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Depressionen und sehr schlechter Schlaf

B
Hallo liebe Community,

ich hatte bereits im letzten erstellten Thema angesprochen, das es mir nicht gut geht. Im moment ist es leider so, das es mir wirklich richtig schlecht geht. Ich schaffe es kaum noch aus dem Haus zu gehen und mich selber zu Pflegen wird immer schwieriger. Liege den ganzen Tag nur noch im Bett und schaue nur noch YouTube und TV und essen und trinken wird auch immer schwieriger.
Sport geht im moment leider auch nicht mehr. Ich wohne auch noch mit 22 bei meinen Eltern und würde gerne eine eigene Wohnung haben oder in einer Wohngemeinschaft wohnen und arbeiten gehen. Nur weiß ich leider nicht an wen ich mich da wenden soll.

Was mich momentan auch sehr beschäftigt ist, das mein jetziges Smartphone auch nicht mehr so gut funktioniert, ich aber 2 neue Hosen und Unterhosen gebraucht habe, aber es innerlich bereue, weil mir dadurch Geld für ein neues Smartphone fehlt. Ich weiß selber genau, wie sehr ich neue Kleidung brauchte, aber innerlich macht es mich total verrückt. Ich hätte das Geld für ein Huawei P Smart, aber wenn ich es sehe denke ich mir das es unnötig ist, da mein jetziges ja noch geht, aber andererseits möchte ich es unbedingt haben, da mein jetziges langsam den Geist aufgibt.
Merke einfach total, das ich schon fast süchtig nach dem Handy bin, weil ich dadurch in eine Fantasiewelt steigen kann und die Außenwelt anschirme.

Die Zeit vergeht im Moment auch sehr sehr langsam und ich bin jede Nacht lange wach und stehe schon um 8 Uhr auf und schlafe meist erst um 4 Uhr ein und der Schlafmangel macht sich so langsam echt sehr bemerkbar, habe schon die totalen Augenringe und fühle mich total schlapp tagsüber. Habe auch kein konkretes Ziel vor Augen im moment, nur das ich gerne eine eigene Wohnung haben möchte.

Ich habe auch keine Suizidgedanken momentan, mir geht es einfach nur sehr sehr schlecht und ich bekomme kaum noch Schlaf und liege nur noch im Bett.

Ich weiß einfach im Moment nicht wie es weiter gehen soll.

MFG

23.09.2019 23:44 • x 1 #1


T
In so manchen Dingen erkenne ich mich wieder. Diese Gedankenritte habe ich auch immer wieder. Hin und her überlegen, dies und das muss beschafft werden, Geld reicht nicht und dann noch sier ganzen psychischen Probleme.

Wer soll das bewältigen?

24.09.2019 09:00 • #2


A


Hallo ButterBlümchen,

Depressionen und sehr schlechter Schlaf

x 3#3


Bella72
Hallo Butterblümchen,
Du steckt in einer Depression aber es ist positiv, dass Du Dich noch für Dein Handy interessierst. Kannst Du Deine Eltern bitten, Dir das Geld dafür zu geben? Was machst Du beruflich oder studierst Du noch? Bist Du in Behandlung? Nimmst Du Medikamente? Ist es das erste Mal, dass Du so fühlst? Man kann viel dagegen tun. lass Dir helfen!

24.09.2019 15:13 • #3


B
Hey,

danke für eure Antworten

Ja das stimmt, da hast du wohl recht.
Immerhin habe ich noch an etwas interesse

Ich habe mit meinen Eltern abgemacht, das wir halbe halbe machen. Habe es seit Dienstag und bin zufrieden damit

Beruflich mache ich leider nichts und studieren tue ich leider auch nicht.
Ich habe es geschafft vor ca 3 Jahren mein Fachabitur zu machen, danach habe ich ca 6 Monate nicht viel gemacht und danach bin ich zusammen gebrochen und war für ca 5 Monate im Krankenhaus. Dabei wurde eine schwere Depression diagnostiziert und ich wurde mit Medikamenten behandelt und war danach noch ca 2 Monate in einer Tagesklinik. Im Endeffekt hat es alles nur schlimmer gemacht und ca 6 Monate später war ich nochmal im Krankenhaus für ca 3 Monate. Seitdem ging es mir ziemliech schlecht und ich habe selten Tage gehabt wo es mir gut geht.

An manchen Tagen geht es mir einigermaßen gut und ich schreibe Bewerbungen und und suche nach Stellenausschreibungen. Am nächsten Tag bin ich wieder so platt, das ich mir denke, wie soll ich es nur schaffen arbeiten zu gehen.

