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Dauerhafte Folgeschäden durch Canna.?

M
Ich leide nun seit fast 7 Monaten unter einer vermutlich somatoformen Störung (genau kann ich es erst in 2 Wochen sagen, wenn ich meinen ersten Besuch bei einem Psychotherapeuten hinter mir habe), die auch an manchen Tagen mit mittelschwerer bis schwerer Depression einhergeht. Meine Symptome: Schwere Schultern, Mundtrockenheit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Muskelschwäche, weiche Knie und für mich besonders beunruhigend: Es knackt in allen Gelenken. Das nährt meine Angst, an einer Polyarthrose zu erkranken. Schmerzen tun die Gelenke selbst (noch) nicht, aber es scheint mir, als suche sich mein Körper immer neue Stellen, an denen ich für wenige Minuten einen Schmerz empfinde.

Ich bin in der Hinsicht nicht unschuldig. Ich hatte bereits 2 mal eine Depression, die sich zeitlich an regelmäßigen Canna. anschloss. Der Konsum dauerte jeweils etwa 1 Jahr. Nun könnte man sagen: Da hast du doch den Beleg dafür, dass dir das nicht gut tut! Warum hast du dann noch ein drittes Mal mit dem Sch*** angefangen? Ja, das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Das komische ist allerdings: Meine dritte Sucht-Phase dauerte 9 Jahre und ich konsumierte viel häufiger, als je zuvor, bis ich keine Wirkung mehr spürte. Rückblickend kann ich sagen, die Beschwerden, die ich jetzt habe sind nicht erst seit dem Absetzen da, sondern haben sich schon leicht eingeschlichen, als ich noch konsumierte. Ich finde es aber sehr verwirrend, dass ich nun quasi ganze 9 Jahre zufrieden war, bis dann wieder der Entschluss kam, aufzuhören. Wieso habe ich das diesmal so lange durchziehen können? Und warum habe ich jetzt keine richtige Depression, sondern leide merh körperlich? Vor allem: Wie ist meine Aussicht? Mich beschleicht das beunruhigende Gefühl, dass die Probleme diesmal gar nicht mehr verschwinden.

Gibt es hier User, die sich ihr Leben durch Canna. durchtrieben haben und nie wieder gesund wurden? Oder muss ich sogar glücklich darüber sein, dass gerade Canna. die Ursache für meine Erkrankung ist und das wieder werden kann? Mir ist schon klar, dass hier keiner eine genaue Diagnose stellen kann aber mich würden dennoch eure Erfahrungen interessieren.

16.06.2019 14:27 • x 1 #1


L
Hey,

du solltest zu einem Arzt gehen und deine Beschwerden abchecken lassen. Jeder Mensch reagiert anders auf Dro..

LG Luna

16.06.2019 21:43 • x 1 #2


A


Hallo Michael808,

Dauerhafte Folgeschäden durch Canna.?

x 3#3


ZeroOne
Hi Michael808!

Ich habe schon Patienten erlebt, die nur durch den (langjährigen) Konsum von THC wesentlich psychotischer und länger in der Psychiatrie waren bzw. einen krasseren Blockbuster in mehrfacher Wiederholung am laufen hatten, als Konsumenten wesentlich härterer Substanzen.

Wie Luna1985 schreibt: jeder reagiert anders. Du bist auf jeden Fall gut beraten, wenn du dir einen kompetenten Facharzt hierfür suchst. Alles andere wäre nur wildes Spekulieren.

LG
ZeroOne

16.06.2019 23:55 • x 1 #3


W
Zitat von ZeroOne:
Hi Michael808!

Ich habe schon Patienten erlebt, die nur durch den (langjährigen) Konsum von THC wesentlich psychotischer und länger in der Psychiatrie waren bzw. einen krasseren Blockbuster in mehrfacher Wiederholung am laufen hatten, als Konsumenten wesentlich härterer Substanzen.

Wie Luna1985 schreibt: jeder reagiert anders. Du bist auf jeden Fall gut beraten, wenn du dir einen kompetenten Facharzt hierfür suchst. Alles andere wäre nur wildes Spekulieren.

LG
ZeroOne

Mir ist auch ein Fall bekannt, der kleine Bruder eines Bekannten ist seit Jahren in der Psychiatrie mit Psychosen und extremen Wahnvorstellungen aufgrund von Canna. . Er landete dort kurz nach dem Abitur. Bedeutet, altersbedingt so lange kann seine DorgenKarriere noch gar nicht gedauert haben, dennoch so übel Konsequenzen.

17.06.2019 06:40 • x 1 #4


Mas83
Hi Michael808,

Auch ich kann, wie meine Vorredner, bestätigen dass Canna.. bis zu Psychose führen kann.

Da ich aus dem Land komme, wo Cana. quasi legal ist, habe ich als Jugendliche oft konsumiert.
Als ich als 18 jährigen mich mitten in einem großen, schwarzen Loch befand und ich dann konsumierte, habe ich voll die Panik bekommen. Eine meine beste Freundinnen hatte Stimme gehört und sich verfolgt gefühlt.

