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Depression durch Wechseljahre möglich?

M
Hallo liebe Forenmitglieder,

diese Woche bin ich auf dieses Forum gestoßen.
Nachdem ich schon Einiges gelesen habe, habe ich mich dazu durchgerungen selbst ein Thema aufzumachen.

Gibt es hier Frauen, welche erst mit Beginn der Wechseljahre in die Depression gerutscht sind?
Bin 49 Jahre und mich plagen seit ca. 5 Jahren immer stärker werdende depressive Zustände, Herzrasen, Herzstolpern, Schlafstörungen, starke Erschöpfung. Jedoch sind die Stimmungsabstürze am übelsten.
Mir stellt sich die Frage, ob es dann nicht eher ein hormonelles Probelm ist.

Würde mich über Antworten freuen.

LG

05.04.2019 18:36 • x 1 #1


Mabaja
Hallo Marienkäfer,

willkommen im Forum. Hormone können einiges bewirken - auch Depressionen. Lass doch deine Hormone (Schilddrüse, weibliche Hormone, männliche Hormone) beim Arzt checken. Vielleicht hast du Glück und die Ursache ist tatsächlich nur hormonell, sodass sie gezielt behoben werden kann

Gruß
Julienne

05.04.2019 18:53 • x 1 #2


A


Hallo Marienkäfer,

Depression durch Wechseljahre möglich?

x 3#3


M
Hallo Julienne,

danke für Deine Nachricht.
Um ein richtiges Ergebnis zu erhalten, muss man mindestens 3 -4 Hormonuntersuchungen in bestimmten Abständen durchführen.
Da keiner meiner Ärzte mehr Untersuchungen veranlasst, komme ich da nicht weiter.

LG

05.04.2019 18:59 • #3


Mabaja
Sorry das kenne ich so nicht, weder bezgl. der Schilddrüse noch gynäkologisch. Meine Schilddrüsenwerte werden immer mit einer einmaligen Blutentnahme bestimmt.

05.04.2019 19:21 • x 1 #4


M
Guten Morgen,

ja die lieben Ärzte. Auch sie versuchen , ja versuchen nur ihren Job zu machen.
Leider ist es wie ein 6er im Lotto, einen fähigen Arzt, egal in welcher Fachrichtung zu finden. Es sollte ihm auch nicht an
Empathie fehlen. Sonst geht sowieso überhaupt nix.

Mich stört sehr, dass jeder sich nur streng in seinem Bereich bewegt. Keiner schaut über den Tellerrand hinaus.

Dann die Frauenärzte, die mir erzählen ich bin mit 49 Jahren noch zu jung für die Wechseljahre. *beep*. Das Netz
ist voll davon, dass die Umstellung bereits ab dem 40.Lebensjahr beginnt. Glück, für die Frauen, die Nichts merken.

Dann die Komentare von Menschen, welche sagen es wäre Einstellungssache ob man Beschwerden hat.
Schwachsinn. Warum gibt es dann so viele Menschen mit Krebs?

In den letzten Jahren merke ich, dass sich durch meinen Zustand, meine Lebenseinstellung zum negativen geändert hat.
Bei mir dreht sich Alles nur noch um meine Beschwerden. Es macht mich traurig, dass es so ist, aber wie komme ich
aus diesem Tunnel wieder raus?

Habe hier auch schon viel gelesen, und was interessantes gefunden bzgl. meiner gescheiterten Beziehungen.

Ich habe es so verstanden:
Die ganzen Jahre habe ich wohl immer einen Partner gesucht, der meine Lücke ausfüllt. Die Leere in mir.
Das gelingt am Anfang bedingt durch das Hochgefühl der Verliebtheit. Leider hält das nicht lange an.
Oft habe ich mich gefragt, warum das bei mir so ist. Als ich hier gelesen habe, dass die Leere in mir nur ich selbst
ausfüllen kann, ist mir Einiges klar geworden.
Auch dass ich so sehr darunter leide, dass mein geliebter Sohn jetzt ausgezogen ist, bestätigt das.
Er hat seit er auf der Welt ist, diese Leere ausgefüllt. Er hat meinem Leben einen Sinn gegeben und nun ist in mir Nichts
als schreckliche Leere.

Aber ich freue mich, dass ich das jetzt mit 49 Jahren erkannt habe.
Wie ich diese Leere ausfüllen kann weiß ich zwar noch nicht, aber wenn man schon mal den Grund weiß, ist man
einen Schritt weiter.
Ich muss mir genug sein und wieder Freude am Leben finden.

Vielleicht sind auch meine Beschwerden ein Zeichen dafür, wie mein Körper, also ich mit der inneren Leere kämpfe.

Denke das es bei mir, wie auch bei den meisten Menschen ein Problem aus der Kindheit ist.
Man sagt ja, dass viele unbearbeiteten Probleme in den Wechseljahren wieder nach oben kommen um bearbeitet zu werden.