Ich war bis vor kurzem in Behandlung. Die Zusammenarbeit wurde beendet, weil man der Meinung war das ich stabil genug bin und ich mit meinem Psychiater nicht mehr so zurecht kam.
Ich habe bereits einen neuen gefunden, bei dem der Termin aber erst in 5 Monaten ist.
Zurezeit nehme ich 50mg Aminuerin.

Ich fühle mich schon lange so, aber Ärtze sind der Meinung, dass ich stabil bin und mir nicht so einen Kopf machen soll. Selbst wenn ich spazieren gehe und die Sonne scheint und ich viel unterwegs bin fühle ich mich innerlich total leer und traurig. Beim Sport um mich herum sind alle fröhlich und lachen gerne und ich sitze traurig am Rand und denke mir nur, war geht es mir so schlecht.keiner kümmert sich und merkt eigentlich wie schlecht es mir geht. Klar ich bin nicht alleine damit. Ich versuche schon einiges, darunter spazieren gehen, viel Sport zu machen, mich gesund ernähren, Freunde treffen. So richtig zu helfen scheint es nicht.

Das schlimmste zur Zeit ist, daß ich viel Angst habe und sobald etwas ungewöhnlich ist, wo andere Leute sagen, dass ist halb so wild, Gerate ich völlig in Panik und mache mir die totalen Gedanken und Sorgen. Also ist in meiner Umwelt etwas nur leicht anders als sonst oder verhält sich jemand nur ein bißchen anders als sonst, bekomme ich direkt Angst und Panik und denke gleich, es passiert ein Fiasko. Kann deswegen Nachts oft erst um 4 oder 5 Uhr morgens einschlafen.

Früher hat mir Sport ja noch Spaß gemacht und halt gegeben, aber inzwischen macht selbst Sport mir kein Spaß mehr

Freue mich auf weitere Rückmeldungen

MFG

26.09.2019 23:35 • #4


B
Hallo traumaland,

das ist leider eine sehr schwierige Frage und oft denke ich auch, daß ich alleine damit bin.
Wie gehst du damit denn um?
Versuchst du dich viel abzulenken?

MFG

26.09.2019 23:37 • #5


T
@ButterBlümchen
Ablenken? Nein. Ich versuch, es zu lösen. Ich überlege solange, bis ich eine zufriedenstellende Antwort gefunden habe. Denn Ablenken ist nur temporär. Es kommt dir ja dennoch immer in den Sinn.

26.09.2019 23:41 • #6


B
@traumaland

Vielen lieben Dank für deine Antwort

26.09.2019 23:58 • x 1 #7


Bella72
Hallo Butterblümchen,

darf ich fragen wie alt Du bist? Ist das Deine erste Depression oder kennst Du das schon länger? So wie Du es beschreibst, steckst Du schon in einer Depression. Viele Anzeichen sprechen dafür. Warum die Ärzte Dich als stabil bezeichnen weiß ich natürlich nicht, vielleicht hast Du eine gute Fassade. Hast Du das Gefühl, es gab einen Auslöser für das Tief? Ist irgendwas passiert oder hattest Du Stress? Oder kam es einfach so?
Ich habe gelernt, dass Medikamente echt wichtig sind auch wenn ich mich lange dagegen gewehrt habe. Der Stoffwechsel im Hirn ist einfach im Ungleichgewicht und deswegen kommt es zu diesen Beschwerden. Das frühe Erwachen (ich nenne es Morgengrauen), die Angst vor dem Tag, Ruhelosigkeit, Selbstzweifel, keine Energie, das sind alles typische Symptome einer Depression.
Vielleicht solltest Du nochmal eine andere Klinik oder einen anderen Arzt aufsuchen. Ohne Hilfe ist es sehr schwer, da wieder raus zu kommen!
Du kannst mir jederzeit schreiben, ich helfe Dir so gut ich kann!
Liebe Grüße von Isabella

27.09.2019 10:10 • #8


B
Hallo Isabella,

vielen lieben Dank für deine Hilfe

Ich bin vor kurzem 22 Jahre alt geworden.
Also meine Depression wurde Anfang Januar 2017 diagnostiziert. Kenne es bereits also länger schon so, am Anfang war die Depression noch nicht so ausgeprägt und wurde trotz der Medikamente mit der Zeit schlimmer.

