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Ernährung umstellen und Vitamin D bei Depressionen?

M
Seit ich erkrankt bin, und noch auf meinen ersten Termin beim Psychologen warte, versuche ich immer wieder, auch durch Lesen zu einer Lösung für mein Problem zu kommen. Dabei stolpere ich immer wieder über angebliche Lösungen, die die Ernährung betreffen, 'Depression geheilt' z.B:

    durch Vitamin-D-Supplementierung
    durch Verzicht auf Milchprodukte
    durch Verzicht auf Weizenprodukte
    durch vegetarische oder gar vegane Ernährung

Nun sind das immer Leute, von denen ich ja gar nicht weiß, ob die Wirklich an echter Depression litten. Leute können ja viel behaupten. Ich kenne persönlich auch Leute, die immer von anderen Menschen die Bestätigung wollen, dass es ihnen bemitleidenswert schlecht geht. Ich bin da ganz anders: Ich möchte mit möglichst niemandem aus meinem sozialen Umfeld über mein psychisches Problem reden, weil ich weiß, dass es niemand verstehen kann, der es nicht selbst schon gehabt hat. Es gibt viele Leute, die meinen, deprimiert sein ist dasselbe wie eine Depression. Macht eigentlich keinen Sinn mit denen zu diskutieren. Da kommen oft Ratschläge wie: Geh im Wald spazieren! Reiss dich zusammen, es gibt Leuten, die sind viel ärmer dran als du! Geh mal schön in Urlaub usw.

Wie sind eure Erfahrungen mit den genannten Punkten. Hat jemand das alles schon versucht und keinen Erfolg damit gehabt? Ich könnte natürlich auch fragen, ob ihr damit schon Erfolg gehabt habt. Aber ich nehme an, dann würdet ihr hier nicht mehr schreiben. Ich würde wirklich gerne wissen, ob das alles schon jemand ernsthaft versucht hat und doch keine Lösung dabei war. Letztlich ist ja auch die Frage, warum die meisten Menschen keine Depression bekommen, obwohl sie sich ungesund ernähren.

22.06.2019 14:00 • #1


E
Hallo Michael,
ich - das ist jetzt aber meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung- denke schon, daß die Ernährung eine Rolle spielt, schon allein deshalb, weil man dann mehr mit sich in Kontakt kommt und auch für sich sorgt.
Ich habe mich auch viel mit Ernährung beschäftigt, angefangen von der Zellteilung bis zu der Tatsache, daß manche Zellen bestimmte, synthetisch hergestellte Stoffe/Nahrungsmittel gar nicht erkennen und verwerten können, deshalb kommen für mich fast ausschließlich naturbelassene und natürliche Produkte, mit zertifizierten Bio-Siegeln (oder aus meinem Garten ) zum Einsatz.

Was Vitamin D angeht:
Ja, das hat eine große Wirkung auf die Psyche, wird über die Haut (Sonne) gebildet, und wer sich viel im Freien aufhält (und sich nicht permanent mit LSF 30 eincremt ) bekommt sicher genügend Vitamin-D-Produktion mit- was im Winter halt schwieriger wird, deshalb gibt es auch manche Winterdepression.

Deshalb ganz klar für mich:
Ja, ich sehe einen Zusammenhang zwischen Vitamin D, der Ernährung und meinem Wohlergehen, aber halt unterstützend.
Wichtigere Faktoren waren für mich die Therapie und Zeit.

Zitat von Michael808:
Ich könnte natürlich auch fragen, ob ihr damit schon Erfolg gehabt habt. Aber ich nehme an, dann würdet ihr hier nicht mehr schreiben. .

Doch.
Hier schreiben einige, denen es schon wesentlich besser geht, wenn nicht sogar gut.

22.06.2019 14:30 • x 1 #2


A


Hallo Michael808,

Ernährung umstellen und Vitamin D bei Depressionen?

x 3#3


M
Zitat von Resi:
Hier schreiben einige, denen es schon wesentlich besser geht, wenn nicht sogar gut.

