Ein schönes Thema.
Mir persönlich hat der Canna. meine Gesundheit gerettet, ich bin also ein klarer Befürworter (nicht nur für auf Rezept, für die generelle Legalisierung). Besonders im Vergleich zu Anti-Depressiva, dessen Wirkungen oft noch viel weniger absehbar sind, finde ich Gras eine super Alternative, die nur leider mit vielen Problemen behaftet ist.
Zum einen werden sicher viele Junkies versuchen das System zu überlisten und so an billiges und hochwertiges Gras zu kommen, die Ärzte werden also angewiesen sein es nur bei haltbaren Fällen zu verschreiben. Seelische Schmerzen sind nicht so einfach zu diagnostizieren, deshalb gehe ich davon aus, dass eher bei körperlichen Leiden verschrieben wird (was auch schon ein großer Fortschritt ist).
Dann kann noch der eigentliche Konsum zum Problem werden. Canna. kann ein starkes Hilfmittel sein, wird aber sicher in den seltensten Fällen zum Heilmittel. Ich habe für mich eine einigermaßen anständige Dosierung gefunden, rauche nicht täglich, mache Pausen und nutze es, wenn meine Psyche eine kritische Zone erreicht. Nichts entspannt mich besser und lässt mich die Erdenschwere auf meinen Schultern ertragen, doch ich bin mir auch bewusst, das ein unbewusster Umgang direkt in weitere Krisen führen kann. Dazu ist jede Form der Depression ganz unterschiedlich, was mir hilft, muss nicht zwangsläufig für andere auch gelten. Es ist also unumgänglich, wenn man sich für diese Form der Therapie entscheidet, sehr stark selbst zu reflektieren, ja förmlich zu forschen und gewissenhaft eine passende Dosis zu finden, in der ein normales Leben möglich ist (wer jeden morgen mit einem *beep* startet und dazu an schweren Depressionen leidet kann auch fix richtig in einen Teufelkreis geraten). Ich schätze hier dürften viele Ärzte einfach komplett überfordert sein. Die Form der eigenen Mitarbeit, der verantwortungsvolle Konsum, das Wissen über das WAS man konsumiert (und sich klar machen, das ein *beep* zu rauchen alleine die Probleme sicher nicht lösen wird) und natürlich sich und seinen Körper zu kennen und dessen Veränderungen realistisch im Auge zu behalten dürften die Kriterien sein, es zu probieren.
21.01.2017 10:20 •
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