Du hast recht, mit der Zeit habe ich eine gute Fassade aufgebaut. Viele Leute merken nicht, wie schlecht es mir wirklich geht.
Ich kann nicht genau was der Auslöser für mich war.
Ich kann ja mal ganz von vorne Anfangen.
Als ich ca 5 oder 6 Jahre alt war, war ich mit meinen Eltern im Urlaub bei meinem Cosuin und während wir im Urlaub waren, ist mein Cosuin gestorben. Er wurde nur 17 Jahre alt. Er wurde von einem Zug erfasst. In der Schule hatte ich nur meinen einen besten Freund und wurde in meiner Klasse nie wirklich gemocht und ich wurde nicht unbedingt gemobbt, aber es kamen schon mal blöde Sprüche und ein paar Dinge die nicht unbedingt toll waren.
Das war auf meinem Berufskolleg wo ich danach war auch nicht unbedingt besser. Damals schon in der Schule so ab der 8 Klasse, habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmen konnte. Ich hatte nie Lust zu lernen und habe auch unregelmäßig geschlafen und mich manchmal ein paar Tage krank schreiben lassen, weil es mir nicht gut ging. Ich wusste damals schon das etwas nicht stimmte, konnte es nie wirklich zuordnen. Auf dem Berufskolleg wo ich 2 Jahre war, war es am Ende noch bißchen schlimmer, konnte wenig schlafen und hatte keine Hausaufgaben gemacht und selten gelernt. Habe trotzdem einen Schnitt von 2,7 geschafft.
Seitdem geht es mir gar nicht mehr gut und ich bin den ganzen Tag zuhause.
Meine Freunde haben damal schon bemerkt, das es mir nicht gut ging, konnten aber auch nicht zuordnen, was es sein könnte.

Ich denke es gab letztendlich einen Auslöser, den ich zu lange ignoriert habe. Habe schon so in der 7 Klasse gemerkt, das Jungs für mich viel interessanter sind als Mädchen.
In meinem Badminton Verein, ist zu dieser Zeit ein Junge in den Verein getreten, mit dem ich Kontakt aufgenommen habe und viel Zeit verbracht habe. Das Problem war, daß ich mich in ihn verliebt habe, aber mich nie getraut habe es zu sagen, vor ca 2 Jahren haben wir den Kontakt verloren.
Konnte bisher nie so richtig damit abschließen, weil ich ihm nie gesagt habe was ich empfinde, obwohl er es selber vermutet hat und er meinte ich solle ihm die Wahrheit sagen, habe mich aber nie getraut.

Also ich kann keinen genauen Auslöser sagen, hatte aber viel durchgemacht und viel Stress.

Ich denke auch, das ein neuer Arzt oder eine andere Klinik sinnvoll wären. Leider war ich noch nie so der Mensch, der Hilfe angenommen hat und immer alles alleine schaffen möchte.

MFG

28.09.2019 01:07 • #9


Bella72
Liebes Butterblümchen,
vielen lieben Dank für Deine Offenheit. Du erzählst mir sehr viel und das ehrt mich!
Ich weiß nicht, ob Du Dich schon mit Thema Depression auseinandergesetzt hast. Hier ist ein ganz hilfreicher Link:
https://www.deutsche-depressionshilfe.d.-ausloeser

Das traumatische Erlebnis in Deiner Kindheit kann schon prägend sein. Und wenn Du schon als Kind Stimmungsschwankungen oder geringen Antrieb hattest, könnte es auch sein, dass Du eine Veranlagung dazu hast. Respekt, dass Du Dein Berufskolleg trotz dieser Schwierigkeiten durchgezogen und gut abgeschlossen hast! welchen Beruf hast Du gelernt?
Jetzt kam noch die Enttäuschung mit Deinem Freund hinzu. leider kann das ausreichen um in eine Depression zu fallen. Ich kann Dir nur ganz arg ans Herz legen, Dir Hilfe zu suchen. Das ist nicht einfach, wenn man eh keinen Antrieb hat. Wie verhalten sich Deine Eltern oder Geschwister oder Freunde? Kann Dich da jemand unterstützen? Denn es ist SOO wichtig, gute Ärzte und Psychologen an seiner Seite zu haben. Alleine ist es meiner Ansicht kaum schaffbar, gegen eine Depression anzukämpfen. Vielleicht brauchst Du andere Medikamente, einen Klinikaufenthalt oder oder. Ich habe mich auch TOTAL gegen eine Klinik gewehrt und dann festgestellt, dass es sehr hilfreich sein kann. Man ist in einem geschützten Rahmen raus aus dem Alltag, der oft stressig ist, hat nette Mitpatienten, die in einer ähnlichen Lage sind, wenn man noch gute Ärzte und Pflegekräfte hat, dann ist es wirklich sehr sehr hilfreich. Und Du kannst ja jederzeit wieder gehen, wenn es Dir nicht taugt.
Aber Du kannst es natürlich auch ambulant machen. Wie ist das Netzwerk in Deiner Gegend? Bekommt man zeitnah einen Termin oder muss man wochenlang warten? Ich denke, Du brauchst möglichst bald Hilfe oder?
Arbeitest Du? Wohnst Du alleine? Wenn ich zu viele Fragen stelle, brems mich einfach ein Es liegt mir sehr am Herzen, einem so jungen Menschen wir Dir beiseite zu stehen. Und es ist toll, dass Du Dir hier Hilfe gesucht hast
Alles Liebe
Bella

