst für sich verantwortlich ist und wenn eine Situation zu belastend wird, dass man diese verlassen sollte, kann jedoch nicht verstehen weshalb ich dann eine grundlegende Selbstwert- Problematik habe. Die Depressionen traten erstmalig bei meiner letzten Stelle auf. Vorher hatte ich nie etwas mit Psychopharmaka oder psychiatrischen Erkrankungen zu tun.
Bei den Jobs die ich vorher hatte, konnte ich mich ganz gut in die Teams einfügen und der Situation anpassen. Ich unterhielt Liebesbeziehungen zu Frauen und hatte einen Bekannten- und Freundeskreis.
Ich konnte in Erfahrung bringen, dass viele Therapeuten den Ansatz vertreten, dass Grundlage eines Burn- Outs ein mangelnder Selbstwert sein kann. Allerdings bin ich nach Recherchen im Internet bin auf das Mobbing Syndrom gestoßen.
Wenn ich mir die Symptomatik eines Burn Outs aufgrund Mobbing ansehe, dann passt diese Diagnose ebenfalls in vielen Punkten.
Bei der letzten Sitzung teilte er mir mit das er von der Diagnose nicht abweichen will. Weder will er sie zurücknehmen noch abändern.
Unter diesen Voraussetzungen will ich die Therapie aber nicht bei ihm weiterführen. Es fehlt die ganze Gesprächsgrundlage. Ein Vertrauensverhältnis ist ebenfalls nicht mehr da und er riet mir auch dazu mich an einen anderen Therapeuten zu wenden.
Was kann ich jetzt machen?
Einen neuen Therapeuten um eine Zweitmeinung bitten? Das rät mir zumindest die Krankenkasse. Wenn ich irgendwo anrufe und einen Termin vereinbaren will, dann wird verstärkt nachgefragt wer mein erster Therapeut war und was dieser diagnostiziert hatte.
Mein Hausarzt verschreibt mir übergangsweise die Antidepressiva. Einen Termin bei einem Psychiater habe ich erst Mitte nächsten Monat bekommen.
Ich habe jetzt erstmal einen Termin bei einer Selbsthilfegruppe gemacht ( ebenfalls Januar ).
Aktuell befinde ich mich in Arbeit. Mir hilft es auch eine Tätigkeit auszuüben. Ich bin zwar nicht in meinem Beruf tätig aber es ist besser aktiv etwas zu tun als nur krank zu Hause zu liegen. Meine erlernten Beruf ( Bürotätigkeit ) will ich aufgrund der Depressions-Symptomatik erst einmal nicht ausüben. Ich bin aktuell in einer körperlich fordernden Tätigkeit tätig. Das hilft mir sehr ( Sport wirkt ja auch antidepressiv ). Seit dem Jobwechsel geht es mir besser. Ich komme mit den Leuten klar. Die Arbeit an sich ist abwechslungsreich und macht Spaß. Die Symptome sind allerdings noch nicht vollständig abgeklungen. Die Medis brauche ich definitiv noch. Ich habe jedoch gute Hoffnung auf dem richtigen Weg zu sein.
Ich habe noch Konzentrationsprobleme und Entscheidungsschwierigkeiten, Gedankenkreisen und weiß nicht wie es bei mir weiter gehen soll. So lebensfroh wie früher bin ich nicht mehr ( suizidgefährdet bin ich jedoch nicht ). Meine psychische Belastbarkeit ist ebenfalls noch nicht wieder voll hergestellt. Ich bin auch dünnhäutiger geworden
( geht das wieder weg ? ).
1.) Hat jemand von euch schon mal eine Depression besiegt ? Wurdet Ihr danach so wie früher ?
2.) Wie seid Ihr nach einem Burn out wieder zurück ins Berufsleben gekommen?
3.) Konntet Ihr euren Job wieder ausüben oder musstet Ihr wechseln ?
4.) Habt Ihr es geschafft eure Gefühle wieder in den Griff zu bekommen ( Aktuelle überlagert meine Depression meine
Gefühlswelt ) ?
5.) Kann es sein, dass ich aufgrund eines Burn Outs oder einer Belastungsstörung eine Depression nachziehe und diese
chronisch geworden ist bzgl. chronisch werden kann ( hoffe ich nämlich nicht ) ?
6.) Habt ihr mit einer Fehldiagnose ( aus eurer Sicht ) schon mal zu tun gehabt ? Wie seid ihr damit umgegangen. Einfach
einen anderen Therapeuten gesucht (Man muss sich ja auch verstehen und zumindest einigermaßen auf einer Welle
schwimmen) ?
Mit freundlichen Grüßen
Winterkind33
ich bin Anfang 30 und komme aus dem Süden von Brandenburg.
ich habe eine Frage bzgl. meiner Symptomatik und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Ich wurde in den letzten Jahren massiv auf Arbeit gemobt worden und bin dadurch am Ende eine sehr lange Zeit Arbeitsunfähig gewesen (über 1,5 Jahre ). Die Diagnose meines Hausarztes war eine mittelschwere Depression. er schrieb mich krank und überwies mich zur Psychotherapie. Zuletzt hatte ich auch parallel einen für mich belastenden Rechtsstreit laufen welcher darin mündete das ich mich mit meinem Arbeitgeber bzgl. meiner Entlassung geeinigt habe. Meine Anwalt hatte alles probiert was ging. Am Ende zog ich jedoch den kürzeren und entschloss mich das Arbeitsumfeld zu wechseln bevor ich noch weiter kaputt gehe.
