Depression durch Depersonalisation?

C
Ich bin seit Dezember 2008 wegen Depressionen und Panikstörung in psychologischer Behandlung. Einige Monate lang konnte ich gar nicht mehr arbeiten und bis Mai 2010 war ich zusätzlich regelmäßig in psychiatrischer Behandlung und habe Citalopram sowie Opipramol genommen; beide Präparate habe ich nacheinander über mehrere Monate hinweg lang stufenweise langsam ausgeschlichen.
Es geht mir heute sehr viel besser, ich habe einen neuen Job, mehr Energie, wieder Freude an Hobbies und Sport und ein aktiveres soziales Leben.
Seit circa 10 Wochen habe ich immer häufiger Momente und Phasen von Depersonalisierung ... ich habe dies auch schon mit meinem Therapeuten thematisiert. Er riet mir zu Achtsamkeitsübungen, welche auch Teil meiner kognitiven Verhaltenstherapie sind. Zu Beginn kamen die Depersonalisierungs-Gefühle nur alle paar Tage, zwischenzeitlich habe ich jedoch eine Phase, in der ich ich schon seit Tagen wie neben mir bzw unter einer Käseglocke sitzend fühle, so gar nicht ich, als ob ich mir selbst zusehe. Ich versuche mir keine Sorgen darüber zu machen und keine Angst zu bekommen, was mir jedoch sehr schwer fällt.

Ich habe Angst einen Rückfall in die Depression oder auch Panikattacken zu bekommen.
Kann es auch sein, dass die Depersonalisierungs-Phasen dadurch, dass ich keine Medikamente mehr nehmen, an die Oberfläche kommen? Ich kann mich nicht an Zustände dieser Art während meiner Depression erinnern.

14.10.2010 20:28 • #1


S
Hallo corazon!

Ich habe deinen Beitrag in diesen Bereich verschoben, weil er thematisch hier besser passt.

Zitat:
Kann es auch sein, dass die Depersonalisierungs-Phasen dadurch, dass ich keine Medikamente mehr nehmen, an die Oberfläche kommen?

Jein. Eine DP ist meist einzig und allein eine Kopfsache - sofern ausgeschlossen wurde, dass sie durch andere Gegebenheiten ausgelöst wurde (neue Medikamente, Dro., Alk. Schlafmangel, körperliche Krankheiten, etc. pp.). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Medikamente in Verbindung damit stehen, da das Ausschleichen schon so lange zurückliegt. Es gibt im Übrigen auch kein Medikament, dass eine DP gezielt behandelt, da sie als Begleitsymptom gilt. Eine Symptomverschlechterung - oder Verbesserung hängt also meist vom Allgemeinbefinden ab.

Zitat:
Ich habe Angst einen Rückfall in die Depression oder auch Panikattacken zu bekommen.

Kann es sein, dass du dich diesbezüglich sehr unter Druck setzt, seit du die Medikamente ausgeschlichen hast? Gibt es andere Faktoren in deinem Leben, die dich bewusst, oder unbewusst sehr unter Druck setzen/stressen?
Gibt es spezielle Situationen, wo du das Entfremdungsgefühl erst recht wahrnimmst, oder ist es immer latent vorhanden?

Eine DP/DR ist nämlich oft ein Zeichen, dass man unter enormem Stress steht, bzw sich selbst Stress macht. Der Körper kompensiert selbigen durch die DP und schaltet quasi in den Standbymodus, so wie ich es immer nenne. Man könnte es also als eine Art Schutzmechanismus bezeichnen.

Achtsamkeitsübungen sind ganz nette Skills.

14.10.2010 20:59 • #2


A


Hallo corazon1708,

Depression durch Depersonalisation?

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H
Hallo,

auch mich betrifft dieses Thema seit ich mit Depressionen zu kämpfen habe. Die DP war bisher immer ein Bestandteil dieser Erkrankung. Da ich seit längerem wieder eine Phase der Depression habe, ist die DP auch zeitweise wieder da.
Zum Glück kenne ich das Gefühl wie erwähnt seit vielen vielen Jahren. Es ist nicht schön, soviel kann ich sagen. Aber ich treibe viel Sport. Ich gehe wenn möglich jeden Tag ein bis eineinhalb Stunden laufen. Nicht schnell. Ich habe das Gefühl es hilft mir.

Sandra das hast du richtig beschrieben. Auch möchte ich dir mal ein Kompliment ausprechen, wie du mit deinem weiten Wissen über die Krankheit immer wieder für viele hilfreich bist.

Als ich die DP das erste mal verspürte, war das so schlimm, denn ich wusste ja nicht was mit mir geschah. Damals das ist schon ganz ganz lange her vertiefte ich mich in dieses unbekannte Gefühl und es wurde schlimmer und schlimmer.
Was noch als unangenehm bei der DP zu beobachten ist, zumindest bei mir , man kann für seine Mitmenschen insbesondere Menschen die einem nahe stehen keine Liebe mehr empfinden. DAs ist ganz grausam.

Als ich wie erwähnt das erste mal betroffen war und kurz vorm Zusammenbruch zu einem Neurologen geschickt wurde meinte dieser empfinden sie für manche Menschen keine Liebe mehr. Ich kann euch sagen, ich war sowas von erleichtert als ich hörte, dass dieses unangenehme Gefühl eine Begleiterscheinung der Depression ist.
Ich verspüre die DP am schlimmsten morgens bis gegen Mittag. Gegen Abend bin ich dann eigentlich ganz bei mir.
Ich versuche dieses Gefühl zu ignorieren, denn wenn ich mir Gedanken darüber mache, wird es schlimmer.

Die ganze Zeit wollte ich das Thema schon hier anschneiden, aber irgendetwas hat mich daran gehindert. Gerade deshalb bin ich froh, darüber jetzt zu lesen. Was die DP auslöst, kann ich wirklich nicht sagen. Sie ist einfach da.
ABer soviel sei gesagt, sie vergeht auch wieder. Ich bin gespannt, ob ich hier noch weitere Beiträge dazu lesen kann.
Ein bisschen erleichtert fühle ich mich jetzt, nachdem es ausgesprochen ist.

Ganz liebe Grüsse
Hüpfi

15.10.2010 12:22 • #3


R
Hallo j

24.06.2014 21:35 • #4


R
Jenne dieses gefuehl seit jahren...

24.06.2014 21:41 • #5


R
Wie hinter glàsernen Mauern zu sein...hab schon einiges probiert.hatvaber nich geholfen..ich braeuchte glaub ich eine gute therapie..um dieses depersonalisierungs ding endlich loszuwerden...Es ist ja nich die Realitàt.. Verdammt..

24.06.2014 21:43 • #6


R
Was hat euch denn geholfen... Lg

24.06.2014 21:44 • #7


Knoten
Hallo rosalielein,

dieser Thread stammt vom 15.10.2010. Ist also schon ein paar Jahre alt. Darauf möchte ich dich hinweisen.

Ich persönlich kenne mich in diesem Thema nicht aus. Vielleicht findet sich jemand anderes der dir damit weiterhelfen kann...

Im Moment scheint es hier im Forum etwas ruhig zu sein, bei schönem Wetter ist das meist der Fall, also hab ein bisschen Geduld.

Grüßle,
Knoten

25.06.2014 09:02 • #8

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