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Burnout Wege aus der Erschöpfung/Tipps Hilfe

E
Ich möchte hier gerne Erfahrungen sammeln von Betroffenen wie sie mit Erschöpfung/Müdigkeit im Rahmen einer Erschöpfungsdepression umgehen und was Ihnen hilft.

Zu mir: ich hatte 2019 eine sehr schwere Erschöpfungsdepression. Zentrales Symptom war wirklich die Erschöpfung bei mir. Zur Erklärung: die Erschöpfung hatte nichts mit der zu tun, die ich vorher im Leben kannte. Die Erschöpfung war meist unabhängig von Anstrengungen, ich war über Monate zu nichts fähig. Hier im Forum schrieb mal jemand: selbst auf dem Sofa sitzen war anstrengend. Es fühlte sich wie eine Narkose an, der Körper war bleischwer, der Kopf total vernebelt. Ich habe nie jemanden getroffen im Rahmen meiner Krankheitsgeschichte, der so eine Art der Erschöpfung hatte. Eventuell gibt es ja hier jemanden. Anyway. Akut bin ich mal wieder davon betroffen, wenn auch nicht ganz so schlimm wie es schon mal war.

Nun zu den Dingen, die mir geholfen haben:
1. Medikamente. Sie haben mich aus dem schlimmen Loch der Depression geholt und nach und nach wich auch die Erschöpfung.
2. Da meine Symptome morgens immer besonders schlimm waren, lag ich oft lang im Bett. Absolut kontraproduktiv. Die Überwindung war zwar groß, aber rechtzeitiges Aufstehen sorgte für weniger Erschöpfung.
3. Spaziergang. Auch wenn ich mich sonst kaum rühren konnte. Wenn ich mich zu einem Spaziergang aufraffen konnte, dann fühlte ich mich währenddessen lebendig.
4. Meditation. Entspannung sorgte für weniger Ermüdung.
5. positive Ablenkung. Je mehr ich mich auf die Erschöpfung fokussierte umso schlimmer wurde sie.

Ich freue mich, wenn ihr Eure Erfahrungen schildert. Welche Rolle spielt die Erschöpfung? Wie geht Ihr damit um. Was hilft Euch?

Viele liebe Grüße!

02.10.2022 16:44 • x 1 #1


Bassmann72
Hallo @Ebenholz ,

ich kann fast alles genau so bestätigen. Ich habe auch vornehmlich mit Erschöpfung zu tun, beinahe dauerhaft. Gerade das Spazierengehen sowie das zeitige, regelmäßige(!) Schlafengehen bzw. Aufstehen helfen. Seit kurzem meditiere ich auch (beinahe) täglich. Das hilft mir, das Gedankenkarussell zu bremsen, die wirren Gedanken zu sortieren und auch zu verkleinern. Das mag noch nicht unmittelbar gegen die Erschöpfung wirken, aber sicherlich mittelbar und längerfristig, wenn man dadurch lernt, sich nicht ständig in die störenden Gedanken zu verbeißen. Denn das kostet nun mal auch Kraft...
Leider habe ich noch keine Erfolge durch Medikamente erzielen können, zumindest nicht bei Antidepressiva. Abends nehme ich allerdings Promethazin, was mich langsam beruhigt und es so ermöglicht, dass ich halbwegs regelmäßig schlafen gehen kann (auch wenn ich fast immer sehr schlecht schlafe).

Schöner Beitrag! Also, deiner

04.10.2022 10:00 • x 1 #2


A


Hallo Ebenholz,

Burnout Wege aus der Erschöpfung/Tipps Hilfe

x 3#3


E
@Bassmann72
Lieben Dank für Deinen Bericht!

Ich hoffe, es schließen sich noch einige an.

04.10.2022 15:59 • x 1 #3


mecca
Bei mir ist es so,
dass ich bei großer Erschöpfung zeitweise auf Kaffee verzichte.
Grund: Bei Dauerstress erschöpfen sich die Nebennieren völlig mit der Bildung von Adrenalin. Kaffee fordert aber die länst erschöpften Depots immer wieder neu heraus. Besser dann mal auf Kaffee zu verzichten, um den Körper die Möglichkeit zu Entspannung und Regeneration zu geben, anstatt weiter zu pushen.

Dann versuche ich auch besonders auf meine Ernährung zu achten, frisch, gesund, abwechslungsreich.
Wenig bis kein Industriezucker. Fleisch in Maßen, wenn überhaupt.

Alk. gar nicht.
Zig. eh nicht, da ich nicht rauche.

