N
Nutriator
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Was um alles in der Welt ist los mit mir ?!
Diese Frage stelle ich mir nun schon eine ganze Weile und all die Recherchen deuten eigentlich nur auf eines hin. Depression!
Doch wie genau kommt dies überhaupt alles Zustande? War ich doch immer ein sehr weltoffener, verträumter junger Mann, der so sagte man mir mal einst, auf meine damaligen textlichen Ergüsse bezogen, sehr heroisch und 'gefühlsgeschwängert' schreibt.
Oh wie gerne ich geschrieben hab. Eigentlich war ich, wenn ich alte Fotos betrachte, grundlegend damit beschäftigt etwas zu basteln, zu zeichnen oder eben zu schreiben.
Doch mit den Jahren muss mir dieses Talent abhanden gekommen sein.
Ich selbst, habe schon gewisse Vermutungen, was in etwa mit mir los sein könnte und möchte es mir einfach einmal von der Seele schreiben. Ich denke es ist gut das zu tun und vielleicht findet sich ja jemand, in einer derartigen Situation wieder.
Meine Kindheit war so gesehen geprägt von Liebe, ja meine Eltern liebten und lieben mich. Dennoch sind beide von ihrem Elternhaus sehr streng erzogen worden. Was dazu führte, dass sie unweigerlich ein Paar dieser in die Jahre gekommenen Erziehungsmethoden für mich und meine Schwester auserkoren haben.
So fiel hier und da mal das ein oder andere unschöne Wort, Bezeichnungen die nicht hätten sein müssen, empfingen unsere Jungen Ohren und wir wurden stets darauf hingewiesen das man fremde Leute nicht ansehen soll Guck da nicht so hin, das man nicht dazwischen zureden hat, wenn andere sich unterhalten und ständig immer und immer wieder die Worte Schrei nicht so rum, wenn ich mal wieder etwas lauter wurde.
Als meinen Eltern, die Argument ausgingen, wir waren mittlerweile auch schon älter und widerspenstiger, rutschte auch öfters mal die Hand aus.
Ich möchte hier auch nicht in Einzelheiten versinken und schon gar nicht meinen Eltern Vorwürfe machen, dennoch denke ich, dass dies auch maßgeblich ein Teil dessen ist, was mich eben zu dem Elend macht, dass ich heute bin.
Denn schon in der Schulzeit sollte sich alsbald zeigen, dass ich mich früher ruhig hätte mehr durchsetzen sollen, lauter sein sollen und überhaupt grundsätzlich das Gegenteil von dem hätte tun sollen, von dem meine Eltern meinen es wäre falsch.
Denn von den Lehrern durfte ich mir anhören, ich würde zu leise sprechen, ein Lehrer ging sogar soweit, dass er immer den Wasserhahn laufen ließ, wenn ich dran war etwas zu sagen. Anstatt es mir half, machte es jedoch den Weg frei für etwas viel schlimmeres.
Wie viele andere Menschen, kann ich meine Schulzeit nicht als die gerade schönste bezeichnen und egal wie oft ich zurückdenke, kann ich mir nicht erklären, wie aus ehemals freundlich gesinnten Klassenkameraden, zwei Menschen wurden, die mir gezeigt haben, dass es eine Hölle gibt und ich diese mein Leben nennen durfte. Ich erinnere mich nur noch daran, dass diese einen Weg gingen, auf dem ich ihnen nicht folgen wollte (rauchen, Dro. etc.)
Was darauf folgte, war die bis zur Oberstufe schlimmste Zeit, die ich durchmachen musste. Allen den ich mich anvertraute, war es offenbar kein Problem, sich mit meinen Ängsten auch meinen Peinigern anzuvertrauen, sodass jene, immer informiert waren, über das was ich tat und mir irgendwie immer einen Schritt voraus.
Das schlimme war, irgendwie schienen alle auf ihrer Seite zu sein, selbst die Lehrer.
