Hallo Mo und Willkommen im Forum! Ich habe auch ein Kindheitstrauma und deshalb auch depressive Einbrüche oder Episoden, die durch Trigger ausgelöst werden (und dann habe ich noch unabhängig davon A.DHS, das angeboren ist, und daraus resultierend lange Zeit Erschöpfungsdepressionen. Erst mit 50 Jahren gab es die Diagnose A.DHS bei Erwachsenen in D und ab da konnte ich angemessen behandelt werden. Da war meine Erschöpfungsdepression aber schon chronisch geworden.).
An das Trauma kam ich nach Jahrzehnten der Psychotherapie erst im letzten Jahr mithilfe meiner Spiritualität heran, danach halfen mir natürlich meine regelmäßigen Termine mit meiner Psychologin. Dadurch sind die Situationen, die mich triggern, sehr sehr viel seltener geworden und habe ich jetzt Zugang zu meinem inneren Kind, das sich nicht mehr zusammen mit dem Traumainhalt verstecken muss.
Da ich viel sozusagen therapeutisch schreibe, um emotional und psychisch stabil zu bleiben jeden Tag (neben den Medikamenten und der psychologischen Unterstützung und dem sehr reizreduzierten und entschleunigten Alltag), bin ich auch andauernd, wenn nötig, mit meinem inneren Kind schreibend im Dialog, das hilft sehr und klärte meine Biografie, meine Krankheitsbiografie und meine spirituelle Biografie schon sehr auf in den letzten 12 Monaten.
Aber ich bin jetzt fast 60 Jahre alt und lebe mit den Narben des Traumas, mit A.DHS und mit chronischen Depressionen weiter. Seit es nur noch Narben sind und keine offene unentdeckte Trauma-Wunde mehr, geht es mir bedeutend besser, aber ich bin und bleibe krank mit erheblich eingeschränkten Kräften, ausgebrannt durch Jahrzehnte der Dauerüberforderung ohne angemessene Behandlung meines A.DHS, meiner Depressionen und durch häufige Trigger sowie damals eine ermotionale Achterbahn. Jetzt bin ich recht ausgeglichen, solange ich mich nicht überfordere oder triggere.
Liebe Grüße! maya
08.02.2020 12:30 •
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