sonstwer
- 20
- 2
ich wollte schon lange fragen ob jemand depressionen auch so erlebt hatte: Ich hatte ca. 2 Jahre lange sehr wenig gegessen, da ich unbedingt abnehmen wollte. Hatte auch gut funktioniert, ich hatte ca. 20 Kilo abgenommen.
Es ist aber so, dass wenn ich zuwenig esse, dann ändert sich mein Gefühlszustand noch am gleichen Tag. Dann bin ich traurig, dann kommen die Selbstzweifel. Wenn ich das über einen längeren Zeitraum mache, dann rutsche ich einen wahren Wahnzustand. Habe keine Zuversicht, bin niedergeschlagen und bekomme Selbstmordgedanken. Ich fasse das mal als Depression zusammen.
Nachdem ich mit diesem Verhalten aufgehört hatte, habe ich viel über die 2 Jahre nachgedacht. Und mir wurde klar, dass ich teilweise die Depression wollte. Ich wollte die Schmerzen, den Wahnsinn und die Selbstmordgedanken. Es war nicht bewust, aber ich habe eine Art zu denken, die mich sofort abrutschen lässt. Dabei rede ich in der dritten Person mit mir selbst und bin mein eigenes Publikum. Dann sage ich z. B. Er ist gestorben. oder Er ist von der Brücke gesprungen. und empfinde die Gefühle meiner Familie und engster Freuende wenn sie es erfahren würden. Es ist so als ob ich im Geist mich immer wieder selbst verletze.
Es war teilweise wie eine Dro., um mich von der Realität fernzuhalten. Denn wenn ich dann total fertig war, habe ich sonst nichts wahrgenommen. Denn die Realität erschien mir offenbar als noch viel schlimmer als die Depression. Ich habe diese Verhaltensweise irgendwann selbst entdeckt und habe angefangen mich zu beobachten und bin dann immer im Geist dazwischen gegangen und habe diesen Gedankengang unterbrochen. Nur so bin ich aus dem Kreislauf ausgebrochen und habe nach und nach wieder angefangen zu essen.
Klingt ziemlich verrückt, oder? Würde mich über Eure Antworten freuen.