30.09.2019 14:49 • #10


Bella72
Hallo nochmal,
ich bin ja auch bescheuert, Du hattest ja geschrieben, dass Du schon in der Klinik warst, entschuldige bitte! Und auch dass die Wartezeit für Arzttermin so lange ist. Was genau war in der Klinik denn so schlecht?

30.09.2019 14:54 • #11


B
Hallo liebe Bella,

es freut mich, das ich dich mit meiner Offenheit ehren kann

Vielen lieben Dank für den Link, ich werde ihn mir mal anschauen.

Da muss ich dir zustimmen. Ich habe auch sehr oft gelesen, daß die Prägung bzw ein Traumatisches Erlebnis oder eine genetische Vorbelastung Auslöser sein können. Habe wie gesagt schon relativ früh als Kind gemerkt, daß mir der Antriebe fehlt und meine Stimmung geschwankt hat.

Vielen Dank es tut richtig gut, solche positiven Dinge von jemand anderem zu hören. Ich bin selber auch ziemlich erstaunt, daß ich es noch geschafft habe, trotz der Schwierigkeiten.
Also einen wirklichen Beruf habe ich nicht ausgeübt. Ich habe die ersten 6 Monate nach der Schulzeit nicht gearbeitet, da es mir nicht so gut ging. Habe dann nach den 6 Monaten für ca 2 Monate in einer Maßnahme als Maler angefangen. Es ging mir nach den 2 Monaten so schlecht, daß ich mich meinen Hausarzt anvertraut habe, er habe den Verdacht der Depression geäußert und mich in eine Klinik überwiesen. Dort war ich für ca 5 Monate. Eingewiesen wurde ich im Januar 2017. Ca 6 Monate später nochmal für ca 2 Monate.

Meinen ehemaligen Freund habe ich durch die Diagnose und Krankheit ca 3 Monate nach der ersten Einweisung verloren. Das Problem war wie gesagt, das ich auf Jungs stehe, also gleichgeschlechtlich bin und ich meinem Freund sozusagen nie die wahren Gefühle gesagt habe, er war halt hetero und dadurch wurde es nichts, aber er ahnte, das ich Gefühle für ihn entwickelt habe. Irgendwann lief der Kontakt dann aus.

Danke für deine vielen Tipps

Ich weiß selber auch, daß ich Hilfe brauche und es da nicht alleine raus schaffe. Finde es aber auch gut, das du mir nochmal deutlich machst, wie wichtig Hilfe ist. Lieder hast du recht, das es sehr schwierig ist, wenn man kaum Antrieb hat, sich Hilfe zu suchen.
Also meine Eltern kümmert es nicht wirklich, sie wissen zwar wie es mir geht, aber helfen mir nicht so richtig dabei und sagen sich, du bist 22. Sie haben zwar damit recht, aber man muss eben auch bedenken, daß ich an Depressionen leide.
Mein bester Freund versucht mir zu helfen, so gut es geht, aber es klappt nicht so richtig.

Ich muss dir auch recht geben, das es sehr wichtig ist, gute Ärzte und Therapeuten an seiner Seite zu haben.
Merke auch selber, daß man es alleine nicht schaffen kann und ohne Hilfe es nicht besser werden kann.
Wie du bereits gesagt hast, können es vielerlei Gründe sein.

Damals wie du es beschreibst war es bei mir in der Klinik auchich hatte nette Mitpatienten. Ich konnte gut abschalten und mich mit anderen Patienten gut austauschen und die Atmosphäre war schön ruhig. Für die ersten 3 Monate hatte ich auch einen richtig netten und guten Arzt. Leider wurde ich dann auf eine andere Station verlegt und der dortige Arzt war nicht so gut.
Schreibe dir unten mehr dazu.

