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Depression ist mir peinlich auf der Arbeit

H
Es ist mir nach wie vor peinlich zu sagen, dass ich Depressionen habe. Obwohl mich diese schon seit 2000 begleiten, zumindest wurde da die Diagnose gestellt. Gequält damit hab ich mich schon länger. Aber auch da konnte ich es mir eben jahrelang nicht eingestehen, dass mit mir was nicht stimmt. Auch jetzt haben mich erst wieder massive körperliche Schmerzen dazu gezwungen zu versch. Ärzten zu gehen, mit dem Ergebnis, dass ich wieder in einer dicken, fetten Episode hänge.
Ich habe Anfang Dez. ein Gespräch mit meinem Arbeitgeber, in dem es um Wiedereingliederung geht. Da muss dann alles auf den Tisch. Was mich krank gemacht hat, und dann eben auch, was es denn für eine Krankheit ist. Sonst kann er mir keinen anderen Arbeitsplatz anbieten. Logisch. Ich hab panische Angst davor, gerade weil ich mich schäme sowas zu haben. Bin ich damit allein oder kennt das irgendjemand von Euch auch? Wie geht ihr mit dieser schei. um und könnt ihr das für euch annehmen?

27.11.2014 13:53 • #1


B
Ich kämpfe damit schon seit über 20 Jahren. Depression ist eine Krankheit wie jede andere auch, sollte man annehmen, wird aber immer noch als Macke abgetan. Sie ist physisch nicht greifbar, deshalb ist es für viele schwer sie für voll zunehmen. Für mich ist es auch immer wieder ein Spießrutenlauf. Besonders wenn ich gefragt werde wie es mir den gehen würde. Ich übergehe das dann immer. Ich hab einmal geantwortet schlecht und da stand dann der arme Kerl in der Tür und wusste nix mehr zusagen. Deshalb versuche ich die Frage jetzt immer zu umgehen. Das lustige ist auch das ich noch in der Neurologie arbeite, aber auch hier es keiner wirklich für voll nimmt.

Letztendlich ist es doch eine chronische Krankheit die Tödlich enden kann, jederzeit. Manchmal wünschte ich mir ich hätte Krebs, dann könnten die anderen auch was mit anfangen.

28.11.2014 07:39 • x 1 #2


A


Hallo hase,

Depression ist mir peinlich auf der Arbeit

x 3#3


achtsamkeit
Hallo hase,

wieso musst du bei dem Gespräch alles sagen? Wer bestimmt das denn?
Depression ist eine Krankheit und niemand braucht sich dafür zu schämen. Schämen muss sich derjenige, der dies nicht als Krankheit sieht und den Erkrankten nicht anerkennt.

LG Achtsamkeit

28.11.2014 13:50 • x 1 #3


H
Hallo,
na, es geht um Wiedereingliederung. Obwohl ich mich gar nicht Wiedereingliédern lassen will, bzw. kann. Ich hab mit z. Teil depressiven Menschen gearbeitet, oder Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen. Ich pack das nicht mehr. Ich kann mir deren Geschichten nicht länger anhören, allein bei dem Gedanken wird mir schlecht, ich kann denen keine hilfreichen Tipps geben und mit denen irgendwelche Strategien erarbeiten, wenn ich selber nicht klarkomme. Am liebsten würd ich abhauen, Wegsein, flüchten!!

28.11.2014 14:11 • x 1 #4


Knoten
Hallo hase,

vielleicht ist es einfach noch zu früh für eine Wiedereingliederung. Mit wie viel Stunden am Tag ist die Eingliederung festgelegt?

Der Versuch einer Wiedereingliederung bedeutet nicht, dass du, wenn du absolut nicht klar kommst, die Wiedereingliederung nicht unterbrechen könntest.

Ich hatte die Möglichkeit mehrere Versuch durchzuführen und auch zwischendurch mal die Stunden zu reduzieren.

Ob sich da allerdings im laufe der letzten Jahre etwas geändert hat, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Das Integrationsamt kann dir darüber aber sicher Auskunft geben.

Vielleicht nimmt dir das ein wenig den Druck raus.

28.11.2014 17:10 • x 1 #5


achtsamkeit
Wenn du solche negativen Gefühle hast gegenüber deiner Arbeit, dann solltest du dir eine Alternative suchen.
Es wäre gut eine Reha in einer psychosomatischen Klinik zu beantragen. Dort würde deine Arbeitsfähigkeit festgestellt . Vielleicht bist du nicht mehr arbeitsfähig, oder aber eine Umschulung macht Sinn.

LG Achtsamkeit

29.11.2014 09:46 • x 1 #6


Super
@hase ja hab das gleiche problem.
Ich schäme mich sehr für meine krankheit, jabs auch noch nicht erzählt auf der arbeit, werde ich auch nicht.. Auf der arbeit komme ich ansonsten gut klar mit der krankheit.
Ich habs leider auch schon lange, wollte es aber nie wahr haben.
Die diagnose hab ich dann ca. vor 1 jahr bekommen. Ich nehme med. und das tut mir gut. Mir gehts seitdem auch viel besser.Hab auch therapie، also bin gut betreut, gott sei dank.
Also ich danke gott für die hilfe die ich bekomme.
Na ja ein wenig hab ich schon probleme mit der krankheit, immer wieder mal tiefs, kleiner/ grösser, naja wies kommt. Auf der Arbeit wirkt sich das eher mit unsicherheit, unkontrolliertes plappern und so.
Aber da arbeite ich grad an mir. Depression bedeutet viel an sich arbeiten, ist schon anstrengend.Nur gehts nicht anders, ich bin gott sei dank in einer phase, in der ich dran arbeiten kann, dafür danke ich gott sehr. Vor einiger zeit war das noch etwas schwieriger, ich war zu tief im sumpf drin. Kopf hoch, positiv sehen.
Wird schon alles mit gottes hilfe.
Lg
Super

27.09.2022 07:23 • #7


Lost111
@Super

Nur mal kurz zur Info: der letzte Beitrag in diesem Thread ist von Ende November 2014.
Deshalb ist eine Reaktion auf deinen Beitrag eher relativ unwahrscheinlich (ist nicht böse gemeint).

LG Lost111

27.09.2022 23:33 • #8


A


Hallo hase,

x 4#9


Super
Gut zu wissen
Danke

29.09.2022 07:16 • #9

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