K
Kelly2001
- 1
- 1
- 3
alles fing im August an, im Juli war mein Opa verstorben und ich habe eine Ausbildung zum Pflegeassistenten begonnen. Ich hab versucht alles bezüglich Emotionen zu unterdrücken, doch zugleich am ersten Tag wurde ich damit Konfrontiert, das ich zwar Intelligent bin aber irgendwie Schutzlos da draußen. Ich war in der Berufsschule und stellte sogleich fest, das die Welt da draußen mich zum Feind hat. Ich weiß nicht warum, aber diese Blicke wenn ich durch den Gang gehe oder wie mich mein Lehrer behandelt hat ist für mich reine Folter geworden. Ich dachte erst es liegt an meiner Tätigkeit im Ehrenamt, oder daran, das ich eventuell mit 23 zu alt dafür war. Doch irgendwie, schlich sich in meinen Alltag diese dunkle Wolke über mir ein und zerstörte alles. So sehr, dass ich meinem Klassenlehrer schwere Anschuldigungen an den Kopf geworfen habe, welche mich sogar fast dazu gebracht haben, die Ausbildung endgültig über Bord zu schmeißen. So sehr, das sich Hass aufgestaut hat welcher sich fast fehlerhaft über andere ergossen hätte. Ich habe mich selber nicht mehr unter Kontrolle. Nachts sitze ich da, kann mich manchmal nicht mal bewegen, da die Vergangenheit auf mich einprügelt. Da sitz ich dann, bewegungsunfähig und muss immer und immer wieder im Zeitraffer sehen, wie meine Mutter auf mich schießt, auf mich einprügelt, mich beleidigt, das Mobbing aus meiner Schulzeit, oder andere Gedanken wie das ich nichts wert bin, ich immer alleine bleiben werde, meine Familie nur enttäuscht habe oder das ich nur zu dumm bin diese Welt zu verstehen. Es ist so als wäre ich gefesselt und gefangen in dieser ewigen schleife die mich nicht schlafen lässt. Es fühlt sich an, als würde man mit einer glühenden Peitsche auf mich einschlagen, doch statt den Spuren, bleibt nur der Schmerz, welcher mich von innen heraus zerfrisst. Sowas wie Emotionen verstehe ich gar nicht mehr und fühle auch keine. Ich habe das Gefühl ich verliere den halt und vergesse wer ich bin. Die leere in mir zerfrisst alles und ersetzt das was im Kopf war, durch höllischen Schmerz. Doch geht man zum Arzt wird man mit Beruhigungspillen zum Schweigen gebracht. Sagt man dann, man will im Alltag Therapiert werden, um mit der Welt klar zu kommen, dann wird man als Beratungsresistent abgestempelt. Warum muss ich im Krankenhaus lernen, wie die Welt ist, bin danach aber Schutzlos dieser Welt ausgesetzt und durchlaufe den Kreislauf seitdem ich 12 bin? Das sind jetzt fast zwölf Jahre in denen ich das alles ertragen muss und so langsam will ich nicht mehr. Meine Kraft neigt sich dem Ende. Was muss ich tun, damit ich endlich aufhören kann zu kämpfen und darf auch mal Glücklich sein? Muss man irgendwie Geld dafür bezahlen, damit der Schmerz aufhört? Muss ich irgendwie dafür sorgen, das ich nicht mehr so viel im Kopf habe damit ich in diese Welt passe? Ist allgemein meine Existenz das Problem? Ich weiß nicht mehr weiter und werde hier noch Wahnsinnig. Ich will nicht jede nacht aufs neue von meinen Gedanken gefesselt im Bett liegen und stumm vor mich hin leiden und weinen. Ich will endlich frei sein, ohne Schmerz. Auch mal wissen wie es ist glücklich zu sein und mal fühlen zu dürfen. Was kostet diese Freiheit und das Glück? Meine Seele etwa?