Darf ich fragen, wie du deinen aktuellen Zustand beschreiben würdest? Bist du gesund, symptomfrei? Ich frage deshalb, weil ich tatsächlich schon 2 schwer depressive Episoden hinter mir habe, die aber jeweils irgendwann komplett verschwunden waren. Und das jeweils ohne Antidepressiva und ohne Ernährungsumstellung. Eine davon verschwand durch die einmalige Anwendung einer schlaflosen Nacht. Bei der anderen kann ich gar nicht sagen, wie ich sie losgeworden bin. Diesmal scheint sich die Depression mehr auf einer körperlichen Ebene abzuspielen. Ich bin zwar antriebslos, mein Schlaf ist gestört, aber es ist nicht mehr so, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann oder stöndig nur an den Tod denke. Aber körperlich bin ich total schwach, keine Kraft und es geht schon auf die Gelenke.

22.06.2019 14:41 • #3


L
Hallo Michael808
Vitamin D kann man im Blut messen und es gibt Unter- und Oberwerte. Du kannst also bestimmen lassen, ob Du einen Mangel hast. Da es wie ein Hormon viele Vorgänge im Körper steuert, ist zu wenig und zu viel ungesund. Ich hatte zu wenig und hatte wirklich viele Infektionen, heute mit normaler Menge im Blut habe ich diese Infektionen nicht mehr.
Liebe Grüsse Lisa

22.06.2019 14:46 • x 3 #4


E
Zitat von Michael808:
Darf ich fragen, wie du deinen aktuellen Zustand beschreiben würdest? Bist du gesund, symptomfrei? .

Mir geht es gut, ich arbeite wieder in Vollzeit und finde das Leben im Allgemeinen spannend.
Ich war fast ein Jahr arbeitsunfähig und denke mit Schaudern an die dunkle Zeit zurück.
Ich bin nicht immer symptomfrei, darüber bin ich aber sehr dankbar, weil mich meine Symptome daran erinnern, wenn wieder was aus dem Ruder läuft, ich schau jetzt viel früher hin, das sind meine Wächter
Ich schlafe viel und gut- ich würde mich als stabil bezeichnen, was nicht die Abwesenheit von unglücklich, wütend, frustriert sein bedeutet.

Das ist das Gute und schöne hier am und im Forum:
Man tauscht sich aus, man achtet virtuell aufeinander, man reflektiert eher mal: Genesene, wie Genesende und Akut-Erkrankte.



Die Menschen da draußen sind oft nicht die, mit denen wir uns über die Problematik austauschen wollen/können- dafür gibt es ja diese Gruppe hier:
Wir wissen, wovon wir reden.

22.06.2019 14:53 • #5


M
Zitat von Lisa1962:
Hallo Michael808
Vitamin D kann man im Blut messen und es gibt Unter- und Oberwerte. Du kannst also bestimmen lassen, ob Du einen Mangel hast. Da es wie ein Hormon viele Vorgänge im Körper steuert, ist zu wenig und zu viel ungesund. Ich hatte zu wenig und hatte wirklich viele Infektionen, heute mit normaler Menge im Blut habe ich diese Infektionen nicht mehr.
Liebe Grüsse Lisa


Und die Depression, hast du die noch? Ich hatte früher auch oft Erkältung oder Grippe. Seit ich regelmäßig Sport treibe und wechseldusche, hatte ich das kein einziges Mal mehr. Aber der Psyche hat es nicht geholfen.

22.06.2019 14:56 • #6


M
Zitat von Resi:
Ich bin nicht immer symptomfrei, darüber bin ich aber sehr dankbar, weil mich meine Symptome daran erinnern, wenn wieder was aus dem Ruder läuft, ich schau jetzt viel früher hin, das sind meine Wächter
Ich schlafe viel und gut- ich würde mich als stabil bezeichnen, was nicht die Abwesenheit von unglücklich, wütend, frustriert sein bedeutet.

Unglücklich, wütend, frustriert zu sein ist ja nicht zwangsläufig ein Zeichen von psychischer Krankheit. Wenn du wieder normal schlafen kannst, hört sich das für mich nach gesund an. Also kannst du auch wieder normal atmen, gehst unter Leute, fühlst dich als normalen Teilnehmer der Gesellschaft?

22.06.2019 15:03 • #7


E
Ja.
Ich lebe aber anders, also es ist nicht wie früher.
Irgendwie fühle ich mich im Frieden mit mir- weiß nicht, wie ich das anders beschreiben könnte, brauch nicht viele Kontakte (worauf ich schon von Berufs wegen viele soziale Kontakte habe).

22.06.2019 15:16 • x 1 #8

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