Ich habe einmal Kuchen mit Canna.. gegessen und danach hatte ich die Wahn, ich befinde mich in einer Sarg und kann mich nicht bewegen oder aufstehen. Mein Onkel dachte mal, er sei ein Würfel und hatte Angst, auf die andere Seite zu fallen (wo ich herkomme, kann man darüber reden.)

Nach dem Tag, dass ich solche Panik bekommen habe, habe ich es nie wieder konsumiert.

Was ich nur sagen will, ist dass es sehr lang gut gehen kann, wie bei dir (ich musste oft sehr laut lachen) und die Gemütszustand sich dann plötzlich kippen kann. Vor allem, weil man nie weiß, wie das THC Gehalt aussieht, weil es halt nicht legalisiert wird und damit überhaupt keine Kontrolle besteht.

Es könnte also durchaus sein, dass deine Probleme mit dem Konsum verbunden sind und vielleicht selbst psychisch / psychosomatisch geprägt sind. Muss aber nicht.

Könntest du dich nicht an einen Experten wenden? Hier in der Gegend hat man zum Beispiel Median Gesundheitskliniken, wo die unter anderen spezialisiert sind in Suchtberatung.

Alles Gute wünsche ich dir!

17.06.2019 17:20 • x 2 #5


M
Danke für eure Antworten! Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Psychologen. Es hat diesmal sehr lange gedauert, bis ich überhaupt gemerkt habe, dass mit mir was nicht stimmt. Als ich etwa einem Monat lang clean war, habe ich mich schon gefragt, wo die Depression bleibt. Es vergingen fast 4 Monate bis ich auf den Gedanken gekommen bin, dass das Problem diesmal etwas anders aussieht und ich stattdessen diese Missempfindungen habe. Aber mit der Sucht ist es vorbei, ich weiß nicht, inwiefern da jetzt eine Suchtberatung Sinn machen würde. Dass ich nicht mehr süchtig werde, ist mein oberstes Gebot. Aber nun stimmt halt was mit meiner Psyche nicht, deshalb halte ich den Gang zu einem Psychologen schon für angebracht. Dieser setzt wohl in erster Linie auf nichtmedikamentöse Behandlung. Hört sich für mich erst mal gut an. Ob ich nicht doch noch Psychopharmaka brauchen werde, wird sich zeigen. Allerdings käme ich damit ja in die nächste Abhängigkeit und irgendwann wird ein Medikament vermutlich auch nicht mehr wirken (darüber gibt es hier ja zahlreiche Berichte).

Ich muss allerdings sagen, Verfolgungswahn, Schizophrenie bekam ich durch den Konsum nicht. Dafür muss wohl eine Veranlagung bestehen, die ich offenbar - zum Glück - nicht (auch noch) habe.

17.06.2019 17:59 • #6


W
ich bin absolute gegnerin von Dro.. Ich kann jedem nur raten, es sein zu lassen. Unberechenbare Risiken. Was früher vielleicht mal berechenbar war und irgendwie spass machte, ist heutzutage nicht mehr, Die schmeissen irgendwelchen Mist da rein und am Ende landest du in der Klappse. Das ist es nicht wert.

17.06.2019 21:26 • #7


M
Es geht gar nicht so sehr darum, ob da 'jeder Mist' reinkommt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass das Problem im Falle von Canna. schon bei dem enorm hohen THC-Gehalt liegt. Das Zeug zu Hippie-Zeiten hatte im Vergleich zu heutigem einen vergleichsweise harmlosen Gehalt. Was mich so süchtig gemacht hat, war dieses High, das vom THC ausgeht. Und wenn das dann nicht mehr wirkt, hat man ein Problem. Man konsumiert weiter, weil man es nicht lassen will. Die Einsicht trug ich schon bestimmt ein Jahr lang mit mir rum, bis ich endlich konsequent genug war, um wirklich aufzuhören. Ein dank gilt (aus heutiger Sicht) meinem Dealer! Der ist so ein Halodri geworden, dass er mit mir Termine ausgemacht und nicht eingehalten hat. Als ich das dritte mal vor seiner Tür stand und keiner da war, hatte ich die Faxen dicke und dachte mir: Jetzt gilts! Kein Geld mehr für diesen Ar***. Für sowas bin ich mir zu stolz. Nun habe ich es mit fast 35 Jahren tatsächlich noch geschafft, aufzuhören und hätte eigentlich allen Grund, ein bisschen stolz auf mich zu sein, aber stattdessen bin ich ein psychisches/physisches Wrack. Es gibt wohl auch Leute, die sich Vorräte anlegen und nicht süchtig werden. Das geht vielleicht in Ordnung. Aber für mich war's das endgültig. Ich bin auch nicht für eine Legalisierung. Genau genommen sollte man auch Alk. verbieten, aber wie man an mir sieht, spielt es auch kaum eine Rolle, ob eine Substanz legal ist. Wege gibt es immer.

18.06.2019 19:41 • x 1 #8

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