Darauf folgte der absolute Rückzug, ich fing an mich immer mehr zu isolieren und dinge wie Hausaufgaben, oder Referate schleifen zu lassen und andere Dinge wie Zocken (damals DAoC/ WoW) und Süßigkeiten, brachten mir den Trost, den ich nicht von meinen Eltern bekam, da ich zu jener Zeit Angst hatte mich ihnen anzuvertrauen. Aus dieser Zeit lasse ich bewusst, die Details weg, weil ich selbst jetzt glaube, meine ehemaligen Mobber, könnten dass hier finden und zur erneuten Belustigung nutzen. Verrückt oder ?!
Mit Beginn der Oberstufe, konnte ich mich auch von diesen Idioten trennen. Doch was sie angerichtet haben.
Mit ach und Krach, schaffte ich es gerade noch so in die Oberstufe, in der ich mit einer na sagen wir mittelschweren sozialen Phobie zu kämpfen hatte. Während dieser Zeit, nahm sich mir einer meiner Cousins an, der mir wieder etwas mehr zeigte, wie das leben sein kann und sollte und mich wieder etwas mehr meinem Selbstbewusstsein näher brachte.
Damit führte mich der Weg zu meiner ersten und ähm bisher einzigen festen Freundin.
Ich war gerade dabei, meine soziale Phobie und die schlechten Gedanken in den Griff zu kriegen. Da kommt sie in mein Leben, selbst total Depressiv, wie ich bald herausfinden musste, SVV und Minderwertigkeitskomplexe, ausgelöst durch Social Media zu viel denken, versuchte ich aus ihr eine Lebensbejahende Person zu machen, die den Wert am Leben ebenso wieder zu schätzen lernt, wie ich es tat.
Ich habe wirklich alles gegeben, dennoch war die Depression in ihr stärker, sodass ich ihr irgendwann auch den Rat gab, nachdem ich merkte, dass sie nix weiterbringt, sich vielleicht mal nach professioneller Hilfe umsehen sollte.
Das tat sie nicht. Ich denke aus, Angst. Mittlerweile verstehe ichs.
Denn nach gut 3 Jahren und dem Ende des Abis, sollte unsere Beziehung zu Ende gehen.
Als Resultat dessen und um mich von all dem abzulenken, traf ich mich wieder mit freunden, bei denen auch der eine oder andere *beep* die Runde machte. Ich wurde mehr und mehr zum dauerkiffer.
Nach dem ich meine Absage von der Uni-erhielt, ich hatte mich für einen Medienstudiengang beworben, meldete ich mich, um keine größere Lücke im Lebenslauf zu haben, bei einer bekannten Zeitarbeitsfirma um dort ein wenig Zeit zu überbrücken.
Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, was ich Zukunft fernab vom Studium machen wollte, kamen mir wieder meine damaligen Talente, als Geschichtenerzähler, in den Sinn. Im Zusammenhang damit, dass mich Filme seit je her interessierten, kam ich zu dem Entschluss, eine Mediengestalter Ausbildung zu machen, um so meine Ideen und Geschichten auch gleich mit meinem zweitliebsten Element, den Filmen verbinden konnte.
Nach eingen Bewerbungen und Absagen, durchgeführten Praktika und viel Frust, fand ich eine Ausbildungsstelle in einem kleinen Betrieb, bei dem zuvor alle Alarmglocken hätten läuten sollen, da diese mich mehrer Monate Praktikum machen ließen, damit ich denen beweise, ich sei der richtige für den Job.
Nun was soll ich sagen, diese 3 Jahre, waren der schlimmste Rückfall in alter Raster, denn je. Denn mit einem an Narzissmus grenzenden Choleriker als Chef, der einem STÄNDIG sagte, wie dumm und nutzlos man sei, wie falsch die eigenen Ansichten seien, wie man sich stattdessen zu verhalten hätte und der Eigenschaft einen trozdem man im Recht ist, die Worte so zu verdrehen, dass man sich am Ende selbst Vorwürfe macht, muss ich wohl meine Endgültigen Weichen in den Bahnhof, der negativen Gedanken und Glaubenssätze gestellt haben.
Welcome to Dystopia.
Nun steh ich hier, 28 Jahre jung ^^, verpeilt wie kein zweiter, meine Welt ist dunkel, alles was ich mache ist falsch, dumm und schlecht, so zumindest meine Glaubenssätze.
