Katzenprinz
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Ich denke, meinen ersten Threat kann ich in diesem Forum posten, das ist am passendsten. Ich habe den Stickythreat über das Thema gerade gelesen und zu meinem Bedauern leider viel zu oft nicken müssen.
Fakt ist, ich bin auch einer jener Depressiven Menschen, die in der Beziehung eben jene Erfüllung suchen, dann zu sehr klammern und dadurch alles zerstören. Dazu kommt in meinem Fall noch die Tatsache, dass es immer chat induzierte Fernbeziehungen sind, wo sich das Treffen auf wenige Male im Jahr reduziert...
Aktuell kommt erschwerend hinzu, dass meine Partnerin ebenfalls Depressionen hat und eine tägliche Kommunikation aufgrund diverser technischer Probleme nicht möglich ist.
Das Hauptproblem ist, dass es immer wieder zu Streits kommt, die dann ausarten. Soweit so gewöhnlich für jede Beziehung. Doch hier ist dann der Knackpunkt. Von ihrer Seite aus ist es eben nur ein Streit, das alles wird dann vergessen, man spricht sich aus, bei ihr ändert sich da nichts...
Für mich hingegen ist es ein kleines Ende der Welt, ich bin mir immer relativ sicher dass sie nun schluss macht, weil sie sich nicht mehr meldet (was sie aus praktischen Gründen nicht kann) und bin dann Tagelang verzweifelt und mehr Tod als lebendig und male mir die schlimmsten Dinge aus. Es ist mir durchaus bewußt, dass das alles nicht so sein muss oder ist, aber der irrationale Teil in mir gewinnt rasch die Oberhand.
Aktuell war es wieder soweit, der Streit ist vorbei, aber jetzt sitze ich da, überlege über allem endlos herum, finde hier und da einen Nebensatz, der völlig harmlos ist, aber in meinen Ohren nun unheilsschwangere versteckte Drohungen sein könnten, wie z.B Wenn du nicth mehr mein Schatz sein willst, dann muss ich mir einen neuen Suchen.
Aktuell frage ich mich, was ich eigentlich tun soll. Sie sagt, sie hat mich lieb, andererseits bin ich am zweifeln, was die Zukunft angeht, auch unter dem Eindruck schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit, wo ich zumeist nur seelischer Mülleimer war und am Ende alleine dastand, was mich ziemlich fertig gemacht hat.
Mir ist bewußt, dass ich sehr stark klammern kann, auch wenn sich das, meiner Meinung nach, gebessert hat. Aber nun sitze ich wieder hier, frage mich, was ist das richtige? Mich zu sehr auf sie zu fixieren ist das falsche und schlussendlich kontraproduktiv, wahre ich zu viel Abstand, bröckelt die Verbindung in meinen Augen und zerbricht irgendwann.
Mir ist bewußt, dass ich nicht für sie leben kann - oder für eine unsichere Beziehung in der Ferne. Vielleicht schaffe ich es ja nun wieder, mich meinem Hobby, Schreiben, zu widmen, ohne als an sie zu denken bzw. die Zukunft, wie immer sie auch aussieht...