Chaos in meinem Kopf

N
Hi,

nur noch mal kurz zu meiner geschichte.
meine kindheit und jugend hat bei mir den grundstein gelegt, dass ich mich im erwachsenenleben durch beziehungen und lebenswandel stück für stück selbst ruiniert habe.
ich hatte beziehungen, in denen ich mich augenscheinlich gut gefühlt habe, die mir aber sehr geschadet und nur noch verstärkt haben, was ich heute mit mir herumtrage.
mein jetziger partner ist der erste in meinem leben, der überhaupt nicht in mein beuteschema hineinpasst.
er ist so alt wie ich, was neu ist, kommt aus einem normalen familiären umfeld, keine psych. diagnosen, keine suchtkrankheiten, kein hang zu gewalt, keine mangelnde impulskontrolle, er ist der durchschnittstyp.
wenn auch der liebevollste auf der welt.
was mich irritiert, verwirrt, von einem abgrund in den anderen wirft.
denn je mehr er mich fühlen lässt, dass er mich liebt, trotz meiner schwächen, meiner macken, trotz seelischer und körperlicher (selbstzugefügter) narben, trotz diesem nervenbündel, dass ich schon seit einer weile bin, je mehr er auf mich zukommt, desto mehr steigen meine angst, die beziehung zu verlieren, und je mehr er mich zu lieben scheint, desto mehr steigt mein selbsthass.
je mehr eigentlich positives in meinem leben passiert, desto mehr fühle ich mich zerrissen, desto schlechter geht es mir.
steigert auch extrem den svv-druck... :-(

kennt ihr dieses chaos? was tut ihr damit? wie geht man damit um? wie kann man das gute, was einem ein mensch entgegenbringt auch als gut empfinden, und nicht als auslöser für einen absturz nach dem anderen?

lg.
Nephele

17.02.2010 11:12 • #1


elocin
Hallo nephele..

Erstmal eine Frage, bist du in Behandlung?
Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, denn bei mir ist es fast so ähnlich. Nur dass ich mich durch SVV hauptsächlich auch bestrafe..ls...
Wenn der Druck nicht ganz so stark ist, aber im hinterkopf rumspuckt, dann lasse ich eiskaltes Wasser über die Arme laufen, bis es weh tut, das hilft manchmal auch schon...und es hinterläßt wenigsten keine Narben

Kannst du mit deinem Freund über deine Gefühle reden? Das hat bei meinem Mann und mir viel geholfen, da er mich dadurch besser versteht und sich nicht selbst die Schuld für etwas gibt, wofür er nichts kann...

Lg elocin

18.02.2010 11:25 • #2


A


Hallo nephele,

Chaos in meinem Kopf

x 3#3


N
Hi elocin,

ja, ich bin im moment in ambulanter therapie, stecke aber immer noch in der anfangsphase, weil ich mir diesen weg selbst recht lange verboten habe...
ich rücke auch inzwischen zumindest pragmatisch der ursache zu Leibe, warum ich das gefühl habe, seiner liebe zu mir nicht wert zu sein.
den bestrafungsaspekt hat das svv bei mir leider auch, obwohl ich erst stück für stück so weit komme, dabei auch gefühle empfinden zu können.
bis vor einer Weile war der druck ein rein körperlich empfundener, ohne emotion, zumindest das löst sich langsam auf.

ich kann mit meinem partner schon darüber sprechen, aber er kommt noch nicht so weit, sich nicht trotzdem die schuld zu geben. Sein gedanke ist der, dass er zwar aktiv nichts dafür kann, aber das svv-problem nicht stünde, wenn er gar nicht da wäre.
hilft deinem mann denn das reden und erklären?
macht er sich noch vorwürfe, oder hat sich das inzwischen gelegt?
mit kaltem und heißem wasser habe ich es auch schon versucht, dafür spielt bei mir aber das blut leider eine zu große rolle, als dass das helfen könnte. :-(
ich bin inzwischen wenigstens so weit, es ihm sagen zu können, wenn ich die kontrolle gegen den svv-druck wieder verloren habe, aber zweifel an dieser offenheit habe ich trotzdem, weil das seine schuldgefühle nicht besser macht.
Würde ich es ihm allerdings zu verheimlichen versuchen, und er fände es dann so heraus, gerade aufgrund von narben, bandagen etc., wäre es noch schlimmer.
irgendwie habe ich im moment das gefühl, egal, wie ich es angehe, ich gehe es verkehrt an.
wie offen bist du mit deinem svv-druck bei deinem mann?
kannst du es ihm mitteilen, wenn es dir so geht?
oder behältst du das lieber für dich?

