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Burnout , wann wieder arbeiten?

Hamsterrad
Hallo Zusammen
Ich bin wegen einer akuten Überforderung ( Diagnose Anpassungsstörung) seit 4 Wochen krank geschrieben. Im Moment bin ich hin und hergerissen, ob ich ab nächste Woche wieder arbeiten gehen soll. Zum Einen ist mir zuhause langweilig und ich denke es wird schon wieder klappen zum Anderen habe ich große Angst, dass es eben nicht klappt, hinzu kommt, dass meine Kolleginnen mir gegenüber wegen der Krankmeldung sehr ablehned eingestellt sind, was es auch nicht gerade einfach macht zurück zu kehren.
Ich mag aber auch nicht ins Krankengeld kommen und der Krankenkasse bei meinem geplanten Urlaubim August im EU Ausland Rede und Antwort zu stehen. Habe mich da etwas informiert und die müssen das dannn genehmigen

Ich spiele fast zwanghaft immer wieder verschiednen Szenarien durch. und finde es gerade mega kompliziert.
Einige davon sind:

Weiter krank schreiben bis zum Urlaub ( der wäre am 19.08) , käme damit kurz ins Krankengeld für 1, 5 Wochen und danach mal schauen ggf wieder arbeiten oder nochmals krank melden?
Am 2.08 Montag also , wieder arbeiten und bis zum Urlaub arbeiten um zu sehen ob es wieder klappt und danch die Sache neu betrachten.
Kündigen ( müsste bis spätestens 15.08. entschieden sein wegen der Frist) und zum Oktober eine neue Stelle ( ist schon ziemlich sicher ) anfangen ?
Die neue Stelle absagen und weiter schauen ggf. mit weiteren krankmeldungen?
Die Gedanken kreisen wie im Hamsterrad und ich finde einfach keine Lösung.

Ich weiß, das ihr mir da auch nichts raten könnt. Aber kennt ihr diese Ambivalnenzen?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Wenn ich etwas überlegt habe find ich es zuerst als Lösung gut und verwerfe es einige Stunden zugunsten einer anderen Variante wieder.
Eine weitere Frage ist, wie ehrlich kann ich meiner Chefin meine Situation schildern. Bisher weiß sie nichts von einem Burnout, denke aber sie vermutet es. Sie weiß aber um die Konflikte mit den Kolleginnen und ist bereit uns zu unterstützen.
Das ist jetzt ein riesen Paket von Informationen geworden aber so dreht sich gerade mein Verstand im Kreis.
Ich hoffe auf hilfreiche Antworten.
Liebe Grüße

29.07.2021 09:38 • #1


Kate
Ich würde sagen, entscheide einfach danach wie Du Dich fühlst. Angst vor dem ersten Arbeitstag hat allerdings jeder, das würde ich in die "Berechnung " jetzt nicht mit einfließen lassen.

Sei ehrlich zu Dir und schau was Du schaffen könntest und was nicht. Am Ende ist es so, auf Arbeit muss man so oder so wieder. Vielleicht brauchst Du aber auch noch die Zeit bis nach den Urlaub. Das kannst nur Du entscheiden.
Vielleicht probierst Du die kurze Zeit bis zum Urlaub aber auch und gehst dann in den Urlaub und entscheidest dann weiter. So würde ich es machen. Sozusagen eine kurze Testphase.
LG Kate

29.07.2021 10:12 • x 1 #2


A


Hallo Hamsterrad,

Burnout , wann wieder arbeiten?

x 3#3


Kitten
Hallo @Hamsterrad
Ich bin gerade eben auf deinen Beitrag gestossen. Welche Entscheidungen hast du in der Zwischenzeit gefasst? Magst du erzählen, wei es dir seit Ende Juli ergangen ist? Betreffend der neuen Stelle: Hast du gekündigt und dich für die neue Stelle entschieden?

Ja, die Ambivalenzen und vielen Fragen und Entscheidungen kenne ich ebenfalls. Wenn man in einem Burnout steckt, sind solche Fragestellungen noch viel schwieriger zu ertragen, als im Normalzustand! Wichtig ist in erster Linie, dass es dir besser geht und du dich in Ruhe um deine gesundheitliche Genesung kümmern kannst.

Liebe Grüsse, Kitten

19.08.2021 13:28 • #3


Hamsterrad
Hallo Kitten
Ich habe nach 4,5 Wochen wieder angefangen zu arbeiten. Die erste Woche nur 5 Stunden und zwei kleine Bereiche. In der zweiten Woche sollte das eigentlich so weitergehen, aber da war die Kollegin krank und es wurde wieder mehr und anstrengender
. Seit Montag habe ich Urlaub für 3 Wochen. Mal schauen wie es dann weitergeht. Ich habe mit meiner Chefin und den Kolleginnen gesprochen und von meinen Probleme erzählt und bin auf recht viel Anteilnahme und Unterstützung gestoßen, so dass ich mich entschieden habe derzeit keine neue Stelle anzunehmen. In meinem momentanen nicht ganz stabilen Zustand, ist das -denke ich - besser als mich in eine Herausforderung zu stürzen. Habe auch endlich eine Therapeutin gefunden und werde nach dem Urlaub ( fliege morgen nach Griechenland) loslegen. Wenn ich es nicht schaffe muss ich mich eben wieder krank schreiben lassen. Da ich in der Mitarbeiter Vertretung bin habe ich ja diesbezüglich auch noch einen besonderen Kündigungsschutz.
Ich werde mich melden und berichten wie es weitergeht
Danke für Deine Nachfrage
Hamsterrad

19.08.2021 13:43 • #4


Kitten
Vielen Dank für das schnelle Update!
Toll, dass du dich deiner Chefin und den Arbeitskolleginnen mitteilen konntest. Da bist du auf recht viel Verständnis gestossen, was absolut nicht selbstverständlich ist! Suboptimal, dass es in der 2. Woche nicht wie geplant geklappt hat mit der beschränkten Arbeitszeit.
Zum Glück hast du nun Urlaub und kannst dich erholen, das ist sehr wichtig. Auch kannst du diese Zeit nutzen, um dir weitere Gedanken um die Zukunft zu machen. Den Entscheid, vorerst keine neue Stelle anzunehmen, ist bestimmt ein guter Entscheid und du hast in dich hineingehorcht
Sehr gut auch, dass du bereits nach den Ferien mit der Therapie beginnen kannst! Das ist auch ein grosser Schritt in die richtige Richtung, denn du musst und sollst die aktuell schwierige Phase nicht alleine bewältigen müssen
Danach ist es m.E. wichtig, sich nicht zu viel aufzubürden, immer nur Schritt für Schritt und keine Schritte überspringen. Auch wichtig ist es, dich weiterhin bei der Arbeit abrenzen zu können und nicht zu viel aufzuladen, wenn jemand anders ausfällt. (ich weiss, ist einfacher gesagt, als getan )

So wünsche ich dir eine schöne erholsame Urlaubszeit in Griechenland, geniesse es!

19.08.2021 14:02 • #5

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