Aus meinem Talent zu schreiben, wurden gut 200 angefangene Word Dokumente, die nie ein Ende erhalten haben. Als Film habe ich, obwohl ich das Equipment besitze gerade einmal meinen Abschlussfilm anzubieten und mehrere angefangene aber Mangels Interesse aufgegebene Drehbücher anzubieten. Alles was ich anfange, beginne ich mit Feuereifer und schon nach wenigen Tagen, stellt sich eine Art Müdigkeit ein, die diese Flamme wieder erlöschen lässt. Immer wieder kommen neue Ideen für die ich anfangs brenne, die dann aber genau das selbe Schicksal ereilen sollen.
Selbst wenn ich wieder mal etwas neues Anfange, fallen mir auf einmal hundert Sachen die ich lieber machen würde, mach ich diese dann, endet das ganze meist doch wieder in irgendwelchen Netflix oder Youtube Spiralen, zu recherche Zwecken
Mittlerweile geht es soweit, das ein erster geschriebener Satz wieder gelöscht wird, da ich der Meinung bin, er sei nicht gut, das geht so weiter, bis ich mich einem anderen Projekt widme, dass ich ebenso aufgebe. Meist endet es damit, dass ich mich auf mein Bett lege, mir irgendwas anschaue oder Lese.
Ich arbeite hin und wieder als Kameramann, mache mir jedoch immer wieder Gedanken, ob das was ich abliefere gut ist und ob ich für diese Unverschämtheit (Mein Ich ist ganz schön gemein zu mir) Überhaupt Geld verlangen kann. Selbst wenn man mich mal für etwas lobt, so glaube ich nie daran, dass die Leute dass wirklich ernst meinen oder rede mich selbst wieder schlecht indem ich solange frage, bis doch etwas negatives von den anderen genannt wird ('Fishing for selfmade humiliation' )
Ich hinterfrage Grundsätzlich alles was ich tue, mache mir über ALLES Gedanken und gerate so derb ins grübeln, dass ich mich trotz hin und wieder guter Laune, in eine Depressionen begebe, die den ganzen Tag grau macht obwohl der Himmel blau ist und die Sonne scheint.
Trotz oft angewendeter Meditation, mit der ich während meiner Ausbildung anfing, fällt es mir schwer Gedanken an die Zukunft (Verlust der Eltern, Armut etc.) auszuklammern.
Aus einem guten Anfang, wurde ein Ende, dass ich so nie wollte. Zur Meditation muss ich meist auch nur noch zwingen. Alles erscheint so unfassbar schwer, dass ich es nicht mal richtig beschreiben kann.
Lustigerweise, fallen mir diese Zeilen erheblich leichter. Ich spiele nun mit dem Gedanken, mir wirklich professionelle Hilfe zu holen, da ich in diesem Jahr meine Zeit so krass mit nichts tun verschwendet habe, dass es mir so vorkommt als vegetiere ich nur noch dahin.
Gleich heute morgen, hab ich den Entschluss gefasst, es auch meinen Eltern zu sagen, wie schlecht es mir wirklich geht.
Alles in allem, fühle ich mich nicht zugehörig, zu dieser Welt. Alles was ich momentan tue, ist arbeiten (in Teilzeit) und davon träumen, was ich alles erreiche schreibe oder filme. Machen tu ich nix davon, fange alles an beende es nicht, rede anderen ihr leben schlecht, weil es mir schlecht geht, schiebe es auf die bösen Politiker oder den Kapitalismus und das schlimmste von allen, ich behandle andere Person nicht immer mit dem Respekt, den sie eigentlich verdienen. Ich wünsche mir sehr oft, am nächsten morgen einfach nichtmehr aufzuwachen, mich würde ja eh niemand vermissen.
Auch wenn ich gar nicht so recht weiß, warum ich das hier alles an wildfremde Leute schreibe, fühle ich mich gut und hoffe, dass eine Therapie (am liebsten ohne Medikamente) mir einen neuen Weg zeigt und ich bald wieder aus den alten Talenten schöpfen kann, die mir so scheint es so fern und doch so nah sind.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Diese Frage stelle ich mir nun schon eine ganze Weile und all die Recherchen deuten eigentlich nur auf eines hin. Depression!
