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Den Schmerz umwandeln in ein Juwel

P
"Verwundete Austern
lassen aus blutigen Wunden
eine Perle entstehen.
Den Schmerz, der sie zerreißt,
verwandeln sie in ein Juwel."
(Richard Shanon)

12.03.2022 21:59 • x 3 #1


P
Unter den Austern, so erklärt die weise Alte dem Kleinen, gibt es eine besondere Art, die zur Gattung der Perlmuscheln gehört. Die Perlmuscheln empfinden diese ihre Zugehörigkeit wie eine Art Auserwählung, denn sie haben eine Kraft, die die anderen Muscheln nicht haben: sie können Perlen bilden. "Das ist unser großer Reichtum, aber auch unser großer Schmerz", so lautet die Erklärung der Alten, "denn ohne Leiden und Schmerzen gibt es keine Erwählung."

Es verhält sich nämlich so: wenn sich die Muscheln öffnen, um Nahrung aufzunehmen, dann kann es geschehen, dass trotz aller Vorsicht ein Sandkorn, ein winziger Stein oder ähnliches mit in das Muschelhaus gelangt. Und weil die Muschel selbst einen sehr weichen, verletzlichen Körper hat, ist das jeweils ein großer Schmerz, wenn sich so ein Sandkorn in ihr Fleisch eingräbt. Das Sandkorn wird nie mehr wieder nach außen hin abgestoßen, doch dafür beginnt nun eine wunderbare, geheimnisvolle Kraft zu wirken, so dass aus dem Sandkorn eine Perle werden und wachsen kann. Der Organismus der Muschel muss sich nun anstrengen, – schon zum eigenen Schutz – Säfte zu entwickeln und auszustoßen, die das Sandkorn immer mehr umhüllen, so dass auch die Schmerzen für die Auster im Laufe der Zeit erträglicher werden. Schicht auf Schicht wächst, und je länger das Sandkorn in der Muschel ist, desto schöner wird die Perle. Doch davon sieht niemand etwas, das wird erst sichtbar, wenn die Muschel tot ist. Dann zeigt sich, wenn man das Gehäuse öffnet, wie viele Sandkörner darin unter Schmerzen zu Perlen werden konnten und wie reich ein solches Leben war. Die Muschel selbst erfährt sozusagen nur die negative Seite dieses Werdens und erleidet den Schmerz des eindringenden Fremdkörpers. Aber würde sie den Schmerz des in sie eindringenden Korns nicht zulassen und ausgestalten, – würde sie sich erst gar nicht öffnen, – dann verfehlte sie den Sinn ihres Daseins, und ihr Leben bliebe arm und leer. Wenn aber der Schmerz, der in die Perlmuschel eindringt und sie verletzt, bejaht und angenommen wird, – wenn er gleichsam zu ihrem Leben gehört, – dann kann sich Verwandlung anbahnen und eine kostbare Perle entstehen. "Den Schmerz umwandeln in ein Juwel" – in einem ersten Schritt: durch Annahme der Leiderfahrung und des Schmerzes.

(den Text hab ich von einer Internetseite der Benediktinerinnenabtei Sankt Hildegard, stammt nicht von mir, aber ich finde ihn schön. Kann leider den link nicht angeben.)

12.03.2022 22:03 • x 2 #2


A


Hallo Perlenmuschel,

Den Schmerz umwandeln in ein Juwel

x 3#3


P
Ich hab gesehen, dass manche Leute hier eine Art Tagebuch schreiben. Das möchte ich auch machen, bzw. das, was mir gut tut, einstellen.

12.03.2022 22:05 • x 2 #3


P
Tränen und Jubel 1261[Ein Wallfahrtslied.] Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, / da waren wir alle wie Träumende. 2Da war unser Mund voll Lachen / und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den andern Völkern: / «Der Herr hat an ihnen Großes getan.» 3Ja, Großes hat der Herr an uns getan. / Da waren wir fröhlich. 4Wende doch, Herr, unser Geschick, / wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. 5Die mit Tränen säen, / werden mit Jubel ernten. 6Sie gehen hin unter Tränen / und tragen den Samen zur Aussaat. Sie kommen wieder mit Jubel / und bringen ihre Garben ein. (aus Psalm 126)

16.03.2022 20:40 • x 1 #4


P
"Wir fühlen, dass alles, was wir tun, nur ein Tropfen ist im Ozean.
Aber wäre dieser Tropfen nicht, so würde er den Ozeanen fehlen." (Mutter Teresa)

16.03.2022 20:44 • #5


Kate
Ganz gleich was Du auch ausrichtest, es wird nie mehr sein als ein einzelner Tropfen in einem unendlichen Ozean!
Was ist ein Ozean, wenn nicht eine Vielzahl von Tropfen?

