Depression seit der Geburt meines Sohnes

Q
Hallo, seit der Geburt meines Sohnes vor knapp einem Monat, bin ich seit einem Jahr Ruhe und Zufridedenheit wieder in dieses tiefe schwarze Loch gefallen. Bei der Geburt des Kleinen gab es mehrere Komplikationen, was zur Folge hatte das ich tagelang neben seinem Bett in der Intensivstation ausharte während meine Frau sich körperlich erholen musste. Nachdem Schock merkte ich nach dem 2ten Tag das dieses verhasste Gefühl, die Angstzustände und die tiefe Traurigkeit wieder eingesetzt hatten. Seit nun zwei wochen bin ich mit meiner Frau und dem kleinen wieder zu Hause und wir versuchen den Alltag mit dem kleinen zu meistern. Ich arbeite wieder vollzeit und meine Frau ist tagsüber alleine mit dem Kleinen. Ich habe mich direkt wieder um einen Therapieplatz gekümmert und bin seit 2 Wochen einmal die Woche in Behandlung, aber es fällt mir unglaublich schwer jeden Taag aufs neue...ich esse kaum noch, bin ständig fokussiert mich mental auf dem Punkt Null zu halten um für den kleinen und seine Mutter da zu sein wenn ich von der Arbeit komme.

Ich würde mich über Erfahrungen von Menschen freuen die sich in einer ähnlichen Situation als junger Vater mit dieser Krankheit befunden zu haben. Tipps oder Ideen wie ich den Alltag besser in den Griff bekommen und meinem Sohn der Vater sein kann den er verdient und nicht diese graue Hülle.

04.12.2017 11:42 • #1


bones
Hallo,

Ja das Gefühl kenne ich selber. Was du machen kannst ist, offen mit deiner Frau reden. So mache ich das jedenfalls. Es hilft zwar nicht, dass es direkt besser ist. Aber so kann man den Alltag etwas um strukturieren

Das du dir Hilfe sucht,ist ein guter Anfang und lobenswert.

Hast du irgend ein Hobby ,was du gerne machst? Es hilft bisschen, vom Alltag zu entfliehen. Ich zb spiele Gitarre,dass beruhigt mich unheimlich. Und Male noch. Klappt nicht immer. Es ist glaub ich jedem, der/die in solch Phase befindet, bewusst dass es enorm Kraft kostet.

04.12.2017 13:15 • #2


Q
Erstmal vielen Dank für dein Kommentar bones,

meine Frau ist sich meiner Situation bewusst, da ich bereits mitte letzten Jahres mehrere Monate eine Episode hatte die mit Medikamenten behandelt wurde. Es hatte damals einen bestimmten Stressauslöser und als das Problem überwunden war ging es mir dann auch wieder viel besser. Jedoch war Sie damals nicht in der Lage sich wirklich mit der Situation auseinander zusetzen und jetzt wo der Kleine da ist steht er natürlich auch im Mittelpunkt und sie meinte das sie sich darum jetzt nicht kümmern kann. Das ist richtig und gut so, nur macht das meine Situation im Moment nicht leichter da ich im mom gar nicht dazu komme irgendwie zu pausieren oder mich mit mir zu beschäftigen. Ich stehe morgens auf mache die Vorarbeit im Haushalt, gehe Arbeiten und komme nach der Arbeit direkt Heim, koche für uns drei und mache dann noch Restarbeiten im Haushalt bevor ich meiner Frau unseren Sohn abnehme damit sie auch ein wenig Zeit für sich hat, bis ca. 1:00 und dann geh ich schlafen. Seit 3 Wochen plus eine Woche Intensivstation... Ich funktioniere wie eine Maschine mache alles was notwenidg ist und um meine Frau zu entlasten aber wenn ich Ihn dann in die arme nehme oder ihn in den Schlaf wiege bin das nicht mehr ich...bin einfach leer und jede Kleinigkeit mit Kleinen (ob Bauchweh etc.) bringt mich völlig aus der Bahn...werde sofort depressiv und bin zu nix mehr zu gebrauchen weil ich irrationale Angstzustände habe... das er aufhört zu atmen nachts...solche Sachen...und langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll, bin einfach nicht mehr ich selbst und will meine Frau und auf keinen fall den kleinen belasten mit meinem schei.. Will meiner Veranwortung meinem Sohn gerecht werden... aber im mom ist jeden Tag aufs neue ein Kampf.

04.12.2017 15:11 • #3

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