Doch wie genau kommt dies überhaupt alles Zustande? War ich doch immer ein sehr weltoffener, verträumter junger Mann, der so sagte man mir mal einst, auf meine damaligen textlichen Ergüsse bezogen, sehr heroisch und 'gefühlsgeschwängert' schreibt.
Oh wie gerne ich geschrieben hab. Eigentlich war ich, wenn ich alte Fotos betrachte, grundlegend damit beschäftigt etwas zu basteln, zu zeichnen oder eben zu schreiben.
Doch mit den Jahren muss mir dieses Talent abhanden gekommen sein.
Ich selbst, habe schon gewisse Vermutungen, was in etwa mit mir los sein könnte und möchte es mir einfach einmal von der Seele schreiben. Ich denke es ist gut das zu tun und vielleicht findet sich ja jemand, in einer derartigen Situation wieder.
Meine Kindheit war so gesehen geprägt von Liebe, ja meine Eltern liebten und lieben mich. Dennoch sind beide von ihrem Elternhaus sehr streng erzogen worden. Was dazu führte, dass sie unweigerlich ein Paar dieser in die Jahre gekommenen Erziehungsmethoden für mich und meine Schwester auserkoren haben.
So fiel hier und da mal das ein oder andere unschöne Wort, Bezeichnungen die nicht hätten sein müssen, empfingen unsere Jungen Ohren und wir wurden stets darauf hingewiesen das man fremde Leute nicht ansehen soll Guck da nicht so hin, das man nicht dazwischen zureden hat, wenn andere sich unterhalten und ständig immer und immer wieder die Worte Schrei nicht so rum, wenn ich mal wieder etwas lauter wurde.
Als meinen Eltern, die Argument ausgingen, wir waren mittlerweile auch schon älter und widerspenstiger, rutschte auch öfters mal die Hand aus.
Ich möchte hier auch nicht in Einzelheiten versinken und schon gar nicht meinen Eltern Vorwürfe machen, dennoch denke ich, dass dies auch maßgeblich ein Teil dessen ist, was mich eben zu dem Elend macht, dass ich heute bin.
Denn schon in der Schulzeit sollte sich alsbald zeigen, dass ich mich früher ruhig hätte mehr durchsetzen sollen, lauter sein sollen und überhaupt grundsätzlich das Gegenteil von dem hätte tun sollen, von dem meine Eltern meinen es wäre falsch.
Denn von den Lehrern durfte ich mir anhören, ich würde zu leise sprechen, ein Lehrer ging sogar soweit, dass er immer den Wasserhahn laufen ließ, wenn ich dran war etwas zu sagen. Anstatt es mir half, machte es jedoch den Weg frei für etwas viel schlimmeres.
Wie viele andere Menschen, kann ich meine Schulzeit nicht als die gerade schönste bezeichnen und egal wie oft ich zurückdenke, kann ich mir nicht erklären, wie aus ehemals freundlich gesinnten Klassenkameraden, zwei Menschen wurden, die mir gezeigt haben, dass es eine Hölle gibt und ich diese mein Leben nennen durfte. Ich erinnere mich nur noch daran, dass diese einen Weg gingen, auf dem ich ihnen nicht folgen wollte (rauchen, Dro. etc.)
Was darauf folgte, war die bis zur Oberstufe schlimmste Zeit, die ich durchmachen musste. Allen den ich mich anvertraute, war es offenbar kein Problem, sich mit meinen Ängsten auch meinen Peinigern anzuvertrauen, sodass jene, immer informiert waren, über das was ich tat und mir irgendwie immer einen Schritt voraus.
Das schlimme war, irgendwie schienen alle auf ihrer Seite zu sein, selbst die Lehrer.