So kenne ich es.

16.03.2022 20:49 • x 1 #6


P
16 Und als die Schriftgelehrten unter den Pharisäern sahen, dass er mit den Sündern und Zöllnern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er! 17 Und als Jesus das hört, sagt er zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Mk 2,16-17)
28 Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. 29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. 30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Mt 11,28-30)

Spurgeon, Charles Haddon - Über seine Bekehrung

Ich will euch erzählen, wie ich selbst zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht wurde; es mag ja sein, daß dadurch sonst jemand zu Christus geführt wird. Es gefiel Gott, schon in meiner Kindheit mich von der Sünde zu überzeugen. Ich lebte als ein elendes Geschöpf dahin und fand weder Hoffnung noch Trost, ja ich fürchtete, Gott werde mich gewiß nie selig machen. Mein Zustand wurde immer schlimmer; ich fühlte mich so elend, daß ich kaum imstande war, etwas zu tun. Mein Herz war zerbrochen.

Sechs Monate lang habe ich gebetet, inbrünstig, von ganzem Herzen, fand aber keine Erhörung. Ich entschloß mich, jedes Gotteshaus der Stadt, in welcher ich damals wohnte, zu besuchen, um den Weg des Heils ausfindig zu machen, und war willig, irgend etwas zu tun oder zu sein, wenn nur Gott mir vergeben wollte. Ich machte mich also auf mit dem Vorsatz, in alle Kapellen zu gehen, und besuchte auch alle Gotteshäuser. Obgleich ich manche Männer, die Jetzt und damals dort die Kanzel einnahmen, hoch schätzte, so muß ich doch der Wahrheit gemäß sagen, daß ich nie einen von ihnen das volle Evangelium habe predigen hören. Das ist so gemeint: sie predigten Wahrheiten, große Wahrheiten, viele gute Wahrheiten, die vielen geistlich gesinnten Zuhörern ihrer Gemeinde angemessen waren. Aber was ich zu wissen begehrte war: Wie kann ich Vergebung meiner Sünden erlangen? und das sagten sie mir nie. Mein Verlangen war, zu hören, wie ein armer Sünder in seinem Schuldgefühl Frieden mit Gott finden könne; als ich aber hinging, hörte ich eine Predigt über das Wort: ,Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten', das mein Herz noch mehr zerriß, mir aber nicht sagte, wie ich dem Zorn Gottes entfliehen könne. Ich ging an einem anderen Tage wieder hin, und der Text handelte von der Herrlichkeit der Gerechten; ach, wieder nichts für mich Armen! Ich war wie das Hündlein unterm Tische, dem nicht gestattet war, von dem Brot der Kinder zu essen. Ich ging einmal übers andre und darf aufrichtig sagen, daß ich meines Wissens nie ohne Gebet gegangen bin; ich bin überzeugt daß es keinen aufmerksameren Zuhörer gab als mich; denn ich schmachtete und sehnte mich danach, zu erfahren, wie ich selig werden könne.

Endlich, an einem schneeigen Tage - es schneite so stark, daß ich nicht dahin gehen konnte, wohin zu gehen ich beabsichtigt hatte, und ich auf dem Wege halten mußte - (es war ein gesegneter Haltepunkt- für mich), also endlich fand ich eine ziemlich abgelegene Straße, ging durch einen Hof und stand alsbald vor einer kleinen Kapelle. Ich wollte ja irgendwohin zum Gottesdienst gehen, aber diese Kapelle war mir bis dahin unbekannt geblieben. Sie gehörte den Primitiv-Methodisten. Ich hatte schon vielerlei von diesen Leuten gehört, unter anderm, daß sie so laut sängen, daß man Kopfschmerzen davon bekomme. Aber das hielt mich nicht zurück. Ich wollte ja so gern wissen, wie ich selig werden könne, und wenn ihr Gesang mir auch noch soviel Kopfschmerzen verursachen würde, was kümmerte mich das! Ich ging also hinein und setzte mich. Der Gottesdienst begann, aber kein Prediger ließ sich blicken, bis endlich ein sehr hagerer Mann auf die Kanzel kam, die Bibel aufschlug und die Worte las: »Blicket auf mich (deutsch: wendet euch zu mir), so werdet ihr selig, aller Welt Enden' (Jes. 45, 22). Die Augen gerade auf mich richtend, als ob er mein ganzes Herz durchschaut hätte, sagte der Prediger: Junger Mann, du bist bekümmert/ Nun, das war leider wahr genug. Er fuhr fort: Du wirst nie aus dem Kummer herauskommen, bis du auf Christus blickst! Und dann, die Hände emporhebend, rief er, wie nur ein Primitiv-Methodist es kann: ,Blicke! Blicke! Blicke! Es heißt nur blicken!' Da sah ich mit einem Male den Weg des Heils klar vor mir. O, wie hüpfte in diesem Augenblick mein Herz vor Freude! Ich weiß nicht, was er sonst noch sagte; ich nahm wenig Notiz davon, so sehr erfüllte dieser eine Gedanke meine Seele. Es war wie damals, als die eherne Schlange erhöht wurde: die tödlich Gebissenen blickten nur auf und waren geheilt. Ich hatte gewartet, um fünfzigerlei Werke zu verrichten, als ich aber das Wort Blicke! hörte, o, welch ein entzückendes Wort war es mir! O, ich blickte hin, bis ich fast meine Augen hätte ausschauen können, und noch im Himmel will ich in unaussprechlicher Freude weiter blicken.