Liebe Grüße,
Nephele

18.02.2010 11:48 • #3


elocin
Hey..es ist schon mal gut, dass du in Behandlung bist. Ich bin auch grade in der Anfangsphase und ich soll auch in die Klinik nach Bad Bramstedt.
Also ich sage es meinem Mann schon, wenn es mir nicht gut geht aber ganz offen zu ihm bin ich in der Hinsicht nicht, dass ich ihm sage, dass ich mich am liebsten verletzen will, denn er ist abends immer arbeiten (Kellner halt) und wenn er das denn wüßte, dann könnte er sich gar nicht konzentrieren, aber ich sage es ihm dann meißtens, wenn er nach Hause kommt...aber er sieht ja dann auch die neuen Pflaster ...und kann sich daher sowieso eins und eins zusammenzählen
Aber das mit dem Blut kann ich dir sehr gut nachvollziehen..für mich hat das dann schon etwas befreiendes und man sieht halt, dass man noch am leben ist, auch wenn man sich danach nicht so fühlt...

Meinem Mann hilft das in der hinsicht, dass er versteht (bis zu einem gewissen grade) wieso ich das mache..es sind dann auch immer sehr schwierige Gespräche die uns beiden an die Substanz gehen..aber danach fühle ich mich dann schon etwas besser und ihm hilft es auch mich besser zu verstehen...

Ja, aber wenn du es ihm nicht sagst, irgendwann wird er sowieso die neuen Narben etc sehen und da finde ich es besser, wenn er schon mal drauf vorbereitet wird, als wenn er das ohne Vorwarnung sieht..so finde ich das.
In der hinsicht mußt du auch auf dich hören. Was ist für dich besser? Es ihm sagen, oder nur auf seine Gefühle achten..ls

Wir wissen ja nun beide, dass es ein schwerer Prozess ist, davon wieder loszukommen und diese Narben werden immer ein Teil unseres Lebens sein, von daher finde ich es sehr wichtig, dass man wenigstens mit der Person mit der man zusammen ist in der hinsicht offen und ehrlich umgeht.
Denn sehen wird man es sowieso irgendwann...
Hoffe ich kann dir etwas helfen mit meinen Worten...ich finde es gut, dass wir in der hinsicht in etwa die gleichen Probleme haben (auch wenn es sich blöd anhört..)

Lg

18.02.2010 16:13 • #4


N
du hast schon recht, mir hilft der austausch mit dir schon ein stück weiter... danke dafür.

ich bin auch noch nicht so weit, ihm sagen zu können, wenn der druck da ist. ich weiß nicht mal genau warum, ich glaube auch, dass der grund, dass er sich, wenn er nicht bei mir ist nur mehr sorgen machen würde nur der offizielle ist.
ich muss mal beschämt zugeben, dass ein teil von mir nicht will, dass er sich zwischen mich und das svv stellt, auch wenn es dumm ist.
vielleicht könnte er mir helfen und mich ablenken, aber mein destruktiver teil in mir, der sich gegen mich selbst richtet, will die wahl und den weg weiterhin offen haben.
meistens kann ich es ihm dann auch unumwunden sagen, wenn mir das wieder passiert ist, manchmal streite ich es auch ein zwei mal ab, dass die verletzung neu ist. aber selbst das nimmt er inzwischen hin, und lässt mir zwei drei anläufe, es auszusprechen.
hast du denn das gefühl, dass dein mann dich versteht?
also verstehen ist eh etwas zu hoch gegriffen, ich glaube niemand kann es nachvollziehen, dass man sich selbst so etwas antut, der diesen druck nie verspürt hat, aber wie geht er damit um, wenn dir das wieder passiert ist?
also wie reagiert er, gefühlsmäßig?
hast du ihm gegenüber nach dem schn**d*n schuldgefühle, oder eher dir selbst gegenüber?

Liebe Grüße und danke,
N.

