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Depression mit Angststörung

G
Hallo, ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier positives erfahre und somit auch positiv anwenden kann.

Bin 57 Jahre und leide seit meinem 18 Lebensjahr an Depressionen mit Angststörung. Es gibt Phasen, da geht es mir recht gut, aber seit ca. 2 Jahren ist es ein Ständiges auf und ab. Auslöser war einmal der Tod meines Bruders sowie ein Jahr später der Tod meines Vaters. Ich fühle mich kraftlos und muss mich bei allem was ich tue durchringen, dies auch in Angriff zu nehmen. Seit Jahren nehme ich Antidepressiva ein, die mir jedoch nicht mehr helfen, es handelt sich dabei um Pregabalin sowie um Venlafaxin. Ich habe meinen Neurologen kontaktiert, jedoch wurde mir mitgeteilt, dass dieser in Urlaub ist und erst wieder in 2 Wochen in der Praxis.
Mich würde interessieren, wer Antidepressiva einnimmt, die ihm helfen den Alltag zu bewältigen. Würde gerne mal wieder positiv denken, momentan ist alles so grau.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

09.08.2022 11:36 • #1


R
Hallo Geli,
als ich mein Leid nicht mehr ertragen konnte, habe ich mich entschieden ein Antidepressivum einzunehmen. Ich habe einiges probiert bis ich bei dem gelandet bin, was mir hilft. Ich nehme es seit Jahren und werde es auch noch Jahre nehmen müssen. Nur so bewältige ich den Tag.
Aus heutiger Sicht denke ich, die Kombi aus Medikament und Therapie hat dazu geführt das es mir besser geht. Es war ein langer Weg und er geht weiter ....

09.08.2022 12:29 • #2


A


Hallo Geli1965,

Depression mit Angststörung

x 3#3


aurora333
@Geli1965 ich möchte bekräftigen, was @Rahel geschrieben hat, denn genauso war/ist mein Werdegang und Umgang mit der Angststörung/Depression.

Dass sich bei Dir wegen des grossen Verlustes von Bruder und Vater das Gesamtbefinden verschlechterte, macht Sinn. Möglicherweise brauchst Du tatsächlich eine neue Medikamentation. Auch ich habe im Laufe meines Lebens immer mal wieder Arznei und Dosis wechseln, ausprobieren müssen. Und ich las im Forum häufig, dass es vielen so geht.

Natürlich sollten traumatische Ereignisse neben den Medikamenten als Basis immer auch psychotherapeutisch Begleitet werden.

Deshalb möchte ich Dich ermutigen für den Termin bei Deinem Neurologen in zwei Wochen zu hoffen, und bis dahin wenn das Leben zu schwer werden sollte, im Notfall ein Beruhigungsmittel zu nehmen.

10.08.2022 07:44 • x 1 #3


G
Hallo Rahel,

vielen Dank für deine Antwort, hat mich sehr gefreut.

Habe auch schon nach Psychologen geschaut, jedoch waren die alle ausgebucht und hatten keine Kapazitäten mehr.

Ich will die Hoffnung nicht aufgeben, habe ja Ende des Monats einen Telefontermin bei meinem Neurologen, zur Zeit ist er leider in Urlaub. Bin froh, dass er so etwas anbietet, bei anderen Ärzten muss man erstmal Wochen warten, um einen Termin zu bekommen.

Morgens ist es schlimm mit dieser Depression, zum Glück kann ich wenigstens die Nacht durchschlafen, wenn ich da auch noch Probleme hätte, will ich gar nicht drüber nachdenken.

Dann schicke ich dir mal viele Grüße aus dem Hessenlande und noch einen schönen Tag für dich.

LG Angelika

11.08.2022 09:03 • #4


G
Hallo Aurora333,

Danke für deine Antwort.

Ich denke auch, dass man beide Dinge (Therapie sowie Medikament) unter einen Hut bringen sollte. Wäre sehr dankbar, wenn mir ein Medikament helfen würde und ich dann noch in eine Therapie gehen könnte, aber da werde ich dann auch nochmal meinen Neurologen fragen, ob er noch ne Liste mit Psychotherapeuten hat, die eine Therapie anbieten. Da steht man ja dann oft auf der Warteliste.

Es sind ja so viele Menschen mit der Depression behaftet. Wenn es einem gut geht, da denkt man ja darüber nicht so viel nach, nur wenn es einem schlecht geht, da wird einem wieder vor Augen geführt, wieviele Menschen davon betroffen sind.

Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass mein Neurologe das richtige Medikament für mich findet. Absetzen kann man immer noch, wenn es einem wieder besser geht.

Wünsche dir noch einen guten Donnerstag.

LG von Angelika

11.08.2022 09:16 • #5


R
Hallo Angelika,
es ist gut, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Vielleicht ist es sinnvoll, mal mit deinem Neurologen zu besprechen welche Therapieform für dich in Frage kommt. Mein Psychiater ist zum Beispiel auch Therapeut, leider nicht für Verhaltenstherapie. Die habe ich woanders gemacht.
Hast Du schon mal bei deiner Krankenkasse angerufen und um Unterstützung gebeten. Soweit ich weiss können mitunter auch Termine vermittelt werden. Deinen Hausarzt könntest du auch ansprechen. Gibt es in deiner Nähe eine psychiatrische Institutsambulanz?
Grundsätzlich denke ich ist Geduld ganz wichtig und das man sich nicht unter Druck setzt.
Nein, darüber nachzudenken was wäre wenn bringt nichts. Du kannst die Nacht durchschlafen und das ist gut. Sollte es anders kommen, sprich deinen Arzt darauf an. Es gibt vieles, was man dann tun kann.
Du schreibst, dass es morgens mit der Depression am schlimmsten ist. Hast du mal versucht deinen Tagesablauf anzupassen, wenn es denn möglich ist?
Viele Grüsse und mach dir einen schönen Tag.

11.08.2022 10:19 • #6


P
Hallo Geli, hast du denn die erlittenen Verluste verarbeitet? Weißt du wie die seelische Verarbeitung funktioniert und woran man eine erfolgreiche Verarbeitung überhaupt erkennt? Es liest sich für mich so, als würdest du die Themen noch mit dir tragen. Oder die Verluste haben noch ältere unverarbeitete Themen aktiviert, die an die Oberfläche wollen, um eben verarbeitet zu werden. Das ist gar nicht so selten.
Alles Gute!
Peter

23.08.2022 16:49 • x 1 #7


bones
Nun wieviel pregabalin und venlafaxin nimmst du denn im Moment?
Sonst hat mein Vorredner dir ne sehr gute Frage gestellt.

23.08.2022 18:43 • #8


A


Hallo Geli1965,

x 4#9


N
Zitat von Geli1965:
Hallo, ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier positives erfahre und somit auch positiv anwenden kann. Bin 57 Jahre und leide seit meinem 18 ...
liebe geli,
Ich habe das auch schon seit Jahren, und ich nehme citalopram. Hilft mir soweit recht gut nur manchmal ist die Unruhe einfach zu groß aber es hilft den Alltag gut zu meistern.
LG

23.08.2022 19:55 • #9

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