Darauf folgte der absolute Rückzug, ich fing an mich immer mehr zu isolieren und dinge wie Hausaufgaben, oder Referate schleifen zu lassen und andere Dinge wie Zocken (damals DAoC/ WoW) und Süßigkeiten, brachten mir den Trost, den ich nicht von meinen Eltern bekam, da ich zu jener Zeit Angst hatte mich ihnen anzuvertrauen. Aus dieser Zeit lasse ich bewusst, die Details weg, weil ich selbst jetzt glaube, meine ehemaligen Mobber, könnten dass hier finden und zur erneuten Belustigung nutzen. Verrückt oder ?!
Mit Beginn der Oberstufe, konnte ich mich auch von diesen Idioten trennen. Doch was sie angerichtet haben.
Mit ach und Krach, schaffte ich es gerade noch so in die Oberstufe, in der ich mit einer na sagen wir mittelschweren sozialen Phobie zu kämpfen hatte. Während dieser Zeit, nahm sich mir einer meiner Cousins an, der mir wieder etwas mehr zeigte, wie das leben sein kann und sollte und mich wieder etwas mehr meinem Selbstbewusstsein näher brachte.
Damit führte mich der Weg zu meiner ersten und ähm bisher einzigen festen Freundin.
Ich war gerade dabei, meine soziale Phobie und die schlechten Gedanken in den Griff zu kriegen. Da kommt sie in mein Leben, selbst total Depressiv, wie ich bald herausfinden musste, SVV und Minderwertigkeitskomplexe, ausgelöst durch Social Media zu viel denken, versuchte ich aus ihr eine Lebensbejahende Person zu machen, die den Wert am Leben ebenso wieder zu schätzen lernt, wie ich es tat.
Ich habe wirklich alles gegeben, dennoch war die Depression in ihr stärker, sodass ich ihr irgendwann auch den Rat gab, nachdem ich merkte, dass sie nix weiterbringt, sich vielleicht mal nach professioneller Hilfe umsehen sollte.
Das tat sie nicht. Ich denke aus, Angst. Mittlerweile verstehe ichs.
Denn nach gut 3 Jahren und dem Ende des Abis, sollte unsere Beziehung zu Ende gehen.
Als Resultat dessen und um mich von all dem abzulenken, traf ich mich wieder mit freunden, bei denen auch der eine oder andere *beep* die Runde machte. Ich wurde mehr und mehr zum dauerkiffer.
Nach dem ich meine Absage von der Uni-erhielt, ich hatte mich für einen Medienstudiengang beworben, meldete ich mich, um keine größere Lücke im Lebenslauf zu haben, bei einer bekannten Zeitarbeitsfirma um dort ein wenig Zeit zu überbrücken.
Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, was ich Zukunft fernab vom Studium machen wollte, kamen mir wieder meine damaligen Talente, als Geschichtenerzähler, in den Sinn. Im Zusammenhang damit, dass mich Filme seit je her interessierten, kam ich zu dem Entschluss, eine Mediengestalter Ausbildung zu machen, um so meine Ideen und Geschichten auch gleich mit meinem zweitliebsten Element, den Filmen verbinden konnte.
Nach eingen Bewerbungen und Absagen, durchgeführten Praktika und viel Frust, fand ich eine Ausbildungsstelle in einem kleinen Betrieb, bei dem zuvor alle Alarmglocken hätten läuten sollen, da diese mich mehrer Monate Praktikum machen ließen, damit ich denen beweise, ich sei der richtige für den Job.
Nun was soll ich sagen, diese 3 Jahre, waren der schlimmste Rückfall in alter Raster, denn je. Denn mit einem an Narzissmus grenzenden Choleriker als Chef, der einem STÄNDIG sagte, wie dumm und nutzlos man sei, wie falsch die eigenen Ansichten seien, wie man sich stattdessen zu verhalten hätte und der Eigenschaft einen trozdem man im Recht ist, die Worte so zu verdrehen, dass man sich am Ende selbst Vorwürfe macht, muss ich wohl meine Endgültigen Weichen in den Bahnhof, der negativen Gedanken und Glaubenssätze gestellt haben.
Welcome to Dystopia.
Nun steh ich hier, 28 Jahre jung ^^, verpeilt wie kein zweiter, meine Welt ist dunkel, alles was ich mache ist falsch, dumm und schlecht, so zumindest meine Glaubenssätze.