Ich wünsche Euch einen schönen Samstag mit wenig Beschwerden.

LG Sybsilon

06.04.2019 07:42 • #5


A
Hallo Marienkäfer,

ich bin fest davon überzeugt, dass die Wechseljahre eine Depression auslösen können. Das kann man überall lesen und auch meine Frauenärztin bestätigt es. Da tut sich so viel im Körper und bei vielen schlägt es auch gewaltig auf die Psyche.
Ich bin 50 und seit ca einem halben Jahr plagen mich körperliche und psychische Symptome. Die körperlichen hat meine Frauenärztin ganz gut mit dem Beginn einer Hormonersatztherapie in den Griff bekommen. Leider wurde meine innerer Unruhe fast unerträglich, Angst kam dazu, sehr negative Gedankenspiralen, nachlassende Konzentration etc.
Ich hat allerdings schon öfter depressive Episode , dafür gab es aber immer äußere Anlässe. Die fehlen momentan und daher gehe ich davon aus, dass diesmal die Hormonumstellung der Trigger ist. Ich weiß auch, dass ich dazu neige, mich sehr in diese Dinge reinzusteigern und das Internet wie besessen durchforste. Das hat den Zustand natürlich verschlimmert.
Als es dann vor drei Wochen kaum mehr zu ertragen war, bin ich zu einer Psychiaterin gegangen.
Auch meine Frauenärztin hat das befürwortet, sie meinte viele Frauen benötigen in dieser Zeit auch Hilfe von dieser Seite.
Sie verschieb mir Mirtapazin, es geht mir zwar noch nicht gut, aber deutlich besser und ich hoffe, wenn das Einschleichen beendet ist, ist mein Zustand wieder normal.
Liebe Grüße
Anni

06.04.2019 10:39 • #6


M
Hallo Anni,

leider habe ich sehr schlechte Erfahrungen im Bereich der Antideprssiva Medikamente gemacht.
Habe mich nach 4 Jahren noch immer nicht erholt.
Mein Körper verträgt seitdem weder pflanzliche noch anderweitige Medikamente.

Bin sehr verzweifelt, da die körperlichen Symptome nahezu stündlich wechseln.

Habe auch schon das chronische Erschöpfungssyndrom in Erwägung gezogen, aber das muss ich erst nächsten Donnerstag bei meiner Neurologin vorsichtig ansprechen.
Viele der Symptome würden passen.

Stress ist eben auch ein großer Energiefresser. Und leider hab ich es auch nicht so sehr mit der Achtsamkeit mir gegenüber.

Es ist einfach nur anstrengend.

LG

06.04.2019 16:56 • #7


Nickse
Hallo Marienkäfer,

Zitat von Marienkäfer:
49 Jahre und mich plagen seit ca. 5 Jahren immer stärker werdende depressive Zustände, Herzrasen, Herzstolpern, Schlafstörungen, starke Erschöpfung


Mich hat es vor Jahren mit mit ähnlichen Beschwerden erwischt - leider hat man erst recht spät festgestellt, dass bei mir die Schilddrüse an diesen Symptomen schuld war.
Zu Beginn dachte ich jedenfalls auch, dass ich ausschließlich mit Beschwerden rund um den Wechsel zu kämpfen habe.
Es hat einige Zeit gebraucht, bis ich dann die SD-Medikamente in der richtigen Dosierung eingenommen habe - aber ab dann ist alles sehr viel einfacher geworden. Auch die typischen Wechselbeschwerden, die ja trotzdem (bzw. zusätzlich) da waren.

Bist du dir sicher, dass du diesen Punkt vollständig abgeklärt hast?

lg Nickse

06.04.2019 17:54 • #8


M
Hallo,

habe in den letzten 5 Jahren die Schilddrüse mehrfach beim verschiedenen Endokrinologen untersuchen lassen.
Immer wieder die gleiche Antwort. Alles in Ordnung.

Ich habe ein Problem mit der Psyche seit 5 Jahren, ja, aber es soll mir mal einer sagen, dass er das nicht hätte bei diesen
unerklärlichen Symptomen die ganze lange Zeit.

Ich weiß langsam nicht mehr weiter.

Bin jetzt noch eine Woche krank geschrieben.
Dann werde ich versuchen wieder zu arbeiten.
Bin zwar noch komplett kaputt, aber mich macht die Langeweile kirre.

LG

06.04.2019 18:06 • #9


Leonore
Als bei mir die ersten Episoden der Stimmungsschwankungen und (das war in erster Linie der Grund) die schweren Schlafstörungen eingesetzt haben, habe ich mit einer Hormonersatztherapie begonnen. Meine Wechseljahre sind ziemlich früh gekommen und haben sich echt lange nicht für hin oder her entscheiden können.
Die Hormone haben zumindest mich nullkommanull davor bewahrt, schwer depressiv zu werden.

