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ChatGPT als Gesprächspartner gegen Depressionen?

W
Hallo zusammen,
Ich möchte mit euch gerne teilen wie ich mehr über Depressionen lerne und wie ich damit umgehen kann - vielleicht hilft es euch auch!

Es gibt seit Anfang des Jahres einen super schlauen Computer (ChatGPT) mit dem jeder über eine Webseite wie mit einem Freund sprechen kann. Er hat viel Wissen, u.a. auch über Depressionen, und kann viele Dinge erklären oder mir bei meinen Fragen zur Depression helfen. Er kann mir Geschichten erzählen, Rätsel lösen oder einfach nur mit mir über alles Mögliche reden.

Zum Beispiel “Hallo, hast du Ideen wie ich mit Depressionen effektiv umgehen kann um sie im Alltag zu mindern?” (Anbei die Beispielantwort als Screenshot)
Probiert ChatGPT gerne selbst aus (chat.openai.com)!

Findet ihr es besser ChatGPT über Depression zu fragen als im Internet nach Antworten zu suchen? Warum?

Schönen Tag!

29.05.2023 09:42 • x 2 #1


Dys
Bei einer KI wie ChatGPT von Wissen zu sprechen trifft es nicht so richtig. Die Funktionsweise ist eine andere. Da werden anhand der gestellten Fragen oder auch Befehlen mittels Algorithmen vorhandene Informationen die aus dem Bestehen, was im Netz zu finden ist und die in einer Datenbank gespeichert sind, möglichst plausible Antworten zusammengestellt. Deswegen kann man auch „frei“ erfundene Geschichten generieren lassen.
Das Problem bei diesem System ist, dass eben auch „Schwachsinn“ mit einbezogen wird, der zweifelsohne im Netz leider auch kursiert. Die KI dahinter weiß nämlich tatsächlich nicht, ob etwas stimmt oder nicht, sofern keine entsprechenden Filter eine gewisse Prüfung dahingehend durchführen.
Es bleibt also ein Risiko, Antworten einfach so als „richtig“ oder wirklich relevant zu übernehmen oder anzunehmen.
Im Grunde ist es auch nicht anders, als jede Suchmaschine im Netz, nur dass das was gefunden wurde, in mehr oder weniger gute Sätze verpackt ist. Dabei ist halt der Algorithmus der entscheidende Faktor. Je besser der Fakten von Fakes unterscheiden kann, umso höher die Wahrscheinlichkeit, das eine Antwort auf eine Frage auch auf Fakten basiert und nicht auf Fakes. Welche Rechenoperationen da ausgeführt werden, erschließt sich nur den Programmierern. Würde beispielsweise der Algorithmus nur etwas als faktisch richtig bewerten, wenn eine Mehrzahl der vorhandenen Informationen dies so anzeigen, wäre eine Antwort denkbar und wohl wahrscheinlich, wenn mehr darüber zu finden ist, dass die Erde eine Scheibe ist, dass eben die Erde eine Scheibe ist. Mit Wissen hat das erstmal nicht viel zu tun. Nur mir Rechenleistung.

29.05.2023 10:28 • x 3 #2


A


Hallo WanderndeSeele,

ChatGPT als Gesprächspartner gegen Depressionen?

x 3#3


buddl1
das mit dem ChatGPT, finde ich schon als beachtlich, auch wenn es, wie es schon sehr ausführlich geschrieben wurde, eine reine Rechenleistung ist.
ich finde sie ehr gefährlich...
wenn dann ein logisches Denken hinzukommen sollte wird wohl schnell die Erkenntnis erlangt werden, dass wir als Menschen überflüssig sind und die Lösung wie in in zahlreichen Filmen bereits dargestellt, anzuschauen ist.
keine KI wird einen Menschen ersetzen, nur unterstützen können,
auch wenn wir immer mehr und mehr vor der realen Welt verschließen, im www versinken,
ja eben genauso wie in diesen Foren, für manchen schon jetzt kaum ein Unterschied ist und lieber im www, nur seine Erfüllung sieht...
wenn es dir hilft, ist es gut,
aber vergiss nicht auszuschalten,
die Welt vor deiner Tür,
sie ist anders, real mit allen Fassetten des Lebens...
buddl1,

30.05.2023 05:38 • x 1 #3


bones
Nun ich finde den chatGPT eher weniger nützlich. Weil es eben nicht erkennen kann, was man da machen könnte. Es gibt verschied Diagnosen. Depression ist nicht gleich Depression. Es gibt verschied Formenvielfalt Depressionen nun mal einfach dar gestellt. Jeder Mensch ist anders. Medis zb wirken immer sehr unterschiedlich bei verschied Menschen. Wenn zb mehrere medis kombiniert werden, das kann kein Computer eine passende Antwort bieten. Eher ist es als allgemein zu betrachten. Und sogar kann dies in manch Fällen sehr gefährlich werden. Wenn man eine psychische Erkrankung hat, ist soziale Kontakte sehr wichtig, sei es der Arzt , Therapeut usw. Das ersetzt bzw. wird ein schlaues Programm niemals ersetzen können. Ich selber finde die Antworten nun , was der threadwrsteller dargestellt hat, eher nutzlos ist, weil ein Patient das zb eh schon weiß. Ich bin eh kein Freund von sowas.