19.02.2010 15:39 • #5


elocin
Ich les mich voll in deinem Kommentar wieder...
Schuldgefühle habe ich schon danach..nicht nur wegen meinem Mann, sondern auch weil ich wieder schwach geworden bin..
Oft sage ich es ihm auch erst nach ein paar Tagen, wenn die Wunden etwas abgeheilt sind. Jetzt im Winter kann man das ja besser verstecken...
Ob er mich wirklich versteht kann ich dir nicht sagen, aber er war froh, dass ich wenigstens versucht habe ihm meine Sicht der Dinge zu erklären..denke mal so habe ich das einigermaßen richtig ausgedrückt...
Aber ich denke mal, dass er es schon etwas nachvollziehen kann, denn er hat eine Dro. hinter sich und ist damals in die Dro. geflüchtet, wenn er nicht mehr konnte und ich flüchte mich halt ins Selbstverletzen...
Klingt vielleicht doof, aber so kann ich es am besten beschreiben..andere saufen sich die Birne zu, oder fangen schlägereien an...

19.02.2010 18:11 • #6


N
interessanter vergleich.
also ich glaube gerade der schuldaspekt ist eine gemeinsamkeit, die ihr habt.
ich vermute mal, er hat sich in seiner vergangenheit bzgl. der Dro. auch nicht selten schwach und / oder schuldig gefühlt.
männer neigen eben seltener zur autoaggression als frauen, weil männer ihre aggressionen leichter nach außen richten können, meistens.
ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber das schuldgefühl danach facht diese spirale oft noch mehr an.
weil bei mir das schneiden schon aus schuldgefühlen und selbsthass heraus entsteht. wenn man so die kontrolle verliert, hat man nur noch einen grund mehr, sich noch mehr zu verachten.
weißt du eigentlich, woher das svv bei dir kommt? also nicht den auslöser, sondern die ursache? bist du in deiner thera so weit gekommen?
als ich nämlich langsam angefangen habe, zu verstehen, warum ich mich verletze, wurde mir auch sowohl ursache als auch die auslöser klarer.
und anhand dessen konnte ich es meinem partner besser erklären.
also in mich hineinversetzen kann er sich nach eigener aussage nicht, würde ich ihm auch kaum abnehmen, wenn er mir was anderes sagen würde, aber ich denke inzwischen versteht er es dadurch besser.
ich nehm ihn halt auf meinem weg durch die ursachenforschung immer mit, und ich glaube seit ich das tue, ist ihm auch etwas last von den schultern genommen.
hast du solche möglichkeiten? also kannst du ihm den hintergrund erklären?
nicht den fachlichen, auch den kann er sich selbst durchlesen, sondern deinen eigenen, persönlichen...
wenn ich so ein stück zurückdenke, hat die verständnisvolle art meines partners den druck von svv bei mir noch verstärkt.
eben weil er so viel verständnis gezeigt hat, und ich mich durch meine schwäche dem nie würdig gefühlt habe.
und da war es dann wieder...
aber auch das geht langsam, je mehr ich ihn mit einbeziehe.

wie ist das bei euch mit dem stellenwert von svv?
also wenn dir das wieder passiert, wie hoch ist dann die priorität der geschichte? ist das dann ein riesen thema, oder bleibt es auf einem level, dass man es nach ein paar minuten, wenn du keinen gesprächsbedarf hast wieder fallen lassen kann?
sagst du ihm nur, dass es passiert ist, oder erzählst du ihm mehr dazu?
will er mehr wissen, wie kommuniziert er da mit dir? also kommt er mit fragen auf dich zu, lässt er dich kommen, hast du das gefühl, er will es auch aus eigeniniziative thematisieren?

lg.
N.