Also im Moment geht es noch und ich habe auch keine Suizidgedanken. Ich habe mir auch bereits überlegt in eine Tageskkinik zu gehen. Ich finde es auch gerade richtig gut, wie du mir deutlich machst, das ich Hilfe brauche und es ohne fremde Hilfe nicht geht.

Aktuell arbeite ich nicht und wohne Zuhause bei meinen Eltern und mit meinem kleinen Bruder zusammen.

Werde ich machen.

Ich finde es total toll von dir und fühle mich auch geehrt, das du mir so super hilfst und helfen möchtest.

Ich kann mich nur nochmal bei dir bedanken und ich finde es echt schön mich mit dir auszutauschen.

Wie geht es dir denn momentan so?
Finde das du mir schon so gut geholfen hast und ich dich noch ncjhtmal gefragt habe, wie es dir so geht.

MFG

30.09.2019 21:31 • #12


B
Achso und ich kam mit dem Arzt damals in der Klinik nicht so gut klar, weil ich gesagt habe, das die jetzigen Medikamente zu stark wirken und die Nebenwirkungen so extrem sind, daß ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Habe ihm mehrmals gesagt, daß es immer schlimmer wird und das einzige was gemacht wurde, ist das die Medikamente noch weiter erhöht wurde, statt andere auszuprobieren.

30.09.2019 21:33 • #13


A


Hallo ButterBlümchen,

x 4#14


Bella72
Guten Nachmittag!

Jetzt ist aber gut mit bedanken! Ich mache das gerne weil ich weiß wie schlimm diese Krankheit ist. Ich habe sie leider schon 20 Jahre und werde sie wohl auch mein Leben lang mehr oder weniger in mir haben. Ich bin bipolar aber es fing mit Depressionen an und diese waren und sind auch extrem stark und lang, die Hypomanien (also nur leichte Manien) kurz und oft nach der Depression. Aktuell bin ich stabil aber ich hatte letztes Jahr im Dezember bis Februar auch wieder eine Depression, zwar nicht so stark aber trotzdem. Seitdem wurde ich u.a. auf Lithium eingestellt und bin bisher stabil, wenn auch gefühlsmäßig gedeckelt und leide unter einigen Nebenwirkungen.
Das mit den Ärzten und Medikamenten ist echt sehr schwer. Aber man muss zu ihrer Verteidigung sagen, dass sie selbst nur Try and Error machen können, da jedes Medikament bei jedem Patienten anders wirken kann. Und das richtige oder die richtige Kombination zu finden, ist echt eine Wissenschaft. Dann muss man auch noch mit den Nebenwirkungen klar kommen. manchmal ein langer Weg aber trotzdem kann ich Dir zu den Medikamenten raten, ich habe mehrmals mit leider schlimmen Folgen versucht, sie abzusetzen und kann nur davon abraten. Aber das ist auch bei jedem Menschen anders.

Wichtig wäre, dass Du eine gewisse Tagesstruktur hast. Das muss nichts Großes sein aber zumindest kleine Aufgaben erledigen und Dinge wir Sport etc. tun auch wenn es keinen Spaß macht. Sich zwischendurch mal einen Tag im Bett zu verkriechen ist total ok aber am nächsten wäre es gut, wieder anzugreifen. Das ist UNGLAUBLICH schwer ich weiß. Aber das Problem ist, je weniger Du machst, desto mehr kann die Depression zuschlagen und auch körperlich und stoffwechseltechnisch fährt Dein System weiter runter, ein Teufelskreis. Versuch auch, Deine Eltern mit einzubinden. Depressionen können jeden in jedem Alter treffen und sind eine schlimme Krankheit, keine Faulheit. Aber ohne sich damit zu befassen, kann man es nicht verstehen. Wie auch? Selbst Therapeuten und Ärzte wissen ja nicht, wie schlimm das ist, sie können es nur vermuten.
Nimmst Du aktuell gar keine Medikamente? Und bist Du auf der Suche nach einem Psychiater? Warten ist in der Situation schlecht. Je eher Dir geholfen wird, desto besser.
Das mit Deinem Freund ist sehr schade, tut mir Leid! Aber Du bist noch sooo jung, da können noch einige Partner kommen und es wäre gut, erstmal auf die Beine zu kommen oder? Schließlich willst Du ja ein normales und schönes Leben haben.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal

01.10.2019 12:21 • #14

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