06.04.2019 18:11 • #10


Blume71
Hallo Marienkäfer,

mein BO bekam ich mit 45. Eingeläutet mit einem so starken Schwindel und Erbrechen, dass gar nichts mehr ging. Die Ärzte fanden nichts und irgendwann kam die Diagnose Erschöpfungsdepression.

Seit 2019 leide ich immer wieder an Schwindel und habe jetzt einen Zusammenhang mit meiner Periode erkannt. Der Neurologentermin steht aber noch aus.
Das würde heißen, dass es eine hormonelle Schwindelmigräne sein könnte. 30% der Patienten haben keinen Kopfweh - so wie bei mir.
Eine Woche vor der Periode geht es mir seelisch oftmals nicht so gut oder ich habe vermehrt Schwindel.

Ich bin fest davon überzeugt, dass alles AUCH einen hormonellen Zusammenhang hat und meine Therapeutin und auch die Gynäkologin sehen es genauso und bestätigen, dass sehr viele Frauen in den Wechseljahren psychische Probleme haben.

Lieben Gruß Blume

07.04.2019 19:34 • x 1 #11


Forenleitung
Bitte schau Dir in diesem Zusammenhang auch dieses Thema an:

depression-in-den-wechseljahre-was-dagegen-tun-t22028.html

08.04.2019 08:15 • x 3 #12


D
Zitat von Blume71:
Das würde heißen, dass es eine hormonelle Schwindelmigräne sein könnte. 30% der Patienten haben keinen Kopfweh - so wie bei mir.
Eine Woche vor der Periode geht es mir seelisch oftmals nicht so gut oder ich habe vermehrt Schwindel.

@Blume
Ohja, da erkenne ich mich wieder! Ich hatte so extremen Schwindel und Sehstörungen ohne Kopfschmerzen. Dann wurde ein MRT gemacht, alles ok zum Glück.
Bei mir hat es wahrscheinlich auch mit den Hormonen zu tun. Ich bekomme regelmäßig meine Periode, aber ich merke auch mit fast 45 Jahren eine Hormonumstellung. Schilddrüse ist ok. Stimmungsschwankungen/PMS sind bei mir stärker geworden.
Zu den Sehstörungen hat das Citalopram damals 20 mg beigetragen. Ich hatte von dem Medikament auch erweiterte Pupillen
@marienkäfer: Ich gebe den Vorrednern hier Recht, es ist schwer einen kompetenten Arzt zu finden, der sich einsetzt.
Es gibt doch auch Hormonspezialisten? Ich weiß nur nicht, wo man die findet?
Meine Frauenärztin sagte mir das letzte Mal, daß ich Vorboten von den Wechseljahren habe.
Jeder Körper ist anders. Ich habe eine Bekannte, die ist mit 35 Jahren in die Wechseljahre gekommen.
Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht und du eine passende Behandlung bekommst

Viele Grüße

Dreamcatcher

08.04.2019 14:22 • x 1 #13


A


Hallo Marienkäfer,

x 4#14


Blume71
Hallo,

Zitat von Dreamcatcher:
@Blume
Ohja, da erkenne ich mich wieder! Ich hatte so extremen Schwindel und Sehstörungen ohne Kopfschmerzen. Dann wurde ein MRT gemacht, alles ok zum Glück.
Bei mir hat es wahrscheinlich auch mit den Hormonen zu tun. Ich bekomme regelmäßig meine Periode, aber ich merke auch mit fast 45 Jahren eine Hormonumstellung. Schilddrüse ist ok. Stimmungsschwankungen/PMS sind bei mir stärker geworden.
Zu den Sehstörungen hat das Citalopram damals 20 mg beigetragen. Ich hatte von dem Medikament auch erweiterte Pupillen




Es ist doch erstaunlich, wie sich die Geschichten gleichen.

Zitat:
Es gibt doch auch Hormonspezialisten? Ich weiß nur nicht, wo man die findet?


Meinst Du vielleicht Endokrinologen?

Zitat:
Meine Frauenärztin sagte mir das letzte Mal, daß ich Vorboten von den Wechseljahren habe.


Meine sagte das auch zu mir. Lt. Hormonstatus vor 2 Jahren befinde ich mich wohl kurz vor den Wechseljahren. Vor kurzem wollte sie gar keinen Hormonstatus machen, das würde nichts bringen, sondern nur ausweisen, was wir sowieso schon wüssten.

Wenn die Untersuchung beim Neurologen auf Schwindelmigräne (vestibuläre Migräne) ergibt, möchte sie evlt. eine Hormonersatztherapie in Erwägung ziehen. Das überlege ich mir aber noch einmal.

Liebe Grüße an alle Leidensgnossinnen!

08.04.2019 15:11 • x 3 #14

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