19.02.2010 18:36 • #7


elocin
Holla..jetzt muß ich erstmal alles für mich Sortieren..
Zitat von nephele:
weißt du eigentlich, woher das svv bei dir kommt? also nicht den auslöser, sondern die ursache? bist du in deiner thera so weit gekommen?
als ich nämlich langsam angefangen habe, zu verstehen, warum ich mich verletze, wurde mir auch sowohl ursache als auch die auslöser klarer.
und anhand dessen konnte ich es meinem partner besser erklären.
also in mich hineinversetzen kann er sich nach eigener aussage nicht, würde ich ihm auch kaum abnehmen, wenn er mir was anderes sagen würde, aber ich denke inzwischen versteht er es dadurch besser.
ich nehm ihn halt auf meinem weg durch die ursachenforschung immer mit, und ich glaube seit ich das tue, ist ihm auch etwas last von den schultern genommen.
...
Nein, ich stehe erst ganz am Anfang der Thera..bin noch im Kennenlern-Bereich sozusagen, da ich auf mehreren Wartelisten stand...hier sind Therapeuten nicht so weit verbreitet, und mein HA hat die mir empfohlen. Aber bei mir ist das meißtens ein Impuls, der auf einmal da ist..oder wenn es mir den ganzen Tag schon nicht gut ging, oder wenn ich weinen möchte, aber es nicht geht, um einfach den inneren Druck abzubauen.
Zitat von nephele:
wie ist das bei euch mit dem stellenwert von svv?
also wenn dir das wieder passiert, wie hoch ist dann die priorität der geschichte? ist das dann ein riesen thema, oder bleibt es auf einem level, dass man es nach ein paar minuten, wenn du keinen gesprächsbedarf hast wieder fallen lassen kann?
sagst du ihm nur, dass es passiert ist, oder erzählst du ihm mehr dazu?
will er mehr wissen, wie kommuniziert er da mit dir? also kommt er mit fragen auf dich zu, lässt er dich kommen, hast du das gefühl, er will es auch aus eigeniniziative thematisieren?

Nein, so einen hohen Stellenwert hat das Thema nicht. Wenn er merkt, dass es passiert ist, dann reden wir kurz drüber, er fragt dann wie tief etc und danach ist das Brot gegessen.Er stochert nicht nach, wenn ich nicht darüber reden will, sondern wartet dann bis ich zu ihm komme.
Wir reden da schon relativ offen drüber, aber ich erzähle eigentlich keine Gründe. Ich weiß das er es nicht gut heißt, aber er weiß auch, dass ich mich wirklich bemühe das zu ändern, denn schön ist die Sache ja nicht und es ist ja auch zum glück schon weniger geworden...
Zitat von nephele:
weil bei mir das schneiden schon aus schuldgefühlen und selbsthass heraus entsteht. wenn man so die kontrolle verliert, hat man nur noch einen grund mehr, sich noch mehr zu verachten.

Das ist auch eins der Gefühle, warum ich mich verletze. Ich habe noch nie viel von mir gehalten und ich habe meinem Mann auch schon öfters gefragt, wie er mich lieben kann, wenn man sich selber noch nicht mal akzeptiert?!
Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, bin ich weit entfernt vom Ideal-Maß und ich bin schon so lange dagegen am Kämpfen...ich hasse mich, wenn ich mich in den Spiegel anschaue...ich will aus meiner Haut raus...

Du hast mir viel zum Nachdenken gegeben..ich danke dir dafür..ls

19.02.2010 22:51 • #8


N
Hi Elo,

hat ein wenig gedauert, entschuldige.
Die woche ist bei mir nach einer therapiesitzung alles etwas sehr eskaliert, sodass ich mich die nacht darauf selbst habe einweisen lassen müssen für kurze zeit.
hat zumindest mir klar gemacht, dass mein thera sicher sehr gut ist, aber die therapie für mich, die noch in den anfängen steht, wie du ja auch, einfach zu viel, zu intensiv, und vor allem mit frapierenden nachwirkungen.
Inzwischen bin ich also wieder zu hause, und zwei tage vor einem umzug zu meinem partner, der eh schon geplant war, aber durch die letzten vorfälle nun beschleunigt wird.

ich dachte immer, die ursache für alles zu wissen ist der einzige und richtige weg, denke ich noch immer, aber für mich muss das alles erst mal wohl mehr in richtung verhaltenstherapie gehen, nicht so viel und nur analyse am anfang.
und der witz an der geschichte ist, es hat mich genau wieder das ans ende meiner kräfte getrieben, was ich oben schon mal schrieb.
dieses zerrissen sein, misstrauen zu meinem partner und doch angst, ihn zu verlieren.
irgendwie hatten wir uns den abend wohl leicht in den haaren, und irgendwann hatte ich wohl ein blackout.
nach dem ich ihn gefragt hatte, was in der zeit war, erzählte er mir von einer sms, die er geschrieben und die mir wohl die sicherung rausgedreht hat. einfach eben wieder aus dieser angst heraus, ich könnte ihn verlieren.
ist irgendwie furchtbar, wenn man merkt, dass eine kleine sms mit einem einzigen satz von dem menschen, den man liebt einem so den boden unter den füßen wegziehen kann.
und dann steh ich wieder da und möchte ihm das am liebsten ausreden, damit er sich nicht so unter druck gesetzt fühlt, und er steht wieder da und macht sich vorwürfe.
und wie kann ich ihm die nach dieser klaren kausalitätskette richtig ausreden?

hm, viel kannst du mit der nachricht jetzt nicht anfangen, ich weiß, aber loswerden wollte ich es mal...
Ich hoffe, dir geht es gut...