Ich befand mich in den letzten 2 Jahren bei einem Therapeuten in Behandlung bei welchem ich mehrere Sitzungen absolvierte. Auch nehme ich seit dieser Zeit Antidepressiva. Ich erzählte ihm von den Vorkommnissen und absolvierte mehrere Sitzungen bei ihm.
Die Diagnose die er mir gab kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Er diagnostizierte Anpassungsstörungen und nicht näher benannte Persönlichkeitsstörung.
Ich weiß das immer zwei zu einem Streit gehören und das man selbst für sich verantwortlich ist und wenn eine Situation zu belastend wird, dass man diese verlassen sollte, kann jedoch nicht verstehen weshalb ich dann eine grundlegende Selbstwert- Problematik habe. Die Depressionen traten erstmalig bei meiner letzten Stelle auf. Vorher hatte ich nie etwas mit Psychopharmaka oder psychiatrischen Erkrankungen zu tun.
Bei den Jobs die ich vorher hatte, konnte ich mich ganz gut in die Teams einfügen und der Situation anpassen. Ich unterhielt Liebesbeziehungen zu Frauen und hatte einen Bekannten- und Freundeskreis.
Ich konnte in Erfahrung bringen, dass viele Therapeuten den Ansatz vertreten, dass Grundlage eines Burn- Outs ein mangelnder Selbstwert sein kann. Allerdings bin ich nach Recherchen im Internet bin auf das Mobbing Syndrom gestoßen.
Wenn ich mir die Symptomatik eines Burn Outs aufgrund Mobbing ansehe, dann passt diese Diagnose ebenfalls in vielen Punkten.
Bei der letzten Sitzung teilte er mir mit das er von der Diagnose nicht abweichen will. Weder will er sie zurücknehmen noch abändern.
Unter diesen Voraussetzungen will ich die Therapie aber nicht bei ihm weiterführen. Es fehlt die ganze Gesprächsgrundlage. Ein Vertrauensverhältnis ist ebenfalls nicht mehr da und er riet mir auch dazu mich an einen anderen Therapeuten zu wenden.
Was kann ich jetzt machen?
Einen neuen Therapeuten um eine Zweitmeinung bitten? Das rät mir zumindest die Krankenkasse. Wenn ich irgendwo anrufe und einen Termin vereinbaren will, dann wird verstärkt nachgefragt wer mein erster Therapeut war und was dieser diagnostiziert hatte.
Mein Hausarzt verschreibt mir übergangsweise die Antidepressiva. Einen Termin bei einem Psychiater habe ich erst Mitte nächsten Monat bekommen.
Ich habe jetzt erstmal einen Termin bei einer Selbsthilfegruppe gemacht ( ebenfalls Januar ).
Aktuell befinde ich mich in Arbeit. Mir hilft es auch eine Tätigkeit auszuüben. Ich bin zwar nicht in meinem Beruf tätig aber es ist besser aktiv etwas zu tun als nur krank zu Hause zu liegen. Meine erlernten Beruf ( Bürotätigkeit ) will ich aufgrund der Depressions-Symptomatik erst einmal nicht ausüben. Ich bin aktuell in einer körperlich fordernden Tätigkeit tätig. Das hilft mir sehr ( Sport wirkt ja auch antidepressiv ). Seit dem Jobwechsel geht es mir besser. Ich komme mit den Leuten klar. Die Arbeit an sich ist abwechslungsreich und macht Spaß. Die Symptome sind allerdings noch nicht vollständig abgeklungen. Die Medis brauche ich definitiv noch. Ich habe jedoch gute Hoffnung auf dem richtigen Weg zu sein.
Ich habe noch Konzentrationsprobleme und Entscheidungsschwierigkeiten, Gedankenkreisen und weiß nicht wie es bei mir weiter gehen soll. So lebensfroh wie früher bin ich nicht mehr ( suizidgefährdet bin ich jedoch nicht ). Meine psychische Belastbarkeit ist ebenfalls noch nicht wieder voll hergestellt. Ich bin auch dünnhäutiger geworden
( geht das wieder weg ? ).
1.) Hat jemand von euch schon mal eine Depression besiegt ? Wurdet Ihr danach so wie früher ?
2.) Wie seid Ihr nach einem Burn out wieder zurück ins Berufsleben gekommen?
3.) Konntet Ihr euren Job wieder ausüben oder musstet Ihr wechseln ?
4.) Habt Ihr es geschafft eure Gefühle wieder in den Griff zu bekommen ( Aktuelle überlagert meine Depression meine
Gefühlswelt ) ?
5.) Kann es sein, dass ich aufgrund eines Burn Outs oder einer Belastungsstörung eine Depression nachziehe und diese
chronisch geworden ist bzgl. chronisch werden kann ( hoffe ich nämlich nicht ) ?
6.) Habt ihr mit einer Fehldiagnose ( aus eurer Sicht ) schon mal zu tun gehabt ? Wie seid ihr damit umgegangen. Einfach
einen anderen Therapeuten gesucht (Man muss sich ja auch verstehen und zumindest einigermaßen auf einer Welle
schwimmen) ?
Mit freundlichen Grüßen
Winterkind33