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Depression akzeptieren - fühle mich wie eine Versagerin

S
Liebe Mit Betroffene,

ich hatte meine erste schwere Depression 97. Seit dem leider immer mal wieder schwere Episoden. Ich hatte ein sehr belastendes letztes Jahr. Jetzt sitze ich leider in einem hoffnungslosen Tunnel. Mir ist aufgefallen, dass ich Schwierigkeiten habe die Depression zu akzeptieren. Fühle mich wie eine Versagerin, obwohl ich eigentlich weiß, dass es Blödsinn ist. Wie schafft ihr es, eure Depression zu akzeptieren und Selbstannahme oder Selbstliebe zu praktizieren. Ich habe das Gefühl, mir müssen erst einmal die Medikamente aus dem Loch helfen. Ich nehme 150 mg Venlafaxin. Soll eigentlich erhöhen auf 225mg. Es gibt aber kein Venlafaxin in geringeren Mengen. Lieferschwierigkeiten. Das ist doch wirklich schlimm. Wie geht es Euch damit und wie akzeptiert ihr Eure Depression?
Über Eure Meinungen würde ich mich freuen. fühle mich wirklich sehr hoffnungslos und denke ich werde nicht mehr gesund und habe keine Zukunft mehr. Liebe Grüße

12.12.2019 20:00 • x 3 #1


D
Hallo Seelenoase,
Erstmal ist es schön, dass du hier reinschreibst. Leider kann ich dir keine allgemeine Aussage geben wie man seine Diagnose akzeptiert. Das ist von jedem Menschen unterschiedlich. Ich würde aber sagen, dass du deine schlechten Tage akzeptierst. Wenn es dir sch. geht dann geht es dir halt sch.. Nimm dir dann die Zeit und den Raum den du brauchst. Dein Körper zeigt dir deine Grenzen, die du mit der Zeit herausfindest.
Die Tabletten sollen ja nur eine Hilfestellung sein. Wieso musst du die Tabletten selber bestellen. Bekommt man nicht normalerweise ein Rezept dass man einlöst. Ich kenne mich da leider nicht so aus. Was ist aber weiß ist dass du noch Zeit brauchst. Mit der Zeit habe ich meine Grenzen kennen gelernt. Hasse dich bitte nicht dafür. Versuche mal an manchen Tag etwas für dich zu machen. Egal ob eincremen, Baden oder kochen. Somit fühlst du dich besser und lernst dich zu lieben. Du bist einzigartig. Du hast auch bestimmte talente. Konzentriere dich darauf und Versuche sie auszuleben.

12.12.2019 22:41 • x 1 #2


A


Hallo seelenoase,

Depression akzeptieren - fühle mich wie eine Versagerin

x 3#3


Y
Hallo seelenoase,
ich war in meinem schwarzen Loch an dem Punkt, wo es für mich zu entscheidenden galt , ob ich leben will oder nicht.
Mit dieser Entscheidung war klar ich würde Hilfe annehmen. Mit Hilfe von Medikamenten konnte ich ein Stück weit aus dem Loch kommen und dann habe ich eine Verhaltenstherapie angefangen.
Die Krankheit zu akzeptieren, damit habe ich mich schwer getan und ich wollte unbedingt mein altes Leben zurück, wieder die ylvi von vor der Depression sein. In der Verhaltenstherapie habe ich so viel gelernt. Ob ich wieder gesund werde, die Frage stelle ich mir nicht mehr. Und ich habe definitiv eine Zukunft.
Vielleicht sprichst du mit deinem Arzt mal über einen Medikamentenwechsel. Ich hatte mehrere Versuche, bis ich ein akzeptables Ergebnis hatte. Und da bin ich noch nicht am Ende.
VG

12.12.2019 22:49 • x 2 #3


S
Liebe Ylvi13 vielen Dank für deine Antwort. Woran hast du gemerkt, dass dir die Medikamente geholfen haben? Und wie hast du dein Loch erlebt.? Ich habe zwar genug Antrieb, aber meine Stimmung ändert sich noch nicht. Gab es was, was dir in deinem Loch geholfen hat.?
Liebe Grüße

12.12.2019 23:11 • #4


Y
Hallo seelenoase,
ich versuche es mal mit dem beantworten und zerhacke deinen Text mal in Zitate. Das ist für mich einfacher.

Zitat von seelenoase:
Woran hast du gemerkt, dass dir die Medikamente geholfen haben?


Die Intensität meiner Symptome hat sich verändert. Dieser Druck, diese feste Umklammerung lies nach. Es wurde heller um mich herum. Manches konnte wieder mein Interesse wecken. Ich habe angefangen mich zu beschäftigen, habe mir häkeln beigebracht. Um nur einige Beispiele zu nennen. Mit der Kombi Medikament und Verhaltenstherapie und natürlich immer wieder an mir arbeiten sind wieder Sachen , die ich schon abgeschrieben hatte, möglich.

Zitat von seelenoase:
Und wie hast du dein Loch erlebt.?


Alles war irgendwie grau und trostlos. In mir war totale Leere. Alles war sinnlos. Jeder Schritt ein Kraftakt. Ich wollte nur noch eins . . . meine Ruhe. Ich erinnere mich noch gut an diesen Tunnel . . . . mit ganz hinten Licht. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass sich das Dunkel zuzieht . . . . Das hat mich enorm geängstigt. Und da hat was klick gemacht, Entscheidung . . . . hier ist Ende oder Leben. Und mit der Entscheidung Leben , war mit irgendwie klar, ich brauche Hilfe.

Soweit erstmal, frag mich gern direkt, wenn du dir das jetzt hier ausreicht.
VG

13.12.2019 20:58 • x 2 #5

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