Aus meinem Talent zu schreiben, wurden gut 200 angefangene Word Dokumente, die nie ein Ende erhalten haben. Als Film habe ich, obwohl ich das Equipment besitze gerade einmal meinen Abschlussfilm anzubieten und mehrere angefangene aber Mangels Interesse aufgegebene Drehbücher anzubieten. Alles was ich anfange, beginne ich mit Feuereifer und schon nach wenigen Tagen, stellt sich eine Art Müdigkeit ein, die diese Flamme wieder erlöschen lässt. Immer wieder kommen neue Ideen für die ich anfangs brenne, die dann aber genau das selbe Schicksal ereilen sollen.
Selbst wenn ich wieder mal etwas neues Anfange, fallen mir auf einmal hundert Sachen die ich lieber machen würde, mach ich diese dann, endet das ganze meist doch wieder in irgendwelchen Netflix oder Youtube Spiralen, zu recherche Zwecken
Mittlerweile geht es soweit, das ein erster geschriebener Satz wieder gelöscht wird, da ich der Meinung bin, er sei nicht gut, das geht so weiter, bis ich mich einem anderen Projekt widme, dass ich ebenso aufgebe. Meist endet es damit, dass ich mich auf mein Bett lege, mir irgendwas anschaue oder Lese.
Ich arbeite hin und wieder als Kameramann, mache mir jedoch immer wieder Gedanken, ob das was ich abliefere gut ist und ob ich für diese Unverschämtheit (Mein Ich ist ganz schön gemein zu mir) Überhaupt Geld verlangen kann. Selbst wenn man mich mal für etwas lobt, so glaube ich nie daran, dass die Leute dass wirklich ernst meinen oder rede mich selbst wieder schlecht indem ich solange frage, bis doch etwas negatives von den anderen genannt wird ('Fishing for selfmade humiliation' )
Ich hinterfrage Grundsätzlich alles was ich tue, mache mir über ALLES Gedanken und gerate so derb ins grübeln, dass ich mich trotz hin und wieder guter Laune, in eine Depressionen begebe, die den ganzen Tag grau macht obwohl der Himmel blau ist und die Sonne scheint.
Trotz oft angewendeter Meditation, mit der ich während meiner Ausbildung anfing, fällt es mir schwer Gedanken an die Zukunft (Verlust der Eltern, Armut etc.) auszuklammern.
Aus einem guten Anfang, wurde ein Ende, dass ich so nie wollte. Zur Meditation muss ich meist auch nur noch zwingen. Alles erscheint so unfassbar schwer, dass ich es nicht mal richtig beschreiben kann.
Lustigerweise, fallen mir diese Zeilen erheblich leichter. Ich spiele nun mit dem Gedanken, mir wirklich professionelle Hilfe zu holen, da ich in diesem Jahr meine Zeit so krass mit nichts tun verschwendet habe, dass es mir so vorkommt als vegetiere ich nur noch dahin.
Gleich heute morgen, hab ich den Entschluss gefasst, es auch meinen Eltern zu sagen, wie schlecht es mir wirklich geht.
Alles in allem, fühle ich mich nicht zugehörig, zu dieser Welt. Alles was ich momentan tue, ist arbeiten (in Teilzeit) und davon träumen, was ich alles erreiche schreibe oder filme. Machen tu ich nix davon, fange alles an beende es nicht, rede anderen ihr leben schlecht, weil es mir schlecht geht, schiebe es auf die bösen Politiker oder den Kapitalismus und das schlimmste von allen, ich behandle andere Person nicht immer mit dem Respekt, den sie eigentlich verdienen. Ich wünsche mir sehr oft, am nächsten morgen einfach nichtmehr aufzuwachen, mich würde ja eh niemand vermissen.
Auch wenn ich gar nicht so recht weiß, warum ich das hier alles an wildfremde Leute schreibe, fühle ich mich gut und hoffe, dass eine Therapie (am liebsten ohne Medikamente) mir einen neuen Weg zeigt und ich bald wieder aus den alten Talenten schöpfen kann, die mir so scheint es so fern und doch so nah sind.
Danke für eure Aufmerksamkeit.