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, spazieren wenn mehr nicht geht.
Wenn mehr geht auch gern mal joggen oder Krafttraining.
Aber und das ist glaube ich wichtig, ohne allzugroßen Ehrgeiz beim Sport.
Der soll rein für den Ausgleich sein, nicht als Wettkampf. Ich muss mich da manchmal bremsen mit dem wollen.

Verzicht auf Medikamente. Wegen unvorhersehbaren Nebenwirkungen und Langzeitfolgen.
Sie helfen hier und da, bringen aber oft an anderer Stelle neue Probleme bis hin zu Abhängigkeiten hervor.
Daher versuche ich möglichst pflanzlich sowas zu lösen. Wenn überhaupt...

Sich bewusst Gutes tun, soweit möglich. Den Fokus wegbringen von belastenden und bedrückenden Dingen.
Ein schönes Bad.
Ein Besuch in der Therme.(wenn möglich)
Ein gutes Buch und dösen in der Nachmittagssonne.
Ein leckeres Essen.
Körperpflege, Haare, Haut etc...Sodass man sich mit sich in sich richtig wohl fühlt.
Schöpferisches: Schreiben, Malen, Musizieren...alles was Spaß macht, beruhigt und klärt.

10.10.2022 08:17 • x 1 #4


E
Interessante Info mit dem Kaffee. Also erst mal Tee….

10.10.2022 15:45 • #5


Bassmann72
Zitat von Ebenholz:
Also erst mal Tee….

Ohne Koffein...

10.10.2022 17:18 • #6


E
Neee, oder? Auch kein Koffein im Tee

10.10.2022 17:44 • #7


mecca
Alles was einen aufpusht laugt auch weiter den Körper aus.
Zumindest wenn man schon sehr erschöpft ist.

10.10.2022 17:49 • #8


E
Ok. Also morgen früh dann Kräutertee. Danke fürs Aufklären.

10.10.2022 18:54 • #9


Bassmann72
Zitat von Ebenholz:
Also morgen früh dann Kräutertee.

Und zum Brunch dann ne Cola?

10.10.2022 20:08 • #10


E
Nur koffeinfrei natürlich

10.10.2022 20:20 • x 1 #11


U
Zitat von Ebenholz:
Ich möchte hier gerne Erfahrungen sammeln von Betroffenen wie sie mit Erschöpfung/Müdigkeit im Rahmen einer Erschöpfungsdepression umgehen und was Ihnen hilft. Zu mir: ich hatte 2019 eine sehr schwere Erschöpfungsdepression. Zentrales Symptom war wirklich die Erschöpfung bei mir. Zur Erklärung: die Erschöpfung ...

Vornweg: Ich habe meinen (etwas ausführlichen) Erfahrungsbericht hier gepostet - also den Weg ins Burnout (oder wie auch immer man das bezeichnet) bzw. wieder zurück. Ich hatte ähnliche Symptome - die Müdigkeit war mein Leitsymptom. Und Spezialist/Experte bin ich auch keiner - daher nur meine Erfahrung und Meinung dazu.

Auf biochemischer Ebene gibt es eine Reihe von Botenstoffen im Gehirn, die sich in einer Schieflage befinden können. Das ist recht komplex und tlw. nur schwer diagnostisch ganz klar fest zu machen.

Aus mentaler Sicht kann ich nur sagen: es ist eine Einstellungssache der betroffenen Person zur Problematik. Man muss selbst innerlich bereit sein, gegen die (bleierne) Müdigkeit anzugehen und nicht die Einstellung haben, das sollen/müssen andere für mich erledigen - die können nur unterstützen.
Auch wenn das einem echt schwer fällt, ob des Zustandes. Mit Fachleuten (Psychiater, Psychologe/Psychotherpeut) daran arbeiten, aber aktiv. Ich habe mit Akupunktur gute Erfahrungen gemacht, um die vielen Begleitsymptome, welche sich um die Müdigkeit herum scharen (siehe mein Bericht), zu lindern oder weg zu bekommen. Also auch die Aufgaben machen, die man bekommt. Es ist bzw. war ein langer Weg meinerseits zurück, aber es geht mir heute so gut, wie seit langem nicht mehr. Hingegen der Absturz in die Depression/Burnout ging schnell.
Ein Burnout/Depresssion-Symtom kann viele Ursachen haben - versuche diese zu meiden oder abzustellen. Sofern das sich einigermaßen managen lässt. Klar, alles geht nicht. Auszeit kann auch helfen bzw. Distanz zum Auslöser.
Wichtig ist auch, ein (gutes) soziales Umfeld zu haben, dass (einigermaßen) Verständnis zeigt ohne gleich zu bewerten/abzuwerten.

16.12.2022 11:31 • x 1 #12


A


Hallo Ebenholz,

x 4#13


U
Beitrag gelöscht, falscher Thread.

10.02.2023 09:03 • #13

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