30.05.2023 09:10 • #4


Lost111
Zitat von WanderndeSeele:
Es gibt seit Anfang des Jahres einen super schlauen Computer (ChatGPT) mit dem jeder über eine Webseite wie mit einem Freund sprechen kann. Er hat viel Wissen, u.a. auch über Depressionen, und kann viele Dinge erklären oder mir bei meinen Fragen zur Depression helfen. Er kann mir Geschichten erzählen, Rätsel lösen oder einfach nur mit mir über alles Mögliche reden.

ChatGPT kann nur das Wissen (und Unwissen) vermitteln, mit dem es gefüttert worden ist/aus dem www hat.
Ob reden da der richtige Begriff ist, wage ich zu bezweifeln. Es ist und bleibt eine KI.
Ich streite allerdings nicht ab, dass auch nützliche Informationen, Anregungen etc. dabei raus kommen. Aber m.E. ersetzt es keinen realen Menschen.
Ich habe das auch mal getestet, allerdings ließ ich mir eine Geschichte schreiben. Ich gab nur die Stichwörter ein und die KI machte daraus eine Geschichte. Das war ganz lustig. Aber in ernsten Dingen würde ich darauf nicht wirklich vertrauen.

30.05.2023 18:56 • x 1 #5


W
@Lost111 @bones Ich stimme dir zu, dass es wichtig ist weiterhin eine Depressions-Therapie bei einem Psychologen/ Psychiater zu haben, da der menschliche Kontakt essenziel ist für die Genesung. Ich habe bemerkt dass die Sitzungen oft mehrere Wochen auseinander sind und in der Zwischenzeit depressive Schübe auftreten können. Was tun zwischen den Sitzungen?
Hast du in diesen Phasen mal ausprobiert ChatGPT deine mentale Situation zu schildern und für Anregungen, Ideen zur Depressionsbewältigung zu fragen? Wie war deine Erfahrung?

01.06.2023 11:47 • #6


Dys
Zitat von WanderndeSeele:
Was tun zwischen den Sitzungen?

Mit einer Maschine zu „reden“, die weder Empathie hat, noch einen direkten Bezug zu mir als Mensch, käme jedenfalls für mich nicht in Frage. Alleine der Gedanke, dass zwei völlig unterschiedliche Menschen auf die gleiche Frage an eine KI, die selbe Antwort bekommen können, zeigt doch schon, das da kein Bezug zum Individuum und dessen Lebensumstände besteht. Es wird nur etwas vermeintlich plausibles ausgeworfen, dass in einer Datenbank vorhanden ist. So neu ist das auch nicht, denn so arbeiten die allermeisten Support Chats von Firmen. Basierend auf Faq Datenbanken. Es suggeriert nur, da wäre jemand, der sich einem persönlich annimmt, weil erstmal ne nette Begrüßung kommt und ne Frage danach, wie einem geholfen werden kann, gestellt wird. Wenn man Glück hat, ist es sogar hilfreich und wenn nicht, ist man so schlau wie vorher.

01.06.2023 13:06 • x 1 #7


bones
@WanderndeSeele ich kann nur für mich reden. Ich habe mehrere Episoden durchlaufen und ne langzeittherapie hinter mir. Ich weiß, was ich machen muss damit es langfristig Erfolge haben könnte. Momentan bin ich wieder in einer teilstationären Aufenthalt. Hauptmerkmal ist medi Umstellung. Ich bin in meiner depressiven Phasen ebenso aktiv. Auch wenn ich kein Antrieb hab und depressive Symptome. Mehr als aktiv sein und halt achtsam mit mir umzugehen, ist nicht drin. Dennoch gehts mir nicht gut. Was der Computer mir schildert, ist für mich nix neues. Viele die schon lange diese Erkrankung haben, dem/der kannste wenig was noch beibringen. Es liegt eher in der Umsetzung . Oft ist es so, dass jed Kleinigkeit ein Marathon ist. Da bleibt nix anderes als dran zubleiben.

01.06.2023 13:41 • #8

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