Denn der Herr, Dein Gott, ist bei Dir, ein starker Heiland; er wird sich über Dich freuen, und Dir freundlich sein.
(diesen Text über Charles Spurgeon hab ich von der Seite glaubensstimme. Er hat mich aufgerichtet).

17.03.2022 14:58 • #7


P
Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. (Joh 6,37)
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. (Joh 6,35).

Danke Herr!

17.03.2022 15:04 • #8


P
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.


Ich mach mich mal an mein Tagewerk, mit neuer Kraft:-)....

17.03.2022 15:10 • x 2 #9


Kate
Mit Religion kann ich so gar nichts anfangen.

17.03.2022 20:18 • x 2 #10


Mira13
Zitat von Perlenmuschel:
und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. (Joh 6,37)


Die Jahreslosung 2022
Ich finde, sie passt jedes Jahr, wie die Faust aufs Auge.

Danke für deinen Einblick. ich habe es sehr gern gelesen.

17.03.2022 20:24 • x 1 #11


Kate
Ich kann es aber absolut tolerieren.
Das war keine Kritik.

17.03.2022 20:29 • x 2 #12


A


Hallo Perlenmuschel,

x 4#13


P
God’s love is unconditional and unchanging. There is nothing that we can do to make God love us more or less. God’s love is not dependent on us. 1 John 4 teaches us that God is love. This is telling us that God loves us because of who He is. It is in God’s nature to love. We can’t earn His love.

There is nothing that God saw in us that made Him love us. His love is freely given. This should give us so much comfort. His love is not like our love. Our love for the most part is conditional. We struggle to have unconditional love when loving someone becomes challenging.

You and I may love someone until they stop loving us back or stop pleasing us. However, God’s love for sinful people is remarkable, relentless, hard to fathom, and never-ending. God loves us so much that He sent His Perfect Son to die on the cross for our sins, so that we could have eternal life, know Him, and enjoy Him.


God’s love is not dependent on us"The Christian does not think God will love us because we are good, but that God will make us good because He loves us.” C.S. Lewis

"No man knows how bad he is till he has tried very hard to be good.” C.S. Lewis

God is unchanging in His love. He loves you. He has a plan for your life. Don’t let the newspaper headlines frighten you. God is still sovereign; He’s still on the throne.” Billy Graham

"One who has been touched by grace will no longer look on those who stray as ‘those evil people’ or ‘those poor people who need our help.’ Nor must we search for signs of ‘loveworthiness.’ Grace teaches us that God loves because of who God is, not because of who we are.” Philip Yancey

"God loves each one of us as if there were only one of us to love.”

"Grace is God’s love in action for those who don’t deserve it.” Robert H. Schuller

"God has created us to love and to be loved, and this is the beginning of prayer-to know that He loves me, that I have been created for greater things.”

"There is no pit so deep, that God’s love is not deeper still.” Corrie Ten Boom

God’s unfailing love for us is an objective fact affirmed over and over in the Scriptures. It is true whether we believe it or not. Our doubts do not destroy God’s love, nor does our faith create it. It originates in the very nature of God, who is love, and it flows to us through our union with His beloved Son.” Jerry Bridges

"God loves us NOT because we’re lovable, because He is love. Not because He needs to receive, because He delights to give.” C. S. Lewis
(von der Seite biblereasons)

18.03.2022 15:39 • #13

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