Liebe grüße,
N.

27.02.2010 16:23 • #9


elocin
Hallo nephele...
Es ist dein Threat..ich versuche nur, dir ein offenes Ohr zu geben..ls..fühl dich mal lieb gedrückt wenn ich darf..
War ja ein ganz schöner Tobak in der letzten Zeit bei dir!
Es tut mir leid, dass es bei dir so schlimm wurde..ich weiß grad keine Worte dafür, da ich so schlimm noch nicht dran war...

Wahrscheinlich wurde zu schnell zu tief an die Sache bei dir rangegangen..wirst du denn bei dem Therapeuten bleiben? Oder wie willst du weiter gehen?
Ich kann mir gut verstellen, dass sich dein Partner Selbstvorwürfe macht...macht sich meiner ja auch...ls
Hat er vielleicht schon mal dran gedacht, mal mit einem Psychologen zu sprechen? Ich sehe es ja an meinem Mann, dass er sich auch immer mehr fertig macht, aber er will sich halt noch nicht professionell helfen lassen...

Aber ich finde es gut, dass er trotzdem vor dem Umzug keinen Rückzieher macht, und er sogar beschleunigt wurde..

Ich hoffe du bist wieder einigermaßen Stabil?...

Mir geht´s grade auch nicht so gut, aber das spielt hier jetzt keine Rolle..ls

Lg elocin

27.02.2010 19:59 • #10


A


Hallo nephele,

x 4#11


N
Hi Elo,

pn kommt auch gleich...
bei mir gehts jetzt so stück für stück, obwohl ich natürlich mit mir selbst im moment wie auf rohen eiern laufe.
auf jedes telefonat achte, das mich zu viel kraft kosten könnte, jeden schritt am tag planen und mich quasi auf das kleinste vorbereiten, damit ich es auch wirklich schaffe, im moment bin ich einfach nur unkonzentriert und kraftlos.
den thera muss ich ja schon allein wegen des umzugs wechseln, aber ich hätte auch so einen anderen modus operandi finden müssen, seine herangehensweise ist sicher nicht schlecht, aber ich bin dafür auch zu instabil, und ich brauche auch im moment einen thera, der nicht so mit den meds knausert.
außer einer minimaldosis stangyl zum schlafen bekomme ich von ihm im moment nichts, und das ist zu wenig.

ich sitze jetzt in nürnberg, die haben eine gute klinik für dbt, eine freundin, die hier in der nähe auch psychotherapeutin ist, will versuchen, da das eine oder andere für mich zu beschleunigen.
ich weiß auch nicht, ob mein partner sich direkt einen thera suchen würde, aber hier an der klinik bieten sie auch angehörigenberatung bezüglich bl an, darauf will er zurückgreifen.
und allein das finde ich schon sehr toll.

ich sehe im moment nur zu, dass ich einen strukturierten alltag behalte, und mir damit auch nicht so viel aufhalse, dass es mich überfordert.

übrigens ist seit meiner selbsteinweisung in die klinik funkstille zwischen mir und meinen eltern, von ihnen aber veranlasst.
bringt zumindest bei mir den gefühlsprozess in gang, diese projektive identifikation langsam stück für stück, wenn ich die kraft dazu habe, umzulenken.
aber zum verhalten meiner eltern sonst fällt mir wirklich nichts ein. emotionale unterstützung habe ich in schlimmen phasen meines lebens seitens meiner eltern nie wirklich bekommen, war ja alles meine schuld, habe ich auch alles viel zu übersteigert gesehen, und mir das meiste ja auch selbst eingebrockt, und wenn ich mich ständig damit beschäftige, kanns mir ja auch nicht besser gehen und ähnliches.
aber diesen kontaktabbruch, oder sagen wir diese schuldzuweisung in form eines kontaktabbruchs trifft mich doch sehr.
gottseidank macht es mich im moment öfter wütend, als dass es verlustgefühle in mir auslöst.

Liebe Grüße,
N.

03.03.2010 07:41 • #11

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